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[Nero Traulius Axianus]

Büro Optio - Nero Traulius Axianus


Zähne knirschend erhob sich Axianus, ergriff den neben ihm stehenden Stock und machte sich auf den weg zu seinem Centurio. So etwas war ihm noch nie passiert. Bei seiner letzten Patroullienrunde hatten sie verdächtige Bewegungen im Gebüsch eines Ufers gefunden. Sorgfälltig durchforsteten sie das Gelände und da war es geschehen. Er war in einen Kanichenbau getreten und klinkte um. Humpelnd auf einen Legionär gestütz musste er zu seiner schande den Rückweg antreten. Was für eine Blamage so durch die Tore der Castra zu gehen. Nicht durch feindeshand, sondern durch eigene Dummheit verletzt. Seufzend machte er sich auf den Weg.

[Nero Traulius Axianus]

Optio Traulinus saß in seinem Büro und machte sich Vorwürfe, dass er den Centurio alleine ziehen gelassen hatte. Octavius hatte sich zwar für ein paar Tage ausgerüstet, trotzdem, hatte er ein ungutes Gefühl. Auch wenn er wusste, dass Fronto sich gut in der Gegend auskannte, doch keiner war vor etwas Unvorhersehbarem geschützt.

Der Optio hatte einen Entschluss gefasst und zwei altgediente Legionäre zu sich bestellte. Sie waren aus der

Baracke der III Centurie im X. Contubernium.

Da Traulius als Optio der Stellvertreter des Centurio war konnte er solche Entscheidungen treffen.

Nachdem die beiden eingetreten, gegrüßt hatten, wies er sie an sich zu rühren.

„Miles Pedanius Nepos und Herdonius Tympanus ihr erhalte jetzt einen Sonderauftrag von mir. Morgen in aller Frühe macht ihr euch auf den Weg nach Cheddar. Ihr sucht unterwegs sorgfältig nach Spuren von Centurio Octavius. Er ist auf seiner Schimmelstute unterwegs. Die kennt ihr doch? Ihr fragt jeden dem ihr begegnet, fragt in allen Häusern und Gehöften auf der Strecke nach. Hört euch nach allen besonderen Auffälligkeiten um. Ihr wisst schon was ich meine. Spätestens morgen Abend erwarte ich euren Rapport. Ach ja, über eure Aufgabe schweigt ihr, auf Fragen antwortete ihr nur, dass ihr in meinem Auftrag unterwegs seid. Viel Erfolg und Abtreten!“

Beruhigt schaute er den Beiden hinterher. Es waren die richtigen für diese Aufgabe.

[Nero Traulius Axianus]

Optio Traulius schrieb gerade den nächsten Dienstplan, als es an seiner Türe klopfte. "Eintreten", kam der Befehl von ihm.

[Legionär]

„Salve Optio Traulius, Legionarius Pedanius und Herdonius sind mit guter Nachricht zurück“, meldete Pedanius, nachdem sie vorschriftsmäßig gegrüßt hatten.

Von da an berichtetet Herdonius weiter. „Wir fanden den Centurio schwer verletzt, auf dem Gutshof Gabinia. Er war den Götter sei gedankt auf dem Wege der Besserung, er konnte aber nur einen Empfangen. Centurio Octavius berichtete, das er bei einer Rast überfallen wurde und in eine Höhle verschleppt wurde. Dort wurde von einer Gruppe Kelten, wobei er vermutete, dass diese nur als Kelten verkleidet waren, zunächst mit Knüppel angegriffen wurde, wobei er sich ohne Erfolg mit seinem Schwert wehren durfte. Anschließend traktierte man ihn mit Fäusten und Tritten. Er erwachte dann irgendwo kurz auf seiner Schimmelstute gebunden. Letztendlich fand er sich in in einem Bett der Villa Rustica wieder. Dort wird er gut gepflegt und versorgt. Der Centurio bittet darum, dass man ihn nach ein paar Tagen zur Castra abholt.“

Soweit berichtete Herdonius und überlegte ehe er noch die Schlussfolgerungen vortrug. „Wir, der Centurio, Gabinia Clara und ich vermuten, es waren keine Kelten. Kelten würden niemals auf solch ein wertvolles Pferd verzichten. Ferner ist in einer Höhle niemals ein Stützbalken, eher in einem Bergwerk. Zuletzt noch alle Kelten haben nicht die gleiche Haarfarbe und länge, er denkt es waren Perücken.“

„Optio“ meldete sich Pedanius, „Ich würde mich gerne bei und in dem Bergwerk umsehen.“

[Nero Traulius Axianus]

Optio Traulius überlegte nicht lange. „Gut morgen in aller Frühe Antritt auf dem Exerzierplatz. Ich spreche mit dem Tribun Iulius. Jetzt ruht euch aus. Abtreten.“ Er selber ging sofort zum Büro des Tribun.