05-08-2024, 03:39 PM,
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Ein privater Badeabend für Kiki
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Saturninus hatte Kiki nicht loswerden wollen, im Gegenteil. Doch so sehr er das Sinnliche mochte, seine Stellung nahm er ernst, und er hätte niemals seine schwere Amtstoga gehoben, seine Beine entblößt und seinen Hintern, um sich mit einer Hetäre in seinem Büro zu vergnügen, nein, das war eines Patriziers, dessen Vorväter die ewige Stadt quasi mitgegründet hatten, einfach nicht würdig. (An dieser Stelle gab sich Saturninus einer kleiner Selbsttäuschung hin. Die Furier stammten ja aus Tusculum und hatten die Ewige Stadt nicht mitgegründet!)
Doch an jenem Tag mussten die neidischen Blicke der Untergebenen reichen.
Gedanken hatte sich Saturninus tatsächlich gemacht. Er war allerdings schon von Haus aus nicht sonderlich phantasievoll, so dass die Ideen eher tröpfelten, nicht sprudelten. Es sollte etwas sein, dass man nur mit Geld nicht kaufen konnte, persönlich und sophisticated. Es hatte fast die drei Tage gedauert, bis Saturninus auf eine Idee kam, die ihm liebevoll und angemessen schien (Ein wenig Geld musste er freilich schon in die Hand nehmen. Dafür hatte er beim Thermenpächter, einem freundlichen gallischen Veteranen namens Vibius Eporedorix auch einen schönen Batzen hinterlegt)
Kiki hatte sich einen Damentrakt für die Thermen gewünscht, da Frauen nur vormittags Zutritt hatten. Wenn man keine räumliche Trennung vornehmen konnte, musste es eine zeitliche tun. Aber für eine Hetäre, die abends arbeitete und Morgens eher ausschlafen musste, war solch ein Badetermin schwer einzuhalten. Solch ein zweites Gebäude würde seine Zeit brauchen und war nicht an einem Tag zu erbauen. Aber etwas Schönes - und Saturninus plante gleich zwei Überraschungen für Kiki - konnte man hier und jetzt schon für die Hetäre tun:
Jetzt war Nacht. Die Thermen waren mit Fackeln erleuchtet, und das unruhige Licht ließ die an die Wände gemalten Figuren sich bewegen, als seien sie lebendig. Tiegel mit kostbaren Ölen standen am Beckenrand, drei Badesklavinnen warteten, um zu massieren und zu epilieren (falls gewünscht), Furiersklavinnen hatten Tabletts mit eingelegtem Obst, Gebäck und fein ziselierten Pokalen für Wein und Wasser dabei.
Der Sklave Leon war der einzige anwesende männliche Diener, er trug einen ganzen Stapel feiner weicher Handtücher und auch ihn übergoss das Fackellicht golden. Um seinen Hals trug er eine goldene Kette mit einem silbernen Schlüssel.
Auf den Fliesen lagen Blumenblätter (keine Rosenblüten, es war noch nicht die Zeit), es waren Apfelblüten. Leise Flötenmusik, von einer Flötistin dargeboten, erklang dezent.
Saturninus stellte sich an die geöffnete Tür und wartete auf Kikis Ankunft.
Bildnachweis: Carlo Raso from Naples, Italy, Public domain, via Wikimedia Commons
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05-09-2024, 06:51 PM,
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Kiki
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Die Sänfte schaukelte mich durch die Stadt. Inzwischen war die Sonne untergegangen und ich überlegte, ob ich nicht vielleicht doch erst noch etwas hätte essen sollen. So ein ganz klein wenig hatte ich Hunger, denn wie jeder zivilisierte Mensch nahm auch ich bei Einbruch der Nacht die Cena ein. Ich hoffte also, dass Saturninus Überraschung für mich eine Mahlzeit mit einschloss.
