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[Nefertem]

>>> Den Blick des 'Dicken' spürte Nefertem deutlich in seinem Nacken, als er seine schlanken Finger vorsichtig um das Handgelenk der Keltenprinzessin gleiten ließ, um diese mit sich nach draußen zu ziehen. Die Blonde sollte schließlich Bekanntschaft mit dem Badezimmer in der Castra machen und Nefertem, sowie der andere Sklave seines Dominus waren dafür auserkoren worden. Hoffentlich würde sich Bonni nun nicht sträuben, geisterte es dem jungen Aegypter durch den Kopf, während sein Blick aus dem Augenwinkel in Richtung der Blondinen wanderte. Wieso sein Herr so erpicht darauf war, diese junge Frau in seine Gewalt zu bringen, war Nefertem noch immer ein Rätsel. Und doch war es nicht an ihm als Sklave dieses Rätsel zu entschlüsseln. So schritten die drei schließlich den Gang entlang, bis Nefertem vor einer Türe seine Schritte verlangsamte. Hinter dieser Türe befand sich nämlich das Balneum der Castra. Nicht das Privatbadezimmer des Tribuns, sondern das ganz normale Badezimmer. Auch wenn dieses dennoch einen noblen Anstrich hatte, als jenes der Soldaten und Rekruten. Mit einem weiteren Blick in Bonnis Richtung bugiserte Nefertem die Blonde in eben jenes Badezimmer. Dienstbeflissen schloss der Dicke sogleich die Türe, so dass ihnen die Keltenprinzessin garantiert nicht entwischen konnte.

“Du sollst hier gebadet werden. Dort drüben findest du Handtücher in den Regalen. “

Nach diesen wenigen Worten verstummte der iulische Sklave und blickte Bonni fragend an. Sollte er der jungen Frau einfach einen Eimer Wasser über den Kopf kippen oder sie tatsächlich im Becken plantschen lassen? Unschlüssig begann Nefertem auf seiner Unterlippe zu kauen und blickte von Bonni zu dem Dicken und wieder retour. Beinahe so als wollte er Bonni fragen, was sie für das Beste in dieser Situation hielt. Der Dicke unterdessen achtete darauf, dass die Türe verschlossen blieb und postierte sich unauffällig davor.

[Bonni]

Bonni zog sich seufzend ihre inzwischen wieder verschmutzte Tunika aus. Mittlerweile war es auch egal,sich vor zwei versklavten Knaben auszuziehen. Die konnten ja auch nichts dafür, sie befolgten auch nur befehle ihres sadistischen Herrn. Wie konnte das nur geschehen, dass ihr so starkes stolzes Volk von solchen Barbaren unterdrückt wurde?
Langsam stieg sie in das Becken hinab. Erleichtert atmete sie auf als das Wasser sie umschloss. Sie ahnte, dies war ihr nur gegönnt, weil er nachher wieder über sie herfallen würde. Mit geschlossenen Augen lehnte sie gegen den Beckenrand und träumte von einem Ritt über Land, sie spürte wie der Wind ihr durch die Haare fuhr. Roch die Gräser und schmeckte den nahenden Sommer. Erschrocken fuhr sie zusammen, irgendetwas hatte sie aus ihren Traum herausgeholt. Sie starrte in das hübsche Gesicht des fremdartigen Jüngling.
„Warum macht ihr das? Nicht das hier, nein das hinnehmen der Versklavung? Ist dein Volk so klein oder schwach? Oder kamen diese Barbaren auch in solcher Übermacht über euch? Wurdet ihr einfach nur in eurer Heimat von Sklavenjägern gefangen genommen?“ Tief bohrte Bonnis Blick sich in die Augen des Fremden.

