12-09-2023, 06:48 PM,
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Dunduvan Deimos
- verstorben -
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
"Selbstverständlich", sagte Dunduvan und reichte Ciaran seinen ganzen Vorrat an Ledon, den er hatte. Es war keinesfalls so, dass seine Schleuder eine geringere Reichweite als ein Bogen hatte. Dreihundert Fuß war eine Distanz, die Dunduvans Geschosse bei freier Sicht überwinden konnten. Er würde also Louarn und Madoc auch von seiner Höhe her beschützen können. Er sah in die blaubemalten Gesichter:
"Ich bin auch bereit", sprach er mit einem schiefen Grinsen.
Falke
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12-09-2023, 11:17 PM,
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Ciaran
Zwillingsfalke
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Nachdem alle einverstanden waren und der Plan soweit stand, grinste ich vor Erregung und Vorfreude. “Dann fangen wir mal an“, sagte ich und winkte die anderen mit mir.
Wir luden die Krüge von Cineads Pferd und ich wies die anderen ganz genau an, wo sie hinmussten. Ich konnte den Fels vor mir sehen, seine Maserung, seine innerste Essenz, und ich wusste ganz genau, wo wir ansetzen mussten, um einen Teil davon abzutrennen. Ich konnte die Bruchkante unter dem bewachsenen Moos und tief im Gestein vor meinem Auge wie ein leuchtendes Band sehen und wusste ganz genau, was passieren würde. Als wenn ein Riese seine Faust öffnete und wieder schloss.
Nachdem also die Sprengladungen an Ort und Stelle waren, konnte Cinead auf sein Pferd aufsteigen und im Bogen nach unten zur Straße reiten. Das würde ein weilchen dauern, da hier das Gelände so steil abschüssig war und er ein Weilchen reiten musste, um zur Straße zu gelangen. Aber das gab unserem kleinen Rest die Zeit, uns einen felsvorsprung weiter zu begeben, nun in unmittelbare Nähe zum Tor der Mine. Hier mussten wir geduckt und vorsichtig bleiben, da man uns sonst hier definitiv entdecken würde. Der Teil jetzt war der gefährliche Part, denn wenn man uns zu früh sah, war alles für die Katz.
Ich legte mich flach auf den Bauch, den Bogen mit einem eingenockten Pfeil direkt an meiner Hand, und beobachtete die Straße. Gleich müsste Cinead kommen. Wenn er losgeschlagen hätte, sobald er außer Gefahr wäre, selbst getroffen zu werden, würde ich den Krug am tiefsten Punkt zerschießen. Die Explosion würde die anderen Krüge ebenfalls explodieren lassen und binnen weniger Herzschläge würde es Felsen regnen und Cineads Verfolger unter sich begraben.
Angst, dass ich vorbeischießen könnte, hatte ich keine. Das war mein Fluch. Ich schoss nie vorbei. Die einzige Sorge, die ich hatte, war, dass Cinead nicht schnell genug wäre oder diese Idioten am Tor zur Mine Bögen hatten und treffsicher waren. Aber ich vertraute meinem Bruder mehr als jedem sonst. Er würde das zweifelsfrei schaffen.
Falke
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12-12-2023, 08:12 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Wie Ciaran es angeordnet hatte, fingen wir also an, die Krüge abzuladen. Da ich gesehen hatte, was das Zeug anrichten konnte, war ich dabei sehr vorsichtig und nahm mir die nötige Zeit, während Ciaran damit wahrscheinlich noch jongliert hätte, wenn wir ihn gelassen hätten. Ich fragte mich, ob Madoc wusste, was er da in den Händen hielt, und ob er uns später, wenn er sah, wie der Fels wegflog, allesamt verfluchen würde, was wir ihm da in die Hand – und beim Reiten unter seinen Arsch – gegeben hatten. Ich rechnete zumindest mit ein paar heftigen Flüchen.
Als alles da war, wo Ciaran es haben wollte, kletterten wir auf den Felsen näher beim Tor. Vorsichtig lugte ich auf dem Bauch liegend über den Rand. Die Wachen sahen von hier aus so nah aus. Ich konnte hören, wie sie sich unterhielten und sich über die Kälte und den Wind beschwerten. Ja, es war auch wirklich arschkalt, und ich hoffte nur, dass von uns keine Rauchwölkchen in den Himmel aufstiegen, die uns verraten würden. Gebannt wartete ich auf den Hufschlag von Cineads Pferd. Lange konnte es nicht dauern, bis er da wäre. Ich hoffte nur, dass Cineads Plan tatsächlich funktionierte. Ich hatte nicht vor, ausgerechnet heute zu sterben. Aber gut, wann hatte man das schon wirklich vor?
