07-23-2024, 11:01 AM,
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[ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Das Landgut hat mehrere Gärten, die jedoch meist zur Eigenversorgung mit Obst und Kräutern dienen. Ein extra Blumengarten, in dem auch Rosensträucher wachsen, liegt an der Südseite des Haupthauses. In regelmäßigen Abständen ist er mit Lauben und steinernen Klinen durchzogen.
Ihm schließen sich ein künstlicher Fischteich an, der durch Stauung und Fassung eines schon natürlichen Teiches entstanden ist. Umherstehende Bäume erlauben das Spiel von Sonnenlicht und Schatten auf der Wasseroberfläche. Furia Serena hat sich eine solche Aquakultur gewünscht, die nicht nur nützlich sondern auch etwas fürs Auge bieten soll. Die bisher eingesetzten Speisefische sind wie in den Provinzen weg vom Meer üblich Süsswasserfische: Weißfisch (Aland), Forelle (Salar), Äsche (Umbra), Barbe und Maifisch (Alausa)
Bildnachweise: Internet Archive Book Images, No restrictions, via Wikimedia Commons ; Sailko, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons, in Collage eingefügt
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08-01-2024, 09:22 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Furius Saturnus wusste wirklich nicht viel! Er wiegte sich in der Sicherheit, die ihm Rom und seine Soldaten gaben. Doch ich hatte den Mann im Baum gesehen, zumindest das, was von ihm übrig geblieben war. Er irrte auch, als er annahm, ich fürchte die Götter. Nein, das tat ich nicht. Jedenfalls nicht auf die Art, wie Saturnus es meinte. Die Götter schufen uns und gaben uns alles, was wir brauchten. Dafür opferten wir ihnen. Doch manchmal genügten eine bronzene Klinge, ein Armreif oder ein Opfertier einfach nicht. Wenn das Volk in größter Not war, war es der höchste Dienst eines Fürsten, sich selbst den Göttern zu schenken. So geschah es hin und wieder in meiner Heimat, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Doch die Römer begriffen das nicht!
Mit seinen unwissenden Worten versuchte er, mich zu beruhigen. Auch als er sagte, man habe den Tribun in den Norden geschickt, um dort gegen die ansässigen Stämme zu kämpfen, war das keineswegs beruhigend. "Nur ihre Gesichter und Oberkörper sind mit blauer Farbe bedeckt", stellte ich leise richtig, während wir bereits den Rückweg angetreten hatten. Was machte ihn so sicher, dass der Tribun nicht zurückkäme? Außerdem gab es sicherlich noch mehr von ihnen, die so grausam und überheblich waren wie er.
Der Rückweg verlief weitgehend wortlos. Saturnus und Frowin wollten einfach nur so schnell wie möglich zurück zum Landgut, und auch ich war froh, als wir dort ankamen. Die Sonne stand noch hoch am Himmel und tauchte die Umgebung in ein warmes, goldenes Licht. Der süße Duft von blühenden Blumen lag schwer in der Nachmittagsluft. Ich stieg von Malachit ab und streichelte seinen Hals, weil er mir so gute Dienste erwiesen hatte. Dann führte ich ihn sanft zu seinem Stall, gab ihm noch ein paar Streicheleinheiten und bedankte mich leise bei ihm. Dass er mich zu jener Lichtung getragen hatte, war ja nicht seine Schuld.
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08-03-2024, 12:16 PM,
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Frowin
Forenmitglied
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Registriert seit: Oct 2022
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Frowin versorgte noch kurz die Pferde. Das Mädchen schien zu wissen, was es tat, dennoch vergewisserte er sich, dass es Malachit gut ging.
Der Rückritt war von seiner Seite still vonstatten gegangen. Immer noch war es ihm unangenehm, was geschehen war und er fürchtete, dass das letzte Wort mit seinem Dominus noch nicht gesprochen worden war. Dabei hatte er doch gar keinen Einfluss darauf gehabt, was das Mädchen so erzählt hatte.
Nun suchten sie den Garten auf. Frowin hoffte, dass der Furier sich nun an das Mädchen heranschmeißen und wieder bessere Laune bekommen würde.
