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Centurienbaracke der III Centurie
09-09-2022, 12:50 PM,
Beitrag #1
Centurienbaracke der III Centurie
Centurienbaracke der III Centurie 

Die Centurienbaracke bezeichnet man auch als Centuria. Sie verfügt über zehn Kammern für die Contubernia, der zehn Stubengemeinschaften der Centurie. Jede diese Kammer besteht aus zwei Räumen, die vordere dient zur Lagerung der Ausrüstung, die hintere als Schlafraum. Im Schlafraum befinden sich vier Doppelbetten, zudem ein Ofen oder Herd auf dem sich die Soldaten ihre Mahlzeiten zubereiten können.
Am Kopfende der Centuria befand sich der Wohnbereich des Centurio, in denen er außerdem seine Verwaltungsarbeiten erledigte. Ein Bursche geht ihm zur Hand sorgt für seine Verpflegung, sowie die Reinigung seiner Rüstung.
Außerdem gibt es Arbeitsräume für die Schreiber und Lagerräume.
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Honoratior von Iscalis
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10-18-2022, 12:46 PM,
Beitrag #2
RE: Centurienbaracke der III Centurie
>>> Lucius erreichte in Begleitung des Legionärs die III Centurienbaracke X. Contubernium bald , obgleich er wegen des Gewichts seiner sperrigen Ausrüstung nicht sehr schnell laufen konnte. Der andere machte auch so gar keine Anstalten, ihm was abzunehmen. Sollte er aber auch gar nicht. Lucius biss sich durch.
"Danke fürs Herbringen", sagte er seinem Begleiter aber auch.

Lucius nahm eine freie Pritsche an der Wand, warf sein Bündel darauf,und dann den Rest der Ausrüstung, was ganz schön schepperte.

Die Waffen und den Militärgürtel  legte Lucius mit äußerster Vorsicht ans Fußende.

Und dann setzte er sich erst einmal. Er war wirklich geschafft.

Die anderen sieben Betten im Raum waren noch nicht  belegt. Einen Moment hatte Lucius Ruhe. Er wusste ohnehin noch nicht, wo er was hinräumen sollte.

Dafür holte er eine Wachstafel aus seinem Bündel. Eigentlich hätte er an die Eltern schreiben sollen. Doch er wollte lieber an Iuventia Fabata schreiben. Ob das Kleine schon da war? Ob Commodus lieb zu ihr war? (Lucius war davon überzeugt, dass kein Mann Fabata behandelte, wie er es getan hätte und wie sie es verdiente. Wenn er älter gewesen wäre. Wenn...wenn...wenn)



Lucius grüßt Fabata. Mir geht es
gut, wie geht es Dir? Ich habe die Aufnahmeprüfung
bestanden und bin nun Rekrut.
III. Centurie, X. Contubernium. Ich grüße
Dich und deine Familie. L. Asinius Rufus




Das war nicht viel, doch Lucius war kein Dichter. Wenn ihm was zum Herzen ging, fehlten ihm die Worte.
Er erinnerte sich nun daran, dass er Proviant holen sollte. Doch er hatte noch keinen Hunger.
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10-20-2022, 10:18 PM,
Beitrag #3
RE: Centurienbaracke der III Centurie

Es war eigentlich seltsam, jeder der mir begegnete beachtete mich kaum oder schaute mich mit einem schiefen mitleidigen Blick an. Scheinbar war so ein daher wankender, beladener Jungspunt ein alltäglicher Anblick. Ich hatte dann Glück ein freundlicher Soldat zeigte mir wenigstens den Weg.
"Puh“, kam von mir, als ich in die Stube hereinpolterte. Meinen Plunder warf ich einfach auf das nächststehende Bett und schaute mich um.
Salve, du musst der andere Neue sein, wir sahen uns ja kurz. Ich bin Dexter. Moment und ich habe hier etwas für dich von dem Optio. Wo ist sie denn nur? Ah hier, schau das sollen wir bis heute Abend lernen um dann gleich nach Sonnenuntergang zum ehm...richtig, Fahnenheiligtum zu kommen, um den Eid zu sprechen. Du kannst ja schon einmal vorlesen, während ich mir ein Bett aussuche.“ Damit reichte ich die kleine Tafel weiter.


IURO ME OMNIA STRENUE FACTURUM
QUAE PRAECIPIET IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS VESPASIANUS,
NUMQUAM DESERTURUM MILITIAM
NEC MORTEM RECUSATURUM PRO ROMANA REPUBLICA.


