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Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
05-23-2024, 05:23 PM,
Beitrag #28
RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg
Schweigend verspeiste Rhian ihr kleines Frühstück. Am liebsten hätte sie überhaupt nichts gegessen, denn Hunger hatte das Mädchen kaum. Doch Louarns strafender Blick hatte sie dann doch vom Gegenteil überzeugt. Als Rhian Anwen ansichtig wurde, schenkte sie der älteren Priesterin ein freundliches Lächeln und ebenso einen Guten Morgen. Dann jedoch widmete sie sich ihrem kalten Frühstücksbrei. Die Schale säuberte sie anschließend mit einigen Blättern und packte diese in ihren Beutel. Allzu lange wollte Louarn dann offensichtlich nicht mehr an diesem Ort verweilen, denn der Rothaarige trieb sie regelrecht zum Aufbruch an. Und schon nach einer kurzen Verweildauer saß die Gruppe auch schon auf ihren Pferden und die Reise konnte fortgesetzt werden. Als Rhian im Sattel ihrer Stute Platz genommen hatte, spürte sie zum ersten mal ihren wunden Hintern und begann im Sattel hin- und her zu rutschen. Ihre Stute bemerkte die Gewichtsverlagerung und zeigte ihren Unmut deutlich, in dem sie unwirsch mit dem Kopf schlug. Entschuldigend strich Rhian Edana über den Hals und blieb im nächsten Moment völlig ruhig sitzen. Edana schnaubte zufrieden und über Rhians Lippen huschte ein leichtes Lächeln. Ob sie bei den Briganten auch die Chance haben würde zu reiten? Edana würde sie nicht mehr hergeben. Louarn sollte unter keinen Umständen versuchen ihr die Stute wegnehmen zu wollen. Bei diesen Gedanken bemerkte Rhian wie sich ihre Finger fester um die Zügel krallten, was zur Folge hatte, dass die Blasen an ihren Fingern aufzuplatzen drohten. Augenblicklich ließ Rhian die Zügel eine Spur länger, was Edana ihr mit einem genüsslichen brummeln dankte.

So verging eine weitere Etappe ihrer Reise. Mal auf dem Rücken der Pferde. Dann wieder neben diesen hergehend, um die Tiere zu schonen. Auch die Packpferde marschierten fleißiger mit, wie Rhian feststellte. Was kein Wunder war, wenn man bedachte, dass ihr Proviant rapide abgenommen hatte. Schließlich erreichte das Grüppchen den ersten Fluss ihrer Etappe, den südlichen Avon. Nach dem Namen des Flusses hatte sich Rhian bei einem ihrer Begleiter erkundigt. Die römische Straße blieb Rhians neugierigen Augen nicht verborgen und so reckte sie sich leicht aus dem Sattel empor. Bevor sie sich im nächsten Moment auch schon tiefer in den Sattel sinken ließ. Wie dämlich war sie eigentlich. Wollte sie sich den Römern auf dem Silbertablett präsentieren? Wohl kaum. Als Louarn verkündete, dass sie in diesem kleinen römischen Dorf übernachten würden, blickte Rhian dann doch sichtlich verwundert. Jedoch wagte sie keinerlei Widerworte von sich zu geben. Innerlich war sie sichtlich erleichtert. Vielleicht würden sie hier ein warmes Bett vorfinden, auch wenn dieses Bett nur aus einem Strohlager bestehen würde. Dies war Rhian in just diesem Moment vollkommen einerlei. Doch zuerst einmal musste die steinerne Brücke überquert werden, um überhaupt durch das Tor in das Innere der kleinen Stadt zu gelangen. Das Geräusch der Hufe auf dem Steinpflaster klang ohrenbetäubend laut in Rhians Ohren, so dass sie immer wieder auf den Boden blickte und das Straßenpflaster genau musterte.

Die Brücke über den breiten Fluss ließ Rhian ihre Stute augenblicklich zügeln, während sie das sprudelnde Wasser genau beobachtete. Nachdem Louarns Brauner die Brücke überquert hatte, stieß Rhian ihrer Stute die Füße in den Bauch und trieb Edana an, damit diese Louarns Braunen folgte. Und zu Rhians Verwunderung folgte Edana dem größeren Pferd ohne jegliches zaudern hinüber auf die andere Seite des Flusses.
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RE: Reise nach Norden - Eine Braut auf dem Weg - von Rhian - 05-23-2024, 05:23 PM

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