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Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
01-16-2024, 03:03 PM,
Beitrag #41
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Titius Mamercus schüttelte den Kopf: "Nein, Legat Augusti, der Auftrag schien nicht gefährlich. In dem Gebäude wohnen gewöhnliche Leute, Handwerker und städtische Beamte und kleine Händler. Wir trafen am Ende der zweiten Nachtwache* ein. Der Mond war schon untergegangen. Etwa zwischen der ersten und zweiten Stunde der dritten Nachtwache** tauchte das Frauenzimmer auf. Wir gingen nur ein Stück in die Gasse hinein. Dann kam die zweite mit dem vollen Weinkrug hinzu.  Der Angriff muss zwischen der dritten und der vierten Nachtwache stattgefunden haben. Wir kehrten zur elften Stunde der Nacht***, also noch gut zwei Stunden vor Sonnenaufgang, auf unsere Posten zurück. Wir waren etwa drei Stunden mit den Huren zugange gewesen. Die Zeit verging wie im Fluge. Jeder von uns hat ohne lügen...", Titius unterbrach sich. Das war wirklich nicht der Augenblick, um damit zu prahlen, wie oft sie in diesen Stunden den Dienst für Venus verrichtet hatten.


Sim off:  * nach 23 Uhr ** Zwischen 24 und 1 Uhr *** ca. 4 Uhr Morgens

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01-16-2024, 07:26 PM,
Beitrag #42
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Lucius Petilius Rufus hörte zu.

Er schloss aus dem Bericht, dass die Männer trotz der Angeberei vielleicht eine viertel Stunde weg gewesen waren, weshalb sich die Frage stellte, was der Tribun diese lange Zeit gemacht hatte. Er musste zwei Stunden bei dem Medicus gewesen sein – was Rufus tatsächlich nicht bezweifelte – ohne dass irgendetwas passiert war. Dann waren die Wachen kurz abgelenkt, und diese Zeit musste jemand genutzt haben für einen Angriff. Was der Darstellung des Tribuns aufs äußerste widersprach.
“Seid ihr aufgrund des Angriffs zurückgekehrt oder seid ihr erst zurückgekehrt, woraufhin sich der Angriff innerhalb des Hauses ergeben hatte?“ fragte er noch, da dieser Punkt bislang unklar war.
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01-18-2024, 05:01 PM,
Beitrag #43
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
"Nein, der Angriff wurde von uns nicht bemerkt. Wir nahmen dann einfach wieder unseren Posten ein. Erst gegen die zwölfte Stunde flog dann die Tür auf, und Tribun Ovidius stürmte wie von Furien gehetzt nach draußen. Er war verwundet worden. Er beachtete uns gar nicht, sondern floh. Das war der Moment, in dem Albius beschloss, die Schändlichkeit zu begehen. Ich versuchte ihn zurückzuhalten, doch vergebens",  Titius Mamercus räusperte sich:
"Dabei hätte ich schwören können, dass ich keine zehn Minuten die Tür außer Sicht gelassen habe. Wer immer da reingegangen ist, unseren Tribun anzugreifen... Der war wie ein Spuk. Gegen einen Fluch aber können wir Sterbliche nichts ausrichten"
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01-18-2024, 06:20 PM,
Beitrag #44
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Lucius Petilius Rufus überlegte.

Im Grunde hatte er keine Fragen mehr, zumindest keine, die dieser Soldat hier beantworten könnte. Wie schon von ihm vermutet, war der kurz mit einer Käuflichen mitgegangen auf einer langweiligen wache, und als er kurz später wiederkam, war nichts geschehen, weshalb er sich nichts dabei gedacht hatte. Und dann war der Tribun, nachdem er zuvor Stunden in dem Haus mit die Götter wussten was verbracht hatte, verletzt wieder herausgestürmt. Ob da überhaupt ein Angreifer im Haus war, war schon sehr zweifelhaft. Rufus war geneigt, zu glauben, dass der Tribun einen heimlichen Geliebten für einige Stunden besucht hatte, mit diesem in Streit geraten war, und er beim folgenden Handgemenge unrühmlich verletzt worden war, und er jetzt versuchte, seine Ehre zu retten, da er natürlich nicht zugeben konnte, von seinem Liebhaber so zugerichtet worden zu sein.
Aber dennoch war es ein Wachvergehen, und der Geschädigte war ein Tribun. Wäre einem seiner Kameraden deshalb dasselbe passiert, einem einfachen Mann, Rufus hätte es bei einer Auspeitschung belassen als anschauliche Mahnung an alle, niemals einen Kameraden im Stich zu lassen. Aber ein römischer Ritter war verletzt worden, was eine dementsprechend hohe Strafe nach sich zog. Da gab es keine Ausnahmen.