[Nefertem]

Mit abgewandten Kopf wartete Nefertem, bis er das leise gluckern des Wassers vernehmen konnte. Denn dies war ein deutliches Indiz dafür, dass sich die Blonde nun doch in das Becken hinein begeben hatte. Nicht auszudenken, wenn sie Theater gemacht hätte. Doch darüber würde Nefertem keinen weiteren Gedanken verschwenden, schließlich war es, den Göttern sei gedankt, so nicht gekommen. Erst nachdem Nefertem einige Augenblicke gewartet hatte, wagte er es dann doch seinen Kopf anzuheben und in ihre Richtung zu schielen. Das Wasser umhüllte ihren Körper, so dass sich Nefertem keine Sorgen zu machen brauchte, dass sein Herr auf die verrückte Idee kommen könnte, er hätte die junge Keltin allzu lange angestarrt. Außer natürlich der 'Dicke' würde sich da irgend etwas zusammen reimen. Aber da dieser mit seinem Herrn quasi auf Kriegsfuß stand, wäre dies wohl eine der letzten Optionen.

So vergingen einige Augenblicke, in denen man kaum etwas hörte. Bis auf das leise säuseln des Wassers. Aber ansonsten war es im Inneren des Balneums vollkommen still. Und so ließ Nefertem seinen Blick durch den Raum gleiten, bis er sich dabei ertappte wie er Bonni für einen kurzen Augenblick versonnen lächelnd anblickte. Die Keltin sah gar nicht aus wie eine Übeltäterin. Sie wirkte in diesem Augenblick regelrecht friedlich, zumindest hatte der junge Sklave diesen Eindruck von ihr. Als Bonni dann Worte an ihn richtete, zuckte Nefertem ertappt zusammen und wandte seinen Blick rasch gen Boden.

“Ich verstehe deine Frage nicht. Ich bin ein hausgeborener Sklave. Meine Eltern dienten bereits der iulischen Familie. “

Verlegen trat Nefertem schließlich von einem Fuß auf den anderen und verknotete seine schlanken Finger miteinander.

“Ich entstamme dem Volk der Aegypter. Mein Volk ist bestimmt nicht schwach und klein auch nicht. “

Verteidigte sich da der Jüngling mit seiner samtenen Stimme und linste dann doch aus dem Augenwinkel in Bonnis Richtung.

“Mein Herr ist nur so gemein zu dir, weil du dich nicht benehmen willst. “

Mahnte da der Jüngling an die Blondine gewandt.

[Bonni]

In aller Ruhe hörte sich Bonni an, was der Sklave antwortete. Sie hatte schon etwas von dem Land Aegypten gehört, wusste aber nicht, dass dort auch die Römer herrschten. Was er nicht verstand und das nicht nur bei diesem Sklaven, wieso sie stolz darauf waren denen zu dienen. Zur Sicherheit fragte sie aber noch einmal nach. „Und du bist stolz darauf ihm zu gehören? Du bist aber doch ein Mensch. Lieben nicht alle Menschen ihre Freiheit?"
Dann aber gab der Bursche aber etwas von sich, dass in ihren Augen entsetzlich dumm war. Ein wenig von ihrem Temperament erwachte und sie fauchte böse. „Ja bist du denn so beschränkt? ER will die Macht haben, über meine Familie, über meinen Clan und darum nimmt er mich in Besitz, damit er sie in der Hand hat. Was meinst du warum ich jetzt baden darf? Genau, damit er gleich wieder über mich herfallen kann. Er benutzt mich wie irgend ein Gefäß, damit er voller Stolz sagen kann, die habe ich auch besessen.“ Resigniert kamen ihr letzten Worte.
Langsam stieg sie die Stufen hoch blieb tropfend vor den Sklaven stehen. „Wollt ihr mich nicht auch nehmen, bestimmt macht ihn das stolz wenn er sagen kann, selbst meine Sklaven haben sie geritten“. Provozierend kalt klang es. Wenn ich jemals hier raus komme werde ich mich an ihm rächen, egal wie lange es dauert, ich werde ihn treffen. Voller Bitternis waren ihre Gedanken.

[Nefertem]

Unwillkürlich furchte sich Nefertems Stirn, als Bonni das Thema nicht ruhen lassen konnte. Sie verstand nicht. Sie verstand so rein gar nichts. Nefertem kannte keine Freiheit. Nicht so wie es Bonni tat. Und dies würde er der Blondine auch zu erklären versuchen.