Falke
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12-13-2023, 08:23 PM,
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Ciaran
Zwillingsfalke
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Registriert seit: Apr 2023
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Es dauerte eine Weile, bis ich den gleichmäßigen Hufschlag eines Pferdes hörte. Nur ganz dezent hob ich den Kopf, um über den Rand des Felsens sehen zu können. Cinead ließ sich Zeit mit seiner Ankunft, er stürmte nicht auf das Tor zu wie ein Idiot. Mein Bruder war eben schlau. Er erweckte nicht den Eindruck, besonders gefährlich zu sein. Oh, ich liebte ihn für die Art, wie er sein Wesen verbergen konnte.
Erst als er nahe genug war und die Wachen ihn warnten, nicht näher zu kommen, zeigte er, wie schnell er sein konnte. Bogen, Pfeil und Arme war eins. Die erste Wache hatte einen Pfeil im offenen Mund, noch bevor er zuende gedroht hatte. Und der zweite, der noch fluchte und seinen Bogen heben wollte, kurz darauf in seinem Hals.
Schreie wurden laut, Männer stürmten aus allen Ecken zu einem von unserer Position aus nicht einsehbaren Punkt. Ich hörte Klirren von Metall und scharfes Wiehern, während Cinead sein Pferd wendete, selbst einem Pfeil von der Mauer auswich und dem Gaul die Fersen reinrammte, um abzuhauen. Ein weiterer Pfeil flog ihm hinterher und blieb im Sattel stecken. Dann war er außer Reichweite der Bögen am Tor, die Dunduvan und ich gleich als erstes ausschalten mussten. Und keine fünf Herzschläge später waren auch ein Trupp Wachen auf ihren Pferden.
Jetzt musste ich schnell sein. Ich erhob mich auf ein Knie, spannte meinen Bogen, zielte und ließ den Pfeil fliegen.
BUMM!
Die Welt verwandelte sich einen Moment lang in blaues Feuer. Bumm, Bumm, Bumm, Bumm! Alle Sprengladungen waren explodiert. Unten an der Straße scheuten Pferde und blicke gingen panisch nach oben, als der Fels auch wie von mir vorhergesehen nach unten fiel, mitsamt darauf befindlichem Baum und jeder Menge Geröll rundherum.
Drei oder vier der Männer unten waren clever genug, ihre Pferde anzutreiben. Einer schaffte es in Richtung Tor zurück, ich schätzte, ein oder zwei schafften es auf die andere Seite zu Cinead. Der Rest ging in einem wilden Geschrei von Menschen und Pferden, dem Brüllen von Feuer und dem Donnern von brennendem Fels unter.
Ich nahm den zweiten Pfeil, drehte mich in die andere Richtung und ließ ihn fliegen. Ein Bogenschütze fiel über das Tor.
Ich lachte laut, als ich nach den Spezialpfeilen griff, um diese auf den Platz nach unten zu feuern. Zehn Wachen waren ausgeschaltet. Mit dem Rest hätten wir jetzt Spaß!
Falke
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12-14-2023, 12:07 PM,
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Dunduvan Deimos
- verstorben -
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Es war wie ein Grollen aus den Eingeweiden der Erde, als der Drache erwachte und seinen Zorn in die Welt schrie. Dunduvan war vom Grad der Zerstörung fasziniert. Der Felsen, auf dem ihr kleiner Trupp noch kürzlich gestanden hatte, bedeckte als Geröll und Brocken die Straße und schnitt alles, was sich diesseits der Mine befand, von der Römerstraße ab.
Pferde wieherten, stiegen in Panik. Man sah das Weiße in ihren Augen. Fluchen und Geschrei der Wache mischte sich mit dem Stöhnen der Sterbenden. Die Bogenschützen, die unverletzt geblieben waren, versuchten, zu retten, was zu retten war.
Über ihnen standen jedoch Ciaran und Dunduvan. Dunduvan ergriff eine seltsame Unbekümmertheit, es war ihm gleich, ob er gesehen oder sogar getroffen wurde. Wie ein dunkler Kriegsgott stand er da, und ließ seine Schleuder über seinem Kopf kreisen. Zwei Feinde fielen durch seine Steine, und einmal zischte ein Pfeil dicht an seinem Ohr vorbei, streifte ihn - und Dunduvan lachte.
