09-02-2022, 02:12 PM,
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Furia Stella
Patrizierin
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Themen: 7
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Haustür (Ianua)
Es freute mich, dass Publius Secundus nun bereit war, die Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen, aber zuvor wünschte er sich ein Bad, was völlig verständlich war nach dieser dramatischen Bändigung des Stieres.
"Natürlich wird für dich ein Bad vorbereitet, und ich bin auch froh, dass du am richtigen Ort und zur richtigen Zeit da warst, um mir zu helfen...", ich sah zu meinem Retter auf und erwiderte gerührt seinen Blick, "Ja, es war lebenswichtig, sonst wäre es mit mir vorbei ..."
Der liebe Cousin bat Gabinius Secundus unser Bad zu benutzen und ihm sogar seine neue Tunika angeboten. Er war sehr aufgebracht, als er mein Erlebnis auf dem Markt anhörte und bedankte sich beim ihm für meine Rettung, dann wollte er wissen, was mit dem Stier passierte. Ich selbst wusste das natürlich nicht, aber ihn für Circusspiele zu stiften, fand ich keine gute Idee.
"Lieber Cousin, der Stier wollte ja nur seine Herde verteidigen, ich war ja ein Eindringling, wollte nur zu meiner Ziege durch sein Revier gelangen!"
Meine Augen füllten sich spontan mit Tränen, "Es tut mir leid, es tut mir alles so leid... ". Und, aus einer heftigen Gemütsbewegung, schmiegte ich mich an die Brust meines Retters, da wo ich mich sicher fühlte und schämte mich dafür nicht.
Inzwischen brachte Ianitor Seasnán einen Tragesessel und er und Apollinaris warteten, dass Publius Secundus mich dort absetzt. Auch Sarapion erschien, aber ich konnte jetzt nicht baden, wollte mich vor dem Essen nur frisch machen und natürlich mich umziehen.
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09-03-2022, 05:05 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
Das Stella trotz des erlittenen Ungemach für das Leben des Stiers sprach, gefiel mir. Das Ur hatte bestimmt auch nicht auf dem Markt sein wollen, sondern lieber in seinen heimischen Wäldern:
"Der Stier muss auch von mir aus nicht sterben, denn er hat gewiss nicht mit Absicht gehandelt", bekräftigte ich, da füllten sich Stellas Augen mit Tränen, und sie klagte, wie Leid ihr alles täte:
"Du hast nichts falsch gemacht, edle Furia. Niemand konnte wissen, dass sich das Tier losreißen würde. Und du warst sehr tapfer.",
schon schmiegte sich Stella an meine Brust. Ich nahm sie auf den Arm und setzte sie in den Tragesessel, aber während ich das tat, durchzuckte mich ein Gedanke wie ein Blitz in dunkler Nacht, ein Gedanke voller Sehnsucht und Liebe:
Furia Stella war die Frau, die ich heiraten würde, wenn sie mich denn auch haben wollte.
Und bei allen Göttern Roms, Germanias und Britannias, ich würde es möglich machen, selbst wenn die ganze Welt gegen uns sein sollte!
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09-04-2022, 04:28 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
"Dann soll das Tier nicht sterben", entschied Saturninus und runzelte die Stirn, als er sah, wie sich seine sonst so zurückhaltende Stella an Gabinius kuschelte. Da musste er später noch ein Wörtchen mit seiner Cousine reden. Aber nicht vor dem Fremden:
"Ich erwarte Euch dann zum Essen"
>>> Triclinium
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09-15-2022, 05:52 PM,
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RE: Haustür (Ianua) - Der Medicus und sein Gehilfe
Wicho und Pytheas folgten dem Sklaven Spiros.
Auf dem Weg hatte der Grieche seinem Helfer dreimal wiederholt, was im Falle einer Gehirnerschütterung zu tun war, damit dieser sich das merken konnte:
"Drei Symptome könnte die Patientin aufweisen:
War sie eine Weile bewusstlos? Hat sie sich übergeben müssen? Kann sie sich nicht an den Unfall erinnern? Trifft alles drei zu, ist die Diagnose gewiss: Gehirnerschütterung.
