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Haustür (Ianua)
02-21-2025, 05:54 PM,
Beitrag #121
RE: Haustür (Ianua)
>>> Tatsächlich hatte sich Nefertem für den Weg zur furischen Villa sehr viel Zeit gelassen. Denn nun war es nur noch dieses Pergament welches er abzugeben hatte. Und dann war da natürlich noch die dringliche Bitte seiner Domina, dass der Furier nicht auf die sofortige Zurückzahlung des Betrages bestand. Claudia Sabina würde ihm die Summe im Sommer zurück zahlen. Dies jedoch wollte Nefertem persönlich mit dem Dominus besprechen, denn so etwas gehörte sich definitiv in einem Vier-Augen-Gespräch. Je näher Nefertem der furischen Villa jedoch kam, desto mulmiger wurde ihm zumute und desto nervöses das kribbeln in seinem Körper. Auch seine Hände waren schweißfeucht, wie der Dunkelhaarige bemerkte. So dass er diese unbemerkt an seiner Tunika abwischte, tief durchatmete und sich anschließend der Porta der furischen Villa näherte. Sachte dagegen pochte, in der stillen Hoffnung dass der Ianitor ihn erhören würde.




 
Furia Serena
Villa Furia
Britannia, Iscalis


Sabina grüßt ihre liebe Cousine Serena und hofft, dass sie und
ihre Kinder bei bester Gesundheit sind. ich bin wieder da und
würde mich freuen, wenn du mich besuchst.
Ich selbst werde nicht aus dem Haus gehen, ich sehe aus wie
ein schwangerer Elefant. Und schwanger bin ich auch. Bald ist
es so weit.
Falls der Elefant dich nicht dazu verleitet, zu kommen,
es gibt auch Geschenke. Seide aus dem Sererland und die Cynthia
Gedichte, um dich zu erfreuen, Süßigkeiten für die lieben Kinder.
Wie viele Neffen und Nichten habe ich denn schon?
Und große Neuigkeiten habe ich auch. Ich will nur sagen:
Man kann nicht immer geschieden und frei sein, hehe.
Falls die Keltin Nivis noch bei euch im Haus wohnt,
grüße sie von mir herzlichst. Ich habe in Londinium Britonisch
leider vollkommen vergessen, dort spricht ein jeder Latein.
Vale bene Claudia Sabina




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02-21-2025, 06:33 PM,
Beitrag #122
RE: Haustür (Ianua)
[Bild: Leon-1.png]

Leon öffnete die Tür und sah Nefertem, den er kannte, da dieser der Maiordomus der Claudier war.
"Salve Nefertem! ", sagte er freundlich und registrierte die Tabula in der Hand des jungen Nubiers:
"Bist du gekommen, um einen Brief abzugeben? Du siehst ziemlich abgehetzt aus, wenn ich das bemerken darf; komme doch in die Küche und trinke schnell einen Schluck Posca, bevor du zur Villa Claudia zurück gehst"
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02-22-2025, 12:46 PM,
Beitrag #123
RE: Haustür (Ianua)
Mit gerunzelter Stirn und angespannter Körperhaltung verharrte Nefertem vor der Porta und wartete darauf, bis ihm geöffnet wurde. Vielleicht würde er auch unverrichteter Dinge wieder zurück in die Villa Claudia gehen. Mit diesem Gedanken im Kopf wollte sich Nefertem auch schon herumdrehen, als er das leise Geräusch hörte, mit welchem der Riegel der Türe zurückgezogen wurde und Leon, der furische Ianitor die Türe öffnete. “Salve Leon.“ Erwiederte der Dunkelhaarige den Gruß des furischen Sklaven und atmete erneut tief durch. Das er einen abgehetzten Eindruck machte, blieb dem furischen Ianitor nicht verborgen und Nefertem schämte sich innerlich dafür. “Ja, ich bin gekommen, um einen Brief an Domina Furia Serena von meiner Domina Claudia Sabina abzugeben. Und hätte da noch eine dringliche Angelegenheit mit dem Hausherrn zu besprechen. Wenn es mir gestattet ist.“ Nach diesen Worten spürte Nefertem wie ihm der Schweiß auf der Stirn ausbrach und sein Herz hastiger in seiner Brust pochte. Ob vor Aufregung, Freude oder einem anderen irrationalen Gefühl konnte der claudische Sklave in diesem Moment nicht benennen.
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02-22-2025, 06:31 PM,
Beitrag #124
RE: Haustür (Ianua)
[Bild: Leon-1.png]

