12-13-2023, 04:19 PM,
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Lucius Petilius Rufus schnaubte.
Er ärgerte sich ein wenig über sich selber, dass er sich so von dem Mädchen hatte vorführen lassen. War er nicht nett gewesen? Was hatte sie gedacht, mit ihm mitzukommen und ihn anzulächeln, wenn sie doch kein Interesse hatte? Und was hatte sich Furius Saturninus gedacht, als er sie erst eingeladen und dann geradezu mit ihm mitgeschickt hatte? Oh, der Umweg nach Iscalis war bislang auf keiner einzigen Ebene auch nur annähernd erfreulich gewesen. Rufus konnte es kaum erwarten, diese Stadt hier hinter sich zu lassen. Und zeitnah nach Rom zu schreiben und um einen erfahrenen Legaten zu bitten, der hier die Dinge richtig ordnete. Er selbst hatte es mit Nachsicht versucht und mit Verständigung, aber das war wohl in diesem Chaos hier der falsche Weg.
Er zog sein Kettenhemd wieder an, was alleine nicht so einfach war, und schnappte sich seine Toga. Bei dieser brauchte er unweigerlich Hilfe, aber Soldaten waren glücklicherweise vielseitig einsetzbar. Er trat vor den Stall und sah gerade noch, wie Nivis mit einem großen, rothaarigen Kerl verschwand. War das ihr Mann? Wahrscheinlich, und noch ein Grund mehr, warum Rufus sich fragte, was diese Farce denn sollte.
Er winkte seinen Liktoren und ließ sich in seine Toga helfen, so dass diese einigermaßen manierlich saß, und begab sich düsterer Stimmung in Richtung der Loge und der hoffentlich etwas ersprießlicheren Nachmittagsgestaltung.
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12-13-2023, 10:43 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Niamh war erleichtert, Petelus entkommen zu sein. Sie interpretierte ihre Begegnung mit Louarn als Zeichen der Götter. Bei ihm fühlte sie sich sicher, denn sie waren füreinander bestimmt. Nicht einmal Furus Saturus konnte daran etwas ändern!
Als sie Louarn ansah, konnte sie jedoch keine Spur von Freude in seinem Gesicht erkennen. Stattdessen sah sie Wut. Er packte sie unsanft am Arm und zog sie mit sich fort, bis sie weit genug von den Stallungen entfernt waren. Dann ließ er sie los und starrte sie an. Ihre Freude verflog so schnell, wie sie gekommen war. Dann warf er ihr vor, sie hätte sich einem anderen an den Hals geworfen. Er war so wütend! Niamh konnte nicht fassen, was sie hörte. Sie hatte sich niemandem hingegeben! Und überhaupt, was sollte das jetzt? Hatte er nicht gesehen, dass sie aus dem Stall geflohen war? Das war alles nur ein abgekartetes Spiel von Furus Saturus gewesen! Sie war in die Falle dieses Römers getappt! Er hatte sie hierher gelockt, um sie dann dem Statthalter anzubieten.
Nun beschuldigte Louarn auch noch Ceridwen. Seit ihrem Gespräch, in dem sie einen gewissen Cathbad für den Tod seiner Mutter verantwortlich gemacht hatte, wollte er von ihr nichts mehr wissen.
"Nein!" rief sie empört. "Ich habe mich niemandem an den Hals geworfen! Und es war auch nicht Ceridwens Schuld! Ich hätte besser auf sie hören sollen, denn sie hat mich vor diesen Römern gewarnt. Dieser verrückte Römer, Furus Saturus, der an Lughnasadh Iomaint spielen wollte, hat an allem Schuld! Er hat mich hierher eingeladen, unter dem Vorwand mir seine Pferde zeigen zu wollen. Aber dann kam alles ganz anders. Er wollte mich diesem anderen Römer schenken. Aber weil ich mich ihm verweigert habe, wurde er erst wütend. Aber dann ließ er mich zum Glück gehen und ich rannte davon.“ Ceridwen hatte Recht behalten, den Römern konnte man nicht trauen! Und schon gar nicht diesem verrückten Furus Saturus!