Wenn sie eine Gehirnerschütterung hat, braucht sie fünf Tage Bettruhe und Schonung, dann wird sie wieder ganz gesund.
Falls in dieser Zeit Kopfschmerzen und Schwindel auftreten sollten, hilft ein Aufguss aus Weidenrinde, Melisse, Mädesüß, Lindenblüten, Rosmarin, Petersilie, Kümmel, Lavendel, Waldmeister, Schafgarbe oder Schlüsselblume.
Außerdem werden wir ihren Puls fühlen, und ich brauche deine Hilfe, um ihre Pupillenreaktion zu testen.
Denn auch wenn ich es nicht hoffe, so müssen wir ausschließen, dass die Verletzung nichts Schlimmeres ist als eine einfache Commotio Cerebri"
er verstummte, da sie am Ziel angekommen waren.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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09-16-2022, 09:11 AM,
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Wicho
-inaktiv-
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Beiträge: 46
Themen: 1
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Haustür (Ianua)
Gehorsam hatte Wicho der Aufforderung Folge geleistet und die drei Punkte immer wiederholt. Dann jedoch hielt er es nicht mehr aus und platzte mit der Frage heraus: „Was ist wenn er sich nicht mehr an den Unfall erinnern kann? Hat das dann irgendwelche Folgen?“ Bald bereitete ihm noch etwas weit mehr Kopfzerbrechen. Diese Kräuter kamen alle in einen Aufguss. Dazu musste man sie aber kennen und er kannte sie aber nicht. Seine Mutter hatte ihn wenn er irgendwelche Beschwerden hatte genervt und ihm erklärt sie würde ihm eine Trank machen mit diesem oder jenem. Er hatte sich das aber nie angeschaut, geschweige denn zugesehen „Ehm Medicus Pytheas.... ich kenne diese Pflanzen aber nicht und muss ich alle diese Namen behalten?“ Die Frage klang schon sehr verzweifelt. Wie viele Namen würden noch hinzu kommen? Wicho befürchtete er würde die Stellung nicht lange behalten.
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09-16-2022, 05:53 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
Bevor Pytheas Wichos Frage beantworten konnte, klopfte Spiros an die Haustür: " Salve Leon, ich bin es, Spiros. Ich habe die edlen Medici mitgebracht, bitte öffne die Tür, denn die Herrschaften warten schon", sagte er.
Der Türwächter öffnete tatsächlich und musterte Flavianus Pytheas und Wicho ein wenig von oben herab: Erstens war er sehr groß und breit, zweitens aber sah er gleich, dass beide keine Römer und somit in seinen Augen niedrigen Standes waren.
Später würde Leon mit Spiros ein Hühnchen rupfen. Was fiel ihm ein, die Beiden zur Haustür anstatt zum Eingang für Lieferanten und Sklaven zu bringen!
Doch sie wurden tatsächlich erwartet:
"Seid gegrüßt Herren, bitte wartet einen Moment, bis Spiros dem Hausherren Bescheid gegeben hat.", sagte er daher höflich.
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09-18-2022, 03:44 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
"Wenn der Patient sich an gar nichts mehr erinnert, kann es sein, dass sein Verstand beeinträchtigt bleibt. Dann braucht er für immer Pflege. So etwas möchten wir hier nicht hoffen.