Leon nahm die Tabula an sich und versprach, sie Domina Serena zu geben, später übergab er sie der Herrin Leibsklavin Phoebe  >>>

Dann rief er den neuen Botenjungen Beli herbei:

"Ich muss fragen, Nefertem, ob der Herr gerade Zeit hat, dich zu empfangen" Leon ging davon aus, dass Nefertem natürlich nicht den Hausherren privat sondern im Auftrag seiner Domina sprechen wollte.

Beli flitzte los und kam einige Minuten später wieder zurück:
"Der Herr ist im Tablinubum und hat Ja gesagt!", verkündete er.

"Tablinum", verbesserte Leon freundlich: "Dann bringe Nefertem von der edlen Claudia Sabina  dorthin. Aber bleib nicht stehen und lausche, das gehört sich nicht. Verbeuge dich und gehe, wenn du nicht gebraucht wirst" So gab Leon dem Jüngeren die Anweisungen, den fremden Sklaven zu Dominus Saturninus zu führen

>>>
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02-22-2025, 09:05 PM,
Beitrag #125
RE: Haustür (Ianua)
“Vielen Dank Leon.“ Bedankte sich Nefertem bei dem furischen Ianitor. Und konnte beobachten, wie ein weiterer Sklave erschien. Ein Junge und eben jenem Jungen wurde nun aufgetragen, Nefertem in das Tablinum zu geleiten. Denn dort hielt sich Dominus Furius Saturninus gegenwärtig auf. So Leons Worte. Dem die Nervosität Nefertems wohl nicht bewusst wurde oder er überging Nefertems zuckenden Blick einfach gekonnt.

Mit einem angedeuteten Lächeln auf seinen Lippen folgte Nefertem schließlich dem furischen Sklaven in Richtung des Tablinums. Um sich dem Furier direkt zu stellen. Denn er wusste instinktiv, dass Furius Saturninus nicht amüsiert darüber war, was er ihm von seiner Domina mitteilen würde.

>>>
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02-26-2025, 03:24 PM,
Beitrag #126
RE: Haustür (Ianua)
>>>

Catia hatte sich gesputet, dennoch hatte sie einmal an einem öffentlichen Brunnen angehalten und sich noch gewaschen und sich dabei gewundert, wie viel Wasser es doch in dieser Stadt gab. Keine Frau musste sehr weit Eimer schleppen. Und die Thermen sollten auch schön sein; leider durften Männer und Frauen nicht zusammen hinein, sonst hätte sie Louarn gebeten, dass er ihr alles zeigte, wie man als Römer badete. Er war ja obwohl Kelte, ein Städter und kannte sich gut aus. Ach Louarn. Bald würde sie ihn wiedersehen, er hatte es gesagt und die Vorfreude beflügelte ihre Schritte.
Sie kam trotz der Unterbrechung früher an der Villa an, als sie gedacht hatte und klopfte.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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02-27-2025, 03:42 PM,
Beitrag #127
RE: Haustür (Ianua)
"Du bist früh dran", bemerkte Leon, als er Catia die Tür öffnete:"Warte", er schickte Beli los: " Sag Cassia Bescheid, dass das Kindermädchen von Dominus Victor gekommen ist! Sie mag sie mit zu den Kindern nehmen!"

Beli verstand den Auftrag so, dass er schon im Atrium rief: "Cassia, Cassia! Ein Kindermädchen ist da!"

"Da hätte ich auch selbst rufen können!", schimpfte Leon ihm nach: " Wo doch Domina Serena keinen Lärm verträgt und sich ausruhen muss!"

