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Garten I Hortus
02-25-2023, 05:49 PM,
Beitrag #1
Garten I Hortus
   

HORTUS 



Hier wachsen Küchenkräuter und Heilpflanzen für den Eigenbedarf, außerdem findet man Blumenbeete, Hecken und eine Vogeltränke. Einige kleine Wege laden zum Spazierengehen ein



Bildrechte: Public Domain

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03-29-2023, 02:04 PM,
Beitrag #2
RE: Garten I Hortus - Serenas Verlobungsfeier
>>>


(03-26-2023, 09:28 AM)Claudianus Linos schrieb: Einmal nur kurz verschnaufen, hatte ich gedacht und mich auf die Bank der Küche fallen lassen. Eigentlich konnte ich doch mit der Verlobungsfeier zufrieden sein. Trotzdem, irgendetwas störte mich, nur konnte ich es noch nicht klar definieren. Ein Sklave steckte kurz seinen Kopf zur Türe rein, schaute sich um und verschwand wieder. Wer war das, geisterte mir kurz in meinem Kopf herum. Einer aus der Villa Furia? Nein das war doch!? Entsetzt sprang ich auf. Das war Bran, unser Bran. Die ganze Zeit war er mir nicht aufgefallen, jetzt wusste ich auch warum. Wieso hatte man ihn so ausgestattet. vor allen Dingen wer? Pause vorbei, um Bran kümmern, gab ich mir selber den Befehl. Kaum war ich bei den Gästen sah ich ihn halbwegs versteckt hinter meiner Sabina. Wer war denn das? Der Tribun, der hatte doch einen üblen Ruf. Und Sabina gab sich mit dem ab. Meine Sabina? Sollte ich sie nicht warnen? Wovor? Vor wem? Das ist nicht deine Angelegenheit, wies ich mich selber zurecht. Doch ist es, sie gehört zum Hause Claudius. Um irgendwelche Anschuldigungen auszusprechen braucht es Beweise. Und hast du sie? So ein Streitgespräch mit seinem Ego konnte recht nützlich sein. Mir half es wenigstens ab und an. Nur jetzt nicht wirklich. Eine seltsame Situation bot sich mir, Bran schlich gesenkten Hauptes, pflichtbewusst wie immer hinter der zufrieden wirkenden Sabina her und der Iulier strahlte selbstzufrieden aus allen Poren. Waren die etwa auf dem Weg zu Garten? Für mich gab es da kein zögern mehr. Ich schloss mich einfach dem Gefolge der beiden an. Tupfte Bran mit einem Finger auf die Schulter und zwinkerte ihm zu. Hoffentlich beruhigte ihn meine Gegenwart.

Der Kleine schien mal wieder ein Geheimnis zu haben, diesmal musste er Farbe bekennen. Daran ging kein Weg vorbei. Die Frage war nur fürchtet sich der kleine Kerl vor etwas hier auf dieser Verlobungsfeier. Eine innere stimme sagte mir es musste der Tribun sein.

Das Linos doch herbei kam, obwohl er soviel zu tun hatte, freute mich sehr. Der Grieche machte auch als "Gefolge" mehr her als das kleine Wiesel Bran.
"Schön, dass Du uns in den Garten begleitest, Linos", sagte ich und stellte ihn Cato sogar vor: 
"Das hier ist der Hausverwalter meines Onkels, Claudianus Linos. Er hält große Stücke auf ihn", ich lächelte vergnügt. Linos hatte die Verlobungsfeier so schön hergerichtet, ich wünschte mir sehr, dass er eines Tages für mich das Gleiche tun würde:
"Und ich tu es auch", ergänzte ich mein Lob auf den jungen Griechen. 
Mit Linos, Bran, Agamedes und Anaxarete im Schlepptau begab ich mich langsam in den Garten.

