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Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
06-01-2024, 01:37 PM,
Beitrag #53
RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
Als sie mich fragte, was man außer zu schlafen noch tun könnte, schossen mir ehrlicherweise einige recht unpassende Bilder durch den Kopf, von der verdammten Tatsache befeuert, dass sie gerade gesagt hatte, sie wäre unter ihrem Mantel nackt. Ich hatte schon bei unserer ersten Begegnung das Gefühl, sie würde mit mir flirten. Jetzt auch wieder. Wobei sie es geschickt so machte, dass sie es jederzeit als Missverständnis abtun könnte und ich dann dumm dastehen würde, wenn ich deutlicher würde.
Abgesehen davon waren wir auf einer ziemlich langen Reise mit praktisch null Privatsphäre. Wahrscheinlich gingen deshalb meine Gedanken auch gerade in eindeutiger Richtung auf Wanderschaft, denn natürlich war auch keine Gelegenheit, mal eben von Hand für ein wenig Druckabbau zu sorgen. Und natürlich durfte ich Rhian nicht aus den Augen lassen.

Ich unterdrückte jegliche Gedanken an rückwärtige Häuserwände oder Spaziergänge vor die Stadt und räusperte mich kurz. “Ähm, essen. Hast du schon etwas gegessen?“ fragte ich sie, denn ja, wir sollten alle die Chance nutzen, mal wieder etwas vernünftiges in hinreichender menge zu essen, bevor es weiterging.
Bevor sie antworten konnte, kam Cinead reingeschlendert, nur spärlichst bekleidet mit einem weißen Leinentuch um die Hüften, unter dem sich wirklich alles sehr detailliert abzeichnete, weshalb er genauso gut nackt sein könnte, und warf sowohl Rhian als auch Anwen einen kleinen Beutel zu. Wo hatte er seine Kleidung gelassen? Warum lief er so durch die Gegend, um auch dem letzten Idioten hier aufzufallen? Ich guckte einen Moment mit wachsender Ungläubigkeit, dann schüttelte ich den Kopf. “Ich will es gar nicht wissen….“ Vielleicht sollten wir doch schon morgen weiterreisen, denn je eher wir ankamen, umso besser für alle Beteiligten. Ich sollte mir morgen früh die Pferde ansehen, wie viel Pause sie wohl brauchten.
Anwen öffnete den Beutel und kramte einige Kiesel heraus und fragte, was das sei. “Kieselsteine?“ fragte ich mehr, als dass es eine Aussage war, denn, naja, es waren Kieselsteine. Hübsche Kieselsteine, aber… Flusskiesel eben.

Ich erhob mich und ignorierte den Schmerz in meinen Muskeln überall. “Pass auf Rhian auf, bis ich zurück bin. Ich muss was essen“, sagte ich zu Cinead und wartete kurz, ob Anwen sich anschließen wollte oder nicht – und ob sie sich noch was drunterziehen wollte, vielleicht.
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Falke
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RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg - von Louarn - 06-01-2024, 01:37 PM

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