RE: Haushaltsraum/Waschküche
Während ich mich in die Arbeit vertiefte, lauschte ich weiter Rheas redseligen Worten. Sie sprach davon, dass Deirdre ihr den Namen des Vaters ihrer Kinder vorenthalten hatte.Doch sie seien Kinder der Götter, habe sie ihr verraten. Diese Vorstellung weckte in mir eine Mischung aus Ehrfurcht und Skepsis. War es wirklich möglich, dass solch göttliches Blut in den Adern einfacher Sterblicher floss? In Gedanken versunken, hätte ich wohl besser daran getan, meinen Blick zu heben, anstatt mich in den Kessel hinen zu beugen, um mich weiterhin auf das Loch darin zu konzentrieren. und dabei so vor mich hin zu murmeln. "Kinder der Götter also, aha! Das klingt nach einer gewichtigen Angelegenheit. Wie kommt sie bloß darauf, dass die Zwillinge…"
Just in diesem Moment erreichte mich plötzlich Deirdres Stimme. Wie ein Blitz durchzuckte mich die Erkenntnis, dass ich nicht mehr mit Rhea allein war. Ich fuhr hoch, stieß mir dabei heftig den Kopf und konnte nicht anders, als laut "AU!" zu rufen. Schmerz pulsierte durch meinen Schädel, als ich zu Deirdre aufblickte, die nun direkt vor mir stand. Ich griff nach der Stelle, an der sich Kessel und Kopf getroffen hatten, und spürte, wie meine Wangen vor Verlegenheit brannten. "Äh ja, den Kessel kann ich reparieren. Das… das mache ich gleich." Meine Stimme zitterte leicht, und ich wünschte, ich könnte im Boden versinken.
Doch dann bemerkte ich Aidan, ihren kleinen Sohn, der mit großen Augen meine Werkzeuge betrachtete. Seine kindliche Neugier und das ungetrübte Interesse an meiner Arbeit brachten mich zum Lächeln. "Na, möchtest du mir helfen?" fragte ich ihn. "Du wirst bestimmt mal ein großartiger Handwerker, vielleicht sogar ein Schmied? Dann könntest du zu mir in die Lehre kommen. Du musst nur noch ein bisschen wachsen!" Meine Worte waren von Herzen, und ich fühlte, wie die Wärme der Vorstellung, diesem Jungen eines Tages mein Handwerk beizubringen, den Schmerz in meinem Kopf milderte.
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