Sehr weit musste mich die Sänfte nicht schaukeln. Ich dachte erst, wir würden zu Saturninus’ Arbeitsstätte gehen, aber es ging weiter, am Forum vorbei und schließlich zu den Thermen, wo sie mich absetzten und der Vorhang wieder geöffnet wurde, so dass ich mit einer helfenden Hand auch wieder aussteigen konnte. Ich schaute kurz fragend, wusste aber, dass Scaevus mir nichts verraten würde, also fragte ich gar nicht erst und ging stattdessen die kurze Treppe nach oben zum Eingang der Thermen.
Natürlich kannte ich die Thermen, ich benutzte sie ja doch recht häufig. Nirgendwo konnte man so gut dem allgemeinen Klatsch laufen und bekam die neuesten Entwicklungen mit. Irgendjemand hatte immer Post von jemandem aus Rom oder zumindest Londinium, der dann berichtete, was an den wirklich wichtigen Orten der Welt gerade los war. Hach, ich vermisste da Rom mit seinen Intrigen schon irgendwie. So aus zweiter Hand war es einfach nicht dasselbe, aber eben besser als nichts.
Fackeln erhellten die Basilika und leuchteten den großen Eingangssaal etwas gespenstisch aus. Ich war noch nie allein nachts in den Thermen gewesen. Manchmal waren Bankette in den Thermen und große Feste, dann natürlich. Da badete dann aber auch keiner – oder erst sehr spät in angetrunkenem zustand. Aber so wie jetzt war es auf jeden Fall eine Premiere.
An der Tür zum Apodyterium schließlich stand Saturninus wie eine Katze, die soeben eine besonders fette Maus gefangen hatte. Ich kam mit verwirrtem Lächeln auf ihn zu und bemerkte die Blüten, die ab hier verstreut waren. “Was ist das hier?“ fragte ich freudig verwirrt und versuchte, zu sehen, ob die Blumenspur noch weiter in Innere der Thermenanlage führte oder die Überraschung eher hier in der Basilika zu finden sein würde. Oh, ich hoffte nur, er wollte mit mir jetzt nicht auf die Palaestra und Sport machen! Ich hasste rennen.
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05-10-2024, 03:28 PM,
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
"Dies hier ist heute Abend deine private Therme, liebste Kiki. All die Sklavinnen hier warten nur darauf, dass du deine Wünsche äußerst", erwiderte Saturninus. Forschend richtete er seine dunklen Augen auf Kikis Gesicht - dass sie überrascht war, war offensichtlich, doch hoffentlich war die Überraschung auch gelungen. Oh doch, so schien es ihm. Saturninus freute sich:
" Eine kleine Überraschung habe ich noch für später. Was möchtest du also gleich tun? Zunächst baden, massiert werden und dazu eine Kleinigkeit essen? Oder möchtest du erst der schönen Jägerin Atalante gleich deine Glieder im sportlichen Treiben stärken? Allerdings habe ich keine goldenen Äpfel, die ich fallen lassen könnte, um gegen dich zu gewinnen" Saturninus Blick verweilten bei den langen Beinen Kikis, und es war ihm anzumerken, dass auch ihm eher der Sinn danach stand, sie möge seine Hüften mit ihnen umschlingen anstatt davon zu laufen:
"Ich selbst würde ein Bad und etwas zu essen vorziehen", sagte der Furius hoffnungsvoll, dann reichte er seiner lieben Kiki den Arm. Drinnen warteten Fackeln, Wohlgerüche und noch mehr Blütenblätter. Es war, als würde man aus dem Dunkel in eine goldene Zauberwelt kommen.
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05-12-2024, 07:05 PM,
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Kiki
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Das war eigentlich nicht das, was ich gemeint hatte, als ich gesagt hatte, dass ich gerne auch nachmittags baden wollen würde wie jeder zivilisierte Mensch. Jetzt fehlten ja die ganzen Damen, mit denen man dann den neuesten Klatsch austauschen konnte. Aber Saturninus hatte mir tatsächlich zugehört und sich Gedanken darüber gemacht. Er hatte etwas machen wollen, nachdem ich etwas gesagt hatte.
