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Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
02-27-2023, 03:07 PM,
Beitrag #1
Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
[Bild: edmund-blair-leighton-the-gladiators-wif...view-1.jpg]
Edmund Blair Leighton - The Gladiator's Wife; Bildrechte: Public Domain, bearbeitet



Der Monat Martius war ganz dem namensgebenden Gott Mars geweiht. In diesem Monat wurde das Kriegsgerät wieder herausgeholt, geweiht und gezeigt, und in alter Zeit begann auch im März erst das Jahr, nach dem gezählt wurde. Nun war noch nicht ganz März, sondern die letzten Tage des Februars, sozusagen des alten Jahres, und doch kam jetzt schon das erste Fest im Zeichen des Gottes für Krieg und Ackerbau, das einem seiner wichtigsten Kriegsgeräte gewidmet war: Dem Pferd.


Man sagte, Romulus – als Sohn des Gottes Mars - habe die Equirria geschaffen, um damit das Jahr abzuschließen und kurz darauf, einen Tag vor den Iden des März, erneut damit zu beginnen. Sogesehen waren es also die Reiterspiele ihm zu Ehren, die in alten Zeiten das Jahr eingerahmt hatten, und die seit jeher den Beginn der Kriegszüge einläuteten. Ab jetzt war der Boden geeignet, wieder zu reisen, zu erobern, zu kämpfen. Mit den Kriegspferden des Mars fremde Länder zu erobern.


Und wo wüsste man das wohl besser, als in einer neu eingerichteten Provinz? Britannia war noch nicht lange Teil des römischen Imperiums, und noch lange nicht befriedet, die Bevölkerung noch lange nicht romanisiert. Wie also konnte man besser zeigen, dass man gedachte, hier zu bleiben, als mit der großen Feier eines militärischen Feiertages?


Der Morgen hatte also mit einem großen Opfer an den Gott Mars begonnen, durchgeführt durch die Legion mit allen dazugehörigen Segnungen und Weihen. Ein weißer Stier war geschmückt und seiner rituellen Bestimmung zugeführt worden, um den Gott der Legion und am heutigen Tag insbesondere den Pferden gewogen zu machen. Erst, als dieser Teil abgeschlossen war, konnte der wesentlich spaßigere Teil des Feiertages in Angriff genommen werden.
Hierfür war die Holzanlage auf dem Marsfeld wieder reaktiviert worden. Und auch jetzt strömten sowohl Römer als auch alle anderen auf die Tribünen, um sich dort niederzulassen und den Rennen beizuwohnen. Verkäufer nutzten die Gelegenheit und boten kleine Knabbereien oder auch Wein an, um die Menschen zu erfrischen, während an anderer Stelle manche Menschen mit Tafeln dafür warben, bei ihnen Wetten abzuschließen, samt dazugehöriger Quoten, die sie für die einzelnen Teilnehmer errechnet hatten.


Als erstes waren die Wettrennen für die Reiter auf dem blanken Rücken des Pferdes angesetzt. Neben einigen Reitern der Legion hatten sich noch Tiberius Furius Saturninus, die Keltin Bonni und Marcus Octavius Fronto gemeldet, die sich als erstes dem Publikum in einer kleinen Ehrenrunde präsentieren durften,