Höchstens ein kleines Schlupfloch. “Durch deine Unachtsamkeit bei der Wache wurde dein Tribun verletzt. Du hast zugegeben, deinen Posten verlassen zu haben und damit deinen Dienst verletzt. Die Disziplin der römischen Armee ist immer und zu jeder Zeit oberste Pflicht und Maxime, und solche Vergehen untergraben sie für die gesamte Legion. Hierfür gibt es nur eine einzige Strafe. Den Tod durch fustuarium.“
Rufus sah zu seinen eigenen Equites singulares, da er sichergehen wollte, dass sein Befehl ausgeführt wurde. “Bringt ihn zurück in seine Zelle und besorgt ihm ein Stück Brot und ein scharfes Messer, damit er es schneiden kann. Und dann gebt ihm etwas Privatsphäre, um die Götter um Verzeihung anzuflehen. Das Urteil wird morgen nach Sonnenaufgang vollstreckt.“

Seine Equites verstanden natürlich. Der Mann erhielt die Chance, sich der Sache durch Selbstmord zu entziehen, ohne dass jemand dafür belangt wurde, dass ein Gefangener unter Aufsicht starb. Letzteres wurde nämlich ebenfalls mindestens mit Auspeitschen, wenn nicht mit dem Tode bestraft. Da sie aber Befehl hatten, ihn für eine Weile nicht zu beaufsichtigen, war wohl klar, was er mit einem scharfen Messer anstellen würde, wenn er noch ein wenig Ehre und einen Funken Verstand hatte.

Rufus wartete also bis der Mann außer Sicht war, und entließ dann auch die anderen Tribunen erst einmal aus dem Raum. “Du nicht, Tribun Ovidius“, sagte er und winkte den Mann zurück.

Er wartete also, bis die übrigen hinausgegangen waren, ehe er sich an den jungen Mann wandte. “Möchtest du der Aussage des Mannes noch etwas hinzufügen oder deine vorherige Aussage etwas ändern“, gab er ihm nur einmal die Chance, sich noch vernünftig zu verteidigen, ehe er – zwar nicht hier, aber doch insgesamt – auch über diesen Mann ein Urteil zu fällen gedachte.
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01-20-2024, 06:41 PM,
Beitrag #45
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Titius Mamercus verstand. Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen gehabt und gewusst, dass ihn Qualen und Schande vor seinen früheren Kameraden erwarteten. Der Abschluss seines Lebens war nun nahe. Aber der Statthalter ersparte ihm den Todeskampf und die Konfrontation mit den Männern, die ihm einst verschworen gewesen waren wie Brüder. Er wurde nicht wie Albius bestraft.
"Danke", sagte er. 
Der Legionär wusste, wie man eine Klinge führen musste, um jemanden das Leben zu nehmen. Er hatte das in vielen Stunden des Exerzierens trainiert.
Ein wenig erwachte in ihn der grimmige Mut, den ein Römer zuweilen im Angesicht des Unvermeidlichen empfand:
"Das Brot werde ich mir aber gut schmecken lassen" 
Ein Gruß, dann wurde er abgeführt.
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01-20-2024, 07:46 PM,
Beitrag #46
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
"Die Würde eines römischen Bürgers ist per se etwas Kostbares. Ich danke dir dafür, o Legat Augusti, dass du sie dem Verurteilten gelassen hast. Auch wenn nun die Vexillation selbst nicht in den Genuss einer lehrreichen Lektion kommt. Auch wenn Legionär Titius gefehlt hat, war er einer meiner Männer, und noch immer fühle ich Verantwortung für ihn", erwiderte ich Petilius Rufus und setzte eine Miene tiefsten Bedauerns auf.
Titius Mamercus würde sterben. Ich bedauerte eigentlich nur, dass nicht früher unter der Hand erledigt zu haben, bevor der Kerl vor dem LAPP zu viel schwätzen würde.
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01-21-2024, 02:33 PM,
Beitrag #47
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Lucius Petilius Rufus wartete.