“Ich weiß nicht was -Freiheit- bedeutet. Ich bin ein verna. Ich bin in Sklaverei geboren und kenne nichts anderes. Wenn mir mein Dominus die Freiheit schenken würde, wüsste ich nichts damit anzufangen.“

Erklärte der junge Aegypter auf die Worte der jungen Frau und betrachtete Bonni mit einem nachdenklichen Ausdruck auf seinem Gesicht. Als Bonni ihre nächsten Worte mit einem aufgebrachten Klang in ihrer Stimme hervorstieß, wich Nefertem unwillkürlich zurück und schüttelte seinen Kopf. Nein. So durfte die junge Frau nicht mit ihm sprechen. Vielleicht sollte er diesen Ausbruch an die Ohren seines Herrn dringen lassen. Was der Tribun dann mit Bonni tat, wollte sich Nefertem nicht vorstellen.

“Mein Herr ist kein schlechter Mensch. Er muss so handeln. Dein Volk ergibt sich nicht.“

Antwortete Nefertem auf die Worte der jungen Frau und schluckte schließlich vernehmlich, bevor er auch schon verstummte. Solche Worte waren ihm eigentlich verboten und dennoch hatte er sie laut ausgesprochen.

Als sich Bonni schließlich erhob und tropfend die Stufen empor kam, eilte Nefertem sogleich davon, um aus einem der Regale ein Handtuch zu holen, welches er Bonni entgegen hielt.

“Du solltest dich abtrocknen. Mein Dominus wird schon auf dich warten.“

Noch immer hielt Nefertem das Handtuch in Bonnis Richtung.

[Bonni]

„Mein Herr ist kein schlechter Mensch“, äffte Bonni Nefertem nach. „Nein bestimmt nicht schau dir den dort an, meinst du der da, damit wies sie auf den Dicken, „würde jemals, wie du es nennst etwas bösööses tun? Junge bist du wirklich so naiv“? Langsam kam die Keltin in Fahrt.
Sie riss ihm das Handtuch aus der Hand und schmiss es ins Wasser. „Komm sei endlich ein Mann“, damit griff sie nach seiner Hand, führte sie über ihre Brüste, dann tiefer über den Bauchnabel und anschließend noch tiefer. „Na wie fühlt sich das an. Ist doch etwas anderes als wenn man von einem Mann benutzt wird. Das wirst du doch oder? Dafür ist der werte Herr Tribun nämlich bekannt er mag Knaben und Männer. Komm schon du darfst, es kostet nichts. In meinem Clan werde ich verstoßen, ich bin eingeritten nun kann ich doch so mein Geld verdienen. Hast noch nie mit einer Frau, dann nutze doch die Gelegenheit. Eine Keltin und ein Aegypter ergibt doch eine interessante Paarung, hatten wir in Iscalis bestimmt noch nicht.“

[Nefertem]

Unwillkürlich verdunkelten sich Nefertems Augen, als Bonni ihn nachzuäffen begann. Wieso dies überhaupt? Hasste die Keltin die Römer so sehr? Nun wechselte Nefertems Gesichtsausdruck in einen fragenden, während er zugleich seinen Kopf kaum merklich auf die Seite neigte. Das Handtuch hielt er der jungen Keltin noch immer entgegen und wartete darauf, dass es ihm abgenommen werden würde. Dann könnte sich Bonni nämlich abtrocknen.

“Ich weiß nicht was du meinst. Du sollst dich endlich abtrocknen. Mein Dominus wartet nicht gerne.“

Erinnerte Nefertem die Blonde. Doch anstatt das sich diese endlich abtrocknete, flog das Handtuch ins Wasser und Nefertem konnte im nächsten Moment den Griff von zierlichen Fingern an seinem Handgelenk spüren. Was hatte denn das jetzt zu bedeuten?

“Wa..Wa...“

Zu mehr war Nefertem dann schon nicht mehr in der Lage, denn der junge Aegypter stand wie zur Salzsäule erstarrt, als seine Hand von Bonni über deren Körper geführt wurde.