Ich strahlte und klatschte aufgeregt in die Hände. Nicht, weil ich unbedingt mal nachts die Thermen für mich hätte haben wollen. Da war mir der Klatsch tausend Mal lieber. Aber weil er endlich anfing, sich für mich ins Zeug zu legen, und das freute mich wirklich. Bislang hatte ich ja durchaus Grund zu der Annahme, dass ich eher ein Ersatzspielzeug hatte, weil er seinen begehrten Preis – Aglaia – nicht haben konnte. Das hier jetzt aber war eine neue Stufe und darauf konnte ich aufbauen.
Ich grinste also freudig, bis er kurz Sport erwähnte. Da verzog ich doch das Gesicht. “Oh, nein, ich renne nicht, erst recht nicht nachts. Einem kleinen Ballspiel könnte ich zustimmen, der Fitness halber, aber rennen dürfen gerne andere.“ Ich grinste ihn schelmisch an. “Aber ich feuere gerne dich dabei an. Wenn wir Frauen einen eigenen Trakt bekämen, könnte ich das sogar jeden Nachmittag“, zwinkerte ich und machte mich dann strahlend zu den Spinden auf.
Ich streckte die Arme etwas beiseite und schnipste mit den Fingern, als Zeichen für die Sklavinnen, dass sie mir helfen durften. Eine Dame entkleidete sich schließlich nicht einfach so selbst, wenn Dienerinnen bereit stand. Da ließ ich mir gerne die Fibeln abnehmen und das Kleid vom Körper gleiten, ohne dass es auf den Boden fiel, während ich herausstieg. Nur ein Barbar ging schließlich angezogen und mit Straßenschuhen in die Thermen. Ich ließ mir also die hohen Holzpantoffeln der Therme an die Füße stecken – hätte ich gewusst, dass es hier her geht, hätte ich meine eigenen mitgenommen – und wartete darauf, dass auch Saturninus sich entkleidete, während ich mit ein weiches Handtuch über die Schulter legen ließ.
Hier im Apodyterium war es sehr frisch. Durch die Tür spähte ich ins innere der Thermen, erst das Frigidarium mit dem kalten Wasser, weiter zum Tepidarium mit dem angenehm warmen Wasser. Bis ins Caldarium konnte ich nicht sehen, da die Fackeln nicht soooo hell waren. Was ich aber sah, war Leon, der sich gerade bemühte, mich nicht anzusehen, während ich nackt war, wohl damit seine südlichen Gefilde nicht zu deutlich reagierten.
“Warum trägt Leon einen Schlüssel um den Hals?“ fragte ich neugierig, da mit dieses kleine Detail durchaus auffiel und ich mir absolut keinen Reim darauf machen konnte, was das bedeuten sollte.
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05-16-2024, 02:08 PM,
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
"Ich denke, dass es mir auch schon zu spät ist fürs Laufen. Ich würde das Sudatorium, um ins Schwitzen zu kommen, vorziehen", erwiderte Saturninus. Es war ja so, dass nur Leon dagewesen wäre als männlicher Trainingspartner. Leon schlug ihn freilich um Längen. Der Sklave war um seiner körperlichen Vorzüge ausgewählt worden. Saturninus war auch nicht auf seine eigenen Sklaven eifersüchtig, doch er wusste, dass er bei einem Wettlauf mit Kiki diese nicht beeindrucken würde. Und ihm einfach zu befehlen, zu verlieren... nein, Saturninus verwarf diesen Gedanken sofort wieder, das passte nicht zu ihm - zumindest nicht, wenn die Chance bestand, dass man ihm auf die Schliche kam:
"Sobald mein Sohn geboren ist, wird der Neubau veranlasst. Was meinst du, Kiki, er sollte doch schon genauso groß sein wie der Männertrakt?", manche Thermen hatten einen kleineren Damenabschnitt, aber Saturninus fand, dass dies die Symmetrie eines schönen Gebäudes störte:
"Nur eben spiegelverkehrt, damit man sich in der Mitte treffen kann. Die Tabernae im Westen müssten verschwinden, würden dann aber dem Neubau wieder angefügt. Und Kaltwasserbecken und Schwimmbecken würden wegfallen. Was würdet ihr Frauen euch stattdessen wünschen?"