Erstaunt schaute ich auf dessen Tabula. „Och du hast doch schon eine?“
Kurzerhand kletterte ich auf das Bett über Rufus, ich hatte nämlich keine Lust mir ständig, wenn ich unten lag den Kopf anzustoßen.
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10-21-2022, 01:12 PM,
Beitrag #4
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Lucius war in Gedanken an Fabata vertieft gewesen, nun schaute er auf. Die Tabula zu verstecken war zu spät, wo der neue Stubenkamerad schon vor ihm stand. Das war der Lange, Dunkle von vorhin, genauso bepackt wie er selbst
"Salve Dexter, ich bin Rufus", sagte er: "Äh, also meine Wachstafel das ist nicht die vom Optio, sondern ....eine andere Tafel. Gib bitte mal her, ich lese dann vor:

- Ich schwöre, dass ich entschlossen alles ausführen werde, was der Imperator Caesar Augustus Vespasianus befehlen wird, dass ich niemals den Dienst verlassen und den Tod für den Römischen Staat nicht scheuen werde -

bis heute Abend auswendig? "

Dexter zog sich auf das höhere Bett, und Lucius wackelte ein wenig auf seinem Hintern, weil das Gestell schwankte. Das war aber der Moment, den Brief an Fabata wieder unauffällig einzustecken:

"Willst noch mal hören?", er las noch einmal den Text des Eides vor:
"Tschuldigung, dass es hier so aussieht. Ich glaube, wir sollten unsere Ausrüstung einräumen, aber ich weiß nicht genau wo was hinkommt und in welcher Ordnung.
Hast du ne Ahnung?"

Als Dexter sich hochgezogen hatte, war  Lucius Öllampe auf den Boden gefallen. Da sie aber nicht befüllt gewesen war, gab es keine Flecken und auch sonst keinen Schaden. Er hob sie auf:

"Ich wollte auch noch Proviant holen und mal baden. Kommst du mit oder brauchst du noch eine Pause?"
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10-21-2022, 03:45 PM,
Beitrag #5
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Naja mit dem Text bis am Abend müsste zu schaffen sein. „Ja Rufus das wäre gut wenn du den Text weiter vorliest, denn ich gehe natürlich mit zum Baden. Unterwegs können wir dann lernen. Moment noch, ich nehme mir eine von den Tuniken mit. Magst du auch einen Apfel?“ Hunger hatte ich schon, es würde ja auch noch mit dem Proviant dauern. Aus meinem Proviantsack kramte ich zwei Äpfel heraus und reichte Rufus einen. Dann fiel mir plötzlich ein, Rufus hatte doch auch eine Tafel gehabt. Ob der Optio ihm eine mitgegeben und meine vergessen hatte? Sag mal hat der Optio dir noch eine andere Tafel mitgegeben? Bestimmt hat er meine vergessen.“ Dann musste ich grinsen, „Wenn es wichtig war, ist er es selber schuld. Tja und den Krempel räumen wir dann nachher weg. Oder?“
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10-21-2022, 07:42 PM,
Beitrag #6
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Lucius nahm sich auch einen Apfel: "Danke, ja so langsam könnte ich was vertragen. Bei uns zuhause gabs immer regelmäßig essen". In einer Bäckerei fiel auch oft missglücktes Backwerk ab, was zwar nicht so schön aussah oder ganz leicht angebrannt war, aber sehr gut schmeckte. Er hatte niemals so lange Zeit ohne essen ausgehalten:

"Gut, räumen wir nachher ein. Ich hoffe nur, dass keiner reinkommt und uns gleich zusammenstaucht wegen der Unordnung"

jetzt da sein Kamerad wieder nach der Tafel fragte, bekam er rote Ohren:
"Nee, das war meine eigene. Ich wollte meinen Eltern schreiben, dass es mir gut geht. Und meiner ...Tante", am Schluss stotterte er etwas. Er biss in den Apfel:
"Gehen wir" >>>
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10-22-2022, 01:12 PM,
Beitrag #7
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Miles Caesius Elva, der Scriba des Centurio kam und wollte die Tafel mit den Namen der Bewohner des Contubernium aufhängen, weil der Centurio gerne wusste mit wem er es zu tun hatte. Er erstarrte als er sah wie es aussah. „Wenn das mal gut geht“, sprach er vor sich hin. Wenn die beiden, die das vollbracht, Glück hatten, warnte sie noch jemand, ansonsten erfuhren sie ihre erste Lektion.


