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Das Heim der Priesterin
02-02-2023, 06:17 PM,
Beitrag #41
RE: Das Heim der Priesterin
Der Winter war lange und hart gewesen bei der Quelle, aber ich hatte Dierna als Gefährtin an meiner Seite gehabt. Sie hatte sich ins Morrans altem Haus niedergelassen, das wir notdürftig für den Winter in Stand gesetzt hatten. Ob die junge Priesterin bleiben würde? Wünschen würde ich es mir, aber ich wusste auch, dass ihre Loyalität Tor Uisneach galt und nicht dieser heiligen Quelle.  

Ich nahm mir meinen Stoffbeutel, den ich mit ein bisschen Wurzelgemüse gefüllt hatte sowie meinem Holzbrett und meinem Messer und machte mich auf den Weg zu Dierna nach nebenan.

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02-06-2023, 03:57 PM,
Beitrag #42
RE: Das Heim der Priesterin - Auf der Flucht
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Ich nahm Stellas Hand. Durs ging uns voran. Ich kannte das Wäldchen nicht, aber es erschien mir sehr undurchdringlich, obgleich ich in der Ferne das Rauschen eines Baches oder Flüsschen vernahm. Wer hier auch wohnte, er hielt sich verborgen und hatte nur kleinste Anzeichen hinterlassen. Es schien mir auch, als würden uns unsichtbare Augen beobachteten, und ob ihre Blicke feindlich war, konnte ich nicht sagen. Ich fand es dunstig, und obwohl die Luft kühl und frisch war, fiel mir das Atmen schwer.

Dann schälten sich unvermittelt mehrere kleine Hütten und eine große Hütte vom Hintergrund des Waldes heraus. Alles schien verlassen, die Dächer waren löchrig und teilweise zusammengestürzt. Ob die Soldaten die Keltenpriesterinnen vertrieben hatten?

Weder Durs noch ich hatten wirklich Waffen. Ich besaß jedoch einen Jagdspeer, den Ger, den ich auf dem Rücken trug, und Durs hatte seinen Knüppel ebenfalls auf seinem Rücken befestigt. Wir mussten zeigen, dass wir Wanderer ohne böse Absichten waren.

Ich drückte Stellas Hand noch einmal. Dann ließ ich sie los und hob meine beiden Hände mit den Handflächen nach vorne gerichtet in Kopfhöhe. Durs tat es mir gleich. Ich hoffte, man würde verstehen, dass wir in Frieden kamen, und nickte auch Stella zu, ihre Hände zu heben.

Wir warteten eine Weile. Kein Vogel sang, aber das Rauschen des Wassers klang sehr deutlich zu uns hinüber. Ich schaute auf Stellas dunkles Haar. Mein Mund war mir trocken vor Liebe und Besorgnis zugleich:
„Salvete“, rief ich , und mein Ruf hallte durch die dunstige Leere: „Hallo, ist hier jemand?!“
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02-07-2023, 12:38 PM,
Beitrag #43
RE: Das Heim der Priesterin
Ich kam gerade mit einem großen Krug Wasser vom Fluss zurück, als ich plötzlich eine Männerstimme auf Latein rufen hörte. Sollte ich mich verstecken oder weglaufen? Aber das ging ja nicht...Dierna und Úna waren schutzlos in Morrans Hütte. Die beiden schliefen wahrscheinlich im Moment und der Rauch aus der Hütte würde ohnehin verraten, dass diese bewohnt war. Nein, es half nichts...ich musste nachsehen und zur Göttin beten, dass es keiner der mörderischen Soldaten war, der auch noch uns beide gefangen nehmen oder töten wollte. 

Als ich mich vorsichtig meinem Heim näherte, standen da zwei Kerle und eine Frau. Zumindest waren sie nicht offensichtlich bewaffnet oder Soldaten...vielleicht waren sie noch nicht einmal Römer. Mein Latein war eingerostet, da ich es nur wenig bis gar nicht benutzte und mein Akzent sehr stark, aber ich erwiderte ein wenig verwirrt die Begrüßung. Abwartend blickte ich die kleine Schar von Vielleicht-Römern an, was sie denn von mir oder hier generell wollten.
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02-07-2023, 02:54 PM,
Beitrag #44
RE: Das Heim der Priesterin - Auf der Flucht
Sonnwin ließ mich nicht im Wald alleine und so gingen wir nun Hand in Hand zusammen zur Heiligen Quelle. Die Luft war frisch und die Bäume im Wäldchen, entlang dem Pfad flüsterten leise vor sich hin, und man hörte auch das Rauschen dahinfließendes Wassers. Es war eine schöne, aber auch unheimliche Atmosphäre und ich hatte so ein komisches Gefühl, dass wir hier nicht alleine waren. Aber neben meinem Retter fühlte ich mich beschützt und hatte keine Angst.