Ciarans Spezialpfeile ließen blaue Flammen tanzen. Jetzt mussten die ersten Feinde sehen, was nicht da war, und es gab erwachsene Männer, die ihre Waffen fortwarfen, sich hinknieten und ihren Kopf in den Armen vergruben. Sie dachten, dass Todesdämonen über sie gekommen wären. Aber mindestens zehn drängten nun in die Mine zurück, wo sie ihre Distanzwaffen aber gar nicht einsetzen konnten.
Ein wenig beneidete er Louarn und Madoc, die ihre Äxte direkt in den Feind schlagen durften.
Nun erhob sich ein anderes Gebrüll - nein, nicht die Wachen, es war erregt, freudig, es kam aus rauen Kehlen, das waren die Sklaven. Rom, Du räudige, verschlagene Wölfin!, dachte Dunduvan: Nun wird sich gegen dich erheben, was du so lange geknechtet hast, und hier, hier in den Minen von Iscalis, genau jetzt, beginnt es....
"Für Albion!", rief er: "Und für unsere Mütter!" Endlich, endlich wurde die Priesterin Siofra gerächt, und ihr Geist würde Ruhe finden.
Falke
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12-15-2023, 07:35 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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Registriert seit: Dec 2022
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Ach du heilige….
Ich hatte gewusst, was Ciarans Erfindung anrichten konnte, ich hatte es bei Erwan gesehen. Aber das hier jetzt war noch einmal eine Schippe drauf. Das Feuer war blau! Warum war es blau? Wahrscheinlich fragten die Römer sich das auch, eine Sekunde, bevor sie von einem riesigen Felsblock zerquetscht wurden. Sie waren Feinde und quälten unsere keltischen Brüder, aber trotzdem war dieser Tod wirklich erschreckend. Auch für ihre Pferde.
Ich riss mich von dem Anblick los, während Ciaran wie ein Irrer lachte und anfing, auf die anderen Wachen am Tor zu feuern. Auch Dunduvan stand auf und feuerte mit seiner Schleuder los. Ich schlug Madoc kurz vor die Brust, damit auch der sich losriss von was auch immer ihm durch den Kopf gehen mochte. “Unser Auftritt“, meinte ich ernst und setzte mich in Bewegung.
Wir mussten ein Stück den felsen herunterklettern und darauf vertrauen, dass Dunduvan und Ciaran alles erwischten, was uns in dieser Zeit beschießen könnte. Einmal schlug etwas, was ich für einen Pfeil hielt, knapp neben mir in den Fels, aber traf mich nicht. Und dann war ich tief genug, um mich auf die Holzkontruktion herabfallen zu lassen, die die Römer als Wall gegen die Straße errichtet hatten.
Um mich herum lagen drei Leichen in teils absurden Winkeln. Ich wartete kurz auf Madoc und gab dann Handzeichen, wo ich hinwollte. Wir mussten ein gutes Stück über schlammigen und schlecht geschotterten Boden, bis wir zu den Mineneingängen kämen. Auf dem weg dahin waren noch einige Menschen auf den Füßen. Wenige davon hatten wohl Waffen in den Händen.
Ich lief los, darauf vertrauend, dass Madoc wie abgesprochen bei mir blieb. Nicht weit von mir explodierte wieder blaues Feuer und ich zuckte kurz zusammen. Ich roch Schwefel und andere Dinge, und musste gegen den Rauch etwas blinzeln. Schatten fingen an, zu tanzen. Verdammtes Ledon. Ich schüttelte den Kopf und sah gerade noch auf, als ein schreiender Mann auf mich zugerannt kam, eine Waffe hoch erhoben. Das war kein wirklicher Kampf, denn der Mann verteidigte sich nicht wirklich, als ich ihm entgegentrat. Ich versenkte meine Axt tief in dem freien Stück Haut am Hals und sah mich dann nach Madoc um. Auch er sah von Schatten verzerrt aus, als würde sein Bild vor meinem Auge immer wieder auseinanderdriften und sich dann wieder zusammensetzen. Die Farbe seiner Haare war irgendwie viel zu hell und er hatte schwarze Höhlen anstatt der Augen. Verstörend, wirklich verstörend.