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12-14-2023, 11:06 AM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
“Das sah aber nicht so aus!“ beschwerte ich mich.
Wahrscheinlich hätte ich das alles besser an einem anderen Tag machen sollen. Wahrscheinlich hätte ich nicht nach Niamh suchen sollen. Überhaupt, was machte ich hier eigentlich? Stritt mich mitten in der Stadt mit Niamh, auch wenn wir in einer Seitenstraße waren und eh alle in diesem Holzding waren, um wer weiß was anzusehen. Trotzdem war das nicht grade klug von mir. Ich sollte unauffällig bleiben, außerhalb der Aufmerksamkeit. Aber ich konnte mich grade einfach nicht beherrschen.
Ich lief immer noch hin und her, weil da einfach so viel Wut in mir war, die nirgends hinkonnte. “Ich wollte mich eigentlich entschuldigen, weil ich jetzt zwei Tage nicht da war. Weil es ist so viel passiert, mit dem ich erst für mich fertig werden musste. Meine Familie zerbricht grade, Helena ist tot...“ Bei dem letzten Wort brach kurz meine Stimme und der Schmerz war einfach da, auch wenn ich ihn nicht haben wollte, erst recht nicht vor Niamh. Aber er war da. “Und Alun benimmt sich immer römischer, und Calum, er...Ich habe Angst um ihn, weil er in eine Richtung geht, die nicht gut ist. Und Dunduvan und Ciaran haben einen Plan, der gefährlich ist und es könnte sein, dass ich… dass ich nicht zurück komme. Und das ist alles gerade verdammt viel, und dann komm ich zu dir und du bist nicht da, sondern ich finde dich hier, rausgeputzt wie...“ Ich hatte keine Beschreibung und fuhr hilflos mit der Hand auf und ab, um zu verdeutlichen, wie ich ihre Gestalt wahrnahm. “Zusammen mit der Hexe, wie du ausgerechnet mit dem römischen Statthalter flirtest und dann auch noch mit ihm mitgehst, wo die Legionäre vor dem Stall schon darüber Witze reißen, wer dich als nächstes wohl besteigen darf.“
Eigentlich hatte ich mindestens die Hälfte davon gar nicht sagen wollen, aber es war raus gekommen, weil es wohl irgendwann einfach raus musste.
Ich beschwerte mich normalerweise nicht. Nie. Ich war derjenige, der den ganzen Druck für alle trug und immer versuchte, alles zusammen zu halten, allen zu helfen und alles zu tun. Aber grade im Moment fühlte es sich einfach nach zu viel an. Scheiße, ich war doch auch erst achtzehn. Ich war doch auch ein Mensch mit Sorgen, Ängsten und Nöten. Aber die Welt hatte das ganz und gar vergessen und alle erwarteten einfach immer nur, dass ich das schon konnte und aushalten würde.
Ich sah zu Boden, fluchte kurz und schüttelte den Kopf. “Vielleicht sollte ich mir besser einen neuen Schlafplatz für diesen Winter suchen.“ Ich glaubte nicht, dass sie mich noch bei sich haben wollte, und ich war mir auch nicht ganz sicher, was ich eigentlich wollte.
Falke
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12-16-2023, 09:12 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
"Was sah nicht so aus?", rief sie ihm aufgebracht entgegen. In der wenig belebten Seitenstraße erregten sie durch ihren Streit bei den vorbeilaufenden Passanten nur kurz deren Aufmerksamkeit. "Glaubst du mir etwa nicht? Warum sollte ich dich anlügen?" Ihre Augen funkelten vor Wut und Enttäuschung, während sie ihn unter dem klaren, blauen Himmel anstarrte.