Dann sahen wir auf einmal mehrere heruntergekommene kleine Hütten und am Rande des kleinen Wäldchens, eine einfache, aber etwas größere Hütte. Friudel drückte meine Hand und dann ließ er sie los und hob seine beiden Hände nach oben, was Durs auch tat und Sonnwin gab mir zu verstehen, dass ich das auch machen sollte, was ich auch tat. Ich wusste, was das bedeutete: Wir kamen in Frieden! Aber es erschien niemand und dann rief Sonnwin laut:

"Salvete, ist hier jemand?!“

Und da kam plötzlich eine Frau mit einem Krug Wasser aus dem Nirgendwo und als sie sich uns näherte, erwiderte sie die Begrüßung und schaute uns etwas verwirrt an. Ich lächelte sie wohlmeinend an und nickte, "Salve!"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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02-09-2023, 11:31 AM,
Beitrag #45
RE: Das Heim der Priesterin
Eine Frau trat auf uns zu, die einen Krug Wasser trug. Sie war mittleren Alters, aber sie hatte die Haltung eines jungen Mädchens. Ich legte meine Rechte auf Stellas Hand, und wir ließen unsere Hände sinken:
"Sei gegrüßt, Herrin", sagte ich: "Wir sind drei Wanderer, die ein Obdach suchen.  Ich heiße Sonnwin", ich benutzte meinen germanischen Namen: "Meine Gefährtin heißt Stella. Durs ist mein Diener", ich bemühte mich um einfache Sätze, damit mich mein Gegenüber verstand:
"Wenn du es wünschst, lege ich meine Waffen ab. Sie dienen freilich nur der Jagd"
Ich konnte mir vorstellen, dass sich eine einzelne Frau unwohl in der Gegenwart zweier fremder Männer fühlen mochte. Auf der anderen Seite: Wenn sie eine Priesterin war, kannte sie vielleicht noch andere Möglichkeiten, diesen Hort zu verteidigen als pure Körperkraft. Ich war also sehr vorsichtig.
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02-09-2023, 12:36 PM,
Beitrag #46
RE: Das Heim der Priesterin
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Ich kam mit Baby Úna in einem Tuch vor meine Brust gewickelt in meiner blauen Priesterinnenrobe und geflochtenem Haar aus der kleinen Hütte, die ein Stück rechts von Gildas Heim lag. Gilda war gerade vom Wasserholen zurückgekehrt und eigentlich sollte sie sich jetzt umziehen und mit mir zur Quelle gehen, aber stattdessen standen plötzlich zwei Männer und eine Frau vor ihrer Hütte. 

Zumindest wirkte die Gruppe nicht bedrohlich, sondern suchte nach Obdach, wie ich den Worten des einen Kerls entnehmen konnte. Gilda runzelte ein wenig die Stirn, was sie immer tat, wenn sie nicht ganz verstand. Sie sprach nur wenig Latein und mein Latein war wesentlich besser. "Ich kümmere mich um die Gruppe, Gilda. Sie wollen nur Obdach." sagte ich zu der älteren Priesterin auf Keltisch. Diese nickte mir leicht zu und ich wandte mich wieder der Gruppe an Personen zu.

"Hallo Sonnwin, Durs und Stella" begrüßte ich die Gruppe auf Latein. Mein Latein war nicht absolut fehlerfrei, aber geübt und mein Akzent nicht zu stark. Meine Zwillingsschwester Deirdre und ich hatten uns immer mit den Händlern unterhalten, die oft nach Eriu - oder Hibernia wie es die Römer nannten - kamen. "Ich bin Priesterin Dierna und dies ist Priesterin Gilda, die Hüterin dieses Heiligtums. Wenn ihr nur friedliche Wanderer seid, dann gewähren wir euch gerne Obdach. Die Göttin ist immer freigiebig mit ihrer Gastfreundschaft."

