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[Tiberius Furius Saturninus]

"Ja, ja, es soll freiwillig sein, wenn schon", nickte Saturninus: " Eine Frau soll Frowin beflügeln, ihn nicht unglücklich machen. Ein unglücklicher Wagenlenker gewinnt doch keine Rennen"

Der Name des Exliebhabers, den Ceridwen fallen ließ, erinnerte er dunkel:
"Loanus? Ein großer, gutaussehender Kerl mit langem roten Haar. Ach ja, ich kenne ihn. Er ist jetzt fort, sagst du? Das ist bei diesen Barbaren leider so, einmal hier und einmal dort. Frowin wäre auf jeden Fall immer bei ihr, und er würde niemals fortgehen. Falls er doch einmal in Rom ein Rennen austragen sollte, darf seine Frau ihn begleiten"

Ceridwen schien Saturninus jedoch nicht für so großzügig zu halten, für wie er sich selbst hielt. Sie gab ihm einige Punkte zu verstehen, an die er nicht gedacht hatte:
- Du solltest ihr ganz offen sagen, dass sie sich keine Hoffnungen machen darf. Auch wenn das bedeutet, dass sie sich dann dir gegenüber verweigert -
- Du solltest sie fragen, ob sie diese Ehe wirklich will -
- Wirst du sie dann beide ganz offiziell frei lassen - Niamh und Frowin - falls beide diese Ehe wollen?-

"Sie kennt meine Frau und mein Kind. Meinst du, dass sie sich wirklich Hoffnung macht, werte Dorfälteste?", fragte er daher zurück.
Es wäre zu dumm, wenn sie sich jetzt verweigern würde. Womöglich sogar, wenn sie verheiratet war! Das Paar sollte auch ihm, Saturninus, gehören, so wie ihm der Gutshof und die Pferde gehörten, und darauf freute er sich schon.

"Ich werde mit ihr reden", sagte Saturninus etwas verdrießlich.

Der zweite Punkt war einfacher:
" Ich möchte, wie gesagt, dass sie sich beide mögen. Wenn nicht, findet sich ein anderer guter Mann. Aber wenn es so ist, soll Frowin sie fragen, und dann sollen sie mich beide um Erlaubnis bitten"

Die Erfüllung des dritten Punktes jedoch war ausgeschlossen. Oder vielmehr: Nur zu dem Teil, der Nivis betraf, zu erfüllen:

"Ich habe Nivis freigekauft und werde sie durch ein Schreiben freilassen. Das braucht sie gar nicht zu wissen",
das Prozedere der Freilassung vor dem LAPP, der wegen Niamh vielleicht noch angepisst war, würde er bestimmt nicht durchführen:

"Und ich erlaube ihr, mit Frowin eine eheähnliche Gemeinschaft einzugehen. Gemeinsame Kinder würden zu den furischen Klienten gehören, wären frei, und ich würde sie beschützen.

Aber Frowin selbst werde ich nicht freilassen. Warum sollte ich? Er soll mir noch einige Wagenrennen fahren, und dann, als Lohn für Mühe und  Arbeit winken ihm schlussendlich die Freiheit und ein kleines Vermögen"