01-21-2024, 05:12 PM,
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Narcissus
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
Narcissus hatte schon mit dem Gedanken gespielt, einfach heimzugehen. Ihm war ein wenig die Lust vergangen. Natürlich hätte das schlecht ausgesehen, weshalb er ja überhaupt noch hier war. Hin und wieder wollte ihn mal einer anstarren oder so tun als ob er ihm was zu erzählen hätte. Doch die Faszination von zuvor war endgültig den Gesprächen über Politik oder Unterhaltung gewichen.
Dann jedoch kehrte der hübsche Medicus zurück, was ihn überraschte. Immerhin gehörte auch er zu der erlauchten Gesellschaft.
Doch Narcissus war nicht undankbar dafür und machte ihm lächelnd Platz.
"Dir sei verziehen", sagte er scherzhaft. "Die Zahl der Erkrankten ist eindeutig hoch und es ist schließlich deine Berufung, Leuten zu helfen. Eine solche Gelegenheit hätte ich auch beim Schopf gepackt. Aber sag, warst du erfolgreich? Ich jedenfalls freue mich über deine Rückkehr, wurde durch dich der Abend doch erst vergnüglicher."
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01-23-2024, 05:18 PM,
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
" Ich hoffe, dich mit meiner Gesellschaft nicht zu enttäuschen. Manche finden mich langweilig, weil ich zu viel über meinen Beruf rede", antwortete Pytheas mit einem kleinen Lachen:
"Ja, ich habe eine halbe Zusage und das Versprechen, mir Haruspices zu schicken, die sich das Gelände ansehen werden. Das ist eine große Hilfe, denn außer der Eingeweideschau verstehen sie sich auch auf die Landvermessung. Dies ist ein sehr nützliches Wissen"
Ersteres hielt Pytheas nämlich für Humbug, auch wenn er es zu verbergen suchte. Aus einer Leber konnte man höchstens lesen, ob ein Verstorbener zu Lebtag zu viel gegessen oder zu oft Wein getrunken hatte. Die Zukunft daraus zu lesen war entschieden unwissenschaftlich. Es lag dem Griechen aber fern, andere in ihrem Glauben zu beleidigen. Daher sagte er rasch:
"Ich möchte das Werk eines Haruspex keineswegs schmähen. Ich weiß ja nicht, wie du über diese Dinge denkst"
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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01-24-2024, 10:13 PM,
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Narcissus
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
Narcissus kicherte.
"Oh, die anderen haben einfach keine Klasse. An deiner Gesellschaft könnte mich nichts enttäuschen. Die meisten Gelehrten sind hochnäsig, arrogant oder alt. Du bist nichts davon und damit hast du schon einige Pluspunkte."
Geduldig hörte er sich die Geschichte mit der Landvermesserei an. Es stimmte schon, dass solche Geschichten weder sein Metier noch sein Interesse waren, doch Narcissus konnte erstens gut so tun als ob und zweitens mochte sich das ja als nützlich zu wissen erweisen. Außerdem war es schlichtweg höflich, sich für das zu interessieren, was jemand erzählte, den man näher kennenlernen wollte.
Er musste jedoch lachen, als FLavianus auf die religiöse Bedeutung eines Haruspex zu sprechen kam.
"Oh, ich muss sagen, dass ich nicht glaube, dass man das Schicksal einer Person in seinen Eingeweiden finden wird. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand auf die Idee kam, sich eine überfahrene Katze anzuschauen und zu denken, darin das Wetter für nächste Woche zu lesen. Für mich ist das ausgemachter Schwindel. Da finde ich ihre Fähigkeiten zur Landvermessung schon praktischer. Ich denke, sie müssen hin und wieder mal was nützliches erzählen, auch wenn es nur aus Versehen ist."
Er zwinkerte dem Medicus zu.
"Erzähl, mein Freund. Du als großer Denker hier unter all diesen verkalkten Leuten, offensichtlich auch nichts trinkend... Da die bedeutenden Geschäfte erledigt wurden, hättest du nicht Lust, den Abend gemeinsam woanders fortzuführen?"
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01-25-2024, 03:29 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(01-19-2024, 03:35 PM)Didia Corona schrieb: Sie hackte sich bei der jungen Claudia unter und stolziertCorona hätte ihn noch stundenlang ausfragen können und doch hätte sie wahrscheinlich nicht mehr herausbekommen.
Wenn sie ihn direkt darauf ansprechen würde, dann vielleicht, aber das war jetzt hier nicht der richtige Ort und auch nicht die richtige Zeit. Sie würde Bo darauf ansetzen.
Als Sabina anfing zu gähnen, wusste sie das sie hier Schluss machen musste.
„Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deiner Arbeit und ich hoffe, wenn ich oder jemand aus meinem Haushalt erneut krank wird, wirst du uns wieder helfen können. Ich zumindest bin dir sehr dankbar für deine Hilfe.“
Sie nickte ihm kurz zu als Zeichen, das er jetzt entlassen wäre und wendete sich wieder Sabina zu.