(03-28-2023, 07:47 AM)Marcus Iulius Cato schrieb:
Das Lächeln erfror Iulius, bei den Worten Sabinas, im Gesicht. Immer diese sittenstrengen Patrizier. In der Öffentlichkeit stets das wahre ICH verbergen. Mit gerunzelter Stirn entdeckte er, wie sich hinter ihnen ein kleines Gefolge einstellte. Ja und da war ja auch der kleine Bursche, er gehörte also in diesen Haushalt. Gut zu wissen. Damit war er im Augenblick ein wenig ausgesöhnt.
Krampfhaft bemüht jede Berührung vermeidend, wies Cato mit einer Geste in Richtung Garten. „Bitte zeig mir euren Garten. Trägt er deine Handschrift? Bestimmt bist du auch in der Pflanzenkunde sehr bewandert."
Schon wandelte der kleine Zug in der großzügig angelegten Gartenanlage. Leider bot der winterliche Garten nicht so anheimelnden Winkel, in den man doch vielleicht, eventuell, ein trautes Plätzchen finden konnte. Energisch wischte er mit einer Handbewegung einen kleinen Zweig vor deinem Gesicht zur Seite. „Xerxes würde so gerne mehr Zeit mit dir verbringen. Zeit in der von deinen Vorstellungen der Zukunft hören würde. Ich finde dass hier immer so hinderlich. Schau dir doch Furius an. Wie vorbildlich stellt er sich in der Öffentlichkeit dar. Seine ach so brave Serena ahnt nichts von seinem Leben. Und ich....? Stets in der öffentlichen Kritik.“ Er machte eine Pause. „Du würdest mir doch sagen, wenn dir etwas an mir missfällt“. In einem seltsamem bittenden aber auch flehenden Ton kam es heraus. „Du Sonne meines Lebens, ohne die ich nicht mehr leben kann und will. Ich würde dich auf Händen tragen, hier und jetzt, wenn man mich nur ließ.“ Hastig Stieß er die Worte hervor. "Sag mir einen Wunsch und ich erfülle ihn dir.“

"Ich habe die Statuen gekauft, dies ja. Und ich mag Blumen, doch das Anpflanzen überlasse ich lieber den Gärtnern. ich weiß nur, dass das Grüne nach oben kommt",, sagte ich und wies auf die Plastik eines bemalten Fauns, der gerade eine Nymphe verfolgte. Um ihn herum waren die Büsche so angeordnet, dass sie nach hinten immer dunkler wurden. Das gab der Szene etwas Reales, als würde die Nymphe tatsächlich in die Dunkelheit fliehen:
"Nun, Saturninus hat sich mit Serena offiziell verlobt. Er ist mit Onkel Menecrates in Eheverhandlungen getreten, und er hat sie nicht dadurch beschämt, dass er versucht hat, sie in dunklen Ecken zu treffen, um sie zu küssen", erklärte ich sanft, blieb abrupt stehen, so dass mein Gefolge mir beinahe auf die Haken trat und schaute Cato direkt in die Augen:
"Mir gefällt alles, was ich vor mir sehe", flüsterte ich: "Aber weißt du denn wirklich so wenig über ein Mädchenherz, dass du nicht errätst, was ich mir am meisten wünsche?"
 Gehe zu meinem Onkel. Sage ihm, dass du mich liebst und dass Du mich heiraten willst! War das so schwierig, Xerxes?, das schrie mein Herz. 
Ich drehte mich zu den Sklaven und Linos um: "Und ihr dürft alle ein wenig Abstand halten. Ich stehe ja schlimmer unter Bewachung als eine Gefangene im Kerker!"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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04-01-2023, 11:19 AM,
Beitrag #3
RE: Garten I Hortus
 Schon wieder passierte es. Ich spürte wie wärme in mir aufstieg und deshalb färbte sich mein Gesicht langsam rot. Mehre Gründe setzten gleichseitig diesen Vorgang in Gang. Einmal, die mehr als angebrachte Zuneigung zu Claudia Sabina, ihr Lob und ihr Wunsch, mich um die Vorbereitung ihrer Verlobung zu kümmern.
Außerdem spürte ich, dass Bran versuchte sich unsichtbar zu machen. Gleich nachdem Sabina sich wieder um den Tribun kümmerte sah ich ihn Stirnrunzelnd an.
Ich verstand Sabina ja, das sie mit dem Iulier flüsterte aber passen tat es mir überhaupt nicht, genauso wenig, dass dieser mich nur mit einem Blick würdigte,so als ob ich weniger als eine Statue wäre, die er sich genau anschaute.
Sollte doch einer die Frauen verstehen, mich sah keine an, aber dem war sie zugetan. Auf jeden Fall würde ich mich hier in der Villa und in der Stadt immer bemühen meine Sabina im Auge zu behalten und sollte er sich ungebührlich verhalten, dann, dann ich wüsste nicht was ich tun würde.
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04-26-2023, 04:25 PM,
Beitrag #4
RE: Garten I Hortus
Mir ging alles wild durch den Kopf. Linos wusste nicht was Iulius mit Frowin in der Saturnalia angestellt hatte. Ganz klar hatte auch Domina Sabina keine Ahnung, was für eine Sorte von Patrizier dieser Dominus war( Keiner bei dem ich hätte dienen wollen) Und den Römer, der uns geholfen hatte, hatte ich nie wieder gesehen. Ich konnte ihn aus dem Kopf heraus aber zeichnen, wenn mich einer fragte. Tat aber keiner, weshalb ich schön den Mund hielt. 
Ich wäre beinahe der jungen Herrin auf die Hacken getreten. Sie schimpfte mit uns allen, auch mit Linos. Das hatte Linos nicht verdient. Der war doch den ganzen Tag damit beschäftigt, ihr Gefallen zu tun. Ich interessierte mich noch nicht für Mädchen, deshalb wollte ich auch nicht zu Beltane.
Linos runzelte die Stirn. Wären seine Blicke Dolche gewesen, hätte er den iulischen Dominus durchbohrt. Ich blieb stehen und war einfach nur "Gefolge".
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04-30-2023, 01:41 AM,
Beitrag #5
RE: Garten I Hortus - Serenas Verlobungsfeier
(03-29-2023, 02:04 PM)Claudia Sabina schrieb: >>>
"Ich habe die Statuen gekauft, dies ja. Und ich mag Blumen, doch das Anpflanzen überlasse ich lieber den Gärtnern. ich weiß nur, dass das Grüne nach oben kommt",, sagte ich und wies auf die Plastik eines bemalten Fauns, der gerade eine Nymphe verfolgte. Um ihn herum waren die Büsche so angeordnet, dass sie nach hinten immer dunkler wurden. Das gab der Szene etwas Reales, als würde die Nymphe tatsächlich in die Dunkelheit fliehen:
"Nun, Saturninus hat sich mit Serena offiziell verlobt. Er ist mit Onkel Menecrates in Eheverhandlungen getreten, und er hat sie nicht dadurch beschämt, dass er versucht hat, sie in dunklen Ecken zu treffen, um sie zu küssen", erklärte ich sanft, blieb abrupt stehen, so dass mein Gefolge mir beinahe auf die Haken trat und schaute Cato direkt in die Augen:
"Mir gefällt alles, was ich vor mir sehe", flüsterte ich: "Aber weißt du denn wirklich so wenig über ein Mädchenherz, dass du nicht errätst, was ich mir am meisten wünsche?"
 Gehe zu meinem Onkel. Sage ihm, dass du mich liebst und dass Du mich heiraten willst! War das so schwierig, Xerxes?, das schrie mein Herz. 
Ich drehte mich zu den Sklaven und Linos um:[i] "Und ihr dürft alle ein wenig Abstand halten. Ich stehe ja schlimmer unter Bewachung als eine Gefangene im Kerker!"