“Welcher Tunnel?“ fragte ich ihn, da er sich auskannte, wo wir entlang mussten. Wir mussten möglichst alle wachen erwischen, ehe wir uns darum kümmerten, die festgeketteten Kelten irgendwie loszukriegen.
Falke
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12-16-2023, 12:15 PM,
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Madoc
entlaufener Sklave
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Registriert seit: Jan 2023
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Endlich ging es los! Ich war immer noch tief beeindruckt von dem, was ich gehört hatte und voller Erwartung, was ich gleich erleben würde. Einen kleinen Vorgeschmack darauf hatte ich ja bei meiner Flucht aus Iscalis bereits bekommen. Dabei war ich ganz und gar nicht in der Nähe des eigentlichen Geschehens gewesen. Aber dennoch, mit der Explosion hatten sie die ganze Stadt in Aufruhr versetzt. Doch diesmal würde ich ganz nah dabei sein!
Alles verlief nach Plan. Nachdem alles für die Explosion vorbereitet war, schwang sich einer der Zwillinge auf sein Pferd und ritt los. Wir anderen kletterten auf einen anderen Felsen und mussten dabei vorsichtig sein, dass uns von unten her niemand entdeckte.
Schließlich erreichte Cinead die Straße zur Mine. Von hier oben konnte man sehen, was dort unten vor sich ging. Der Junge war wirklich flink mit seinem Bogen und überraschte die Wachen am Tor. Ich konnte ihre Schreie hören, als seine Pfeile sie trafen. Doch diese wurden bald von den anderen Schreien der Wachen übertönt, die ihren gefallenen Kameraden zur Hilfe eilten.
Inzwischen hatte Cinead sein Pferd gewendet und machte, dass er fort kam. Kurz danach erschienen schon berittene Soldaten, die ihm nachjagen wollten. Aber dann machte es einen ohrenbetäubenden Krach, so dass ich mich zusammenreißen musste, um nicht in Panik zu geraten. So etwas hatte ich noch nie erlebt! Blaues Feuer! So blau, wie unsere Gesichter. Nur wenige Herzschläge später löste sich der Felsen und krachte mit einem donnernden Geräusch mitsamt dem ganzen Geröll nach unten. Ich stand nur mit offenem Mund da und beobachtete, was dort unten gerade geschah. Ciaran lachte wie ein Irrer. Hätten wir nur auch solche Waffen besessen! Wir hätten die Römer längst vertrieben!
Louarn riss mich aus meinem Zustand von Furcht und Faszination und bedeutete mir, dass nun unser Part begann. Ich war sofort wieder bei ihm und folgte ihm dann.
Wir mussten ein ganzes Stück nach unten steigen. Hier waren wir am verwundbarsten, denn wenn sie uns bemerkten und auf uns mit ihren Pfeilen schossen, wären wir erledigt! Doch es war unser Glück, dass wir nur auf wenig Gegenwehr trafen. Die wenigen Pfeile, die von unten kamen, trafen uns nicht.
Ich tat es Louarn gleich und ließ mich auch das letzte Stück hinunter fallen. Dann folgte ich ihm. Der Untergrund war nicht gerade angenehm. Aber wir machten hier auch keinen Spaziergang. Als uns die ersten noch lebenden Wachen entgegen kamen, zog ich mein Schwert. Dann waren da plötzlich wieder Explosionen und blaues Feuer, die mich erschreckten. Doch ich zwang mich, nicht stehen zu bleiben oder zögerlich zu sein. Auf keinen Fall durfte ich Louarn aus den Augen verlieren. Doch plötzlich schienen meine Sinne verwirrt zu sein. Grimmige dunkle Gestalten stellten sich mir plötzlich in den Weg. Wieder dachte ich an Dunduvans Worte und an die Warnung, mich nicht durch meine Hirngespinste verleiten zu lassen. Unseren Gegnern schien es ähnlich zu ergehen, nur wussten sie nicht, dass es dieses Zeug war, das Dunduvan Ledon genannt hatte, die die Sinne der Männer vernebelte. Schreiend liefen einige von ihnen durcheinander, die noch lebten oder nicht verletzt waren. Auch wenn sie in diesem Zustand keine große Gefahr mehr waren, tötete ich jeden, der mir zu nah kam.