„Komm, lass uns zu den anderen Damen gehen. Mal sehen was es sonst noch so für Neuigkeiten in der Stadt gibt.“
e mit ihr durch den Raum.
Endlich waren wir mit den Krankheiten durch. Ich meinte, darüber redeten doch nur alte Damen. Ich war ja meistens gesund und nicht einmal seekrank geworden. Corona hakte mich unter und wir durchschritten gemessen die Räumlichkeiten:
" Der Künstler, der die Statue des jugendlichen Gottes Mars angefertigt hat, werte Didia Corona, wird für das Theater, welches ich errichten möchte, die Bronzefiguren der neun Musen gießen", erzählte ich ihr zufrieden: "Den göttlichen Musen sei Dank, hatte ich den Auftrag schon erteilt, bevor Licinianus Owen nun so populär geworden ist. Serena und Saturninus haben nämlich Cato und mir eine exakte Kopie der hiesigen zur Hochzeit geschenkt. Wenn du sie einmal ganz in Ruhe ansehen möchtest, komme mich gerne besuchen, ich würde mich freuen"
Wir näherten uns dem Peristyl, in dem die Damen in bequemen Korbsesseln saßen und sich angeregt unterhielten.
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01-27-2024, 05:33 PM,
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
(01-24-2024, 10:13 PM)Narcissus schrieb: Narcissus kicherte.
"Oh, die anderen haben einfach keine Klasse. An deiner Gesellschaft könnte mich nichts enttäuschen. Die meisten Gelehrten sind hochnäsig, arrogant oder alt. Du bist nichts davon und damit hast du schon einige Pluspunkte."
Geduldig hörte er sich die Geschichte mit der Landvermesserei an. Es stimmte schon, dass solche Geschichten weder sein Metier noch sein Interesse waren, doch Narcissus konnte erstens gut so tun als ob und zweitens mochte sich das ja als nützlich zu wissen erweisen. Außerdem war es schlichtweg höflich, sich für das zu interessieren, was jemand erzählte, den man näher kennenlernen wollte.
Er musste jedoch lachen, als FLavianus auf die religiöse Bedeutung eines Haruspex zu sprechen kam.
"Oh, ich muss sagen, dass ich nicht glaube, dass man das Schicksal einer Person in seinen Eingeweiden finden wird. Es ist mir ein Rätsel, wie jemand auf die Idee kam, sich eine überfahrene Katze anzuschauen und zu denken, darin das Wetter für nächste Woche zu lesen. Für mich ist das ausgemachter Schwindel. Da finde ich ihre Fähigkeiten zur Landvermessung schon praktischer. Ich denke, sie müssen hin und wieder mal was nützliches erzählen, auch wenn es nur aus Versehen ist."
Er zwinkerte dem Medicus zu.
"Erzähl, mein Freund. Du als großer Denker hier unter all diesen verkalkten Leuten, offensichtlich auch nichts trinkend... Da die bedeutenden Geschäfte erledigt wurden, hättest du nicht Lust, den Abend gemeinsam woanders fortzuführen?"
Wider Willen konnte auch Pytheas nicht ernst bleiben. Der Gedanke, wie ein Wahrsager ein überfahrenes Tier vom Asphalt kratzte, nur um daraus etwas zu lesen, entbehrte nicht einer gewissen Komik. Aber natürlich sagte er:
"Oh lass das keinen Römer hören, bester Narcissus! Sie nehmen solche Dinge sehr ernst, was bei einem solch rationalen Volk eigentlich ein irrationaler Zug ist. Danke für die vielen Komplimente. Ich kann zurückgeben, dass du einer Statue gleichst - dieser hier zumindest und ein sehr angenehmer Gesellschafter bist", er hielt ihm seine Hand hin:
"Du darfst mich kräftig hier hineinzwicken, falls ich dich doch noch langweilen sollte", meinte er:
"Ja, ich mag Wein nicht sonderlich" Er hatte als jugendlicher Sklave bei den rauschenden Festen zu viel Erbrochenes aufwischen müssen:
"Aber ich leiste gerne bei einem Becher Posca Gesellschaft" Narcissus fragte nun, ob er nicht lieber woanders hingehen würde.
Pytheas überlegte nur kurz. Mit dem Statthalter hatte er gesprochen. Seine Nähe machte Didia Corona nervös und verdarb ihr vielleicht den Abend. Und Bos mögliche Nähe machte wiederum ihn nervös. Da gab es nicht viel zu überlegen:
"Sehr gerne", gab er zu: " Lass uns verschwinden!"
Dann fiel ihm doch etwas ein:
" Bist du nicht für den heutigen Abend engagiert? Nicht dass du wegen mir Verdienstausfall hast. Oder dir den Zorn des gastgebenden Patriziers zuziehst!"