Warum bekomme ich nicht sofort was ich will, fluchte Iulius innerlich. Immer diese Umstände, zuerst nur unter Aufsicht miteinander reden. Dabei immer schön auf die Wortwahl achten. Nur nicht klar und deutlich das sagen was man möchte. Immer dieses herumgeeiere. Tapfer lächelte er, konnte es sich nicht verkneifen und schon war es raus. „Ist eine Frau, wenn sie ehrlich ist, wirklich beschämt, wenn der Auserwählte versucht sie zu küssen?“ Erschrocken blieb er stehen. „Entschuldige bitte, da war meine Mund zu schnell“, aber ehrlich, bestätigte er seinen Ausspruch sich selber.
„Wie mir erst gefällt was ich sehe. Aber wie du vorhin schon erwähntest. Ist heute nicht die Zeit um mit deinem Onkel zu sprechen. Obwohl ich wirklich nicht verstehe warum. Wir sind doch beide, er und ich, heute schon einmal hier zusammen.“
Es war ihm wirklich anzumerken wie ihn das Ganze nervte. Tief atmete er ein, funkelte ihre Begleitung an und suchte ein neues Gesprächsthema. „Hast du denn schon viele Bekanntschaften hier gemacht? Bist du gar mit Kelten bekanntgemacht worden? Außer mit Sklaven?“ Blöde Frage antwortete er sich selber, so viele freie Kelten rennen ja auch nicht hier herum. „Wie sieht es mit der Umgebung von Iscalis aus? Würde dir, natürlich mit der Erlaubnis deines Onkels und deiner Sklaven eine Kutschfahrt gefallen.“
Cato stellte sich dabei eine Pause mit einem kleinem Mahl auf einer sonniger Wiese vor. Blödsinn schallt er sich selber, dafür ist es doch noch viel zu kalt. Ein tiefer Seufzer kam nun von ihm, wenn ich sie wenigsten unter haken könnte, um mit ihr hier durch den Garten zu wandeln. Nein das geht, zu viel Nähe. Dicht trat er an sie heran. „Xerxes hat viele Völker besiegt und wird hier von der römischen Etikette besiegt.“
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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05-04-2023, 03:54 PM,
Beitrag #6
RE: Garten I Hortus
"Heute ist doch Serenas großer Tag", verteidigte ich die Verlobung meiner Cousine: "Da wäre es sehr selbstsüchtig, den Onkel mit meinen eigenen Plänen zu behelligen" 
Und jetzt lachte ich ein wenig, als mich Iulius Cato fragte, ob eine Frau, wenn ihr Liebster versuchte, sie zu küssen, aufrichtig beschämt wäre:
"Na sie muss. So sind die Konventionen", sagte ich bestimmt und legte meine Hand auf Catos Hand, zog sie jedoch gleich wieder fort. Er sah ein wenig ... bekümmert? aus. Wie Bran, wenn man ihm ein Mostbrötchen vor der Nase wegschnappte:

"Weißt du was, Xerxes, wir wollen einen Pakt schließen", die Idee kam mir gerade: "Lass uns beide immer aufrichtig zueinander sein, ganz gleich was die Anderen sagen. Ich fange sogar an: Ich habe noch nie einen Mann geküsst, der nicht mit mir verwandt war. Ich bin also neugierig, ob es mir gefallen würde. Doch ich fürchte, dass wenn ich es dir gestatte, du deinen Respekt vor mir verlierst. Und eine Claudia verkauft sich niemals unter Wert"

So, mal sehen, wie Xerxes mit Aufrichtigkeit umging:

"Ich kenne noch nicht viele Leute, obwohl ich mir das mit dem Stand mittlerweile abgeschminkt habe. Aber selbst Serena ist mit Plebejerinnen befreundet, und sie weiß immer, was richtig ist. Doch eine waschechte Keltin ist mir bisher noch nie begegnet. Ich würde die Wagenlenkerin Bonni gerne kennen lernen. Alle kleinen Mädchen in Iscalis schwärmen für sie. Sie soll ja auch eine Fürstentochter sein, die gut Latein spricht, also nicht völlig unmöglich", nun lachte ich ein wenig:
"Ich stelle mir gerade vor, wie diese Bonni  hoch zu Wagen hier mit ihrem Gespann vor der Villa hält. Meine Mutter würde glatt in Ohnmacht fallen"
Cloelia Minor war es immer wichtig gewesen, dass ich mich nur mit den richtigen Leuten abgab. Deshalb hatte ich in Alexandria außer Sklavinnen keine einzige Freundin haben dürfen.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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05-09-2023, 08:35 AM,
Beitrag #7
RE: Garten I Hortus
„Erwähntest du nicht vorhin, ich könnte doch nicht heute mit deinem Onkel sprechen? Du siehst du musst mir schon einen konkreten Wunsch nennen.“ Versonnen sah Iulius Claudia Sabina in die Augen. Er würde alles dafür geben, wenn er sie sofort heiraten könnte. Doch die Konventionen ließen dies nicht zu. Warum nur?


Ein wenig verblüffte ihn nun doch, bei dem was Sabina von ihm erwartete. Er hatte ja auch nichts anderes erwartet, als das sie noch nie jemanden geküsst hatte. Schließlich war sie eine Frau, eine Patrizierin, dazu noch eine Claudia.
Jetzt erwartete sie doch nicht das er genauso antwortete? Sie war bestimmt nicht dumm, also wollte sie die Wahrheit hören, die sie bestimmt schon wusste.. Nun gut, dann musste sie dadurch. „Natürlich habe ich schon andere geküsst“. Das Geschlecht wollte er nicht nennen, er wusste nicht wie sie damit umgehen würde. Trotzdem ahnte er, dass sie es wusste, dass er zu beiden Geschlechtern eine Zuneigung hatte. Ein wenig trotzig fügte er noch hinzu: „Schließlich bin ich ein Mann“, der sehr oft nicht anders kann, fügte er im Geiste hinzu. Fest schaute er ihr jetzt in die Augen. Etwas in ihm sagte ihm, das alle Männer betonten sie wären schließlich ein Mann. 