Aber anscheinend kam nichts mehr. Sein Blick verfinsterte sich, als er gefährlich leise fragte: “Denkst du, man kommt als absoluter Idiot in eine Position wie die meine?“ Denn ganz offensichtlich hielt der Tribun ihn für einen eben solchen, wenn das alles war, was er zu sagen hatte.
“Offensichtlich musst du so etwas denken, wenn du auch nur eine Sekunde lang glaubst, ich würde den Blödsinn schlucken, den du mir hier auftischt. In dieser Legion herrscht ein erschreckender Mangel an Disziplinlosigkeit und Respektlosigkeit, und offensichtlich stinkt dieser Fisch hier vom Kopf her!“ Ja, jetzt war Rufus weniger ruhig, als er es eigentlich plante, aber diese süffisante Selbstgefälligkeit des jungen Mannes ging ihm gehörig auf die Nerven, und ganz offensichtlich, dass er dachte, das hätte keine Konsequenzen für ihn.
“Wegen deiner Unfähigkeit sind jetzt zwei römische Bürger tot. Legionäre, die dem Reich noch hätten dienstbar sein können, die aber weder von ihrem Tribun zu Pflicht und Ordnung angeleitet worden waren, noch etwas dafür können, dass ihr Tribun lieber sein Privatvergnügen in der Stadt sucht, als seinen Dienst zu verrichten. Und um dich auch noch einmal an etwas zu erinnern, Tribun Ovidius, die römische Armee bestraft Päderasten und Sodomisten nicht weniger mit dem Tod als Deserteure.“
Vielleicht war das jetzt für den Tribun klar genug, was Rufus von dieser ganzen Geschichte mit angeblich angreifenden Kelten mitten in der Nacht und mitten in der Stadt hielt und was Rufus dachte, das viel eher geschehen war.

“Ich entziehe dir hiermit und mit sofortiger Wirkung jeglicher Befehlsgewalt über die aufgestellte Vexillation oder jede neu ausgehobene und ordne deinen Dienst hiermit der Buchhaltung über die Lagerbestände zu, bis ich weiteres entschieden habe. Du wirst bis auf weiteres keine Männer außerhalb des Lagers befehligen und dich bei Problemen mit den Vorräten an deine zuständigen Mittribunen wenden.“  Ein paar Wochen Hausarrest wirkte bei Tribunen nicht weniger als bei kleinen, trotzigen Kindern. Aber damit würde Rufus es nicht belassen. Er hatte sehr weitreichende Maßnahmen vor, um dieser Legion wieder etwas Ordnung einzuhauchen.
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01-22-2024, 10:43 AM,
Beitrag #48
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Die Welt war weiß. Oder die Welt war schwarz. Zweigeteilt war sie, und ich wurde gefährlich wie eine Viper, wenn ich auf Widerstand oder auch nur Kritik stieß. Centurio Octavius, der einen weichen Kurs gegen die hiesigen Barbaren bevorzugt hatte, hatte mich vor allen anderen kritisiert und deshalb sterben müssen. Den Cato hatte ich hintergangen wo immer es ging, um seinen stolzen Patriziersinn zu brechen. Flavianus hasste ich auf Grund dessen, was er verkörperte:  Ehemalige Lustknaben, die nun glaubten, dass ihre Nähe zur Macht sie besonders machte. Die Barbaren hasste ich, weil es zu viel von ihnen gab und weil sie Rom, das ursprüngliche reine Rom verdarben. Und nun war Petilius  auch ein FEIND. Ich merkte das an seinem Blick und an seiner Frage. Beinahe hätte ich ihm geantwortet: Man gerät auch auf solche Posten, wenn man in die kaiserliche Familie einheiratet! Doch das verkniff ich mir. Er kam auf die lange Liste derjenigen, die ich töten lassen würde, sobald ich die Möglichkeit dazu hatte. Ahnte er, dass sein Urteil schon geschrieben war?
Aber bei der nächsten Anschuldigung konnte ich nicht an mich halten. Hätte Petilius mich einen Mörder und grausam genannt, so hätte ich ihm insgeheim zugestimmt. Ich war ein Mörder. Doch bei Männern zu liegen, ja überhaupt jemanden auf diese Weise zu nehmen, war mir körperlich verwehrt. Inmitten einer Welt, die die Männlichkeit als höchstes Gut feierte, war es nicht einfach, mit diesem Fluch zu leben:
"Hat Flavianus Medicus dir gegenüber etwa behauptet, dass ich mit ihm Unzucht getrieben hätte?", fragte ich und war vor Zorn ganz außer mir:
"Ich schwöre beim Genius des Caesar Augustus und beim Höchsten Iuppiter, dass er lügt. Er sollte nach altem Gesetz mit einem C auf die Stirn gebrandmarkt werden" Der Gedanke, den Freigelassenen auf diese Weise zu bestrafen, loderte in mir auf. Aber daraus würde nichts werden, denn nun verdonnerte mich Petilius Rufus, weil wegen meiner angeblich schlechten Führung ich zwei Männer verloren hatte, zu Verwaltungsarbeiten, was Cato auch schon getan hatte. Außerdem aber entzog er mir jeden Befehlsgewalt über jede Vexillation. Er nahm mir meine Leute weg. Wie ein Knabe würde ich beim Aufstocken der Vorräte meine Mittribunen um Hilfe bitten müssen. Das Gelächter würde groß sein, besonders das von  Varius und Claudus. Sie waren zwar sämtlich nicht die Klügsten, aber so auf den Kopf gefallen, dass sie nicht merkten, dass ich unter Strafe stand, waren sie auch nicht. Doch ich hatte noch mir ergebene Männer in der Vexillation. Sie würden ihre Auflösung nicht ohne Widerstand hinnehmen, dessen war ich sicher.
"Legat Augusti, überlasse es mir, die von mir gegründete Vexillation aufzulösen", sagte ich. Ich hatte mich wieder gefangen. Der Statthalter sollte wissen, wer sie beherrschte:
"Ansonsten kann niemand dafür garantieren, was geschehen wird" 
Auch du nicht, Petilus Rufus!