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02-27-2023, 04:16 PM,
Beitrag #2
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Heute war Cato als hochrangiger Offizier vor der I. und II. Centurie, in Uniform zum Marsfeld marschiert. Die II. Centurie hatte die Aufgabe den Rennplatz mit dem Gesicht zum Publikum zu umstellen. Die I. Centurie stand oben um das gesamte Feld.
Der Tribun Iulius hatte mit den übrigen Offizieren, in einer Ehrenloge seinen Platz eingenommen. Heute im Kreise seiner Kameraden musste er Haltung bewahren. 
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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02-27-2023, 08:24 PM,
Beitrag #3
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Für den heutigen Tag hatte ich meine beste Toga anlegen lassen. Seit meinem Ausflug zum Forum hatte ich diesen Tag herbeigesehnt. Bereits am Morgen konnte man mir eine gewisse Unruhe anmerken. Alles drehte sich nur um die eine Frage: Würde ich sie heute wiedersehen? Oder würde sie mir einen Korb geben? Accia Prisca war mir vor einigen Tagen auf dem Forum über den Weg gelaufen. Sie hatte eine Tabula gefunden, die Midas, mein Sklave, zuvor verloren hatte. Wir waren ins Gespräch gekommen und ich musste sagen, die junge Frau hatte mir gefallen! Auch wenn sie nun nicht wirklich eine Schönheit war, so war sie doch klug und freundlich gewesen. Ein bisschen bescheiden und zurückhaltend. Aber waren gerade dies nicht die Tugenden einer ehrbaren Römerin?`
Gemeinsam mit meinen beiden Sklaven Midas und Aratas hatte ich mich hierher begeben. Doch bevor ich die Zuschauerränge erklomm, wartete ich unten am Eingang und hoffte auf ein kleines Wunder.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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02-28-2023, 05:40 PM,
Beitrag #4
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Das Rennen
Das Pferde- und Wagenrennen war ein Ereignis, welches Gerwina auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Der Knecht Rango begleitete seine Herrin nach draußen, wo schon ein kleiner Wagen, ein Geschenk vom Vetter Randwig auf sie wartete. Es war ziemlich kühl und Gabinia hatte eine warme Tunika angezogen, darüber eine grüne Stola mit weißem Pelz besetzt und dazu einen Muff aus Hasenfell, um ihre Hände warm zu halten. Das kupferfarbene Haar hat Gerwina heute Morgen ordentlich frisiert und es zu einem Knoten im Nacken gebunden.

Nachdem sie aus der Kutsche ausgestiegen war, folgte sie Rango, der nach einem guten Platz Ausschau hielt und bald einen gefunden hat. Gerwina setzte sich hin und schaute auf die Arena. Da wurde gerade eine Ehrenrunde geritten und Gabinia erkannte ihren Nachbar Furius Saturninus in Blau, ein Mädchen auf einem kleinen Hengst war auch dabei und dann war noch ein Reiter, der eine grüne Tunika trug und auf einer schönen, weißen Stute elegant saß.

Nun, hatte Gerwina ihren Favoriten, weil das Grün ihre Lieblingsfarbe war und war nun gespannt, wer siegen wird.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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02-28-2023, 08:09 PM,
Beitrag #5
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]
Mit seiner nichtsnutzigen Schwester im Schlepptau war auch Marcus Accius Florus nun auf dem Weg zu den Zuschauerrängen des Holzcircus, der hier vor den Toren der Stadt vor einiger Zeit aufgebaut worden war. Hach, er hasste es, sie jetzt an der Backe zu haben. Überhaupt hatte er noch nie etwas mit ihr anfangen können. Natürlich hatte er immer gewusst, dass sein Vater noch einmal heiraten würde nach dem Tod von Marcus’ Mutter. So war es eben. Aber als die zweite Ehefrau ihm keine Kinder geboren hatte, hatte Marcus sich schon darin gesonnt, einmal der alleinige Erbe all des väterlichen Wohlstandes zu werden. Außerdem lief es zu der Zeit auch sonst ganz gut für ihn. Er war bei den Truppen gewesen, die mit Gaius Suetonius Paulinus diese Provinz erobert hatten. Er hatte sich in mehreren Scharmützeln hervorgetan und war bereits mit dreiundzwanzig Jahren Actuarius, auf dem besten Weg Optio zu werden. Eine Ehre, die er nach seinen, nun, Leistungen bei der Eroberung dieser verfluchten Druideninsel dann auch erhalten hatte. Zu schade, dass sie dort so schnell hatten abrücken müssen um den Aufstand der Icener niederzuschlagen.
Da hätte Marcus Accius Florus schon ahnen können, dass sein Glück ihn verließ. Und mit dem nächsten Brief seines Vaters war es auch Gewissheit, denn erst heiratete dieser, und dann bekam diese Frau auch noch ein Kind, das ihm sein Erbe schmälerte. Auch wenn er danach auch weiterhin militärisch Karriere machte und sogar zum Centurio aufstieg, und ab nächstem Jahr sogar um ehrenhafte Entlassung bitten konnte, sein Glück war verschwunden. Er hatte einfach kein Glück. Entweder setzte er auf das falsche Pferd, oder er vertat sich beim Würfeln, oder er traf unter zu viel Weineinfluss schlechte Entscheidungen. Die Sklaven, die er durch seinen Dienst und die Eroberungen bekam, wurden vor dem Verkauf krank und starben. Eine Lupa stahl seinen Sold. All solche Dinge. Immer wieder.
Als sein Vater dann plötzlich starb, hatte er schon ein Ende seines Pechs kommen sehen. Mit dem Erbe konnte er seine Schulden begleichen, und hatte sogar erst einmal noch etwas übrig, um es wieder zu investieren. Nun, gäbe es da nicht dieses kleine Problem namens Accia Prisca, die laut Testament nicht wenig davon erben sollte, und auch noch eine ordentliche Mitgift erhalten sollte. Beides Dinge, die Florus so nicht wirklich gefielen. Und beides Dinge, die zu verhindern er durchaus sehr gewillt war.

