Empfang der Braut und ihrer Gefährten
Seit am frühen Vormittag die silurische Prinzessin Rhian und ihre Reisegruppe in Isurium angekommen waren, herrschte rege Betriebsamkeit. Die Nichte der Königin, Lady Brenna, kümmerte sich um die Ausrichtung des offiziellen Empfangs und da es Sommer war und aus Platzgründen fiel die Wahl auf ein Fest im großen Garten, der die Residenz der Königin umgab. Über den ganzen Tag hinweg wurden Tische, Bänke sowie ornate gepolsterte Stühle für die Ehrengäste organisiert und aufgestellt und alles mit Blumengirlanden geschmückt und große Fackeln verteilt, die über den Abend und in die Nacht hinein Licht spenden würden.
Ein großes Feuer wurde im Zentrum der Wiese im Garten aufgeschichtet und mit Steinen begrenzt und es wurde ein Schwein geschlachtet, das als Hauptgang des heutigen Festes vorgesehen war und auch eine Hand voll Hühner. Der Bäcker brachte Körbe voll frisches Brot und kleine Honig- und Nussküchlein, die heute mittag frisch gebacken wurden. Fässer voller Bier, Wein und auch Branntwein wurden angekarrt und in den Garten gebracht. Fast jede Menschenseele in Isurium war heute damit beschäftigt etwas vorzubereiten, schmücken, kochen, backen, schlachten, aufstellen, putzen, usw. Lady Brenna hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihren Stamm und ihre Königin im best möglichen Licht darzustellen.
Als der Abend hereinbrach, nahm die Emsigkeit ab und Brenna war mit den Vorbereitungen so weit zufrieden. Alles war schön geschmückt, das Schwein brutzelte schon über dem Feuer und die Hühner würden dem Schweinchen bald folgen. Die Tische bogen sich fast schon unter der Last von kunstvoll geschnitztem Holzgeschirr, schönen Zinnbechern und Holzkrügen, Platten mit Früchten und Gemüse aus der Region und allerlei Leckerbissen wie Töpfchen mit Honig um Brot und Wein zu süßen und Schälchen mit Salz und Kräutern für das individuelle Verfeinern von Speisen.
Nach einem letzten Blick auf ihr Werk war es Zeit, dass Brenna sich umzog und sich dann um die Königin kümmerte, die heute abend erscheinen wollte. Sie wartete nur noch bis zur Ankunft von Cahir, der wenig später frisch gebadet, gekämmt und in ordentlichen Klamotten erschien und sie ablöste. Kaum war Brenna weg, trafen auch schon die ersten Gäste aus den einflussreichen und noblen Familien des Stamms ein, die heute zusammen mit der königlichen Familie und den Silurern feiern würden.
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