RE: Haushaltsraum/Waschküche
Der kleine Mann machte es mir richtig schwer, mich weiter auf meine Arbeit zu konzentrieren, den ich konnte kaum die Augen von dem Jungen lassen, der nun damit begann, meine Handgriffe nachzuahmen. Er war ganz und gar begeistert von dem was ich tat und brachte mich damit immer wieder zum Lachen. Wieder einmal wurde mir schmerzlich bewusst, wie sehr ich mir doch eine Familie wünschte. Eine Frau, die mich liebte, die mir Kinder schenkte und die ich nicht noch mit unzähligen anderen Männern teilen musste.
Bevor ich mich dann doch wieder an die Arbeit machte, warf ich der Mutter des Jungen noch einen verstohlenen Blick zu. Wenn es stimmte, was Rhea gesagt hatte, gab es wohl wirklich keinen Mann im Haus. Allerhöchstens einer, der gelegentlich zu Besuch kam, um gewisse Dinge zu erledigen… Ich war mir nicht sicher, ob ich solch eine Beziehung wollte, in der alles ziemlich locker war. Was ich wollte, war eine Familie und eine Frau, die nur mir gehörte.
Nach einer Weile gelang es mir endlich doch noch, die undichte Stelle des Kessels zu reparieren. Ich wischte mir die Schweißperlen von der Stirn und warf einen weiteren Blick auf Deirdre, die sich auf einen Hocker in die Ecke gesetzt hatte.
"So, das hätten wir! Es sollte jetzt halten", sagte ich und warf ihr ein breites Lächeln zu. Sie war wirklich hübsch! Mein Blick blieb weiter an ihr haften, ohne dass es mir sofort auffiel. Dafür verlagerte sich ganz eindeutig mein Blut in südlichere Gefilde. Wie schade, dass ich schon mit dem Kessel fertig war, dachte ich bei mir. Denn nun würde ich schon gehen müssen. Außer sie würde vielleicht… Endlich fiel es mir auf, dass ich sie immer noch anstarrte und dabei ziemlich dümmlich lächelte. Wie peinlich war das denn?! Ich räusperte mich verlegen und begann dann recht überstürzt mein Werkzeug, einzusammeln. Normalerweise hätte ich es ordentlich sortiert, bevor ich es wegpackte. Doch diesmal legte ich darauf keinen Wert. Es war wohl besser, wenn ich mich nun aus dem Staub machte.
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