Daher hatte es ihn auf dem völlig falschen Fuß erwischt, als Prisca erzählt hatte, sie hätte Sabinius Merula getroffen, und dass sie sich mit diesem Treffen wollte. Auf seine Bitte hin! Accius Florus war sich sehr sicher, dass er dem Sabinier noch Geld schuldete, und das nicht mal unbedingt wenig. Er hatte den Überblick darüber verloren, wem er wie viel schuldete, aber da der Name ihm etwas sagte und außerdem der Mann auch Centurio gewesen war und eigentlich auch aus der Invalidenkasse noch Geld hätte erhalten sollen, erinnerte sich Florus sehr wohl an das Vorhandensein dieser Schulden. Da war es ihm alles andere als Recht, wenn Prisca ausgerechnet diesem Kerl nachdackelte und ihm schöne Augen machte. Aber überhaupt, wer rechnete auch damit?! Seine Schwester sah aus wie ein Pferd! Und noch nicht mal eins der stattlichen Sorte.
Aber nachdem er sich abgeregt hatte und darüber nachgedacht hatte, war er zu dem Entschluss gekommen, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war, seine Schwester mit in die Sache reinzuziehen. Vielleicht erinnerte sich Sabinius Merula ja gar nicht? Und vielleicht war er auch so verzweifelt, dass er ihm die missliebige Schwester auch ohne Mitgift abnehmen würde. Wer wusste das schon? Vielleicht verschacherte Florus sie auch einfach als gefälliges Spielzeug, um seine Schulden abzubezahlen. Ja, die Idee gefiel ihm fast noch am besten, auch wenn das die am wenigsten ehrenvolle Variante war. Aber er hielt Prisca für dumm und still genug, dass sie nicht aufbegehrte.

Und so zog er sie jetzt auch hinter sich her. “Mach schneller, Pferdegesicht“, trieb er sie an, da sie schon recht spät waren und drohten, den Beginn der Rennen zu verpassen.
Prisca wusste von all den Gedanken ihres Bruders freilich nicht und versuchte nur, mit ihm Schritt zu halten. Sie traute sich nicht, ihn zu fragen, ob er Sabinius Merula eine Nachricht geschickt hatte, wie sie es gesagt hatte, denn sie hatte Sorge, dass der nette Centurio ja sonst gar nicht wusste, dass sie hier war. Als sie ihn dann aber da stehen sa mit seinen beiden Sklaven, war sie so sehr erleichtert, dass sie ganz kurz sogar lächelte. Aber wirklich nur kurz, damit ihr Bruder es nicht sah.