Er wartete nun auf Cassia, um ihr Catia zu übergeben. 
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02-27-2025, 06:02 PM,
Beitrag #128
RE: Haustür (Ianua)
Kinderlachen und Hundegebell war aus dem Hortus zu vernehmen. In dem Cassia mit den beiden Kindern wilde Hetzjagden veranstaltete. Jagden, die desmeist von den beiden Kindern ausging und die junge Gauklerin diesmal überhaupt keine Schuld trug. Hach. Wie glücklich Furia Saturnina in diesem Moment wirkte. Wie sie mit roten Bäckchen dem tappsigen Hund hinterher eilte. Und Cassia sich regelrecht sputen musste, um mit den beiden Kindern Schritt zu halten. Denn natürlich ließ es sich Tiberius Furius Victor nicht nehmen, seiner Schwester nachzueifern und ebenfalls dem Hund nachzustürzen. “Wehe ihr macht euch schmutzig.“ Mahnte Cassia mit blitzenden Augen und einem kichern in ihrer Stimme. Denn natürlich wusste sie, dass sie dafür verantwortlich gemacht werden würde, wenn sich die Kinder ihre schöne Kleidung beschmutzten. Aber sollten sie still in einer Ecke stehen? Nein. Ganz bestimmt nicht. Sie würde lediglich darauf aufpassen, dass ihr Hundchen nicht aus Versehen in einen der künstlich angelegten Teiche plumpste. Denn dann würde Cassia todesmutig hinterher springen, obgleich sie nicht schwimmen konnte. Aber ihrem Hundchen durfte nichts geschehen. Rein gar nichts. Schon wollte sie sich nach dem Ast bücken, den ihr Hundchen in diesem Moment zu ihr brachte, als Beli mit heftigem winken auf sich aufmerksam machte und der etwas dickliche Sklave schwer atmend zu ihnen stolperte. Fragend Cassias Blick, bevor sie Belis stammelnden Worten lauschte. Sie sollte an die Porta kommen, dort würde eine junge Frau auf sie warten. Ein Kindermädchen. Wohl Dominus Tiberius Furius Victors  Kindermädchen? Rasch drückte Cassia dem braunharigen Jungen den Ast in die Hand, so dass dieser den Ast wiederum an Furia Saturnina weiter gab und diese mit Cassias Hundchen das Stöckchen fangen versuchte. Wohl mit mäßigem Erfolg. Aber das Mädchen hatte Spaß und der leibliche Sohn des Dominus war ihr dicht auf den Fersen. Während Cassia den beiden Kindern hinterher blickte. Hm. Konnte sie die beiden einfach alleine lassen? Domina Furia Serena würde bestimmt ein Auge auf die beiden Kinder haben. Auch wenn Cassia wusste, dass sich die hübsche Römerin unter keinen Umständen aufregen durfte. Immerhin trug sie erneut ein Kind unter ihrem Herzen. “Ich bin gleich wieder zurück.“ Versicherte Cassia und eilte sich an die Porta zu kommen.
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03-01-2025, 06:29 PM,
Beitrag #129
RE: Haustür (Ianua)
Catia sah, dass ein braunlockiges Mädchen, das wohl um einiges jünger war als sie selbst, zur Haustür kam. Das musste diese Cassia sein, die der blonde Sklavenjunge so lauthals gerufen hatte.
"Salve Cassia", sagte sie: "Ich habe mich so beeilt, dass ich jetzt zu dran früh bin, tut mir Leid, dir Umstände zu machen. Ich heiße Catia und bin Kindermagd bei Furiana Deirdre. War Aidan hoffentlich brav?"
Wie schon mit Leon wechselte Catia ins Lateinische, das sie in ihrer frühen Kindheit im Militärlagerdorf gelernt hatte. Es war nicht sehr vornehm, aber doch flüssig.