Der Furius sprach aber nicht mehr von dem Neubau, als sich Kiki nun aus ihren Kleidern helfen ließ. Auch er ließ sich helfen, wobei er ja nur eine Tunika getragen hatte und er freute sich offensichtlich, die Freundin, die nun vor ihm stand, in all ihrer Anmut zu sehen.
"Das Kaltwasserbecken tut der weiblichen Fruchtbarkeit nicht gut - habe ich gelesen", sagte er. Vor allen Dingen würde kaltes Wasser ihm in seinen südlichen Gefilden gerade nicht gut tun:
"Als du aus meinem Büro weggegangen bist, war ich den ganzen Nachmittag unkonzentriert, denn ich musste ständig an dich denken. Manchmal ist es schon eine Last, für dignitas und Einfachheit ein Vorbild sein zu wollen - anstatt alle Untergebenen einfach nach draußen zu schicken ...", er machte die entsprechende Handbewegung.
Das er an diesem Tag jemanden anderen für seine Triebabfuhr gefunden hatte, verstand sich von selbst. Er hatte zuvorkommende Sklavinnen und Sklaven. Aber seine Sehnsucht war an diesem Tag nicht befriedigt worden. Er wollte nicht irgendeine, er wollte Kiki. Nun griff er nach ihrer Hand und drückte seine Lippen auf ihre weiche, bronzefarbene Haut, dann drehte er sie um und tat das gleiche mit der hellen Innenfläche. Hier waren sie alleine - es war warm, und das Fackellicht ließ Kikis Augen strahlen.
"Komm, komm weiter herein, dann erkläre ich dir das mit dem Schlüssel", sagte Saturninus und zog sie durch das ebenso frische Frigidarium hindurch zu den angenehmer temperierten Räumlichkeiten des Tepidarium.
Die Bediensteten folgten leise und stellten sich an der Wand auf. Leons blonde Mähne war unter all den weiblichen Haarschöpfen gut auszumachen.
Saturninus zog Kiki an sich und küsste sie, nicht grob, aber sehr bestimmt. Er hatte lange warten müssen, zu lange für seinen Geschmack. Hier gab es Liegen und Bänke, die bereits mit weichen Tüchern behängt waren, und er setzte sich und zog sie auf seinen Schoss.
"Ich habe hier auch einen Schlüssel", versuchte er einen Witz und bettete Kiki auf die Liege. Erst dann hielt er inne:
"Hast du dich denn auch nach mir gesehnt?", fragte er und schaute die schöne Hetäre forschend an.
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05-17-2024, 07:43 PM,
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Kiki
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Was tat man nicht alles, um einem Mann zu gefallen? Im Sudatorium schwitzen machte ich auch allenfalls der Gesundheit zuliebe, aber gut, wenn er das wollte, dann kam ich natürlich mit. “Es gibt noch andere Wege, ins Schwitzen zu kommen“, meinte ich dennoch ein bisschen keck. Vielleicht brachte ihn das auf Ideen, die nichts mit einem dampfenden Raum und entsetzlich heißer Luft zu tun hatte. Mir wäre es durchaus recht.
Zu seinen Plänen zum Umbau runzelte ich aber die Stirn. “Du kannst doch nicht das Schwimmbecken entfernen wollen?“ meinte ich gespielt entsetzt. “Wo sollen denn dann die Kinder das schwimmen erlernen? Doch nicht im Fluss?“ Da er sich ja gern als Retter der Witwen und Waisen verstand, glaubte ich, mit Kindern am ehesten das Schwimmbad retten zu können. Aber ehrlich, eine Palaestra ohne Schwimmbecken war ja noch furchtbarer als ohnehin schon. Als Sport ein wenig Schwimmen, in Ordnung. Herumrennen, sich prügeln oder Gewichte heben? Nicht diese Kiki!
