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[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus nickte freundlich: "Aber ja, ich habe Nivis gerne. Sie ist ein liebes, kleines Ding. Ich habe wegen ihr sogar dem Legatus Augusti geschrieben, denn ich wollte ihr zu ihrem Recht in Hibernia verhelfen" 
Ab und zu hatten die Römer einem Fürsten oder König in Amt und Würden (wieder)eingesetzt oder eine Geiselprinzessin günstig verheiratet. Meist dann wenn sie selbst einen Fuß in der Tür haben wollten. Man durfte sich keiner Täuschung hingeben, dass die römische Hilfe je selbstlos gewesen wäre. Auch Saturninus war eigennützig - die Option auf Land, Beute und Sklaven und noch mehr auf Ruhm hätte bestanden. Aber in den Ohren einer barbarischen Dorfältesten, so dachte er, würde es so klingen, als hätte er rein in Interesse der Keltin handeln wollen. Er gratulierte sich zu der Idee, es wenigstens einmal erwähnt zu haben:
"Rom zeigte jedoch kein Interesse. Kaiser Vespasians und auch Titus Macht als Generäle ist soweit gefestigt, dass sie sich nicht auf ein hibernisches Abenteuer einlassen müssen. Das bedeutet jedoch, Ceridwen, dass deine Nichte vermutlich nie wieder in ihr Heimatland zurückkehren wird. Sie muss -", nun lächelte der Furius fast entschuldigend:
"...versuchen, hier bei uns Römern, glücklich zu werden"
Ceridwen fragte, ob Nivis sie besuchen dürfe, und Saturninus zögerte nur einen Moment, bevor er nickte:
"Nivis ist nie anders wie ein Gast behandelt worden, Dorfälteste. Sie darf besuchen wen sie will. Sie muss es nur meinen Sänftenträgern sagen. Ich kann mich doch darauf verlassen, dass du.... sie nicht unglücklich machst"
Der Verband saß gut, und der Furius bewegte ein wenig seinen Arm:
"Die Wahrheit ist nicht immer die Verbündete des Guten, auch wenn das viele Leute glauben", sagte er leise.