Da der Türwächter ihr jetzt den Weg freimachte, sah sich Catia neugierig um. Das also war ein römisches Haus. Auch innen gab es eine ganze Menge Säulen. Und in der Mitte der Säulen lag ein viereckiges Regenbecken. Catia näherte sich neugierig, um hinein zu sehen und sie spiegelte sich in der glatten Wasseroberfläche. Ihre Wangen waren sehr gerötet, und ihre Augen glänzten vor lauter Freude.
Alles im furischen Heim wirkte sehr gediegen. Im Gegensatz zu Furiana Deirdres Haus herrschte eine nahezu unnatürliche Stille, und Sklaven huschten hin und her.
Unwillkürlich dämpfte auch Catia ihre Stimme: "Sind die Kinder denn hier?", fragte sie.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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03-01-2025, 07:38 PM,
Beitrag #130
RE: Haustür (Ianua)
Ihre raschen Schritte führten Cassia direkt zur Porta der furischen Villa. Denn dort wartete das Kindermädchen des jungen Dominus. Beim Blick gen Himmel und somit dem Sonnenstand erkannte Cassia, dass das Kindermädchen des jungen Dominus viel zu früh an der Porta angekommen war. Hm. Vielleicht wusste sie es auch einfach nicht. Was Cassia jedoch wusste war, dass der junge Dominus und ihre junge Domina besonders viel Spaß beim gemeinsamen Spielen hatten. Und es wäre doch äußerst schade, wenn man die beiden Kinder schon so schnell wieder voneinander trennen würde. Doch wer war Cassia schon, um sich darüber Gedanken zu machen. Sie hatte zu gehorchen, wie es ihr ihr Dominus immer und immer wieder eingeschärft hatte. Und mittlerweile wagte Cassia kaum noch Widerworte zu geben.
An der Porta angekommen konnte Cassia eine hübsche rothaarige Keltin erblicken, zumindest nahm Cassia an, dass das Kindermädchen des jungen Dominus Keltin war, und musterte Catia zuerst einmal vollkommen ungeniert. Bevor sie ihren starrenden Blick bemerkte, sich verlegen räusperte und ihren Blick hastig auf ihre nackten Fußspitzen heftete. “Salve Catia.“ Begrüßte Cassia die junge Frau und stutze leicht, als Catia den Namen -Aidan- verwendete. Wer war denn Aidan? Meinte sie etwa den jungen Dominus? “Ähm. Der junge Dominus ist ein ganz liebes Kind. Tiberius Furius Victor und Furia Saturnina haben sehr lieb miteinander gespielt. Und auch mit meinem Hundchen.“ Antwortete Cassia und ein Lächeln umspielte dabei ihre Lippen.“ Auch Cassia sprach mit der jungen Frau lateinisch. Denn den keltischen Zungenschlag kannte die junge Sklavin nicht. Mit Nicander hatte sie sich immer in ihrer Muttersprache unterhalten. Doch diese Zeit war lange vergangen und Cassia spürte mit einem mal, wie sehr sie ihren Nicander vermisste. Diesen Schmerz wollte sie sich jedoch nicht anmerken lassen und schon zwang sie ein tapferes Lächeln auf ihre Lippen und schielte aus dem Augenwinkel gen der jungen Frau.
Den neugierigen Blick Catias bemerkte Cassia durchaus und neigte ihren Kopf fragend auf die Seite. “Warst du etwa noch nie in einem römischen Haus? Wie findest du es?“ Plapperte Cassia dann auch schon drauflos, wie um sich von ihrem inneren Schmerz abzulenken. Als sich Catia dem Regenbecken näherte, sich darüber beugte und hinein blickte, huschte Cassia sogleich an ihre Seite. “Nicht hinein plumpsen.“ Kicherte die Sklavin. “Das ist einmal einem der Sklaven passiert. Oh je hat der Dominus da geschimpft.“ Noch gut erinnerte sich Cassia an den mahnenden, erhobenen Zeigefinger des Furiers, als er den triefenden Sklaven aus dem Regenbecken fischen ließ. “Hier muss alles immer sehr ordentlich sein. Und wir Sklaven dürfen nicht laut rennen oder zu laut sprechen. Das möchte die Domina nicht.“ Jetzt sowieso nicht, da Furia Serena wieder schwanger war. Die arme Domina. “Die Kinder sind im Garten. Komm mit. Ich bringe dich hin.“ Sprach’s, griff nach Catias Hand und zog die junge Frau gen des Säulenhofs.

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