“Und ist das Problem bei deinem Plan nicht eher die Straße und die Häuser auf der anderen Straßenseite?“
Aber ich merkte, als ich zu Saturninus zurückblickte und da dieser jetzt nackt war, dass er wahrscheinlich gerade einer komplizierten Unterhaltung nicht würde folgen können. Sein Blut sammelte sich gerade in spaßigeren Regionen, und ja, ich glaubte ihm, dass er gerade das Frigidarium nicht so reizvoll fand.
Ich ließ mich von ihm also ins Tepidarium und zu einer Liege führen, wo er zwar sagte, mir die Sache mit dem Schlüssel erklären zu wollen, aber wohl erst hinterher. Aber ich war ja eine brave Geliebte und kannte meine rolle perfekt. Also grinste ich ihn schelmisch an und schlang ihm meine langen Beine um die Hüften, um ihn näher zu ziehen. “Ich sehne mich doch immer nach dir, aber du kannst es sehr gerne überprüfen“, meinte ich nur mit keckem Lächeln. Mein Körper war glücklicherweise sehr geübt darin, jederzeit empfangsbereit zu sein, wenn es nötig wurde, und gerade wurde es eindeutig nötig
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05-22-2024, 10:00 AM,
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
"Ach, wer wohnt schon in diesen Häusern auf der anderen Straßenseite?", gab Saturninus zurück. Die Bewohner würden entweder im Guten oder im Bösen ausziehen, wenn ein Bauprojekt zum Wohle der Stadt anstand:
"Du hast mich überzeugt: Wenn ihr Damen ein Schwimmbad wollt, dann bekommt ihr eines. Mit einer Treppe und einem Geländer zum Festhalten, damit die kleinen Gören das Schwimmen lernen. Ich dachte immer, die meisten Frauen wollen gar nicht"
Er konnte sich Serena nicht vorstellen, wie sie unbeschwert im Nass herum paddelte. Und auch keine Dame, die tauchte. Da sollte alles sehr gesittet zugehen, sonst warf man dem Furius noch vor, er würde brave Ehefrauen verderben. Kiki konnte er sich da schon eher vorstellen, dunkelglänzend wie ein exquisiter Fisch... nun schlang sie ihre Beine um ihn, und er vergrub seinen Mund an ihrer Schulter und küsste sie leidenschaftlich. Was für eine Frau! Das sie ihn auch begehrte, davon überzeugte er sich nicht nur einmal, sondern gleich zwei Mal hintereinander. Erst dann ließen sie sich waschen, um in das Warmwasserbecken zu steigen.
" Weshalb mögen nur Hetären körperliche Liebe und die Ehefrauen nicht?", fragte sich Saturninus laut, während er sich im angenehm warmen Wasser ausstreckte:
"Es ist doch seltsam, dass Frauen so unterschiedlich sind. Alle Männer mögen körperliche Liebe, denke ich. Nur im Alter sollte man beherrschter sein. Aber der Stand ist egal",
ohne große Verwunderung wies Saturninus auf den armen Leon, der seine Aufregung nicht verbergen konnte:
"Ach ja, der Schlüssel", er winkte den Sklaven her: " Nimm ihn dir, Kiki. Er ist für dich"
Saturninus war ein bisschen zweideutig, meinte jedoch den Schlüssel. Leon beugte gehorsam das blonde Haupt, damit die Hetäre an seinen Hals und die Kette konnte. Dabei war ihm anzumerken, dass ihn die leichteste Berührung von Kiki wohl über die Grenze katapultieren würde, er schloss also die Augen und biss sich auf die Lippen.
" Dies hier ist der Schlüssel zu einer südlichen Seitentür dieser Thermen. Solange der Damentrakt noch im Bau ist, hast du Abends nach Sonnenuntergang jederzeit Zugang. Du kannst einladen, wen du möchtest, alle deine Freundinnen - oder auch Freunde. Aber sage am Nachmittag in der Verwaltung Bescheid, damit die Fackeln entzündet werden und die Badesklavinnen bereit stehen. Und Thermenpächter Vibius hat mich gebeten, dir zu sagen, dass es am dies jovis keinen Zugang gibt, denn dann werden die Becken gründlich gereinigt"
Das Saturninus den umtriebigen Gallier tüchtig hatte schmieren müssen, verstand sich von selbst. Doch es war schwierig, jemanden eine Freude zu machen, ohne Geld in die Hand zu nehmen.
