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[Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
10-08-2022, 05:20 AM,
Beitrag #11
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Ich hatte gehört, dass in einem Säulenhof eine Versteigerung stattfinden sollte. Dies wollte ich mir nicht entgehen lassen, denn das war eine gute Gelegenheit, die höherrangigen und reichen Römer näher zu betrachten. Meiner Schwester hatte ich auch davon erzählt und deshalb vermutete ich, sie würde ebenfalls hierherum schwirren. Da Dunduvan uns so schändlich behandelt hatte, würden wir unseren eigen Weg des Wiederstandes finden, wir brauchten ihn nicht. Unser Vater hatte es eingesehen und würde uns unterstützen, wenn nötig den Rücken frei halten.
Von meinem Platz aus konnte ich die Übersicht behalten. Eins musste ich den Römern zugestehen, als ich die Menge so betrachtete, dabei waren bestimmt noch nicht alle erschienen, sie vermehrten sich hier in Iscalis wie die Karnickel. Was wollten die alle hier? Das hier ist unser Land dachte ich erbost. 
Dann sah ich sie. Bonni, sie näherte sich dem Rotfuchs. Was sollte so besonders an ihm sein? Warum hatten sie alle solch ein Interesse an ihm? Von der Pferdepflege verstand ich auch jede Menge, wenn nicht sogar mehr als alle die hier waren. Es lag uns im Blut, meinem Vater und mir. Dann hörte ich es sie wollten ihn zum Wagenlenker machen. Fast hätte ich laut losgelacht. Dazu brauchte man Jahrelanges Training und das hatte ich erhalten. Wir Kelten waren doch die wahren Könner auf dem Gebiet. Darüber musste ich mit Vater sprechen. 
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10-08-2022, 10:46 AM,
Beitrag #12
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Die Säulenhalle füllte sich mit den edlen Patriziern, den reichen Geschäftsmännern und ihrem Gefolge, auch wenn eventuell nicht alle gekommen waren. Aber der Sklavenhändler war zufrieden. Es sah nach einem guten Geschäft aus.
Mit einer Handbewegung bot er den Flötenspielern Schweigen und den Tänzerinnen, sie sollten aufhören, mit den Hüften zu wackeln. Nur die Servicesklaven boten unentwegt Häppchen an und schenkten tüchtig Wein aus, um die Kundschaft in Kauflaune zu bringen.

Er trat mit einem Ausrufer auf den Podest, um seine Stimmbänder zu schonen, und der wiederholte mit Stentorstimme alles, was er ihm sagte:

" Herren vom Tiber, Noble von Iscalis, verehrte Kunden hört mich an!
Ich freue mich über Euer Erscheinen, und ich hoffe, ihr erfreut euch an den Köstlichkeiten, dem Wein und der Anmut unserer Tänzerinnen aus Gades.

Iuppiter selbst meint es gut mit dem Wetter.

Und daher erkläre ich die Auktion  hiermit für eröffnet!

Hier auf dem Podest neben mir befindet sich das hoffnungsvolle Wagenlenkertalent, für welches in Rom - unserer geliebten und fernen Heimatstadt - Zehntausende von Sesterzen den Besitzer wechseln würde. 

Selbstverständlich darf die Ware begutachtet und befragt werden, das junge Talent spricht ausgezeichnetes Latein und wird, wenn gewünscht, auch Proben seines Pferdeverstandes geben.

Ich setze das Eröffnungsangebot nicht auf hunderttausend , nicht auf zehntausend, sondern nur

auf  absolut einmalige eintausend Sesterze fest.