Der wiederum ging auf Sabinius Merula zu wie auf einen alten Freund. Und er lächelte. Etwas, das Prisca bei ihm noch nie gesehen hatte. Sie war so verdattert, dass sie sich bemühen musste, dass ihr nicht der Mund offen stand.
“Ah, Centurio Sabinius Merula! Ah, halt nein, Veteran Sabinius Merula! Was freut es mich, dich zu sehen! Ich konnte es gar nicht glauben, als meine Schwester mir von dir Grüße überbracht hat“ redete er auch gleich freundschaftlich und ausgelassen. Und Prisca war noch weit mehr verwundert. Wer war dieser Fremde da neben ihr, der so warmherzig einen anderen begrüßte?
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-04-2023, 12:23 PM,
Beitrag #6
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Endlich war es soweit. Falco war schon seit Tagen unruhig und, um ehrlich zu sein, auch aufgeregt. Heute kamen endlich sein Pferde auch auf die Rennbahn. Das letzte mal konnte er ja nur zusehen, da sie nicht pünktlich vom Festland eingetroffen waren.

Beide Hengste hatten sich gut klimatisiert und Tjaart kam gut mit den edlen Tieren zurecht. 
Falco war sich sicher das er nicht nur mit den Tieren selbst Eindruck machen würde, sondern auch mit ihrer Ausdauer und Kraft.
Bis eben war er noch in den Ställe gewesen um nach seinem Fahrer und den Tieren zu sehen, alles war so wie er es sich vorgestellt hatte, doch jetzt betrat er die Tribüne und bekam noch gerade den Start des reinen Rennens mit.

Das sein Freund Saturnius auch daran teilnahm hatte er gehört doch nicht wirklich daran geglaubt, doch es war wohl so.
Ganz in blau, mit Stirnband, war der Furier nicht zu verkennen. 
Gerade vollzogen die Reiter die Ehrenrunde und nicht nur der Mann sondern auch sein edles Tier scheinen vor Stolz zu platzen. Dass das mal nicht nach hinten los ging. 
Oft genug hatte Falco schon erlebt das zu viel Selbstsicherheit zu Übermut führte und man damit schnell mal verlor.
Doch er war sich sicher das der Furier wusste was er tat und so schloss er natürlich seine Wette auf ihn ab und das nicht gerade niedrig, wenn schon denn schon.

Falco war heute in rot gehalten, die Farben seiner Factiones Russata. 
Er trug eine wollene Tunika in abgesetzten roten Farben mit goldenen Ärmel-, Hals- und Bundabsätzen. Darüber einen Umhang mit Rotfuchsfellkragen und auch seine Stiefel hatten Rotfuchsfellbesatz.
Dann begann das Rennen, Staub wirbelte auf als die Reiter ihre Tiere freien Lauf liessen und Falco suchte sich einen guten Platz.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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03-05-2023, 09:25 AM,
Beitrag #7
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(02-28-2023, 08:09 PM)Accia Prisca schrieb: [Bild: accius-florusz9eni.jpg]

...
Und so zog er sie jetzt auch hinter sich her. “Mach schneller, Pferdegesicht“, trieb er sie an, da sie schon recht spät waren und drohten, den Beginn der Rennen zu verpassen.
Prisca wusste von all den Gedanken ihres Bruders freilich nicht und versuchte nur, mit ihm Schritt zu halten. Sie traute sich nicht, ihn zu fragen, ob er Sabinius Merula eine Nachricht geschickt hatte, wie sie es gesagt hatte, denn sie hatte Sorge, dass der nette Centurio ja sonst gar nicht wusste, dass sie hier war. Als sie ihn dann aber da stehen sa mit seinen beiden Sklaven, war sie so sehr erleichtert, dass sie ganz kurz sogar lächelte. Aber wirklich nur kurz, damit ihr Bruder es nicht sah.