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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01-27-2024, 07:12 PM,
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Narcissus
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Registriert seit: Jan 2023
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
"Das ist das Tolle an meinem Beruf, ebenso wie die Tragik, mein Bester", schmunzelte Narcissus, "Sie mögen das Thema ernst nehmen, doch nicht den Hetären. Ich bin schon mit wilderen Dingen durchgekommen, das erzähl ich dir ein andernmal. Und... du brauchst dich selbst nicht zu verstecken. Du könntest selbst eine Statue darstellen. Eine von diesen griechischen, aus Marmor. Natürlich ohne die Kleidung - hach, die Griechen haben einfach Geschmack."
Es freute ihn, dass Flavianus seiner Einladung folgen wollte und erhob sich, wobei er die Hände des Mannes behutsam mit sich zog.
"Oh, dir zuliebe ertrage ich den Posca. Bei dir muss ich mir den Abend wenigstens nicht schön trinken und wenn ich nicht aufpasse, vergesse ich bei der Unterhaltung mit dir ohnehin alles andere."
Auch für das neue Problem hatte Narcissus die Lösung:
"Mein verehrter Medicus, ich bin entsetzt, dass du denkst, ich würde meine Pflichten hier vernachlässigen! Lass doch für Räume und Posca unseren Gastgeber aufkommen, immerhin scheint so manch anderer heute nicht zum Zug zu kommen und es wäre doch schade, die schön hergerichteten Kammern zu verschwenden. Wenn du aber lieber gehen möchtest, du gib mir zehn Minuten, in denen ich so viel lache, konversiere und flirte, dass nicht einmal Furius Saturninus behaupten kann, ich wäre mein Geld nicht wert gewesen. Was sagst du?"
Langsam fuhr er das Schlüsselbein des Medicus nach.
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01-29-2024, 12:30 PM,
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
"Unsere Berufe sind sich sehr ähnlich", bemerkte Pytheas: "Wir beide arbeiten dicht am Mann, nur mit dem Unterschied, dass man mit deinen Diensten in der Regel glücklich ist als mit meinen"
Ein Medicus war nicht wirklich gut angesehen. Die Römer konnten wohl nicht vergessen, dass die medizinische Heilkunst ursprünglich aus Griechenland übernommen worden war. Der Beruf wurde auch meist von Sklaven oder Freigelassenen ausgeübt. Eine Ausnahme waren die Legionsärzte, aber das waren Soldaten.
Narcissus machte ihm einige Komplimente, und Pytheas lächelte, als der Junge seine Hände nahm und ihn mit sich zog:
" Du bist vom Schicksal mit solcher Schönheit gesegnet worden, dass jedes Kompliment von dir als reine Freundlichkeit zu werten ist. Ich danke dir hierfür, für die Freundlichkeit meine ich.
Auch wenn hier in der Villa Furia zweifellos schöne Privaträume hergerichtet wurden, wäre es mir doch lieber, woanders hinzugehen"
Narcissus hatte ihm gesagt, dass er noch etwa zehn Minuten brauchen würde, um sich gebührend von der Festgesellschaft zu verabschieden:
" Gehen wir zu dir oder lieber zu mir nach Hause?"
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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01-29-2024, 08:50 PM,
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Narcissus
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RE: Die Reichen und die Schönen - Cena zu Ehren des Statthalters Petilius Rufus
"Na, sieh es positiv. Nachdem du an ihnen dran warst, fluchen sie vielleicht, aber können sich danach wieder bewegen. Wenn ich mit ihnen fertig bin, nun... dann müssen sie erstmal wieder zu Atem kommen. Und mach dir keinen Kopf wegen meiner Komplimente. Ich weiß vielleicht, wie man Stöhnen vortäuscht, aber ich mache Komplimente nach Möglichkeit nur wenn sie angemessen sind."
Narcissus fand die leichte Schamhaftigkeit des Medicus ja schön. Er hatte eine gewisse... Unschuld an sich, auch wenn Narcissus nicht glaubte, jemand völlig unerfahrenen vor sich zu haben.
Er wusste allerdings nicht, ob er sich von Olympias was anhören durfte, wenn er einen Liebhaber ohne Bezahlung mit nach Hause brachte, daher beugte er sich vor und flüsterte in Flavianus' Ohr:
"Du darfst mir gern dein Domizil zeigen, mein Hübscher. Zehn Minuten."
Mit diesen Worten und einem letzten Streichen über Flavianus' Unterarm ließ er von ihm und begab sich zurück zur Menge.
Zu seiner Freude bemerkte er, dass die meisten bereits gut betrunken waren und an Konversation längst nicht mehr das große Interesse bestand.
"So, meine Herrschaften. Ihr wart leider alle nicht schnell genug", sagte er scherzhaft, was Lachen und gespielt frustriertes Aufheulen hervorrief. Er stieß nochmal mit der nächstbesten Truppe an und gab ein paar Anekdoten zum besten. Doch in keiner Weise wurde er verbindlich oder ging sehr ins Detail. Immerhin wurde sein Abend gerade interessanter.
"Einen schönen Abend euch allen, meine Lieben", sagte er abschließend und blickte sich unauffällig nach seinem Medicus um.
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