Schließlich erreichten wir die Mineneingänge und Louarn fragte mich, welchen wir nehmen mussten: "Den da!" Ich deutete mit meiner Schwertspitze auf den rechten Tunnel. Auch wenn ich nur knapp eine Woche hier gewesen war, wusste ich noch genau, wo sie uns tagtäglich, angekettet wie Hunde, hineingetrieben hatten. "Ich nehme an, die Wachen haben bereits mitbekommen, was hier draußen vorgeht. Wir werden auf der Hut sein müssen!" Das Donnern und Grollen konnten sie unmöglich nicht bemerkt haben!
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12-17-2023, 02:12 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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Beiträge: 485
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2022
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Dieses Ledon war echt furchtbar. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass das Madoc war, ich hätte gedacht, der Gehörnte stünde grade vor mir und verlöre die Fähigkeit, siene Gestalt zu halten. Ich schüttelte kurz den Kopf, aber das Bild wurde nicht viel klarer. Es musste also auch so gehen.
“Gut, dann langsam und vorsichtig und lass uns hoffen, dass die Arbeiter da drin nichts vom Ledon abgekriegt haben.“ Sonst würde es lustig werden, denn die würden uns dann ohne Zweifel auch angreifen, ganz egal, ob wir sie retten wollten oder nicht.
Hinter mir hörte ich noch einmal eine Explosion und sah blauen Schein, als ich in den benannten Tunnel ging, meine Waffen fest in den Händen. Hier vorne war er noch so breit, dass Madoc und ich bequem nebeneinander laufen konnten. Wie es weiter hinten wäre, hatte ich keine Ahnung. Aber so weit, es herauszufinden, kamen wir gar nicht, da uns drei Soldaten den Weg versperrten, sich hinter ihren Schilden verschanzend und so den Tunnel blockierend. Ich sah zu Madoc, der jetzt wieder etwas normaler aussah im Licht der Fackeln an den Wänden, und nickte ihm zu. Jetzt galt es.
Gegen Römer im Schildwall zu kämpfen war ätzend. Sie hatten gute Deckung und waren meist nicht blöde genug, die zu opfern. Also musste man da irgendwie durch, ohne sich selbst währenddessen aufspießen zu lassen, was leichter gesagt, als getan war. Dass wussten die Römer auch, denn sie riefen uns ein “Gebt gleich auf!“ entgegen, was ich mit einer sehr eindeutigen Geste, die meinen mittleren Finger beinhaltete, ablehnte.
Ich nickte Madoc noch einmal zu und hoffte, dass er wirklich wusste, wie man gegen Römer kämpfe und begann mit dem Angriff. Meine Axt donnerte auf das Schild des rechten Legionärs, ehe ich seinem Gladius auswich und zurücksprang. Aber nur eine Sekunde, bis ich das machte, was Idris mir als effektivste Möglichkeit gegen diese Schilde beigebracht hatte: Ich donnerte mit meinem Fuß mit der Ferse und dem ganzen Stiefel so fest dagegen, dass der ganze Tunnel davon hallte. Die Schilde waren aus Holz, bemalt und bespannt, aber aus Holz. Und ich wusste, was ich tat und warf mich nicht einfach nur flach dagegen oder versuchte, mit der Axt durchzuhacken, sondern konzentrierte meine Körperkraft auf einen relativ kleinen Punkt nahe des Messingbeschlages in der Mitte, und es passierte, was passieren musste: Das Schild knackte und riss und der umbo stand in einem Winkel vom Schild ab, so dass die Hand darunter ungeschützt war. Ich ließ dem Römer nicht die Zeit, das auszugleichen, sondern pfefferte meine Axt in die Lücke, was ihm die Finger von der Hand trennt. Er kreischte auf und taumelte zurück, wodurch die sorgsame Aufstellung ins Wanken geriet und sich nun Lücken für mich und Madoc auftaten. Die Seite des mittleren Römers lag so frei, weil sein Kamerad neben ihm nach hinten wegstolperte, und ihn traf so meine zweite Axt in die Seite. Ich hoffte, dass Madoc den dritten erledigte, während ich meine Waffen befreite.
Falke
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12-17-2023, 03:31 PM,
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Ciaran
Zwillingsfalke
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Beiträge: 165
Themen: 4
Registriert seit: Apr 2023
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Das war schon fast zu einfach. Immer, wenn sich ein paar Römer hinter irgendwas verschanzten, schoss ich einen explodierenden Pfeil in ihre Nähe, und sie stoben auseinander wie die Hasen. Ab und zu versuchte tatsächlich einer, auf uns zurückzuschießen oder Louarn und Madoc anzugreifen, aber von hier oben waren wir recht gut geschützt. Ich feuerte einfach, bis ich keine Pfeile mehr hatte. Mag sein, dass auch einige Sklaven dabei dran glauben mussten, weil sie unter dem Einfluss des Ledon Louarn und Madoc zu nah gekommen waren. Ich achtete da nicht so drauf und schoss einfach auf alles, was eine Waffe hielt.