Was hätte sie denn tun sollen, als dieser andere Römer, groß und einschüchternd und mit all seinen Wachen sie plötzlich neben sich sitzen haben wollte? Sich auflehnen? Ihn angreifen und sich dann von seinen Männern abschlachten lassen? Niamh wurde wütend, ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Warum sollte sie sich jetzt hier rechtfertigen? Genügte denn nicht ihr Wort? Hatte sie ihm nicht oft genug gesagt, dass es nur ihn für sie gab?
Nun lief er, Louarn, die ganze Zeit vor ihr hin und her und irritierte sie damit noch mehr. Er brachte es nicht einmal fertig, ihr in die Augen zu schauen, die Augen, die noch vor wenigen Minuten so voller Liebe für ihn waren. Dann begann er zu sagen, dass er sich entschuldigen wollte, weil er die letzten beiden Tage weggeblieben war und dass so viel passiert war. Dass seine Familie auseinanderbrechen würde und dass Helena tot sei. Moment, wie war das? "Hele… Helena? Wer ist Helena?", fragte sie verwundert, ihr Herz schlug schneller. Dieser Name klang nun wirklich nicht besonders keltisch. Andererseits konnte sie sich nicht vorstellen, dass er sich mit Römerinnen herumtrieb. Und überhaupt, hatte er ihr nicht gesagt, dass es keine andere Frau gäbe? Zweifellos bedrückte ihn das sehr, dass diese Helena nun tot war. Schließlich sprach er weiter über die anderen, deren Verhalten ihn betrübte und über einen Plan, den sie hatten, bei dem er vielleicht nicht mehr zurückkam. Sie starrte ihn erschrocken an. Ihre Wut war für einen kurzen Moment in den Hintergrund getreten. Doch er wetterte weiter gegen Ceridwen und sie selbst.
"Rausgeputzt wie was? Du denkst, ich habe mich für diese Römer so herausgeputzt? Ich habe heute mein bestes Kleid angezogen, das Kleid, um einfach mal wieder hübsch auszusehen. Manchmal sehne ich mich ein bisschen nach meinem alten Leben zurück. Wenigstens ein kleines Stückchen. Und ich habe verdammt nochmal nicht mit diesem Kerl geflirtet! Ich habe kaum etwas davon verstanden, was die beiden gesagt haben. Nur Ceridwen warnte mich ständig. Sie hat dann eine Herzattacke vorgetäuscht und gehofft, die beiden würden uns dann gehen lassen. Aber ihr Plan ging nicht auf!" Niamh versuchte alles zu erklären, ihre Stimme zitterte vor Anstrengung. Aber wie erklärte man jemandem etwas, der seine eigene Meinung bereits gefasst hatte und davon auch nicht mehr abrücken wollte!
Als Louarn dann plötzlich meinte, er wolle sich für den Winter nun einen anderen Schlafplatz suchen, schossen ihr die Tränen in die Augen. Er wollte sie tatsächlich verlassen! Außerdem schmerzte es sie sehr, dass sie für ihn anscheinend nichts weiter als eine Möglichkeit zur Übernachtung gewesen war. "Einen neuen Schlafplatz? War ich also nur eine Schlafgelegenheit für dich? Na gut! Aber eines sage ich dir noch, wenn du jetzt gehst, wirst du mich nie wieder sehen!", rief sie mit verheulter Stimme, die sich in der Stille der Seitenstraße verlor.
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12-16-2023, 02:46 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Ja, warum sollte sie mich anlügen? Ich wusste es nicht. Ich war nur so wahnsinnig wütend!
Aber meine Wut verrauchte und machte Trauer Platz, als sie nach Helena fragte. Ich fühlte mich verletzt, zum einen, weil ich die Eifersucht in ihrer Stimme herauszuhören meinte, die nun wirklich nicht berechtigt war. Mit Helena verband mich nur ein einziger Kuss, noch bevor ich Niamh überhaupt kennengelernt hatte. Sie hingegen hatte mit Dunduvan geschlafen. Ich fand, sie hatte da kein Anrecht, auf Eifersucht. Und zum anderen war ich verletzt, weil es einfach weh tat, zu wissen, dass sie tot war und ich sie in diesem Leben nicht mehr wiedersehen würde. “Meine Schwester. Helena war meine Schwester“, sagte ich mit gebrochener Stimme und fuhr mir mit der Hand über den Kopf.