Jetzt lachte er: "So ist dein Schönheitsschlaf gerettet, liebste Kiki"
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05-22-2024, 03:52 PM,
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Kiki
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Manchmal waren Patrizier schon fürchterlich ignorant, was andere Leute anging. Das war in der Provinz noch schlimmer als in Rom, wie mir schien, denn die Leute auf der anderen Straßenseite waren jetzt nicht Proletarier, die außer Kindern dem Staat nichts zu bieten hatten. Und selbst die wurden in Rom mit Getreidemarken und kostenlosen Spielen bei Laune gehalten. Allerdings hier waren das Leute, die reich genug waren, in der Nähe des Forums zu wohnen und der Thermen, was zwar zweifellos eine eher laute Gegend war, aber auch eine lukrative. Also wohnten hier viele sehr wohlhabende Kaufleute. Hier in dieser kleinen Stadt Teile der Bevölkerung gegen sich aufzubringen, noch dazu Geschäftsleute, war einfach nur dumm. Ich fragte mich da schon, was diese Männer wohl ohne Hetären tun würden, die sie vor sich selbst retteten. Vermutlich sich alle zwei tage in einem neuen Bürgerkrieg gegenseitig zerfleischen.
Von irgendwelchen Umbaumaßnahmen an den durchaus schon funktionierenden Teilen der Thermen hielt ich zwar nach wie vor nichts und ich fragte mich, wie Saturninus das einfach beschließen wollte, aber ich war clever genug, ihn nicht zu kritisieren und anschließend ohnehin zu beschäftigt damit, ihn zu befriedigen, da er einen ziemlich großen Appetit zu haben schien.
Danach wusch ich mich erst einmal gründlich an dem großen Waschbecken, denn nur Barbaren gingen schmutzig ins Badewasser. “Ich denke, das liegt an der Sittsamkeit. Wenn es den Ehefrauen gefallen würde, hättet ihr Männer Angst, dass sie es auch mit anderen machen wollen würden. Wenn sie aber daran keinen Spaß haben, seit ihr sicherer, dass eure Kinder eure Kinder sind, denke ich“, philosophierte ich so vor mich hin.
Saturninus deutete auf Leon, der inzwischen sogar die Augen schloss, um nicht zu erregt zu sein. Armer Kerl. Ich nahm den Schlüssel von seinem Hals und war sehr versucht, ihm ein wenig verführerisch über den Körper mit den Händen zu fahren, aber das könnte zu peinlichen Ergebnissen führen. “Du bist ganz schön grausam zu dem armen Leon, weißt du das? Du könntest ihm wenigstens ein Sklavenmädchen gewähren. Außer natürlich, du möchtest gerne zusehen, wie ich ihn zum Abschluss bringe.“ Ich grinste frech und wusste sicher, welche Variante Leon bevorzugen würde, auch wenn er es nicht zugeben würde. Nicht zugeben konnte vor seinem Herrn. Ich hatte keine Ahnung, wie eifersüchtig Saturninus so wäre. Manchen Männern gefiel das Zusehen sogar mehr als der eigentliche Akt selbst.
Dass der Schlüssel hier für die Thermen war, war eine wirkliche Überraschung. Ich quietschte vergnügt und hüpfte kindlich mit dem Schlüssel in der Hand herum. Ich brauchte die Thermen nicht wirklich, denn wir hatten ja im Haus ein ordentliches balneum. Ich würde also sauber werden. Und die Haarausreißer, wegen denen ich in die Thermen ging, würden nicht jeden Abend auf mich warten. Aber es war eine Karte, die ich ausspielen konnte bei einigen Damen, die das gerne mal erleben wollten. Denen ich ein exklusives Vergnügen im Tausch für ihre Freundschaft anbieten konnte. Mit denen ich mich verbünden konnte. Womit ich meinen Einfluss hier in der Stadt verbessern konnte und womit ich Handeln konnte. Und ich würde das sicherlich gut nutzen. Jetzt musste ich nur noch herausfinden, wer noch so verschlafen war wie ich und mir nützlich sein könnte – und nicht zu verstockt, als dass sie sich nicht mit mir abgeben wollte. “Oh, das ist ein wunderbares Geschenk! Danke, danke danke!“ freute ich mich ehrlich und überlegte schon, wo ich passende Kandidatinnen ansprechen könnte. Vermutlich morgens in der Therme, wenn sie verschlafen und müde aus der ausgezogenen Wäsche guckten.