Irgendwann waren Louarn und Madoc dann in ihrem Tunnel und ich hatte nur noch zwei Pfeile, aber da unten rührte sich wenig.
“Lass uns auch nach unten gehen und uns die Sache ansehen, Dunduvan“, schlug ich vor. Schon allein, um mein Messer vielleicht noch in irgendwas lebendiges zu rammen und weil ich von hier oben nicht so gut sehen konnte, wo wir gleich überall sprengen mussten.
Falke
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12-18-2023, 10:50 AM,
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Dunduvan Deimos
- verstorben -
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Louarn und Madoc waren in der Mine verschwunden. Ciaran verschoss seine Pfeile bis auf zwei, und Dunduvan waren die Steine ausgegangen. Die Toten waren Römer, Kelten und Männer aus dem Norden des Imperiums, letztere beide Söldner, die es überall zu geben schien. Auch Britannier waren nicht frei von der Gier nach Gold, und die Römer stopften ihnen ihre Mäuler und ihr Gewissen damit.
Ciaran schlug vor, sich die Sache genauer anzusehen. Er musste wissen, wo genau der Sprengstoff deponiert werden musste. Dunduvan nickte und grinste wieder. Die blauen Flammen tauchten die Szenerie in ein gespenstisches kaltes Licht mit tiefen Schatten. Ciarans Augen schienen tief in seinen Höhlen zu liegen.
Schon bei den ersten Schritten fand Dunduvan die toten Römer, die geknackt worden waren wie Austern. Sie hatten sich hinter ihren Schilden verschanzt, aber der Bruder hatte genau gewusst, was er zu tun hatte. Die Schilde hatten sie nicht schützen können.
Dunduvan ging weiter in die Eingeweide der Erde. Ganz widerwillig bewunderte er den Einfallsreichtum der Zivilingenieure des Feindes. Auch die Römer sprengten nämlich Fels. Doch sie bedienten sich nicht so etwas Großartigem wie den Drachen, sie taten es mit Hilfe von kochend heißen Wasser und genauen Berechnungen. Die Minengänge waren hier groß genug, dass Wagen, Pferde und Männer ein- und aus gehen konnten, sie waren befestigt und in regelmäßigen Abständen gab es Fackelhalterungen an den Wänden. Sie führten stetig bergab.
Dunduvan blieb stehen. Von ferne hörte er Kampfgeräusche, Louarn und Madoc leisteten Messerarbeit. Er nahm einem der Gefallenen einen Gladius ab und hielt ihn in der Hand.
Das war keinen Augenblick zu früh, denn plötzlich stürzte sich zwei Männer auf ihn, die dem Massaker vorne entkommen waren.
Es waren wohl germanische Söldner, das Blondhaar auf dem Kopf zu dem typischen Knoten gedreht. Ihre Gesichter waren verzerrt, und sie dünsteten Angst aus wie Schweiß. Was sie vor sich sahen, waren nicht zwei keltische Krieger; was sie vor sich sahen, waren zwei nächtliche Kreaturen mit Fangzähnen und Flügeln, die nach ihnen schnappten. Beide beseelte der Mut der Verzweiflung. Der Jüngere von Beiden nahm Dunduvan ins Visier. Der Druidenschüler wich dem ersten Schlag der Axt aus, und ließ den Gegner, in dem er einen Ausfallschritt machte, an sich vorbei laufen.
Dann stellte er sich ihm, hielt jedoch die Schwertspitze nach unten, als sei er vollkommen ungedeckt. Der panische Krieger fiel darauf herein und hob die Axt,um den Eindringling zu töten. Das schaffte er jedoch nur zur Hälfte, denn Dunduvan versenkte den Gladius in seinem Unterleib. Als er die Klinge zurückzog, ergoss sich ein Schwall Blut auf den Boden.
Dunduvan betrachtete einen Moment lang nachdenklich den Gladius in seiner Hand. Das römische Kurzschwert schlug fürchterliche Wunden. Sorgfältig streifte er er es am Gewand des Toten ab, dann schaute er sich nach Ciaran und dem zweiten Angreifer um....
Falke
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