Ich wiegte das Baby ein wenig, das im Halbschlaf gluckste. "Benötigt ihr nur eine Unterkunft oder auch Verpflegung? Ersteres findet ihr im Gemeinschaftshaus - zweiteres im Dorf östlich von hier. Den weg zum Gemeinschaftshaus zeige ich euch gerne."
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02-10-2023, 03:34 PM,
Beitrag #47
RE: Das Heim der Priesterin
(02-09-2023, 11:31 AM)Publius Gabinius Secundus schrieb:  
Ich legte meine Rechte auf Stellas Hand, und wir ließen unsere Hände sinken:
"Sei gegrüßt, Herrin", sagte ich: "Wir sind drei Wanderer, die ein Obdach suchen.  Ich heiße Sonnwin", ich benutzte meinen germanischen Namen: "Meine Gefährtin heißt Stella. Durs ist mein Diener", ich bemühte mich um einfache Sätze, damit mich mein Gegenüber verstand
Wir ließen unsere Hände sinken und Sonnwin erzählte der Frau kurz über uns und bat um ein Obdach. Und das brauchten wir nötig. Währenddessen beobachtete ich die Umgebung und da erschien noch eine Frau mit einem Kind um ihre Brust gewickelt. Die kam mir bekannt vor, obwohl ich mich nicht erinnern konnte, eine keltische Priesterin irgendwo mal gesehen, oder getroffen zu haben. Aber dann fiel mir ein, dass Tiberius eine keltische Sklavin gekauft hatte, die genau so aussah, wie diese junge Frau. Und die Haussklaven haben darüber gelästert, dass die Neue, ihren Name wusste ich nicht, keine Arbeiten in der Villa verrichten hat, dafür aber wahrscheinlich sehr fleißig im Dominus Bett war. Und da haben mein Cousin und seine, diese Sklavin sich im Balneum vergnügt und seitdem konnte ich das Bad nicht mehr benutzen, weil es mich ekelte. Aber jetzt war mir das auch egal, ich werde die Villa Furia nie mehr betreten. Und, weil für mich alle Kelten gleich aussahen, dachte ich nicht mehr daran.

Die junge Frau war sehr nett, sie begrüßte uns höflich und stellte dann sich und die andere, die Ältere vor. Die beiden waren Priesterinnen und versprachen uns Obdach, denn ihre Göttin war sehr gastfreundlich.

"Seid gegrüßt, Priesterin Dierna und Priesterin Gilda, die Hüterin dieses Heiligtums und habt Dank für eure Gastfreundlichkeit..." , ich nickte anerkennend und schaute meinen Friudel gespannt an.....
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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02-12-2023, 04:46 PM,
Beitrag #48
RE: Das Heim der Priesterin
"Priesterin Gilda- Priesterin Dierna, ich grüße euch und das Kind", die Jüngere mit dem Säugling vor der Brust sprach flüssig Latein und bot uns nun gleich Obdach an. Ich spürte, wie sich Stella an meiner Seite entspannte. Es war ein schöner Gedanke, wieder einmal unter einem von Menschen gemachten Dach zu schlafen.
 Ich neigte den Kopf vor beiden Priesterinnen, denn sie waren wohl Weise Frauen und Seherinnen wie unsere germanische Veleda. Doch der Gedanke, ein keltisches Dorf aufzusuchen, behagte mir weniger. Je seltener wir auf Menschen trafen, desto besser:
"Danke dafür, dass wir im Gemeinschaftshaus übernachten können. Wir haben selbst noch einige Vorräte dabei, die wir gerne mit euch teilen. Unser Pferd mit dem Gepäck wartet nicht weit von hier. Durs würde es holen - und Stella und ich bleiben hier" 
Ich überlegte, ob es zu dem kleinen Kind auch noch einen Ehemann gab und wo er steckte.  Außerdem überstieg die Anzahl der Hütten die Zahl der Bewohnerinnen bei weitem. Es konnte durchaus eine ganze Schar Krieger den Priesterinnen zu Diensten stehen. Es durfte keinesfalls ein Missverständnis entstehen, welches Stella in Gefahr bringen würde. Männer waren misstrauischer als Frauen und schnell war ein Schwert gezückt.
Unsere Gastgeberinnen hatten es nicht verlangt, doch ich nahm langsam meinen Speer ab und legte ihn auf den Boden. Das gleiche geschah mit dem Stock. Die Priesterinnen sollten wissen, dass Durs wirklich nur unser Pferd und unser Gepäck herholte und nicht etwa Komplizen einer Räuberbande. Sollten wir lügen, konnten sie uns töten. Hatten wir aber erstmal Brot und Salz geteilt, so war die Gastfreundschaft heilig.
Wenig später kam Durs mit Bernjan am Zügel zurück. Das Pferd freute sich, mich wieder zu sehen und schubberte an meiner Schulter. Noch mehr freute es sich, als wir ihm den Proviantsack abnahmen. Ich öffnete ihn und zeigte den Priesterinnen Brotlaibe, Käse, Würste und sogar Oliven:
"Bitte nehmt", ich wandte mich an Stella: "Soll dir Dierna vielleicht das Gemeinschaftshaus zeigen, damit du dich ausruhen kannst, liebste Fridila?"
Von Stellas Gedanken über Dierna ahnte ich nichts. Ich wählte sie nur, weil ich es von meiner eigenen Schwester und meinen Cousinen kannte, dass die Anwesenheit eines kleinen Kindes das Eis zwischen jungen Frauen rasch brach:
"Wenn ich und mein Diener vor dem Essen mit etwas helfen können - Holz hacken oder ähnliches, so tun wir das gerne", mein Blick streifte wieder über die vielen Hütten:
"Als Dachdecker und Handwerker bin ich leidlich gut und Durs besser", ich klopfte dem Großen auf die Schulter.
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02-13-2023, 11:01 PM,
Beitrag #49
RE: Das Heim der Priesterin
Die Musterung von Sonnwin und Stella entgingen mir nicht, auch wenn ich keine Boshaftigkeit oder niedere Motive spürte, sondern nur Neugier. Im Gegenteil - keiner der Neuankömmlinge löste ein Gefühl der Angst oder auch nur Argwohn in mir aus und ich nickte Gilda leicht zu, dass ich sie als absolut in Ordnung empfand. Die beiden waren wahrscheinlich genau so unsicher wie Gilda und ich, wie das hier weitergehen sollte. 

