RE: Ein gemeinsamer Ausritt
Saturninus bemerkte Frowins Blick - der Junge kannte ihn gut und ließ sich nicht so schnell täuschen - und zwinkerte ihm nun zu. Sollte er nur machen!
Niamh war jedoch erschrocken, als Saturninus von zweibeinigen Wölfen geredet hatte. Er hatte eigentlich Räuber wie entlaufene Minensklaven gemeint, aber bestimmt hatte sie sogleich an den Tribun gedacht. Einen Moment lang fürchtete der Furius, der Keltin die Freude am Ausflug verdorben zu haben. Er machte sich Vorwürfe wegen seiner Warnung, die in der jungen Frau schlimme Erinnerungen wachgerufen hatte. Aber ein wohlmeinender Gott schien den Bann schnell zu lösen, und seine schneeweiße Nivis wurde wieder ganz vergnügt.
"Los, wer zuerst am Bach ist!", rief sie Frowin zu und preschte los: "Das ist unfair!", protestierte der junge Gallier und versuchte, sie einzuholen.
Saturninus schaute ihnen nach. Er folgte ihnen auf dem Weg und ließ Mandan im Schritt gehen.
Es war ein zu schöner Frühsommertag, Insekten summten, Vögel sangen und vor ihm plätscherte der Bach und erhob sich der Wald, zwischen dessen borkigen Stämmen sich dann schnell der Pfad verlor. Drinnen im Wald war es jedoch still und kühl wie in einem Tempel.
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