Sim Off: C für calumniator, Falschankläger
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01-22-2024, 03:57 PM,
Beitrag #49
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Lucius Petilius Rufus blieb unerbittlich.

“Flavianus hat mir gegenüber gar nichts gesagt. Aber welchen Grund willst du sonst vorbringen, warum du allein, und mitten in der Nacht für mehrere Stunden in einem Haus in der Stadt verschwindest, begleitet nur von zwei Männern einer irregulär ausgehobenen Untereinheit, die nicht die hellsten Öllämpchen sind?“ Rufus trat einen Schritt näher, um dem Mann klar zu machen, dass er weit weniger bedrohlich war, als er glauben mochte. Und Rufus weit länger und erfahrener in dem Spiel der Politik. “Und bitte, beleidige nicht weiter meine Intelligenz mit diesen fadenscheinigen Geschichten von Kelten und Zeugen.“ Man mochte Rufus ruhigen Tonfall fast eine Spur spöttisch nennen. Aber ja, er konnte es nicht leiden, wenn junge Männer ohne Reputation ihn für dumm verkaufen wollten.

Die Bitte, dass Ovidius selbst die Vexillation auflöste, fiel da auch in diese Reihe. Rufus würde dem Mann sicher keine Gelegenheit geben, die Männer noch aufzuhetzen. Nicht, nachdem er schon so fehlgeleiteten Führungsstil offenbart hatte.
“Abgelehnt. Und die Männer sind Soldaten Roms. Sie werden gehorchen oder die Konsequenzen tragen.“ Rufus mochte häufig nett und umgänglich wirken, aber das nur im zivilen und nur, wenn die Dinge nach seinen Vorstellungen liefen. “Oder möchtest du andeuten, dass sie Befehlsverweigerung begehen werden?“ Vielleicht bemerkte der Ovidius nicht, dass nicht nur seine Karriere, sondern sein Leben von seinem Legaten abhing, denn bei einer Meuterei wurden auch die Befehlshaber gleichermaßen bestraft. Seit der Republik und insbesondere seit den Ereignissen des Vierkaiserjahres wurde sehr darauf geachtet, dass sich kein Personenkult in den Legionen ausbreitete, die den Interessen des Kaisers entgegenstanden.
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01-24-2024, 02:48 PM,
Beitrag #50
RE: Besprechungsraum des Tribun Marcus Iulius Cato
Ich blieb bei meiner Version. Was hätte ich auch erwidern sollen? Dass mich der Hass auf Octavius dazu getrieben hatte, den Pytheas zu foltern? Gut, dass der anscheinend seinen Mund gehalten hatte. Das würde er auch weiterhin tun, wenn er nicht wünschte, mit zugenähten Lippen im Iscafluss versenkt zu werden. Auch wenn ich in der Castra bleiben musste, hatte ich noch Handlanger, die frei herumliefen.  Noch aber brachte mich niemand mit dem Verschwinden des Centurios in Verbindung:
"Ich dachte, dass jemand Hilfe bräuchte. Keine Unzucht, auch wenn Flavianus zweifellos in all den Praktiken bewandert ist, die unter Nero üblich waren",
   Vielleicht weißt DU das ja besser als ich, Legat, dachte ich. Einem anderen gegenüber hätte ich nun ein zweideutiges Lächeln aufgesetzt, doch in diesem Moment war es nicht opportun:
"Ich würde es nie wagen, deine Intelligenz zu beleidigen, Legat Augusti Petilius Rufus. Eine Meuterei - aber nicht doch! Das wäre der sichere Tod weiterer römischer Bürger. Habe ich Erlaubnis, wegzutreten?"
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