1000 Sesterze als Eröffnung. Wer bietet eintausend Sesterze"

Der Sklavenhändler tupfte sich die Stirn und schaute sich in gespannter Erwartung um.
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10-08-2022, 12:42 PM,
Beitrag #13
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Natürlich hatte Iulius Cato wie so oft äußerst schlechte Laune. Wie vermisste er Rom. Als erstes hatte sein Hausverwalter es fast verpasst ihm die Einladung zu dieser Versteigerung zukommen zu lassen. Er musste dann natürlich alle seine Termine verschieben. Doch bei dem Baleum Besuch am heutigen Morgen ging alles schief. Die Sklaven waren einfach unfähig seine Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen.
Letztendlich hatten sie es doch noch geschafft und ihn in diese Sänfte gesetzt. Sie waren im Eiltempo durch die Straßen Zu dieser Halle gerannt. Sein Custos Corporis mit einer Hand an der Türe trabte neben ihm, ein hünenhafte Germane vorweg und vier weiter Sklaven als Wache, paarweise links und rechts neben der Sänfte. Am Eingang angekommen, tönte die wohlklinkende Stimme des Custos: „Mein Herr der edle Marcus Iulius Cato, verlangt Einlass“.
Nun stand die Sänfte samt Cato so, dass er durch einen schmalen Spalt des Vorhanges alles erst einmal beobachten konnte.
Enttäuscht schaute er zu der Ware die da versteigert werden sollte. Um den wurde jetzt so viel Aufhebens gemacht? Der sollte Wagenlenker werden. Nein, da sehe ich doch noch eher den Furius Saturninus als Wagenlenker. „Du da“, schnauzte er einen Sklaven an, „hole mir ein Tablett von diesem eh.. was auch immer es ist. Los nun mach schon.“
Zufrieden zog er den Vorhang zurück, damit man ihn nun auch sah und erwartete, dass er Informationen erhielt.
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Honoratior von Iscalis
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10-08-2022, 12:48 PM,
Beitrag #14
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
(10-07-2022, 04:25 PM)Frowin schrieb: Doch er hielt sich wacker und antwortete gut hörbar:
"So lautet mein Name. Ich wünsche dir einen guten Tag! Vor einiger Zeit kam ich dem Sohn meines Dominus zu Pferde zu Hilfe. Dabei entdeckte dieser mein Können und entschloss sich, mich in geeignetere Hände zu geben. Er ist ein gütiger Herr."
Das war natürlich die abgesprochene Variante, die, wenngleich nicht unwahr, den Umstand außer Acht ließ, dass sein Dominus von diese Talent durchaus einiges an Geld zu verdienen gedachte. Aber das wusste hier wohl ohnehin jeder. Frowin hatte den Anstand, es nicht an die große Glocke zu hängen.
"Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten, Herr?"

Saturninus runzelte die Stirn: "Eine seltsame Art der Dankbarkeit", bemerkte er zu dem Jüngling: "Ich hätte Dich freigelassen, hättest Du mir den Sohn gerettet. Aber nun gut, so war es wohl. Ich hoffe sehr, von Dir noch einige Reiterkunststücke zu sehen, die deinen Gleichgewichtssinn beweisen"
Die Jungen, die Wagenlenker werden wollten, übten das Balancieren auf rollenden Fässern und einer Art Drehrad, aber auch an Pferden. Gleichgewicht waren neben Kühnheit, Technik und einer nicht recht zu fassenden Beziehung zu seinen Tieren die Voraussetzung eines Großen der Rennbahn.

(10-07-2022, 05:11 PM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich in meine pfirsichfarbene Wollgarnitur gehüllt mit einer passenden orangefarbenen und kunstvoll bestickten Palla, die ich sowohl wegen dem kühlen und klammen Herbsttag als auch ein wenig aus Schamhaftigkeit über den Kopf gezogen hatte. Trotz allem flossen meine dunklen Locken über meine Schulter, egal wie sehr ich sie zu bändigen versuchte. Abgerundet hatte ich das Bild mit dem roten Korallenschmuck meiner Mutter, der so gut zu diesen Farben passte. 

Ich hielt mich an der Seite meines Onkels auf, umringt von einer Schar Sklaven und flankiert von meiner Leibdienerin Phoebe, so dass es gar nicht so leicht war mir auch nur zu nahe zu kommen.