“Lass das. Hör sofort damit auf.“

War die dünne Stimme des Sklaven zu vernehmen, wobei er versuchte seine Hand aus dem Griff der jungen Frau zu befreien. Wenn dies sein Dominus mitbekommen würde? Hoffentlich blickte der 'Dicke' nicht ausgerechnet in diesem Augenblick in ihre Richtung.

“Ich möchte das du mich sofort loslässt.“

Fordernd entwichen diese Worte den Lippen des Dunkelhaarigen, deren Blick sich für einen kurzen Augenblick fest in die Augen der jungen Frau bohrte.

“Bitte.. hör auf.“

[Bonni]

Etwas ritt Bonni. War es diese Unterwürfigkeit des Sklaven, die sie reizte oder sein fremdes Aussehen. Dann war da seine Haut, so weich, so anders. Obwohl sie noch nie einen Jungen so angefühlt hatte, war da etwas was sie anzog. Ein seltsames Gefühl spürte sie in ihrem Unterbauch, nur ein mal hatte sie es kurz gespürt, es aber nie hatte wahr haben wollen. Es war bei der Begegnung mit Dunduvan. Jetzt war es nur noch intensiver. So kam es, dass sie die so Kampf trainiert, so stark war, ihm überlegen, ihn zurückdrängte, ihn küsste alles tat um sein verlangen zu erregen, seinen Herrn zu vergessen. Bonni die wusste, dass sie alles verloren hatte, bestimmt geächtet wurde, wollte noch einmal etwas bekommen, was sie begehrte und normalerweise nie bekommen hätte und besitzen wollte. Sie wollte ihn diesen Fremdling. Die kleine Keltin drängte ihn gegen die Wand, mit Mund und Händen tat sie alles was sie konnte. Warum nur wollte er nicht? Verachtete er sie auch? Genauso wie sein Herr oder was war mit ihm?

[Nefertem]

Die Worte der jungen Keltin schwirrten noch immer durch Nefertems Gedanken. Die Anpaarung zwischen der jungen Keltin und ihm selbst würde bestimmt ein hübsches Bildnis ergeben. Doch aus Zwang sollte so etwas niemals geschehen. Nein. Dagegen würde sich der Dunkelhaarige vehement zur Wehr setzen. Würde er doch, oder? Für einen kurzen Augenblick hegte der der iulische Sklave leise Zweifel an den Worten der Keltin. Sein Herr konnte eine solche Anpaarung doch bestimmt nicht wollen. Was aber, wenn Marcus Iulius Cato genau diese Worte an Nefertems Gehör dringen lassen würde? Würde sich der Dunkelhaarige diesen Worten seines Herrn widersetzen? Wohl kaum. Und so schluckte der Dunkelhaarige vernehmlich, wobei er versuchte dem Blick der Blonden auszuweichen.

Als Bonni schließlich zum Angriff überging und nun selbst die Initiative ergriff, zuckte Nefertem zusammen und wagte sich nicht zu rühren. Vielleicht würde die junge Frau dann schneller von ihm ablassen. Das Gegenteil war jedoch der Fall und Nefertem konnte sich im nächsten Moment rückwärts gedrängt fühlen, bis er mit dem Rücken an eine der gegenüberliegenden, steinernen Wänden stieß.

“Ich.. ich.. habe noch nie.. ich.. ähm...“

Murmelte Nefertem mit einem verwirrten Klang in seiner Stimme und wich dem Blick der jungen Keltin aus. Dann war es Nefertem der zu sich selbst zurück fand und nach Bonnis Hand griff. Doch nicht, um die junge Frau zu berühren. Nein. Noch nicht. Der junge Aegypter hatte etwas anderes vor. So zog er vorsichtig an Bonnis Hand, so dass ihm die junge Frau hoffentlich folgen würde. Nefertems Ziel war abermals das Becken. Wenn ihm Bonni folgte, dann würde er gemeinsam mit der jungen Frau in das Becken hinein steigen. Zuvor würde sich Nefertem seiner Tunika entledigen. Um dann genauso nackt wie Bonni war in das Becken hinein zu steigen. Dann würde der Dunkelhaarige nach einem Schwamm greifen und diesen über Bonnis Körper gleiten lassen. So konnte er die junge Frau berühren, wie sie ihn selbst berührt hatte.