Niamh schimpfte weiter und warf mir vor, alles falsch zu sehen. Vielleicht stimmte es ja auch. Ich wusste es nicht. Aber ich hatte sie lächeln sehen, bei dem Römer. Ich sah, wie sie sich durchaus rausgeputzt hatte, wie sie es für mich nicht tat. Und dass sie sagte, dass sie ihr altes Leben vermisste, stach da nur zusätzlich. Ja, sie vermisste ein Leben, das ich ihr aber nie würde bieten können. Nicht einmal ansatzweise. Sie hatte besseres verdient, und wir beide wussten das. Sie hatte zwar gesagt, dass sie das Leben mit mir wollte, aber sie war so jung, noch jünger als ich, und hatte nicht schon über zehn Jahre Zeit gehabt, sich mit dem Gedanken anzufreunden, wie ungerecht das Leben doch war. Sie hatte nicht so viel Zeit gehabt, um zu akzeptieren, dass ich eigentlich schon tot war und nie ein Leben haben würde. Ich war ihr nicht einmal böse deswegen. Überhaupt war die Wut jetzt verraucht und nur die Trauer übrig.
“Nein, warst du nicht“, sagte ich, als alles kämpferische von mir abgefallen war und nur dieser Schmerz übrig geblieben war, als sie mir vorwarf, sie wäre nur eine Schlafgelegenheit für mich. Das stimmte nicht. Ich wusste nicht genau, was sie war, weil ich einen Teil dessen, was sie sein könnte, gar nicht erst zulassen wollte, weil ich Angst davor hatte, sie in ein großes Unglück damit zu stürzen und alles nur so viel schlimmer zu machen. Weil es mir verboten war, das zu haben, was sein könnte. Weil ich wusste, wie gefährlich es war.
“Du warst die Erste, bei der ich dachte…. Ach, egal.“ Das war jetzt nicht mehr wichtig. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen und wollte mich nie wieder sehen. Und ich konnte ihr deshalb nicht böse sein. Wir beide hatten gewusst, dass es so kommen würde. Zumindest ich hatte es gewusst. Sie hatte etwas gewollt, das ich ihr nicht geben konnte. Und sie hatte es verdient, dass sie es bekam. Sie hatte Glück und eine Familie verdient.
Ich wischte mir einmal kurz an der Nase entlang und zog sie etwas hoch, weil ich das Gefühl hatte, dass dort etwas feucht sein könnte. Und ich wollte es ihr nicht noch schwerer machen. Ich wusste, dass alle von mir erwarteten, immer stark zu sein und ich mir keine Schwäche erlauben durfte. “Ich reite vor und hol meine Sachen aus deinem Haus. Bis du zurück bist, bin ich weg. Du musst mich nicht mehr sehen.“ So war es wohl das beste, auch wenn es gerade sehr weh tat und sich nach Niederlage anfühlte. “Ich wünsche dir alles Gute, Niamh“, verabschiedete ich mich und meinte es ehrlich. Ich hatte ihr immer nur ein glückliches Leben gewünscht, auch wenn ich gewusst hatte, dass ich davon kein Teil sein konnte.
Falke
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12-16-2023, 11:24 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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Registriert seit: Jan 2023
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Vielleicht war sie zu hart zu ihm gewesen, dachte sie, als sie spürte, wie seine Wut langsam nachließ und nur noch Traurigkeit übrig blieb. Aber er war es doch, der sie zuerst angegriffen hatte!