Und in den Trank muss man nicht alle Kräuter tun, sondern du nimmst zwei oder drei und wählst sie nach den weiteren Symptomen aus", erklärte Pytheas:
"Hat der Patient Fieber, tun Lindenblüten gut. Weidenrinde senkt hohes Fieber. Lavendel, wenn dein Patient aufgeregt ist und sich nicht beruhigen möchte. Die Scharfgarbe wirkt astringierend, das heißt zusammenziehend. Petersilie entwässernd"
Er nickte Wicho zu: "Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden und ein Medicus wird man nicht an einem Tag. Keine Sorge, du machst schon alles richtig"
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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09-19-2022, 06:22 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
Saturninus hatte den Medicus und seinen Gehilfen erwartet. Auch wenn es Stella während des Essens nicht schlecht gegangen war, hatte sie jetzt doch über Kopfschmerzen beklagt und sich zur Ruhe begeben. Natürlich machte sich der Furier Vorwürfe: Es war doch zu gefährlich für eine junge Dame alleine, und wenn es keine wilden Kelten waren so waren es wilde Stiere. Wenn Gabinius nicht gewesen wäre... Saturninus schwor sich, Stella niemals wieder ohne Eskorte in die Stadt gehen zu lassen.
Da kam schon Spiros, um ihm Bescheid zu sagen. Saturninus ging dem Medicus entgegen, den er schon kannte. Auch der Gehilfe kam ihm bekannt vor, und Saturninus musste ein wenig nachdenken, wo er das Gesicht schon mal gesehen hatte. Offenbar ein Einheimischer.
Saturninus schüttelte den Kopf und sprach den Medicus auf Griechisch an, was er als Patrizier mit philosophischer Bildung natürlich beherrschte, der Britannier in dessen Begleitung aber wohl nicht:
"Sei gegrüßt - Chaire - Pytheas, du hast also sehr schnell einen Kelten in deine Dienste genommen. Ich hoffe sehr, dass Du Erkundigungen über ihn eingezogen hast. Ich weiß, dass du neu in dieser Provinz bist, weshalb ich Dich nur zur Vorsicht mahnen möchte"
Während er sprach, ging er voraus zum Atrium
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09-25-2022, 08:43 AM,
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Wicho
-inaktiv-
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Beiträge: 46
Themen: 1
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Haustür (Ianua)
Du machst das schon richtig, echote es in Wichos Kopf. Der hat leicht reden und was ist wenn ich jemanden schade? Diese Sorge vergaß er schnell als er den Furius erblickte. Er spürte wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. Ob der jetzt den Beweis für die erhaltenen Prügel verlangte und diese danach mindestens verdoppelt wurde. Ohne sich dessen bewusst zu werden glitt er hinter seinem Meister. Ja und dann redete er griechisch, er erkannte es weil er sie schon öfter gehört hatte. Bestimmt um Pytheas auszufragen ohne das es von ihm, dem Barbaren, wie er bestimmt, wie alle Römer von ihm dachten, nicht verstanden zu werden.
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09-25-2022, 01:43 PM,
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Claudischer Besuch
Die ersten Tage nach der Ankunft blieb keine Zeit für Antrittsbesuche, weil zunächst der eigene Haushalt organisiert werden musste, aber am Nachmittag des fünften Tages machte sich Menecrates zu Fuß und in Begleitung seiner jungen Verwandten sowie einigen Sklaven und seinem Verwalter Linos auf, um der Villa Furia einen Besuch abzustatten. Auf welchem Wege Lucretia reiste, ob ebenfalls zu Fuß oder gefahren, stand ihr frei. Pferde besaß die Familie und eine kleine Kutsche konnte bereits erworben werden. Eine standesgemäße Sänfte befand sich noch in der Fertigung und stand nicht zur Verfügung.
Die Sklaven trugen Gastgeschenke und Linos hoffentlich Schreibzeug bei sich, das er für wertvolle Notizen parat haben sollte.
Der alte Claudier lief für sein Leben gern und vermied es, sich tragen zu lassen, weil er rüstig bleiben wollte. Außerdem war Iscalis klein und die Villen der Patrizier lagen unweit auseinander. Als die Villa Furia in Sicht kam, schickte Menecrates einen der Sklaven vor, um ihr Kommen anzumelden.
Jener Sklave klopfte an und meldete nach dem Öffnen der Tür: "Consular Claudius ist in Begleitung seiner Nichte und weiteren Personen auf dem Weg hierher und trifft in Kürze ein.“ Kaum ausgesprochen bog die claudische Abordnung auf die Straße ein und steuerte auf die Villa Furia zu.
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