RE: [Kanzlei der Provinz] Officium von Lucius Petilinius Pertax
"Furia Bassa ist etwa zwanzig Jahre alt", erwiderte Saturninus und dachte, dass er sie heute Abend danach
genauer fragen würde, schließlich wohnte er gerade bei ihrer Mutter:
"Sie hatte in ihrer kurzen Ehe einen kleinen Sohn, der auch mehr als die gesetzmäßigen neun Tage gelebt hat, aber noch als Säugling verstorben ist"
Die Sterblichkeit der kleinen Kinder war hoch, Winter und Sommer forderten gleichermaßen ihren Tribut.
"Ich selbst bin seit dem Tod ihres Vaters ihr Vormund"
Saturninus überlegte, als sein Gegenüber sich nach der Höhe der Mitgift erkundigte. Ihm fiel nur die Mitgift seiner eigenen Frau ein: fünfundvierzig Aurei, die ab dem ersten Jahrestag der Vermählung in drei Raten zu je fünfzehn Aurei ausgezahlt wurden. (Wie die Zeit verging, die letzte Rate würde bald eintreffen)
Bassas Vater war dagegen lange krank gewesen und hatte sein letztes Geld an den Medicus verschwendet, also würde Saturninus selbst die junge Dame aus seinem eigenen Vermögen ausstatten:
" Bassa bekäme eine angemessene Mitgift, denn es würde sich nicht schicken, dass eine Furia in deinem Haus in einer schwachen Position ist"
Da war keine Sympathie im Spiel, nur ein Handel, bei dem man sich hoffentlich entgegen kommen würde:
"Wärst du denn mit zwanzig Aurei einverstanden, ohne Raten alle auf einmal, werter Princeps Praetorii?"
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