Diese Helena war offenbar auch eine von seinen sogenannten Geschwistern. Seltsam, von ihr hatte er ihr nie erzählt. Sie war tot, und das machte ihn unendlich traurig. Sie fühlte Mitleid mit ihm. Doch er hatte ihr Dinge vorgeworfen, die einfach nicht stimmten. Dabei ärgerte sie sich über sich selbst, dass sie sich so leichtfertig von diesem Furus Saturus hatte einwickeln lassen. Aber das hier ging gerade in eine ganz falsche Richtung! Sie hätte ihm nicht vorwerfen sollen, dass sie für ihn nur eine Schlafgelegenheit gewesen war! Doch die Worte waren gesprochen und konnten nicht zurückgenommen werden. Er verneinte ihren Vorwurf und begann einen Satz, den er jedoch nicht beendete.
Niamh wollte es wissen. Sie wollte es hören! "Was hast du gedacht?", fragte sie, während Tränen ihre Wangen hinunterliefen. Aber sie erhielt keine Antwort. Stattdessen erklärte er, dass er vorausreiten wollte, um seine Sachen zu holen, damit sie ihn nicht mehr sehen musste. "Nein, tu das nicht, Louarn!", flehte sie ihn mit erstickter Stimme an. "Bitte, verlass mich nicht! Ich liebe dich doch!"
Er verabschiedete sich von ihr und wünschte ihr alles Gute. Es klang wie Hohn, denn nichts würde mehr gut sein, wenn er ging. Sie strauchelte, verlor den Halt unter ihren Füßen und schrie ihren Schmerz heraus.
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12-17-2023, 11:41 AM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Weinen war nicht fair.
Als sie gefragt hatte, was ich über sie gedacht hatte, hatte ich nur den Kopf geschüttelt. Es tat nichts mehr zur Sache, was ich dachte, und es würde das hier nur viel schwerer machen. Abgesehen davon, dass ich ja auch gar nicht denken wollte, was ich gedacht hatte, weil mal im Ernst, was würde es bringen? Was würde es bringen, wenn ich mich wirklich in sie verliebt hatte? Wenn ich mich nach einer Zukunft mit ihr zu sehnen begann? Wenn ich hoffte, mit ihr alt zu werden? Ich würde es ja dennoch nie haben können! Was nützten Träume, die doch nur sterben mussten? Also sagte ich nichts und schüttelte nur leicht den Kopf. Es war nicht mehr wichtig, ich wollte ihr nicht unnötig noch mehr weh tun.
Aber auch, wenn ich es nicht schwerer machen wollte, sie wollte es schwerer machen. Sie sagte mir, dass sie mich liebte und wusste dabei doch gar nicht, welche Wirkung diese Worte auf mich hatten. Ja, schon einige Frauen hatten das gesagt, aber meistens war das so dahin gesagt gewesen und nichts ernstes. Aber Niamh war die erste, der ich das wirklich glaubte. Bei der ich wirklich glaubte, dass sie wusste, was diese Worte bedeuteten. Und verdammt, ich sehnte mich wirklich nach einer Frau, die so für mich empfand. Vielleicht, weil ich mir so lange nicht sicher war, wie meine Mutter für mich empfunden hatte. Vielleicht auch einfach so. keine Ahnung. Aber es machte mir die Sache wahnsinnig schwer.
Dann aber fiel Niamh hin und fing an zu weinen, und… das war unfair. Bis dahin hätte ich es noch geschafft, zu gehen, aber… das war unfair. Ich stand noch einen Moment unschlüssig und hin und hergerissen, weil ich wusste, dass ich trotzdem gehen sollte und es besser wäre. Aber sie weinte und… verdammt, so konnte ich nicht gehen.
Ich ging zu ihr und zog sie auf die Beine und an meine Brust. “Nicht weinen, bitte“, sagte ich und hasste es, wieder stark für jemand anderen sein zu müssen. Und trotzdem konnte ich nicht anders, als sie zu halten und zu überlegen, was ich sagen sollte. “Niamh...“ war so ziemlich das einzige, was mir einfiel. Ich war nicht gut in sowas. “Du verdienst jemanden, der deinem Stand angemessen ist. Das wissen wir beide. Ich bin das nicht und werde das nie sein. Ich weiß nicht mal, ob ich am Ende der Woche noch lebe.“ Gut, das war jetzt so romantisch wie ein drei Tage totes Tier, aber es war wahr. Ich wollte nicht, dass sie weinte, aber wie sollte das hier jemals zu einem guten Ende führen? Das war nicht möglich.