Tiro
Lucius Asinius Rufus
Aulus Lutatius Dexte
Numerius Terpolius Caepio
Volusus Tillius Marcellinus
Titus Sabidius Stilo
Potitus Ninnius Laevus
Miles
Memmius Pedanius Nepos
Sisenna Herdonius Tympanus

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10-23-2022, 06:55 PM,
Beitrag #8
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Zurück in unserer Baracke, noch immer ergriffen von der Stimmung bei der Eidleistung, staunte ich nicht schlecht. Meine Ausrüstung war auf dem Boden verteilt. Das Bett auf dem ich sie abgeladen hatte, war nun von einem älteren Soldaten besetzt, der uns zornfunkelnd anstarrte. „So Burschis nun hört gut zu, so braucht ihr gar nicht erst anzufangen. Hier herrscht Ordnung. Denkt nicht wir machen wegen eurer Unordnung Strafdienst.“ Er packte meinen Arm und zerrte mich zum Nebenraum. „Hier kommt die Ausrüstung hin. Dort sind Truhen Hacken und ein Regal. Einräumen. Eilig begann ich meine Sachen zu verstauen, das konnte ja noch lustig werden. Was dachte der, er wäre unser Aufpasser? „Ist ja schon gut", meinte ich zwischendurch, "wir wussten nicht wohin damit, außerdem drängte die Zeit bis wir zum Heiligtum mussten.“
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10-24-2022, 03:01 PM,
Beitrag #9
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Lucius sagte gar nichts, sondern beeilte sich lieber, dem Befehl nachzukommen. Alles hatte seine Ordnung, das war auch notwendig, bei acht Mann auf der Stube und doch knapp bemessenem Platz:

Im Vorraum sollte sich jeder Rekrut einen Regalplatz suchen und sich merken. Der Helm(Cassis) kam auf das oberste Brett. Es war gescheit, ihn sich im Inneren mit einem Zeichen zu markieren.
An einem Haken hing der Proviantsack, an andere Haken der Gürtel (Cingulum Militaris) und Schwertgurt mit Schwert (Gladius). Unten drunter an die Wand lehnte Lucius seinen viereckigen Schild (Scutum)  Da er das vorletzte Bett hatte, sorgte er dafür, dass sein Scutum auch der vorletzte war, denn die großen Schilde überlappten sich. Der erste Tiro, der den Raum verließ, musste, wenn es schnell gehen sollte, auch nahezu blind nach seinen Sachen greifen und hinauseilen können.

Das Kochgeschirr und die Vorräte kamen in Truhen in der Nähe der Feuerstelle und der Getreidemühle - da wurden vielsagende Blicke zwischen Dexter und der Mühle hin- und hergeworfen.
Wie war das noch, wer mahlen musste? Der Stubenjüngste,oder?
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10-26-2022, 09:21 AM,
Beitrag #10
RE: Centurienbaracke der III Centurie
Mit einem möglichst unauffälligen Seitenblick hatte ich Rufus bei der Aufräumaktion beobachtet. Der Junge schien auf Ordnung halten erzogen worden sein. Ich hingegen war es gewohnt meine wenigen Besitztümer auf einen Haufen zu packen, sie dann in einen Sack, Beutel oder ähnliches zu stopfen und weiter zu ziehen. Naja wenn man in einer Wohnung mit anderen Menschen zusammen wohnte wie dieser Asinius, war seine Methode bestimmt die bessere Wahl. Also beschloss ich seinem Beispiel zu folgen und meine Sachen genauso unterzubringen.
Auf die Frage, wer denn der Stubenjüngste wäre, hob ich mit einer Unschuldsmine meine Schultern an. „Keine Ahnung, ich bin auf jeden Fall der Längste.“ Natürlich wusste ich, dass dies ein blödes Argument war. Meine Aussage schien auch auf keinen Eindruck zu machen und der zweite Miles kam mit einer drohender Mine auf mich zu. „Bürschlein, jetzt hörst du mir gut zu. Schau dich um, wir sind in der Überzahl, wenn du Wert auf ein gutes Zusammenleben legst, siehst du es von nun an, als eine Ehre an, für unser Contubernium das Korn zu mahlen. Verstanden?“ Auf diesen drohenden Unterton nickte ich nur, mit dem Vorsatz ihm dies irgendwann zurückzuzahlen.
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