"Dominus?", sagte er daher, als sie den hübschen Blumengarten betrachteten, "wenn du gestattest, ziehe ich mich wieder zum Training zurück? Es war ein schöner Ausritt, aber ich sollte wieder arbeiten, denkst du nicht?"
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08-08-2024, 01:43 PM,
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Das kam davon, wenn man zuließ, dass zugegebenermaßen hübsche Keltinnen Verwirrung stifteten. Frowin fühlte sich sichtlich unbehaglich. Er wollte dorthin, wo er sich meistens aufhielt, zu seinen Pferden nämlich.
"Geh nur, wenn du meinst, dass du weitertrainieren willst, mein guter Frowin!", sprach Saturninus. Anhänglichkeit und Arbeitseifer rührten ihn sehr:
" Doch sage in der Küche Bescheid, dass wir hier sind. Wenn du nicht mit uns essen möchtest, weil die Pflicht ruft, so sollen die Köchinnen dir etwas Leckeres einpacken. - Habt ihr beide eigentlich schon den neuen Fischteich gesehen? Domina Serena soll ihn zur Geburt von Carus geschenkt bekommen"
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08-12-2024, 06:47 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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Registriert seit: Jan 2023
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Auch die warmen Sonnenstrahlen konnten die eisige Stimmung, die gerade herrschte, nicht überstrahlen. Frowin ergriff sofort die Gelegenheit, um sich aus meiner Gegenwart zu entfernen. So sehr hatte ich ihn mit meinen Worten verschreckt. Er kannte den Geschmack der Freiheit nicht. Sie war ihm völlig fremd und er sah darin eine Gefahr, was ich gesagt hatte. Auch Saturnus wollte nichts davon hören. Schließlich war er Herr über unzählige Sklaven und in gewisser Weise stand auch ich noch in seiner Schuld. Ich war also besser, wenn ich mich von nun an einfach für den Rest des Tages zusammenriss und kein unerhörtes oder gar aufrührerisches Gerede mehr von mir gab.
Saturnus war mit Frowins Bitte einverstanden und erlaubte ihm zu gehen. Er schätzte seinen Eifer, obwohl ich das Gefühl hatte, dass er es auch bedauerte, dass Frowin gehen wollte. Ich für meinen Teil fand es auch schade, denn eigentlich war er ein netter Kerl, wenn auch leider zu sehr verkrampft in seiner Art. Aber in seiner Situation musste das wohl so sein. Ich schätzte jedoch, dass ich sowieso bei ihm unten durch war. Wenigstens tröstete mich die Aussicht auf etwas zu essen dann doch über diese Erkenntnis hinweg. Saturnus schien ihn dann doch noch überreden zu wollen, noch etwas bei uns zu bleiben. Vielleicht gelang es ihm ja mit seiner Frage nach dem Fischteich, der für Domina Serena bestimmt sein sollte. Ich allerdings stutzte erst einmal, denn ich konnte mit dem Wort an sich nicht viel anfangen. "Was ist denn ein Fischteich?" fragte ich etwas unsicher. Fische lebten für gewöhnlich in einem See. In meiner Heimat gab es viele davon und die meisten waren sehr fischreich. Ich war mir sicher, dass es hier in Prydein genauso war. Also was sollte an einem Fischteich so besonders sein? Ganz gewiss würde Saturnus meine Unwissenheit ähnlich belustigen, wie damals die Sache mit den Katzen, die ich auch vorher nicht gekannt hatte.
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08-16-2024, 06:41 PM,
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Frowin
Forenmitglied
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Registriert seit: Oct 2022
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Frowin war froh, dass er in den Plänen seines Dominus keine Rolle mehr spielte und nickte diesem zu.
"Ich gebe den Köchinnen Bescheid", sagte er brav. Dann wandte er sich an Niamh. Hach, es war schade, dass sie so schwierig war. Denn was ihr hübsches Aussehen betraf, musste er seinem Dominus uneingeschränkt Recht geben.