Der wiederum ging auf Sabinius Merula zu wie auf einen alten Freund. Und er lächelte. Etwas, das Prisca bei ihm noch nie gesehen hatte. Sie war so verdattert, dass sie sich bemühen musste, dass ihr nicht der Mund offen stand.
“Ah, Centurio Sabinius Merula! Ah, halt nein, Veteran Sabinius Merula! Was freut es mich, dich zu sehen! Ich konnte es gar nicht glauben, als meine Schwester mir von dir Grüße überbracht hat“ redete er auch gleich freundschaftlich und ausgelassen. Und Prisca war noch weit mehr verwundert. Wer war dieser Fremde da neben ihr, der so warmherzig einen anderen begrüßte?

Die Zuschauerränge füllten sich, denn das erste Rennen war gerade schon angeküdigt worden. Ich wollte mir schon eingestehen, wie dumm es doch von mir gewesen war, darauf zu hoffen, eine Frau wie Accia Prisca wolle sich noch einmal mit mir in der Öffentlichkeit zeigen. Gerade wollte ich meinen beiden Sklaven bedeuten, wieder den Heimweg anzutreten, als ich sie plötzlich, mit ihrem Bruder an ihrer Seite, erblickte. 
Sie lächelte kurz, als sie mich sah. Mein Herz wollte einen Salto vollführen bei diesem Anblick, doch natürlich wusste ich, was sich gehörte und begrüßte zunächst ihren Bruder, als der mich so freudig begrüßte. "Centurio Accius Florus! Es ist sehr lange her! Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen! Wie durch göttliche Fügung traf ich kürzlich auf deine bezaubernde Schwester. Sie hat eine Tabula gefunden, die mein Sklave kurz zuvor verloren hatte." Dann fiel mein Blick endlich auf sie! "Salve Accia, es freut mich, dich wieder zu sehen!" Ich lächelte ihr freudestrahlend zu, denn ich hatte diesen Tag  und diesen Moment herbei gesehnt. Nun stand sie tatsächlich hier vor mir.
"Wollen wir uns auf die Zuschauerränge begeben?" fragte ich, damit wir noch einen Sitzplatz bekamen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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03-05-2023, 01:12 PM,
Beitrag #8
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Marcus Accius Florus schaute kurz über die Schulter auf seine Schwester, als die Sprache auf sie kann. Bei seinem blick zuckte sie eine Winzigkeit zusammen, denn auch wenn sein Mund lächelte, taten seine Augen das ganz und gar nicht. Accia Prisca kannte diesen Blick von ihm und wusste, dass sie besser möglichst unauffällig blieb.
“Nun, das hat sie mir erzählt.“ Als sein Blick sich wieder Sabinius Merula zuwandte, war Prisca regelrecht erleichtert, bemühte sich aber, sich nichts anmerken zu lassen. Sie hoffte nur, dass sie überzeugend war, was aber wohl nur halb gut gelang, als ihr Bruder fortfuhr: “Ich hoffe, du fühltest dich nicht unangenehm berührt. Sie ist noch sehr jung und weiß manchmal nicht, wo ihr Platz ist.“
Instinktiv wurde Prisca noch etwas kleiner und schloss sich den beiden Männern an, als die die Treppe zu den Zuschauerrängen erklommen.
“Du bleibst bei uns“, sagte ihr Bruder nur einmal kurz leise und zog sie am Arm, als sie unschlüssig war, ob sie noch weiter hinaufgehen musste oder nicht, da sie nicht wusste, wie die Ränge hier aufgeteilt waren. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, danach zu fragen. So aber folgte sie ihrem Bruder zu den noch freien Sitzen und wollte sich schon neben ihn setzen, so dass ihr Bruder in der Mitte zwischen ihr und Sabinius Merula gesessen hätte, als der sie auch schon mehr oder weniger galant um sich herumführte, so dass sie in der Mitte saß, neben dem Sabinier.