Falke
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12-18-2023, 10:20 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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Registriert seit: Jan 2023
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Louarn fand keine Worte für sie. Er blieb stumm, ob aus Unwillen oder Unfähigkeit, blieb ungewiss. Vielleicht war es auch zum Besten so. Niamhs Schmerz war bereits unerträglich. Ihre Welt würde in Chaos versinken, sollte er gehen. Sie würde wieder allein und schutzlos sein, ohne Liebe, ohne Geborgenheit. Wenn das der Preis dafür war, dass sie nur ein einziges Mal die Warnungen derer ignoriert hatten, die vor den Römern gewarnt hatten, dann war dieser Preis definitiv zu hoch! Sie würde sich nie wieder freiwillig einem von ihnen nähern wollen!
Als sie sich ihrer Trauer hingab, schien alles Schöne und Gute unterzugehen. Es fühlte sich schlimmer an als ihre Flucht aus der Heimat. Denn damals hatte es noch einen Funken Hoffnung gegeben, dass ein besseres Leben auf sie wartete. Aber jetzt?
Louarn kehrte zu ihr zurück, hob sie hoch und zog sie an seine Brust, während sie bitterlich weinte. Er bat sie, aufzuhören. Aber unter den gegebenen Umständen war das nicht so einfach. Als er sie jedoch hielt, beruhigte sie sich ein wenig, da sie glaubte, er würde bei ihr bleiben. Aber sie irrte sich. Er glaubte, nicht gut genug für sie zu sein. Wieder strömten Tränen über Niamhs Wangen. "Nein, du bist alles für mich! Ich will nur dich und sonst keinen anderen! Bitte verlass mich nicht!", entgegnete sie mit tränenerstickter Stimme. Sie klammerte sich an ihn, wie ein Schiffbrüchiger an ein Stück Treibholz, denn sie würde es kaum ertragen können, wenn er nun wirklich ging.
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12-18-2023, 01:25 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Ach, verdammt. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass sie einfach nur nickte und es einsah. Aber dass sie sich an mich klammerte und mich anbettelte, sie nicht zu verlassen, war wirklich hart. Oh, das hatten auch schon andere Mädchen gemacht, so war es nicht, aber die waren mir nicht so wichtig gewesen, weil ich sie grade mal ein oder zwei tage gekannt hatte. Niamh und ich… das ging länger. Länger als alles, was ich sonst so kannte. Was ja auch ein Teil des Problems war.
Sie sagte, sie wollte nur mich, aber das stimmte nicht. Vielleicht wollte sie keinen anderen, aber sie wollte nicht nur mich. Sie wollte eine Familie, Freunde, Feste zu denen sie gehen konnte, Freundinnen, mit denen sie ums Feuer tanzen konnte, einen Hof, Männer, die sie und ihre Familie beschützten und eine Stellung in der Gesellschaft. Und das war ja auch in Ordnung so! Das war gut! Das war nichts schlechtes, für das man sich schämen musste! Und ich wünschte ihr das ja alles auch, aus tiefstem Herzen. Nur konnte ich ihr das nicht bieten, und würde es niemals können. Und vielleicht brauchte sie noch ein wenig, bis sie das sehen würde, aber mir war klar, dass der Tag kommen würde, an dem sie diese Erkenntns hatte. Und ich hatte Angst davor, was diese Erkenntnis dann mit ihr machen würde, weil es dann vielleicht zu spät war.
Ich hätte ihr all das sagen können. Es versuchen können, ihr nochmal zu erklären. Aber stattdessen sagte ich nur “Okay“ und hielt sie fest und ließ sie weinen. Ich weiß nicht, was mich zum größeren Arsch machte, dass ich bei ihr blieb oder dass ich gehen würde. Aber im Moment reichte meine Stärke nicht aus, um sie so weinen zu lassen und trotzdem zu gehen. Also würde ich noch ein wenig bleiben und ihr die Zeit geben, es zu erkennen, auch wenn es mich dann mehr verletzen würde.