Ich fand es aber trotzdem sehr nett, dass er auch meine kleine Tochter grüßte. "Ihr Name ist Úna...das heißt soviel wie Lämmchen, weil sie an Imbolc geboren wurde" erzählte ich mit einem glücklichen Lächeln und drehte mich ein wenig den beiden zu, damit sie das Gesicht des Kindes sehen konnte, das erst einige Tage alt war. Das mit dem Brot war sehr nett und ich griff gerne zu und holte ein kleines Stück für Gilda und mich heraus. Ich wollte höflich sein und wir Priesterinnen waren an kleine Gaben wie diese gewohnt. 

"Habt Dank für das Brot, aber wir brauchen keine Hilfe. Unser Holzstapel ist groß genug, keine Sorge. Der Holzstapel für das Gemeinschaftshaus ist allerdings fast leer, also müsst ihr euch da leider selber drum kümmern, aber das Dach ist in Ordnung und die Betten und Matratzen in ordentlichem Zustand." Ich aß einen Bissen von meinem Brot und dann fiel mir ein, dass die Gruppe wahrscheinlich die ungeschriebenen Gesetze dieses Ortes nicht kannten. Zumindest sahen sie nicht nach Kelten aus oder Anhänger unseres Glaubens oder auch nur wie Leute aus dieser Gegend des Landes.

"Achtet nur darauf, dass ihr die Eichen am Flussufer und weiter drinnen im Wald nicht antastet und kein Wasser aus dem Quellbecken oben auf dem Hügel schöpft. Beides ist uns heilig und nur Eingeweihten vorbehalten. Ihr könnt aber natürlich gerne Wasser hier unten am Flusslauf schöpfen und in Richtung des Dorfes im Osten sind Silberbirken und Buchen, die ihr schlagen könnt für Feuerholz. Die Männer des Dorfes sind auch oft dort um Feuerholz zu schlagen, aber wenn ihr ihnen sagt, dass ihr hier zu Gast seid, dann werden sie euch freundlich behandeln.
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02-14-2023, 02:45 PM,
Beitrag #50
RE: Das Heim der Priesterin
(02-12-2023, 04:46 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: ... ich wandte mich an Stella: "Soll dir Dierna vielleicht das Gemeinschaftshaus zeigen, damit du dich ausruhen kannst, liebste Fridila?"
Die Lage hat sich etwas entspannt, ich stand neben Sonnwin und lauschte, was Priesterin Diarna uns über ihre kleine Tochter erzählte und sie auch zeigte, was bedeutete, dass sie uns vertraute. Das Kind war winzig und niedlich, "Ein hübsches Kind,... dein Lämmchen, Diarna ...", ich lächelte sie warm an.

Inzwischen hat Sonnwin sich bedankt, dass wir im Gemeinschaftshaus übernachten können und schickte Durs, das Pferd zu holen. Als er zurück kam, nahm Friudel den Proviantsack ab, den er dann öffnete und zeigte den Priesterinnen unsere Vorräte und bat sie etwas davon zu nehmen. Dierna freute sich über das Brot und holte ein Stück für sich und Gilda heraus.

"Wo ist mein Lederbeutel, lieber Friudel?", fragte ich leise und schaute ihn besorgt an. Das war alles, was wir hatten, um in der Wildnis zu überleben, sonst besaß ich nichts, außer dem, was ich an meinem Leib trug. "Ich würde mich gerne ausruhen, ein heißes Bad wäre auch gut, aber ich brauche etwas Warmes zum Anziehen, denn ich friere und ... , .... und ...", ich nieste kräftig und bekam plötzlich einen Hustenanfall.
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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