>>> Pytheas hatte sich auf dem Weg zuweilen gewünscht, seine Eselin bei sich zu haben, um auf ihr reiten zu können, aber das wäre auffällig gewesen. So biss er die Zähne zusammen und marschierte so schnell, wie er konnte. Sehr schnell war es aber nicht. Er merkte wohl, dass der Optio auf ihn Rücksicht nahm, und die Patrouille, die sich bald um sie schloss, nicht minder. Dennoch war er fast froh, als endlich die Castra in Sicht kam, obwohl dort ganz andere Gefahren lauern mochten. Seine Tunika war klitschnass durchgeschwitzt.
Optio Traulius führte Flavianus Pytheas jedoch nicht zum Officium des Legatus Prolegato, sondern auf direktem Wege zu dessen Tribunenvilla. Außer den Wachen vor der Haustür erinnerte hier nichts an Militär. Die Villa war gediegen. Den Wachen wurde der Medicus als Gast präsentiert.
Statt eines Legionärs kam dann auch ein ziemlich teuer aussehender Sklave an, den die Wachen aufforderten, sie beide hinein zugeleiten. Keiner verlor ein unnötiges Wort. Die ganze Atmosphäre hatte in Pytheas Augen unweigerlich etwas Konspiratives an sich, als würde es niemand mehr in der Legion wagen, offen zu sprechen oder zu handeln.
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