RE: Gemach Furia Serena
Saturninus wartete umweit der Tür. Als der griechische Medicus nun zu ihm kam, um ihn zu fragen, ob er eine vollständige körperliche Untersuchung seiner Gattin anordnete und wünschte - Serena selbst hätte ihn ersucht - hätte er am liebsten den Mann ungeduldig angefahren. Aber dann besann er sich - Flavianus Pytheas tat nur seine Pflicht, er, Saturninus, war Serenas Vormund in allen Belangen.
Pytheas informierte ihn, dass Serena vielleicht schwanger war, doch nun entweder das Kind schon verloren hatte oder im Begriff war, es zu verlieren.
"Tu alles, was nötig ist, Medicus Flavianus", erwiderte Saturninus mit müdem Blick. Er machte sich aufrichtig Sorgen. Wenn Serena etwas zustoßen sollte.... oh nein. Er konnte nicht ohne sie sein.
Und da traf er noch eine Entscheidung:
"Wenn du... zwischen dem Leben der Mutter und des Kindes zu wählen hast, so rette die Mutter", ordnete er an. Und dann fügte er das Wort hinzu, das dem Patrizier Rangniedrigeren gegenüber so selten über die Lippen kam:
"Ich bitte dich so sehr!"
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