Verwirrt setzte sie sich und blickte nur einmal kurz etwas eingeschüchtert zu Merula hinüber. Sie wünschte sich gerade sehr wieder auf die Bank von vor einigen tagen zurück, als sie doch sehr offen miteinander geredet hatten. Jetzt fühlte sie sich unter sehr strenger und nicht wohlmeinender Beobachtung und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. “Salve“, sagte sie schließlich nur leise mit einem zaghaften Lächeln und wusste nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte.

Accius Florus hingegen wusste genau, was er tat, denn die wenigen Reize seiner Schwester würden sicherlich ganz verschwinden, wenn sie hinter ihm saß. Und er wollte sie sehr gerne benutzen, um seine Schulden noch weiter zu verringern, wenn das möglich war.
“Da kamen wir ja grade rechtzeitig“, sagte er und deutete auf das Feld der Reiter, die sich gerade in diesem Moment nach vorne lehnten und die Pferde anspornten. “Hast du einen Favoriten, Sabinius Merula?“
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-05-2023, 03:11 PM,
Beitrag #9
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Auch diesmal war Cora wieder zu dem Großereigniss auf dem Marsfeld erschienen. Es gab ja nicht wirklich viel Abwechslung und auch beim letzten mal war es recht interessant und abwechslungsreich gewesen.
Also waren sie wieder zu dritt zum Wagenrennen gefahren und Corona hatte sich einen guten Platz gesucht und auch gefunden.
Diesmal gab es nicht nur ein Wagenrennen sondern auch eines mit Reitern und…das war doch jetzt nicht wirklich war, der ehrenwerte Furier ritt sogar mit. In Rom wäre das wohl ein Skandal gewesen doch hier schien das niemanden zu stören.
„Bo, bitte geh und setzt auf den Furier. Das werde ich mir doch nicht entgehen lassen. Serafina und ich werden schon ein paar Minuten auch ohne dich auskommen.“
Es war zwar schon recht voll auf den Zuschauerränge aber noch hatte man einen guten Überblick, so sah sie sich auch um ob sie nicht vielleicht bekannte Gesichter sah.
Eine Reihe hinter ihr gab es etwas Unruhe und als sie genauer hinsah erkannte sie Accia Prisca mit zwei Männern. Einer der beiden stoss das Mädchen fast schon mürrisch auf den Platz zwischen ihnen und Accia sah dabei nicht besonders glücklich aus.
„Salve, liebe Accia. Ich freu mich dich hier zu sehen, wobei ich das nicht wirklich erwartet habe.“ Begrüßte sie das Mädchen und sah sich die beiden Männer genauer an.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
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03-12-2023, 04:08 PM,
Beitrag #10
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(03-05-2023, 01:12 PM)Accia Prisca schrieb: [Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Marcus Accius Florus schaute kurz über die Schulter auf seine Schwester, als die Sprache auf sie kann. Bei seinem blick zuckte sie eine Winzigkeit zusammen, denn auch wenn sein Mund lächelte, taten seine Augen das ganz und gar nicht. Accia Prisca kannte diesen Blick von ihm und wusste, dass sie besser möglichst unauffällig blieb.
“Nun, das hat sie mir erzählt.“ Als sein Blick sich wieder Sabinius Merula zuwandte, war Prisca regelrecht erleichtert, bemühte sich aber, sich nichts anmerken zu lassen. Sie hoffte nur, dass sie überzeugend war, was aber wohl nur halb gut gelang, als ihr Bruder fortfuhr: “Ich hoffe, du fühltest dich nicht unangenehm berührt. Sie ist noch sehr jung und weiß manchmal nicht, wo ihr Platz ist.“
Instinktiv wurde Prisca noch etwas kleiner und schloss sich den beiden Männern an, als die die Treppe zu den Zuschauerrängen erklommen.
“Du bleibst bei uns“, sagte ihr Bruder nur einmal kurz leise und zog sie am Arm, als sie unschlüssig war, ob sie noch weiter hinaufgehen musste oder nicht, da sie nicht wusste, wie die Ränge hier aufgeteilt waren. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, danach zu fragen. So aber folgte sie ihrem Bruder zu den noch freien Sitzen und wollte sich schon neben ihn setzen, so dass ihr Bruder in der Mitte zwischen ihr und Sabinius Merula gesessen hätte, als der sie auch schon mehr oder weniger galant um sich herumführte, so dass sie in der Mitte saß, neben dem Sabinier.