Er ging also weiter, bis sein Blick auf Lucretia Serena fiel. Heute war sie in einen Apricotton  gewandet. Er neigte den Kopf leicht in ihre Richtung, lächelte und Wärme trat in seine Augen. Es war offensichtlich, dass ihn die junge Verwandte des Claudius Menecrates als Frau interessierte:

(10-07-2022, 06:32 PM)Deirdre schrieb: Ich bewegte mich in der Schar der Furiersklaven hinter Saturninus und Apollinaris, gehüllt in die prächtige smaragdgrüne, lange Tunika, die an den Schultern mit Spangen zusammengehalten wurde. Man hatte mir auch wieder einen Rosenkranz aufs Haupt gesetzt und mein Haar wallte offen bis zu meinen Hüften über Rücken und Schultern. Auch wenn ich anders ausstaffiert war und mit Blumen geschmückt war, so war ich doch nur der gleiche Besitz wie die anderen Furiersklaven. Trotz dessen ging ich mit hoch erhobenem Haupt und sonnte mich in den Blicken von einigen der Sklaven und Diener, die Schönheit zu schätzen wussten. Zumindest sah ich allemal besser als diese Musikanten und Tänzer aus, die der schmierige Sklavenhändler da angeschleppt hatte.

Doch auch Saturninus hatte eine Schönheit an seiner Seite, die die Blicke auf sich zog. Man hätte unter das Bild des Mädchens "Frühlingsmorgen" schreiben können, so liebreizend sah die Sklavin aus mit ihrem Blumenkranz und dem leichten, grünen Gewand. Ihre Schönheit sprach für des Furius guten Geschmack, und er wies auf die Leckereien, die die Sklaven feilboten:
"Hole dir, was Du möchtest, Brigantia. Aber laufe mir nicht weg", das letzere war ein Scherz, er ging nicht davon aus, dass sie das tun würde.

(10-08-2022, 10:46 AM)Sklavenhändler schrieb: Ich setze das Eröffnungsangebot nicht auf hunderttausend , nicht auf zehntausend, sondern nur

auf  absolut einmalige eintausend Sesterze fest.

1000 Sesterze als Eröffnung. Wer bietet eintausend Sesterze"

Der Preis war für stadtrömische Verhältnisse niedrig, für Iscalis jedoch beachtlich. Saturninus flüsterte Deirdre zu:
"Wären Du und jener Wagenlenker da oben nicht ein reizendes kupferhaariges Paar?" und hob die Hand:

"Ich biete Tausend!"
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Honoratior von Iscalis
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10-08-2022, 03:42 PM,
Beitrag #15
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Ja beim Pluto ist der Furius denn irre, was denkt der sich denn gleich so ein Angebot hinzu knallen.“ Laut fluchte Cato vor sich hin. Jetzt muss ich doch mithalten. „Dann biete ich 1100.“ Wütend stopfte er sich eine Dattel in den Mund. 
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Honoratior von Iscalis
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10-08-2022, 04:16 PM,
Beitrag #16
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Tausend, Tausend einhundert, was waren dass den für Gebote?  Irgendwie konnte Falco nicht anders,  auch wenn er eigentlich nicht bieten wollte. Er lehnte sich lässig an eine der Säulen und  hob die Hand "1900"
Vom Tablett eines der vorbeikommenden Sklaven nahm er sich noch einen Becher Fallaner.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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10-08-2022, 04:28 PM,
Beitrag #17
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Kaum hatte Meister Mango die Auktion endgültig eröffnet, veränderte sich die Stimmung. Wo eben noch leutselige Gespräche die Luft erfüllt hatten, wurden nun misstrauische Blicke ausgetauscht. Die Leute handelten und Frowin hatte irgendwie das Gefühl, diese Auktion gehorche Regeln und Gesetzmäßigkeiten, die er als einfacher Bauer gar nicht durchschauen konnte.
Als Startgebot wurden eintausend Sesterzen angesetzt. Eintausend! Das konnte sich Frowin gar nicht vorstellen. Noch weniger, dass in Rom die Preise sogar noch höher gehen konnten! War er wirklich so wertvoll? Das konnte er gar nicht glauben.
Der Rothaarige beobachtete die Männer, die schon für ihn geboten hatten. Einer hatte sogar gleich auf 1900 erhöht! Das war doch Wahnsinn. Sein Dominus, der diskret in der Nähe des Podests stand, ließ sich jedoch nicht anmerken, ob ihn das freute. Und wie viel hier los war! Fast wie ein richtiges Fest. Neidisch ließ er den Blick auch über die Speisen und Getränke schweifen, denn er hatte Hunger und Durst sowieso. Und auch ein paar der weiblichen Gäste fingen seinen Blick ein. Unwillkürlich straffte er seine Gestalt etwas. Man wollte doch ordentlich und gut aussehen.
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10-08-2022, 04:52 PM,
Beitrag #18
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Huch wer ist denn das, dachte ich als Cato bot wenn er den Burschen nicht will warum bietet er denn dann mit? Mir sollte es egal sein. Der Claudier wollte einen Wagenlenker haben, so würde ich dafür sorgen, dass er ihn bekam. „Dann wollen wir mal“, lächelt ich Lucretia Serena an. „Zweitausendfunfhundert“. Leise für mich fügte ich hinzu: Ich hoffe der Junge ist es wert.“
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10-08-2022, 05:55 PM,
Beitrag #19
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
(10-08-2022, 03:42 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Ja beim Pluto ist der Furius denn irre, was denkt der sich denn gleich so ein Angebot hinzu knallen.“ Laut fluchte Cato vor sich hin. Jetzt muss ich doch mithalten. „Dann biete ich 1100.“ Wütend stopfte er sich eine Dattel in den Mund. 

Natürlich kannte Saturninus den Iulius und neigte leicht den Kopf, um ihn zu begrüßen: "Salve werter Iulius Cato, schön Dich zu sehen", dabei tat er so, als hätte er völlig verpasst, dass der andere Patrizier ein Gebot abgegeben hatte. 

Der claudische Verwalter Linos trieb währendessen die Auktion zu einer zumindest für die Provinz schwindelnde Höhe: 2500 Sesterze, hatte er wirklich 2500 gerufen?

Saturninus hob nach kurzem Überlegen die Hand und knickte den Daumen ein, so dass man nur noch vier Finger sah:  "2900 ", sagte er nicht laut, aber doch so, dass es zu hören war. Die Akkustik des Säulenhofes tat ihr übrigens:

Zweitausendneunhundert Sesterzen waren vom Princeps Officii des LAPP geboten.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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10-08-2022, 07:05 PM,
Beitrag #20
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
(10-07-2022, 04:15 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Tatsächlich, der Consular war hier. Saturninus grüßte ihn:
"Salve Consular Claudius Menecrates. Ein schöner Tag heute, nicht wahr?"
Er hoffte, dass er nicht am Ende gegen den Claudier bieten musste. Das wäre etwas ungehörig gewesen, höflicher wäre es, dem Ranghöheren den Vortritt zu lassen. Aber das ließ er auf sich zukommen.
Während er den potentiellen Wagenlenker betrachtete, drang eine Stimme an sein Ohr und er drehte sich zu ihr um. Sein Blick erfasste den erst kürzlich besuchten Patrizier und er schmunzelte.
"Salve Furius Saturninus, so schnell treffen wir uns wieder und können feststellen, dass sich unsere Interessen gleichen."
Wie es schien, nahm die Versteigerung ihren Lauf und beide Männer konzentrierten sich auf die Gebote, was der Claudier seinem Verwalter überließ. Menecrates betrachtete die Versteigerung als Spaß und ließ sich überraschen, wie sie zu Ende ging.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
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