"Ich wünsche dir noch einen schönen Tag", sagte er freundlich und versuchte, sich die letzte Stunde nicht anmerken zu lassen. Niamh hatte ohnehin schon ein neues Objekt des Interesses, den Fischteich nämlich.
Auf dem Hof seiner bisherigen Jugend hatte es auch keinen Teich dieser Art gegeben, sodass er das Wasserloch neugierig ansah. Er fasste sich jedoch schnell - so spannend war es nicht - und begab sich in Richtung Haupthaus.
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08-20-2024, 12:23 PM,
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Nun da Saturninus mit Niamh alleine war, interessierte sie sich - für den Fischteich. Saturninus grinste; doch wenn er gute Laune hatte, betrachtete er Menschen mit Freundlichkeit. Er hatte gerade gute Laune. Die Gespensterfurcht war verflogen:
Ganz ungezwungen nahm er Niamhs Hand und führte sie näher zum steingefassten Ufer. Im grünlichen Wasser bewegten sich schuppenglänzende Leiber:
"Diese Piscikultur wurde künstlich angelegt", erklärte er: "Wir Römer essen gerne Süsswasserfisch. Aber nicht immer gibt es einen natürlichen See in der Nähe, und wenn ja, so nicht die richtige Sorte oder Raubfische machen uns die Beute streitig.Hier leben Weißfisch (Aland), Forelle (Salar), Äsche (Umbra), Barbe und Maifisch (Alausa). Sie haben alles, was sie brauchen. Feinde halten wir ihnen fern. Und so haben wir stets so viel Fisch zur Verfügung, wie wir wollen"
Während Saturninus sprach, kam ihm selbst der Gedanke, dass Rom genau auf diese praktische Weise mit seinen Unterworfenen verfuhr. Es schützte sie und benutzte sie gleichermaßen. Der Furius sah das nicht etwa negativ, sondern als einen Beweis für die geistige Überlegenheit des römischen Volkes. Die Götter hatte sie über andere Völker gesetzt, damit sie über sie herrschten. Den Fischen ging es dabei gut...
"Und den Fischen geht es gut in ihrem künstlichen See", wiederholte er seinen Gedanken und führte Niamhs Hand plötzlich an seine Lippen:
"Aber Fische haben kaltes Blut. Sie wissen nichts von der Liebe", er seufzte und ließ die Hand der jungen Frau nach einem flüchtigen Kuss wieder los.
" Seit ich dich in Ceridwens Haus getroffen habe, hast du mir gefallen, Nivis. Amors Pfeil hat mich getroffen. Petilius Rufus hast du als Mann ja zurückgewiesen. Mein hübscher Frowin hat dein Herz anscheinend auch nicht erobert. Ich frage mich, werte Nivis, ob du auch mich zurückweisen würdest und unnahbar mit diesen Fischen dort verwandt bist?"
Beim Statthalter war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Da war nichts mehr zu retten. Also konzentrierte sich Saturninus auf den Gedanken, dass er selbst jünger und attraktiver als Petilius Rufus war. Ein bisschen sollte bei dieser Angelegenheit für ihn auch herausspringen: Wenn schon keine politische Belohnung, so wenigstens ein wenig Entspannung an einem schönen Sommernachmittag.
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08-21-2024, 11:13 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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Beiträge: 258
Themen: 12
Registriert seit: Jan 2023
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Der Furier nahm mich bei der Hand, nachdem Frowin gegangen war. Er führte mich zu diesem Fischteich, von dem er gesprochen hatte. Ich musste gestehen, dass ich im ersten Moment etwas enttäuscht gewesen war, denn ich hatte einen See erwartet – einen großen See! Doch das war etwas, was man in meiner Heimat abschätzig höchstens als Wasserloch bezeichnet hätte. Aber in der Tat war dieses Wasserloch mit allerhand Fischen gefüllt. Der Römer zählte mir dann auch auf, welche Fischarten sich im Wasser tummelten und weswegen sich die Römer diese Fischteiche zulegten. "In meiner Heimat gibt es große Seen mit vielen Fischen darinnen. Im Herbst kannst du Lachse springen sehen, wenn sie die Bäche hochschwimmen, um zum Ort ihrer Geburt zurückzukehren." Ein wenig beneidete ich diese Lachse. Zwar würden sie nach ihrer Rückkehr sterben, wenn sie ihren Laich abgelegt hatten, doch sie starben dann in ihrer Heimat. Ein Privileg, das mir verwehrt bleiben würde. Ich versuchte den dunklen Gedanken von mir wegzuschieben und plapperte stattdessen lieber weiter über Lachse. "Der Lachs ist ein wichtiges Tier in meiner Heimat, denn er ist der Bewahrer des Wissens. Es gibt eine Geschichte darüber. An bradán feasa heißt sie – der Lachs der Weisheit. Wer von ihm isst, auf den geht sein Wissen über."
