Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Garten
02-12-2025, 03:42 PM,
Beitrag #11
RE: Garten
Catia war am Morgen damit beschäftigt, Aidan zu waschen, ihm das Haar zu schneiden und zu kämmen und ihn anzuziehen. Den letzten Schliff wollte sie aber Rhea überlassen, die in einem römischen Haushalt gedient hatte und daher genau wusste, wie ein kleiner Römer auszusehen hatte. Aidan war zappelig vor lauter Aufregung, und er erzählte Catia, dass er seinen Vater besuchen und der ihm vielleicht ein eigenes Pferd schenken würde. Und dass er..... Ruanonan aufsitzen lassen und sie herumführen würde. Aidan nahm seine Verantwortung als großer Bruder sehr ernst. Catia hörte zu, nickte und zog ihm Schuhe an. Seine Knabentoga nahm sie über den Arm:
"Gehen wir zu Rhea, damit sie dir deine Toga in Falten legt!", sagte sie: "Gleich kommt der Mann, der euch beide mit einem Pferdewagen abholt" Catia jedoch würde hierbleiben und unter anderem auf "Ruanonan" achtgeben. Die einfallsreichen Zwillinge zu hüten war wie ein Sack Flöhe zu hüten. Jetzt musste sie nur aufpassen, dass die Kleinen nicht noch  mit Schmutzfingern Aidans schöne weiße Toga antatschten.... da hörte Catia den leisen Schrei und ihren Namen rufen. 
"Rhea?", schnell war die junge Frau bei der furischen Sklavin. Diese war offensichtlich gestürzt, denn sie saß auf dem Boden. Catia kniete sich zu ihr hin:
"Kannst du aufstehen?" Sie hielt ihr ihre Schulter so hin, dass Rhea sich abstützen konnte.
"Und auftreten? Warte, ich helfe dir. Zieh dich nur an mir hoch, ich habe Kraft!", Catia lächelte Rhea aufmunternd an. Sie wusste, wie sehr sich Rhea auf den Ausflug nach Iscalis freute.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
Zitieren
 
02-12-2025, 04:25 PM,
Beitrag #12
RE: Garten
Rhea ließ sich von Catia aufhelfen und stützte sich auf die Keltin, als diese ihr riet einmal aufzutreten, aber der Schmerz war so schlimm, dass es Rhea die Tränen in die Augen trieb und sie mit zusammengepressten Lippen den Kopf schüttelte. "Hilf mir bitte zur Bank, Catia" stöhnte die Sklavin schmerzgeplagt und humpelte dann langsam und mit Catias Unterstützung zur nahegelegenen Holzbank im Garten. "Ich kann nicht gehen. Du musst dem Dominus seinen Sohn bringen, wenn Furianus Gadrianus mit dem Wagen vor der Tür steht. Hol den Jungen und ich erkläre dir das mit den Falten der Toga" Die Anweisungen waren knapp, da der Schmerz schlimm war.

Nachdem der Junge dann abgefertigt war und endlich angezogen, wandte sich Rhea noch einmal an Catia. "Geh zu Gwendolyn. Sie wohnt zwei Häuser die Straße runter und sag ihr sie soll mir ihre Tochter schicken bitte. Gwendolyn ist Hebamme und ihre Tochter ein tüchtiges Mädel, das mir mit den Zwillingen helfen kann. Dann musst du dich auch noch waschen und kämmen und kannst mit Gadrianus nach Iscalis fahren um Tiberius abzuliefern. Auf meinem Bett liegt eine gute Tunika...die kannst du anziehen, falls du nichts anderes hast." Die Trauer in den Worten der Sklavin war kaum zu überhören. Sie hatte sich sehr auf diesen Ausflug gefreut.
Zitieren
 
02-12-2025, 06:14 PM,
Beitrag #13
RE: Garten
Catia litt aus ganzem Herzen mit, als sie nun Rhea, deren Gesicht schmerzverzerrt war, zur Bank half:
"Soll ich auch noch die Heilerin holen... die...", Catia zögerte. Louarn hatte sie vor der Frau gewarnt, und Catia hatte auf seinen Rat gehört. Aber heute ging es nicht um sie, sondern um Rhea. Deren Knöchel war geschwollen und begann, sich bläulich zu verfärben:
"Gwarch? Warte, ich mache dir einen Essigwickel. Ein Essigwickel kann nie schaden"
 Rhea hatte jedoch Recht, in ihrem Zustand konnte sie nicht fahren. Daher beeilte sich Catia mit allen Vorbereitungen. Sie machte einen Essigwickel, lagerte Rheas Bein hoch, und stellte Aidan, damit die Zwillinge nicht an ihn herankamen, kurzerhand hoch auf den Gartentisch:
"Jetzt bitte die Toga, Rhea! Aidan du bleibst am besten dort, wo du bist, damit du nachher noch ordentlich aussiehst!"

Dann nahm Catia eine Scheibe altbackenes Brot, teilte sie in der Mitte und gab Ruairi und Ronan je ein Stück, damit sie daran herumkauen und beschäftigt waren:
"Seid lieb, ihr zwei Süßen! Ich komme gleich mit Gwendolyns Tochter wieder!"

Sie lief los und fand das Haus, das ihr Rhea beschrieben hatte.  Das junge Mädchen war am Flicken, kam aber mit ihr, als Catia die Sachlage erklärte.
Schnell ging es wieder zurück. Catia war außer Atem, als sie in den Garten rannte. 
Aidan war noch da, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Die Zwillinge hatten beschlossen, ihre Brotstücke als Rattenköder auszulegen und legten sich auf die Lauer, eine Fette zu fangen. Sie spielen schön, dachte Catia erleichtert, als sie sich dann am Regenbecken schnell wusch und Rheas Tunika von deren Bett holte.  Einen Moment zögerte sie, Rheas beste Tunika anzuziehen. Sie war fast neu und leuchtend blau gefärbt und viel schöner als Catias eigenes, mehrfach geflicktes Kleid. Doch sie zog sie schließlich rasch über und gürtete sich. Rhea hatte ja keinen Zweifel darüber gelassen, dass Aidans Vater zu gehorchen und dass Eile geboten war. 
Noch ihre Zöpfe flechtend schaute Catia wieder nach Rhea. 
"Dein Knöchel wird bestimmt schnell wieder gut, und das nächste Mal bringst du Aidan selbst nach Iscalis. Und Danke für das Leihen dieser hübschen Tunika. Ich bringe sie dir heil zurück", sie strich mit beiden Händen über den Stoff, der locker um ihre Hüften fiel:
Ihr Bündel mit dem Geld hatte sie dabei. Vielleicht konnte sie Rhea etwas zum Trost aus Iscalis mitbringen. Es tat ihr Leid, doch ein bisschen gespannt war sie schon.
Mit dem Pferdewagen nach Iscalis gefahren werden.  Das erste Mal eine römische Stadt zu sehen. Und...Louarn zu besuchen, wenn er denn da war.....es fehlte noch und sie hätte es Aidan gleich getan und wäre vor Aufregung auf und niedergehüpft:
"Wann kommt Gadrianus endlich? Kommt er schon?", fragte Aidan und zupfte an einem von Catias Schleifenenden.
>>>
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste