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Haustür (Ianua)
06-30-2023, 03:20 PM,
Beitrag #71
RE: Haustür (Ianua)
"Ein Junge? Ich habe einen Jungen?", fragte Saturninus. Und dann breitete sich ein entzücktes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er fasste Pytheas an beiden Schultern: "Medicus, das sind hervorragende Nachrichten! Geh zu meinem Hausverwalter, und er soll dir die fünfundzwanzig Denare Anzahlung verdoppeln! Ich aber breche sofort nach Cheddar auf  - Sänfte!" 
Seine Pferde waren wieder alle auf dem Landgut.
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[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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07-07-2023, 12:26 PM,
Beitrag #72
RE: Haustür (Ianua) - Ankunft der Braut
[Bild: Paar-kostume-altertum-brockhaus.jpg]

>>> Der Brautzug kam an der Villa Furia an. Nichts fehlte, alles war bis auf jede Kleinigkeit austariert. Ein Junge erwartete die Braut mit einer Schale Wolfsfett ( Den Wolf hatte der Villicus im letzten Winter erlegt, und sein Talg roch schon etwas streng; man hatte es aber gerade für solche Anlässe aufgehoben), mit dem sie den Türpfosten salben sollte. Ein anderer Junge hatte die Wollfäden zum Umwickeln dabei. Dann nahm Saturninus Serena auf seine Arme und trug sie über die Schwelle. Er strauchelte nicht, was ein nur gutes Vorzeichen war.
Drinnen versammelten sich alle Furiersklaven in sauberen Gewändern und frisch gewaschen, und sie warfen die Arme hoch: "Sei gegrüßt Herrin Serena, sei gegrüßt!" Auch sie hatten schon etwas Gutes zu essen bekommen und waren daher recht vergnügt.
Eines der Mädchen, es war  Batrachis mit ihren Froschaugen, gab Saturninus eine Schale Wasser und eine entzündete Öllampe, die er Serena als Symbol ihrer Teilnahme am häuslichen Kult weiterreichen musste:
"Willkommen in deinem Haus, holde Serena und das tausendfach.Nimm Feuer und Wasser aus meiner Hand für die Laren der Furier, unter deren Schutz du ab Heute stehen wirst!"
Beides wurde am Lararium niedergelegt:
 "Deine Pronuba war hier und hat geholfen, das Ehegemach herzurichten. Ich hoffe, es gefällt dir. Es soll später dein Cubiculum werden"
Er war ein wenig atemlos durch die vielen Kleinigkeiten, die man beachten musste. Sie ließen ihm kaum Zeit zum Nachdenken. Aber bald würden sie alleine sein, Serena und er, und als er daran dachte, war er froh.

>>>

 Bildnachweis: Alois Greil (1841–1902), Public domain, via Wikimedia Commons
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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07-07-2023, 03:15 PM,
Beitrag #73
RE: Haustür (Ianua)
Als wir an der Pforte der Villa Furia ankamen, reichte mir Phoebe ein Taschentuch mit dem ich mir die Tränen trocknen konnte und das Gesicht abwischen konnte. Ich hatte meinen alten Schutzgeistern Tribut gezollt mit meinen Tränen, aber nun war ich an der Schwelle meines neuen Heims und ich wollte meine neuen Schutzgeister nicht mit Trauer beleidigen. So setzte ich mein bestes Lächeln auf und straffte meine Gestalt, als man mir eine Schale mit dem Wolfsfett reichte, mit der ich rituell den Türpfosten bestrich und dann die reinigenden Wollbänder darum wickelte um böse Geister und Unglück abzuhalten. 

Saturninus trug mich danach über die Schwelle, was ohne Probleme gelang und Gutes verhieß und dort standen schon die versammelten Sklaven des Haushalts Spalier um mich zu begrüßen. Viele davon schienen sich ehrlich zu freuen und ein jeder war herausgeputzt in einer frischen Tunika. Auch sah ich keinen Sklaven, der halb verhungert oder misshandelt aussah, was ich sehr zu schätzen wusste. Nach der Begrüßung der Sklaven wurde ich unter den Schutz der Geister des Hauses gestellt.

Mein Gatte reichte mir Feuer und Wasser für die Laren und beides legte ich feierlich am Lararium nieder. "Ich grüße die Laren der gens Furia und gelobe Gehorsam, Treue und die Ehre der gens Furia stets hoch zu halten als eine Tochter der Familie. Gewährt mir bitte euren Segen" betete ich laut, damit die Laren hoffentlich meinen Schwur akzeptierten. Ein weiterer Punkt erledigt - puh! Ich lächelte meinen Mann aufmunternd an, da er bestimmt auch nervös war und so wie ich alles richtig machen wollte. 

Danach trat meine pronuba schweigend an mich heran und führte mich an der Hand ins Ehegemach, wo die letzte Unterweisung stattfand, bevor es Saturninus erlaubt sein würde, es zu betreten.


