RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
Ich ließ mir die Nachmittagssonne auf den Pelz scheinen, während Rhian im Fluss badete und ihre Sachen wusch. Wenn sie mich beobachtete, sah ich weg aber ansonsten machte ich mir nicht die Mühe. Rhian war nicht unansehnlich und unter anderen Umständen hätte ich die Situation vielleicht genutzt, aber der Auftrag war wichtiger und so gut gefiel mir das Mädel nun auch nicht.
Gedanklich wanderte ich zu der drallen Tochter des Metzgers in Iscalis mit den üppigen Brüsten. Wäre die jetzt hier, würde ich die Situation auf jeden Fall ausnutzen. Abgesehen davon sah ich sonst keine Menschenseele außer uns beiden und hätte ich nicht Wache schieben müssen, wäre ich glatt nochmal ins Wasser gegangen.
Rhian schien genug geplantscht zu haben und trocknete sich ab, während ich mich erhob und meine Glieder streckte. Ich schaute auf das Futzelchen Seife, das sie mir zurückgeben wollte und schüttelte nur den Kopf. "Behalte es ruhig. Ich besorge neue Seife bei Gelegenheit" meinte ich recht neutral. Für zwei, drei Mal Hände oder Gesicht waschen würde es vielleicht noch reichen.
"Wir haben noch ein bisschen Zeit bis zum Abendessen. Als ich mittags hier war, habe ich ein paar Sträucher gesehen. Komm mit" sagte ich mit einem schiefen Grinsen und zog unsere Prinzessin auf einen Trampelpfad der vom Fluss zu einem kleinen Heckendickicht führte. Ich reichte ihr meinen Futterbeutel, der aktuell leer war und bedeutete ihr, dass sie ihn füllen sollte. Das Dickicht war voll mit Beerensträuchern, von denen einige zwar schon abgepflückt waren, aber noch reichlich zu ernten war.
Überall an den Sträuchern waren leckere reife Himbeeren und Blaubeeren, die im Sommer herrlich süß waren. Ich machte mir nichts daraus, dass meine Finger zerkratzen und schaufelte die Beeren in den Futterbeutel in Rhians Händen. "Die haben wir uns verdient" meinte ich gut gelaunt, als der Beutel gut gefüllt war und ich Rhian zurück zur Herberge führte, wo schon das Abendessen auf uns wartete und mein nicht unbedingt ersehntes Stelldichein mit der Wirtin.
Falke
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