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Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
06-03-2024, 03:55 PM,
Beitrag #58
RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
(05-30-2024, 04:28 PM)Fintan schrieb: Fintan blickte zur Seite, wo gerade Alun aufstand. Aufstand und ihn grüßte. Fintan wusste nicht, wann ihm zuletzt wer 'Guten Morgen' gewünscht hatte. Jedenfalls ohne einen Anflug von Sarkasmus.
"Guten... Morgen", murmelte er und stellte sich längst dieselbe Frage wie Alun selbst. Ja, wie fühlte er sich eigentlich heute? Und was würde er tun? Er fand es schön, dass Alun bei ihm geblieben war. Doch wollte er sich seinen anderen Brüdern öffnen? Cin schien ja wenigstens etwas zu ahnen. Louarn jedoch würde ihm nicht glauben - und wenn doch, dann würde er sich nur noch mehr Vorwürfe machen, weil er es nicht erkannt hatte oder sowas.
"Es... Es geht schon. Ich, äh... Ich weiß nicht weiter." Fintan wusste nicht, was er jetzt noch tun konnte. Für die anderen. Seine Mutter hatte ihn gelehrt, die anderen zu schützen. Aber er war kein Hüne wie Louarn und hatte das nur auf seine Weise machen können. "Ich hab keine Ahnung, was ich jetzt tun soll. Ich..."
Der Schlaf hatte leider nichts getan, um seine Gedanken zu ordnen. Es war, als sei er von den höchsten Höhen tief gefallen.
"Vielleicht... sollten wir zuerst die Vorräte kaufen, hm? Es ist noch früh. Oder willst du zuerst ins Badehaus oder so?"

Fintans Entgegnung war leise, ja fast unsicher. Ich konnte spüren, dass es mehr als nur die Morgenstunden waren, die auf ihm lasteten. Es war die Last der Unsicherheit, die Frage, wie er sich fühlte und was der heutige Tag bringen würde. Ich beobachtete ihn, wie er mit seinen Gedanken rang, ob er sich  nun  auch den anderen Brüdern öffnen sollte, so wie er sich am Abend zuvor mir geöffnet hatte. Ich wusste, dass er vor Louarn großen Respekt hatte, auch wenn es selten den Anschein hatte. Vielleicht war es sogar Angst, Lou könne sich noch mehr Vorwürfe machen, wenn Fin ihm alles sagte, was er mir gesagt hatte. Genau diese Angst schien ihn erdrücken zu wollen.
 
Er war sich noch immer sehr unsicher, was er tun sollte. Einmal hatte er all seinen Mut aufgebracht, um sich mir zu öffnen. Ob ihm dies ein weiteres Mal gelingen würde, war schwer zu sagen. Er wollte nicht als der Verlierer dastehen, der zu nichts nutze war.

"Hör zu, du musst nicht immer wissen, was zu tun ist", sagte ich sanft zu ihm. "Manchmal ist es auch in Ordnung, einfach innezuhalten und durchzuatmen. Ich bin bei dir, um dich zu unterstützen, egal was kommt," versprach ich ihm und schaute ihm direkt in die Augen, damit in ihnen die Wahrheit meiner Worte lesen konnte.
"Vielleicht sollten wir mit etwas Einfachem anfangen", schlug ich vor. "Ein Besuch im Badehaus klingt dich sehr verlockend! Meinst du nicht auch?" Warmes Wasser und eine anständige Rasur nach dem Bad fehlten mir so sehr! In dieser Beziehung war ich wohl wirklich mehr Römer als Kelte. "Und danach lass uns die Vorräte besorgen. Ein wenig Bewegung könnte uns guttun."
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
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RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg - von Alun - 06-03-2024, 03:55 PM

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