Aber wie es schien, stand ihm im Moment nicht der Sinn nach fremden Geschichten über irgendwelche schlauen Lachse, die am Ende doch im Kochtopf landeten. Stattdessen führte er meine Hand zu seinem Mund und küsste sie. Ich verstummte ganz und sah ihn auf diese überraschte Art an. Kurz nachdem ich in sein Haus gekommen war, hatte er mir schon einmal gestanden, dass er etwas für mich empfand, was weit mehr als nur Sympathie war. Das hatte mir damals schon sehr gefallen, denn es kam zu einer Zeit, in der ich glaubte, alles verloren zu haben. Es gab niemand mehr in meinem Leben, dem ich etwas bedeutete. Doch ihm bedeutete ich etwas!
Nun sprach er wieder davon, dass ich ihm damals schon in Ceridwens Hütte gefallen hatte, als er mich zum ersten Mal sah. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, denn dies war der Moment, da auch ich zum ersten Mal einem Römer so nah gewesen war und mit ihm sogar gesprochen hatte. Er fragte mich nun, ob ich so kalt wie ein Fisch sei, der die Liebe nicht kenne und ob ich ihn deshalb abweisen würde. Aber ich war kein Fisch, denn in mir drinnen brannte ein Feuer und dort war dieses Gefühl, das mich auf eine gewisse Weise zu ihm hinzog. Nicht nur, weil ich wusste, dass ich ihm noch etwas schuldig war. Er hatte mich gerettet und mir die Freiheit wieder zurückgegeben. Er war so edel, so gut! "Du hast mir schon einmal gesagt, dass du dich in mich verliebt hast." Ich trat etwas näher an ihn heran und küsste ihn dann sanft auf seine Lippen, so wie damals. Ich hoffte, er würde auch wieder, wie damals, diesen Kuss erwidern. Plötzlich spürte ich, wie ich mich danach sehnte, dass er mich berühren möge. Dass er mich will. Mein Kuss wurde fordernder und ich schmiegte mich nun an ihn. "Ich will dich!" flüsterte ich ihm zu. "Jetzt!"
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08-26-2024, 01:50 PM,
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Saturninus mochte die Geschichte aus Hibernia:
"Ein wundersamer Lachs der Weisheit", wiederholte er: "Würde ich ihn fangen, würde ich ihn nach Rom schicken und alle Senatoren müssten ein Stück essen", das war das erste Mal, dass er einer Peregrina gegenüber überhaupt so etwas wie leise Kritik an Rom anklingen ließ. Aber gerade dachte er an alles weniger als an Politik.
Der Garten war zu schön. Die Rosen dufteten, die Sonne schien, Bienen summten, ab und zu bewegte eine Schwanzflosse das ruhige Wasser.
An seiner Hand ging Nivis.
Ein wenig sah sie Deirdre ähnlich, aber es war eine oberflächliche Ähnlichkeit, die sich vorwiegend daraus speiste, dass sie beide die berühmte keltische Haut und kupfernes Haar besaßen. Deirdre war die Beständigere, wie die Erde selbst, als könne sie kein Schicksalsschlag unterkriegen. Nivis aber war eine Heimatlose, die Leid erlebt hatte. (Und sie war vor dem Gesetz seine, Saturninus Sklavin)
Und da küsste sie ihn. Das war das Seltsame an diesen Barbarenfrauen, man wusste nie, was sie im nächsten Moment taten. Sich hingeben oder einem die Augen auskratzen, beides war möglich. Welch wunderbare, ungezähmte Geschöpfe, und wie viel Spaß machte es, sie zu zähmen.