Irritiert schaute Cato Sabina an. „Du möchtest die Keltin kennen lernen? Ich könnte versuchen sie zu dir zu schicken, doch ich weiß nicht, die meisten Römer möchten nicht, dass ein Kelte ihr Haus betritt. Da muss ich mir etwas anderes überlegen. Ich gebe dir dann Bescheid.“ Wünsche hat diese Frau, stellte er fest. Das wird ja einmal lustiges Zusammenleben.
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Honoratior von Iscalis
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05-10-2023, 02:10 PM,
Beitrag #8
RE: Garten I Hortus
Ich merkte, dass ich Iulius Cato irritierte. Das war gar nicht meine Absicht:
"Siehst du, du gibst dir die Antwort selbst", sagte ich sanft: 
"Selbstverständlich hast Du schon andere geküsst, weil du schließlich ein Mann bist. Und niemand tadelt dich deswegen. Würde ich das Gleiche tun, so würde ich jedoch sehr wohl Tadel auf mich ziehen. Weder durch Natur noch durch irgendeinen Gott ist zwischen deinen und meinen Lippen ein Unterschied gemacht worden. Aber durch die Menschen sehr wohl. Wir Römerinnen sind  durch Gesetze, Anstand und Sitte gebunden"
Ich musste gestehen, dass ich Xerxes Lippen anziehend fand. Diesen verwöhnten, hochmütigen Mund. Aber wenn ich mich küssen ließe, würde der Iulier mich verachten. So einfach war das mit der doppelten Moral. Oh nein, ich  begehrte nicht auf. Ich war stolz darauf, zu sein, was ich war. Doch ich wusste durchaus, dass wenn der Mensch Gesetze gemacht hatte, sie auch wieder geändert werden konnten. Das konnte sehr lange dauern: Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte. Aber irgendwann war es so weit:
"Du hast Recht, wegen Bonni müsste ich Onkel Menecrates fragen", der Gedanke, dass sich mein Xerxes für mich eine Überraschung ausdachte, gefiel mir gut:
"Ich warte auf deinen Bescheid"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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06-12-2023, 09:09 AM,
Beitrag #9
RE: Garten I Hortus
>>> Nachdem Nathaira den Umhang an Claudia Sabina übergeben hatte, hatte sie sich in die Schatten zurück gezogen. Die junge Claudia wirkte zwar etwas verloren am Webstuhl, aber irgendwie übte sie dadurch eine gewisse Faszination aus. Zumindest waren dies die Gedanken, die Nathaira in diesem Moment durch den Kopf geisterten. Nachdem sich dann jedoch Linos und eben jener gut aussehende Römer dem Peristyl genähert hatten, wich Nathaira noch einige Schritte zurück, so dass man sie beinahe gar nicht mehr erkennen konnte. Schließlich wollte sie unter keinen Umständen, dass sich Claudia Sabina und Marcus Iulius Cato durch ihre Anwesenheit gestört fühlten. Und vielleicht könnte Nathaira die Beiden einfach beobachten. Wie sie sich näher kamen, denn so etwas tat man doch, wenn man sich ungestört und vor allen Dingen zu Zweit in einem Raum befand. Diese Gedanken ließen Nathaira still vor sich hin lächeln. Jenes Lächeln verwackelte jedoch im nächsten Moment, als die Stimme ihres Dominus an das Gehör der Keltin drang. Linos' Stimme hatte ganz nah geklungen und dann doch wieder entfernt. Wo hielt sich der claudische Verwalter denn nur auf? Erschrocken setzte sich die junge Keltin sogleich in Bewegung, schließlich wollte sie ihren Dominus unter keinen Umständen erzürnen.

Als Nathaira etwas verloren im Säulengang stand und einige Schritte getan hatte, hatte eine der älteren Sklavinnen Erbarmen mit ihr und deutete in Richtung der prächtigen Gartenanlage. Dort also sollte sich ihr Dominus befinden, wenn man den Ausführungen der älteren Sklavin Glauben schenken durfte. Rasch durchschritt Nathaira die Flure und gelangte schließlich in den Hortus der claudischen Villa. Nur wo sollte sie nach Linos suchen? Hatte ihr Herr etwa neue Aufgaben für sie? Leicht unsicher und mit hastig pochendem Herzen machte sich Nathaira auf die Suche nach dem Dunkelhaarigen.
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06-18-2023, 08:10 AM,
Beitrag #10
RE: Garten I Hortus
Mein innerer Kampf war noch nicht vorbei. Obwohl es aus der Sicht von Claudia Sabina ganz normal war, dass sie den Patrizier heiraten würde, egal ob sie etwas für mich empfand oder nicht. Außerdem sie hatte mich ja sofort von sich gestoßen und mir eindeutig gesagt wo mein Platz war, litt ich unter der Situation.
Völlig verzweifelt saß ich auf einer Bank die von Büschen verdeckt war. Er hatte also den Antrag gemacht und der war natürlich von Claudius Menecrates angenommen worden. Wie sollte ich das in Zukunft nur aushalten. Ein Glück, dass sie nach der Hochzeit die Villa verlassen würde. Was würde dann aus mir werden?
So mit meinem Elend beschäftigt hatte ich Nathaira vollkommen vergessen, bis ich ihre tapsende Schritte hörte. „Nathaira, hier bin ich, hinter den Büschen.“
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