RE: [Kanzlei der Provinz] Officium von Lucius Petilinius Pertax
“Rustikal“ wiederholte Petilinius Pertax mit der Spur eines Lachens in der Stimme. “In der Tat. Und der Legatus hat es nicht vergessen.“
Offenbar hatte Furius Saturninus aber keine Erkundigungen über Pertax eingeholt, vermutlich erachtete er ihn nicht als wichtig genug, um ihn auszuspionieren. Oder er hatte es getan, aber hatte keinerlei Interesse an sehr persönlichen Methoden, seine Gunst zu gewinnen.
Stattdessen brchte er etwas flapsig seine Tochter ins Spiel, die aber in der Tat für eine Verlobung zu jung war, da diese nur ein Jahr Bestand hatten und Pertax ein Geschäft, bei dem mehrere Tausend Sesterzen pro Jahr flossen, nicht von einem wackeligen Versprechen, das jederzeit gelöst werden konnte, abhängig machen wollte.
“In der Tat ist sie dann zu jung. Aber ich suche in der Tat gerade wieder eine Ehefrau, nachdem meine letzte im Kindbett verstorben ist. Vielleicht haben die Furier ja eine fruchtbare Cousine oder Schwester, deren edles Blut den Stammbaum von ein oder zwei Kindern veredeln würde?“ ließ er sich also grundsätzlich auf diese Art des Geschäftes ein. Natürlich erwartete er keine jahrelange Verbindung, aber für eine zeitlich begrenzte eheliche Verbindung, die Kinder hervorbrachte, war er durchaus offen.
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