Saturninus zog Nivis an sich, erwiderte ihren Kuss, fuhr mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang, küsste ihre Schultern und ihren Halsansatz:
"Deine Haut ist wie Milch. Deine Adern schimmern bläulich wie hindurch, so zart ist sie", sagte er bewundernd:
"Ich will dich auch, Nivis, so sehr will ich dich!", sein Begehren war deutlich zu spüren.
Aber etwas jagte dem Furius Scheu ein. Vielleicht der Gedanke daran, dass sie Ceridwens Nichte war. Die Alte würde ihn vielleicht verfluchen, wenn er Niamhs Leid vermehrte. Es galt zu vermeiden, dass sich die junge Frau falsche Hoffnungen machte:
"Du sagst, dass du mich willst. Und du kannst mich bekommen. Ich will dich so sehr. Doch ist dir ganz klar, dass du nie mehr von mir haben kannst als meine Liebe, meine Küsse und Umarmungen? Meine Gemahlin ist Serena, das weißt du doch"
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09-01-2024, 07:49 AM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [ Der Gutshof der Furier] Blumengarten und Fischteich
Saturnus schien der Gedanke an einen Lachs der Weisheit zu gefallen. Er wollte ihn nach Rom schicken, hätte er einen gefangen. Doch im Augenblick hielt er eine ganz andere Beute in seinen Händen – mich! Aber ich sträubte mich deswegen kein bisschen. Nein, ich genoss es, in seiner Nähe zu sein und seinen Worten zu lauschen.
Mein Herz schlug schneller, als er mich zu sich heranzog und meinen Kuss auf so mannigfaltige Art erwiderte. Er hatte eine Schwäche für Frauen wie mich, denn er war ganz verzaubert von meiner zarten, hellen Haut und auch von meinem roten Haar. Das hatte ich schon bei unserer ersten Begegnung gespürt. Doch damals gehörte mein Herz noch Louarn. Aber in der Zwischenzeit hatte sich vieles verändert. Nun wollte ich nur noch ihm gehören. Umso mehr freute ich mich darüber, als er mir beteuerte, wie sehr er auch mich wollte. Ich konnte es auch ganz deutlich spüren. Doch etwas schien noch zwischen unserer Verbindung zu stehen. Er zögerte einen Moment und erklärte mir, dass er mir seine Liebe und Zuneigung schenken wollte, aber dass nie mehr daraus entstehen könne, als nur das, was es gerade im Augenblick war. Denn Serena war seine Gemahlin und würde es auch immer bleiben. Doch mehr wollte ich auch nicht, als nur seine Liebe, seine Küsse und seine Berührungen. Denn, wie mir schien, wollten mir die Götter mein Glück in dieser Hinsicht verwehren. Alle, die ich geliebt hatte und mit denen ich bis zu meinem Ende glücklich werden wollte, hatten mich wieder verlassen. Wahrscheinlich lastete auf mir ein Fluch. Doch wenn ich ihn haben konnte, wollte ich mein Schicksal akzeptieren.
"Ja, das weiß ich. Aber mehr will ich auch gar nicht," entgegnete ich ihm und lächelte dabei etwas verlegen. "Ich will nur dich und deine Liebe!" Dann legte ich eine Hand auf seine Brust, nicht um ihn von mir zu schieben, sondern um ihm noch näher zu sein. Meine Finger gruben sich in den Stoff seiner Tunika, während ich mich noch enger an ihn schmiegte. Seine Wärme war wie eine Welle, die mich mitriss. In diesem Moment glaubte ich, endlich ein Zuhause in seinen Armen gefunden zu haben. "Ich gehöre nur dir!", wisperte ich ihm zu und küsste ihn dann voller Leidenschaft. Ich wollte nur noch fühlen und mit ihm verschmelzen und überließ mich ihm, wie eine Welle, die sich dem Meer hingibt.
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