>>>
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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07-23-2023, 09:34 AM,
Beitrag #74
RE: Haustür (Ianua)
Da Iulius schon mal in der Sänfte saß ging es im Eiltempo zurück zur Villa Furia. Er wies die Sänftenträger an zu warten und klopfte an die Eingangstüre.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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07-23-2023, 05:18 PM,
Beitrag #75
RE: Haustür (Ianua)
[Bild: Leon-1.png]
Türhüter Leon war stolz auf sein gutes Personengedächtnis. Er vergaß nie jemanden, der schon einmal durch seine Haustür geschritten war. Noch schmückten Blumengirlanden die Türpfosten:
"Salve edler Herr Militärtribun Iulius Cato", sagte er, da er sich an Titel und Rang erinnerte. Patrizische Herren nannte er "edler", bei Plebejern und Fremden musste "werter" genügen.
Heute waren auch schon viele Klienten mit ihren Hochzeitsgaben dagewesen:
"Wie kann ich dir dienen?"
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07-29-2023, 09:18 AM,
Beitrag #76
RE: Haustür (Ianua)
Der Tribun nickte dem Türöffner, ein wenig herablassend, zu. „Salve, ist es möglich den edlen Furius Saturninus und oder seine edle Gemahlin Furia Serena zu sprechen.“ Iulius wusste, selbst wenn er noch so sehr stören würde, käme niemand in diesem Hause auf die Idee, ihn abzuweisen.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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07-30-2023, 09:36 AM,
Beitrag #77
RE: Haustür (Ianua)
"Selbstverständlich, edler Tribun. Die Herrschaften befinden sich im Tablinum" Dort empfingen sie Gratulanten und Freunde. Leon winkte Spiros herbei:
"Spirus, geleite den edlen Tribun zu den Herrschaften", sagte er zu dem Jungen.
[Bild: Spirus.png]
Spiros, der zur Feier des Tages einen Rosenkranz trug,  verbeugte sich vor dem Besucher. Etwas ängstlich hielt er Abstand, der Herr schaute gar zu streng:
"Bitte folge mir, Dominus", sagte er schüchtern und ging voraus >>>
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08-26-2023, 07:00 PM,
Beitrag #78
RE: Haustür (Ianua)
Es war ja wirklich kein langer Weg gewesen. Aber gut, wen wunderte es. Iscalis war nicht Rom.
Narcissus hatte den Weg ohne Probleme gefunden, auch ohne Aglaia gefragt zu haben. Der hatte er noch gar nicht erklärt, dass er es mit dem Furius getrieben hatte. Ob sie sauer war? Schließlich ging es nur ums Geschäft.
Und apropos, wie gewünscht, hatte er sich heute eingefunden, um sich abbilden zu lassen. Eine neue Erfahrung. Er wusste nicht, ob er in Rom jemals so angehimmelt worden war, dass man eine Statue von ihm hatte machen wollen.

Der Besucher klopfte hörbar an die Tür. Er trug Sandalen und etwas, das an einen griechischen Chiton mit einer darüber geworfenen Chlamys erinnerte. Er kleidete sich in der Regel offenherziger als mit einer einfachen Tunika, aber hier oben war es ohne Überwurf einfach etwas zu kühl heute.
Als ihm geöffnet wurde, verneigte er sich leicht.
"Salve. Mein Name ist Narcissus und ich glaube, der Hausherr erwartet mein Kommen."
[Bild: 1_26_01_24_4_36_43.jpeg]
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08-27-2023, 07:20 PM,
Beitrag #79
RE: Haustür (Ianua) Narcissus ante portas
[Bild: Leon-1.png]
" Willkommen Herr", erwiderte Leon, der in der Tat Order erhalten hatte, einen Narcissus zum Hausherren zu führen. Als guter Türhüter checkte er den Neuankömmling erst einmal ab. Auf Grund seiner Kleidung und seiner männlichen Schönheit hielt er ihn für einen Griechen. Die Kunst war nun, genauso freundlich zu sein, wie es ein Sklave zu einem freien Mann zu sein hatte, aber gleichzeitig so herablassend, wie ein Diener in einer feinen Villa zu einem nicht allzu ranghohen Besucher sein konnte:
" In der Tat erwartet man dein Kommen. Nimm doch bitte auf dem Stuhl im Atrium Platz, derweil ich dem Hausherr Bescheid geben lasse"
Im Atrium konnte er ihn im Auge behalten. Er schickte den kleinen Spiros los, der losrannte, zurück kam, und dann Narcissus ganz vertraut an der Hand nahm. Schönheit hatte etwas an sich, was die Herzen öffnete:
"Komm bitte mit mir in den Garten >>>
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09-03-2023, 01:10 PM,
Beitrag #80
RE: Briefkasten
>>>
(08-02-2023, 06:13 PM)Furia Serena schrieb: Die Sklavin Phoebe eilte am Nachmittag mit einer Nachricht ihrer Herrin Furia Serena zur Casa Octavia. Dort klopfte die Dienerin an, um diese abzugeben. 




Salve Medicus Flavianus,

Es grüßt dich Furia Serena, Ehefrau des ehrenwerten Tib. Furius Saturninus. 
Dein medizinischer Rat wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt benötigt. 
Bitte erscheine vor der Mittagsstunde in der Villa Furia.

Vale bene,
Furia S.






Pytheas  war schon einmal in der Villa Furia gewesen. Er hatte Furia Stella, die schlimm gestürzt war, behandelt, und er kannte den Princeps Officii Saturninus und den Weg. Dennoch hatte er die Tabula, die ihm die Gattin des Patriziers geschickt hatte, dabei, um sich auszuweisen. Er selbst betätigte den Klopfer in Form eines Löwenkopfes.
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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