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05-26-2024, 12:22 PM,
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Saturninus, dem die Symmetrie des neuen Thermentraktes wichtiger war als allen Ärger der er sich einhandeln konnte - Ästhetik hielt er für den einzig gerechtfertigten Grund, dafür notfalls zu sterben ( da war er von seinen Eltern und deren Nähe zu Nero und Otho geprägt), wusste nicht, was im hübschen Köpfchen der Hetäre vor sich ging, sondern widmete sich nun ganz der Entspannung im warmen Wasser:
"Die Sittsamkeit ist etwas, was eine wirklich edle Matrona auszeichnet. Die Barbarinnen sind da schon etwas lockerer. Man kann aber vermutlich nicht alles haben und alles mit einem einzigen Menschen teilen. Wenn ich die Wahl zwischen Freude im Bett und Sittsamkeit bei einer Gattin treffen muss, ist mir natürlich lieber, dass meine Frau nicht schnell entflammbar, und meine Vaterschaft unanfechtbar ist" , bestätigte Saturninus Kikis Vermutung:
"Die arme Serena muss jetzt bis zum Geburtstermin im Bett liegen, hat der Medicus gesagt. Sie klagt nicht, wie ein tapferer kleiner Legionär erfüllt sie ihre Bürgerinnenpflicht. Aber wenn ich diese Frauenbürde tragen müsste, hätte ich vielleicht auch etwas weniger Freude... ihr Hetären habt es doch gut, von all der Last befreit zu sein", jetzt grinste Saturninus - er könnte schon wieder - und Kiki war eben seine heißblütige Gefährtin, und Serena hatte andere Aufgaben.
Allerdings fragte Saturninus auch Kiki mittlerweile gerne um Rat. Sie war nicht nur ein erotischer Hingucker, sondern auch gescheit - ähnlich und doch wieder auch anders als seine verflossene Griechin. Aglaia war immer noch ein wunder Punkt. Die Stiftung eines Grazien- Brunnens würde ihn davon heilen. Wenn man eine Frau wie eine Statue auf einen Podest stellte, konnte man sie beruhigt anbeten, musste sich jedoch nicht mit ihr aus Fleisch und Blut auseinandersetzen.
Saturninus wollte Leon gegenüber nicht grausam sein: "Aber ja, Leon, kann sich ruhig eines der anwesenden Mädchen aussuchen, ich brauche ihn gerade nicht", sagte er fast freundlich. Seine Sklaven waren für ihn so etwas wie eine Verlängerung seines eigenen Ichs, weshalb er auch eher nicht eifersüchtig war. Eifersüchtig konnte man nur auf wirkliche Menschen sein. Allerdings hatte Leon, wie ihm noch mehr als sonst auffiel, Muskeln wie Hercules und seine blonde Mähne, sein edles Gesicht und sein eselgroßes.... der Furius wollte seine Großzügigkeit aber im Moment auch nicht zurück nehmen, um sich vor Kiki nicht zu blamieren:
"Domina Kiki ist so freundlich, dir Abhilfe schaffen zu wollen, Leon" , sagte er daher im blasierten Tonfall eines Römers von Welt:
"Ich erlaube es dir"
Man hätte die Fackeln löschen können, so sehr leuchtete nun das Gesicht des furischen Leibwächters tiefrot....
