Der Tag der Cena war gekommen, und als die Sonne tief stand, hatten sich beide Furier in einer Sänfte auf den Weg gemacht. Hinter der Sänfte ging der grimmige Seasnán mit einem Holzstock über der Schulter, in dessen Inneren ein Eisenkern steckte. Offen Waffen zu tragen war in der Stadt verboten.
Vor der Sänfte vorneweg ging Spiros mit einer Laterne. Da es noch Tag war, brannte sie noch nicht, und der Junge schlenkerte sie hin- und her. Vier Furiersklaven folgten und dann noch einige Männer aus der Schreibstube, diese aber nur, um dem Eintreffen mehr Wichtigkeit zu verleihen.
Die Sänfte hielt und wurde abgesetzt. Scaevus, ein weiterer Sklave, schlug die Vorhänge zurück und half den Herrschaften heraus, zuerst dem Furius, und dann der Furia.
Die Patrizierin trug ein schlichtes, aber elegantes und bodenlanges silberfarbenes Kleid mit goldener Stickerei und einem Gürtel, die Schnalle mit einem keltischen Muster. Dazu die passende Palla. Ihre Haare hat ihre Leibsklavin Sylvana hochgesteckt und mit einer Perlmutt-Haarnadel am Hinterkopf befestigt. Und der unvermeidliche Fächer hing an ihrem Gürtel.*
Saturninus hatte eine seidene hellgraue Tunika angelegt, die bequem und leicht war, um für ein Gastmahl bei Tisch zu liegen. Eine blaue Schärpe war um den Leib geschlungen und dazu trug er blaue Schuhe und einen blauen Umhang - mehr als ein nur dezenter Hinweis auf den von ihm in Rom favorisierten Rennstall.
Das Geschenk für den Gastgeber, eine Ausgabe von Platons "Idealem Staat", der
Politeia, in einer purpureingefärbten Lederhülle mit einem goldenen Band verschnürt
, trug ihnen Scaevus hinterher.
Der jugendliche Sklave Spiros ging auf einen Wink seines Herren zur Haustür der Iulischen Villa und klopfte an.
Zitat:* ist mit der Spielerin so besprochen