Aber vielleicht wurde uns beiden diese Entscheidung auch abgenommen, wenn ich bei Ciarans verrücktem Plan draufging. Die Wahrscheinlichkeit dazu war ja nicht gerade klein. “Aber ich will wirklich, dass du dich von Ceridwen fernhältst. Die Frau bringt nur Ärger und Zwietracht.“ Denn ich war mir ziemlich sicher, dass sie ihre alten Finger bei dem hier auch im Spiel gehabt hatte.
Falke
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12-18-2023, 10:38 PM,
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Ceridwen
Dorfhexe
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Registriert seit: Apr 2023
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RE: Stallungen beim Wagenrennen
Nachdem der Statthalter mich freundlicherweise aus der Loge hinauskomplimentiert hatte, stieg ich sofort die Treppen hinunter und verließ diese hölzerne Arena. Zuerst ging ich zu dem Ort, an dem uns Hywel vor einigen Stunden abgesetzt hatte. Da er auf uns warten wollte, musste er irgendwo hier sein. Aber ich suchte auch nach Niamh, die offensichtlich nicht Petilius Rufus zu Willen gewesen war. Doch ich konnte sie nirgendwo finden.
Hywel, den Bauern aus Cheddar, fand ich schließlich bei einigen anderen einheimischen Männern, mit denen er lebhaft über die Spiele diskutierte, die nur wenige passus von ihm entfernt stattfanden. Um Niamh zu finden, musste ich dann doch etwas länger suchen. Ich ging schließlich zu den Stallungen in der Hoffnung, sie dort zu finden. Aber auch dort war sie nicht. Schließlich hörte ich ein jämmerliches Geschrei aus einer Seitengasse. Die Stimme klang wie die von Niamh, nur schriller und lauter. Also lief ich zu dieser Seitengasse und fand schließlich Niamh, die sicher in Louarns Armen lag. Ich fragte mich, was ihr passiert war, dass sie so geschrien hatte. Auch wenn ich ihre Zweisamkeit nicht stören wollte, musste ich Niamh dennoch warnen! Am besten wäre es, wenn Louarn sie weit weg von Iscalis und Cheddar bringen würde, damit der Furier ihr nichts anhaben konnte.
"Niamh! Da bist du ja! Ich habe dich überall gesucht. Geht es dir gut?", fragte ich sie, als ich zu den beiden trat. Ich sah kurz zu Louarn, der mich seit unserer letzten Begegnung gemieden hatte, weil er die Wahrheit über das Schicksal seiner Mutter nicht akzeptieren wollte. Ich nickte ihm dennoch grüßend zu und wandte mich dann wieder an die junge Frau.
"Niamh, wir müssen hier weg! Du musst weg! Dieser Kerl in der Loge, Salvius Falco, hat dich erkannt und hat dem Furier erzählt, du wärst Erwans Ziehtochter. Da der Furier mir daraufhin fragende Blicke zugeworfen hat, musste ich etwas sagen. Dass Erwan dich gerettet hat und dich verheiraten wollte, um dich zu schützen. Zum Glück hat Salvius Falco das bestätigt. Ja, und dann musste ich mir noch etwas einfallen lassen, warum du nicht bei der Explosion ums Leben gekommen bist. Ich habe ihnen erzählt, dass es Diarmuids Männer waren, die dich töten wollten. Unglücklicherweise will der Furier dich deshalb befragen und wenn er herausfindet, was wirklich passiert ist, bist du verloren!"
Dann wandte ich mich doch noch einmal an Louarn. Er konnte sie in Sicherheit bringen. "Kannst du sie von hier fortbringen, Louarn? Vielleicht zu Brigids Quelle zu den Priesterinnen? Dort wäre sie erst einmal sicher!"
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