Die Überraschung mit dem Schlüssel war gelungen. Kiki freute sich und tanzte damit herum. In Saturninus stieg ein warmes Gefühl auf, jemandem eine Freude zu machen, von der er erst einmal nichts hatte. Das war eine recht neue Erfahrung. Er lachte gutmütig und küsste Kiki. Jeden Sesterzen, den er dem gierigen Gallorömer gegeben hatte, war diese Freude wert.
Dann überlegte er, dass da Serena ja liegen musste, Kiki bei den Damen vielleicht auch ein wenig Wahlkampf für ihn machen konnte. Viele Römer hörten auf ihre Frauen. Da flog sie wieder weg, die Uneigennützigkeit....
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05-26-2024, 08:04 PM,
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Kiki
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RE: Ein privater Badeabend für Kiki
Ja, wir Hetären hatten es gut, dass wir das ganze Gejammer abbekamen. Ich erachtete meine Bezahlung zum Teil durchaus als Schmerzensgeld, was das anging. Aber ja, ich war durchaus froh, dass mir dieses lästige Detail, meinen Körper als Brutkasten für Nachwuchs bereit zu stellen, durchaus erspart blieb. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich Kinder überhaupt gar nicht haben wollen würde. Ich konnte mit ihnen ziemlich wenig anfangen. Aber so musste ich mir darüber nicht wirklich Gedanken machen.
Ich freute mich also lieber über meinen Schlüssel und sah Leon an, der verdammt rot wurde und mich einen Moment länger anschaute, als es wohl angemessen war, während gewisse Körperpartien ziemlich eindeutig reagierten. Oh, wenn er gekonnt und gedurft hätte, da war ich mir sicher, würde er mich nehmen und nicht irgend so ein Sklavenmädchen hier. Die waren zwar ganz süß, aber, ohne eingebildet zu sein, ich war besser. Aber Saturninus hatte zwar seine Erlaubnis gegeben, dass er ein Mädchen aussuchen durfte, aber er hatte nichts davon gesagt, dass er mir zusehen wollte, also war ich hierbei wohl raus. Was durchaus sehr schade war, denn ehrlich, Leon war nicht nur ein Augenschmaus. Und ja, ich erinnerte mich mit Freuden an das letzte Mal, als er in mir war, und ja, vielleicht war ich ein klein bisschen neidisch auf die Sklavinnen hier, die jetzt gleich den wohl besten Fick ihres Lebens haben würden.
Ich schlich an Leon vorbei und lächelte ihn an. “Ich will aber zusehen“ verkündete ich fröhlich, denn ich konnte das durchaus auch genießen, wenn die beobachteten Personen eine gewisse Ästhetik hatten, welche Leon ganz gewiss besaß. “Zeig mir, was du mit mir machen würdest, wenn du könntest“, flüsterte ich ihm so leise zu, dass Saturninus es nicht hören würde, Leon aber durchaus, und biss mir kurz auf die Unterlippe, ehe ich mich jetzt auch zum Becken begab und hineinstieg.
Das Wasser war angenehm warm und verlieh mir dieses schöne Gefühl der Schwerelosigkeit. Ich suchte mir einen schönen Platz am Rand und stützte mich am Rand leicht mit den Armen ab, um meinen Kopf bequem mit der Hand abstützten zu können. Ich zwinkerte Saturninus neben mir zu und hoffte, dass auch er Gefallen am Zuschauen finden könnte, oder zumindest mir nicht übel nahm, dass ich jetzt Leon zusehen wollte.
Dieser suchte sich auch ein hübsches Mädchen aus und zog sie an sich, um sie ein wenig in Stimmung zu versetzen, Was er mit ihr sprach, konnte ich nicht hören, dafür war er zu leise und das Wasser um mich herum zu laut, aber danach war Leon ganz und gar nicht mehr leise und das Mädchen auch nicht, und ja, ich beneidete die Kleine durchaus ein wenig, während ich dem Treiben zusah.
“Wäre Zuhälterei nicht so infam, du könntest mit Leon wirklich ein Vermögen verdienen“, meinte ich bewundernd ob seiner Fertigkeiten und grinste Saturninus leicht an.
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