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Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
06-03-2024, 02:49 PM,
Beitrag #56
RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
(06-01-2024, 01:37 PM)Louarn schrieb: Als sie mich fragte, was man außer zu schlafen noch tun könnte, schossen mir ehrlicherweise einige recht unpassende Bilder durch den Kopf, von der verdammten Tatsache befeuert, dass sie gerade gesagt hatte, sie wäre unter ihrem Mantel nackt. Ich hatte schon bei unserer ersten Begegnung das Gefühl, sie würde mit mir flirten. Jetzt auch wieder. Wobei sie es geschickt so machte, dass sie es jederzeit als Missverständnis abtun könnte und ich dann dumm dastehen würde, wenn ich deutlicher würde.
Abgesehen davon waren wir auf einer ziemlich langen Reise mit praktisch null Privatsphäre. Wahrscheinlich gingen deshalb meine Gedanken auch gerade in eindeutiger Richtung auf Wanderschaft, denn natürlich war auch keine Gelegenheit, mal eben von Hand für ein wenig Druckabbau zu sorgen. Und natürlich durfte ich Rhian nicht aus den Augen lassen.

Ich unterdrückte jegliche Gedanken an rückwärtige Häuserwände oder Spaziergänge vor die Stadt und räusperte mich kurz. “Ähm, essen. Hast du schon etwas gegessen?“ fragte ich sie, denn ja, wir sollten alle die Chance nutzen, mal wieder etwas vernünftiges in hinreichender menge zu essen, bevor es weiterging.
Bevor sie antworten konnte, kam Cinead reingeschlendert, nur spärlichst bekleidet mit einem weißen Leinentuch um die Hüften, unter dem sich wirklich alles sehr detailliert abzeichnete, weshalb er genauso gut nackt sein könnte, und warf sowohl Rhian als auch Anwen einen kleinen Beutel zu. Wo hatte er seine Kleidung gelassen? Warum lief er so durch die Gegend, um auch dem letzten Idioten hier aufzufallen? Ich guckte einen Moment mit wachsender Ungläubigkeit, dann schüttelte ich den Kopf. “Ich will es gar nicht wissen….“ Vielleicht sollten wir doch schon morgen weiterreisen, denn je eher wir ankamen, umso besser für alle Beteiligten. Ich sollte mir morgen früh die Pferde ansehen, wie viel Pause sie wohl brauchten.
Anwen öffnete den Beutel und kramte einige Kiesel heraus und fragte, was das sei. “Kieselsteine?“ fragte ich mehr, als dass es eine Aussage war, denn, naja, es waren Kieselsteine. Hübsche Kieselsteine, aber… Flusskiesel eben.

Ich erhob mich und ignorierte den Schmerz in meinen Muskeln überall. “Pass auf Rhian auf, bis ich zurück bin. Ich muss was essen“, sagte ich zu Cinead und wartete kurz, ob Anwen sich anschließen wollte oder nicht – und ob sie sich noch was drunterziehen wollte, vielleicht.

(06-02-2024, 02:38 PM)Cinead schrieb: Anwen fragte mich, was es mit den Kieseln auf sich hatte, als ob ich das wüsste. Ich zuckte nur mit den Schultern und antwortete einsilbig "Priesterinnenkram..." da ich ihr ja nicht mehr sagen konnte, als ich wusste. Sie war ja Priesterin und nicht ich. Ich machte es mir mit meinem Tuch bequem nahe dem Feuer, wo auch Rhian zu schlafen schien. 

Die Priesterin hatte nicht wirklich mit einer Antwort auf ihre Frage, bezüglich der möglichen Abendaktivitäten in diesem Kaff gerechnet. Doch Louarn schien eine parat zu haben: Essen! Essen, wollte sie fragen. Aber dazu kam es nicht, denn im gleichen Moment kann Cinead herein wund warf ihr das Säckchen mit den Kieseln zu. Dass er nur spärlich bekleidet war, machte ihr nicht viel aus. Schließlich war sie ja selber unter ihrem Mantel nackt, weil ihr Kleid noch trocknen musste. Lediglich Louarn fand den Aufzug seines Bruders nicht so gelungen.

Weder Cinead noch Louarn hatten eine Ahnung davon, was man mit den Kieselsteinen anfangen konnte. Für sie hatten sie keine größere Bedeutung. Außer vielleicht ihr hübsches Aussehen. Dabei handelte es sich um wertvolle Werkzeuge, als denen man einiges lesen konnte. Am geschicktesten war es, wenn sie bis morgen  wartete, um daraus zu lesen. Denn dann konnten sich die Steine mit denen, die in Rhians Säckchen waren, wieder vereinigen. Außerdem spürte Anwen nun ganz deutlich ein Grummeln im Magen, denn eigentlich hatte sie bereits etwas gegessen, wenn man ein paar getrocknete Apfelringe und ein Stück trockenes Brot als Essen bezeichnen konnte. Je länger sie nun aber darüber nachdachte, umso mehr spürte sie, wie sich ihr Magen zu Wort meldete,knurrte und nach mehr verlangte.
"Ich habe auch noch Hunger! Ich komme mit!" rief sie und erhob sich, um Louarn zu folgen. Dieser überlies es seinem Bruder, auf Rhian aufzupassen. Er wartete noch kurz auf mich. Offenbar glaubte er, ich würde mir noch etwas anziehen wollen. Aber da musste sie ihn leider enttäuschen. Sie besaß im Augenblick nichts anderes! Ihr anderes Kleid war den Römern zum Opfer gefallen, als sie von einem verfolgt worden war. Daher schüttelte sie unmerklich den Kopf und meinte nur: "Wir können gehen."
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RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg - von Anwen - 06-03-2024, 02:49 PM

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