Verwirrt setzte sie sich und blickte nur einmal kurz etwas eingeschüchtert zu Merula hinüber. Sie wünschte sich gerade sehr wieder auf die Bank von vor einigen tagen zurück, als sie doch sehr offen miteinander geredet hatten. Jetzt fühlte sie sich unter sehr strenger und nicht wohlmeinender Beobachtung und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. “Salve“, sagte sie schließlich nur leise mit einem zaghaften Lächeln und wusste nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte.

Accius Florus hingegen wusste genau, was er tat, denn die wenigen Reize seiner Schwester würden sicherlich ganz verschwinden, wenn sie hinter ihm saß. Und er wollte sie sehr gerne benutzen, um seine Schulden noch weiter zu verringern, wenn das möglich war.
“Da kamen wir ja grade rechtzeitig“, sagte er und deutete auf das Feld der Reiter, die sich gerade in diesem Moment nach vorne lehnten und die Pferde anspornten. “Hast du einen Favoriten, Sabinius Merula?“

Mühevoll quälte ich mich die Treppen hinauf. Die beiden Sklaven hatten ihre Mühe mit mir. In solchen Momenten hasste ich mein Dasein einfach nur noch. Glücklicherweise mussten wir nicht allzu hoch hinauf steigen. "Ach nein, ganz im Gegenteil!" erwiderte ich Florus. "Ohne die Umsicht deiner Schwester hätte ich später bei der Zivilverwaltung ein Problem gehabt." Das traf zwar nicht wirklich zu, doch ich spürte eine gewisse Dissonanz in Florus'  Worten, seinem Verhalten und seine Wirkung auf seine Schwester. Als Accia kurze Zeit später neben mir Platz nehmen musste, kam sie mir wie ein verschüchtertes Tier vor, welches sich in die Enge getrieben fühlte. Auch wenn sie sich viel Mühe dabei machte, sich nichts anmerken zu lassen. 
"Außerdem hat sie mir mit ihrer Freundlichkeit und Klugkeit ein weinig die Zeit vertrieben." Ich sah kurz zu ihr und versuchte sie durch mein Lächeln ein wenig aufzumuntern.
In der Gegenwart ihres Bruders war sie ganz anders. Ich fragte mich, ob dies nur an Florus lag oder vielleicht auch an mir. Denn ich erinnerte mich, wie abrupt unsere Unterhaltung zu Ende gegangen war. Ich fragte mich noch immer, was ich gesagt oder getan hatte. Meine Gedanken wurden von der Stimme einer anderen Frau abgelenkt, die ich nicht kannte. Aber offensichtlich kannte sie die junge Accia, denn ihr Gruß galt ihr. 

Indessen fragte mich Forus über seine Schwester hinweg nach meinem Favoriten bei den Rennen. Da ich mich nicht sehr für Pferde- oder Wagenrennen interessierte, zuckte ich erst mit den Schultern, Doch als ich nach unten sah und die einreitenden Teilnehmer des Rennens erblickte, erkannte ich den jungen Beamten von der Zivilverwaltung wieder. "Der da, in der blauen Tunika! Furius Saturninus" Der Reiter der Veneta grüßte die Zuschauer. Es nahmen noch etliche Reiter der Legion teil, von denen ich aber keinen näher kannte. Dann war da noch diese Keltin. "Eine Frau? Ist das etwa eine Frau?" entfuhr es mir. Eine Frau auf einem Pferd! Das gab es auch nur bei den Barbaren!

Das Rennen begann und es sah zunächst recht gut für den Furier aus. Dann aber fiel er zurück und wurde von der Keltin und schließlich auch von Centurio Octavius überholt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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