Ich erwarte, eingelassen zu werden.
Seid gegrüßt,
hier ist Calum/Frowin mit einem neuen Charakter. Hatten den Minenchef ja schon im Gespräch und ich hooooffe er geht so klar.
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Name: Decimus Balventius Varro
Alter: 25 Jahre
Volk: Römer
Wohnort: Ein beeindruckender Landsitz außerhalb der Stadt, nahe der Minen (und doch weit genug weg, um sie nicht direkt zu sehen…) sowie ein kleineres Haus in Iscalis. Er lebt dort, wo er derzeit arbeitet.
Arbeit: Minenbetreiber
Varro ist in der Hauptstadt aufgewachsen und hat die Annehmlichkeiten eines Lebens in einer reichen Familie genossen. Er hatte eine sorgenfreie Jugend, in der es zahlreiche Gelegenheiten gab, sich die Hörner abzustoßen. Jedoch war die Familie vor allem geprägt durch Varros Vater, einen strengen und eigenwilligen Mann, in dessen Schatten der junge Römer niemals seine Schwingen ausbreiten konnte. Und je mehr Varro in das berufliche und politische Leben einsteigen wollte, desto mehr geriet er mit dem Alten aneinander, der keinen Zoll Kontrolle über die Familie abzugeben gedachte. Varro, dessen zwei jüngere Brüder einerseits ein Volltrottel und andererseits ein Weichei waren, sah sich gewissermaßen dazu auserwählt, sich ständig mit dem Alten anzulegen.
Es ist wahr, er verdankte seinem Vater fiel. Dass er schließlich in den Ritterstand erhoben wurde etwa, obwohl seine Verdienste größtenteils seinem Vater zugerechnet wurden. Doch tendierte Varro schon immer dazu, selbst nette Gesten des alten Herrn als nichts anderes zu betrachten als Instrumente, ihn kleinzuhalten.
Als das Wort die Stadt erreichte, dass im fernen Britannien die Gelegenheit auf ungeahnte Reichtümer wartete, erkannte der findige Varro eine Gelegenheit. Er hatte Freunde, die sich mit dem Betrieb von Minen und Stollen auskannten und die aus dem Häuschen waren bei der Vorstellung, die Bodenschätze eines völlig neuen Landes für Rom zu plündern. Varro entschloss sich, ihnen zuvor zu kommen. Es bot die beste Möglichkeit, sich selbst einen Namen passend zum Titel zu verdienen (und für einige Jahre aus dem Radius seines Vaters zu kommen). Es war ein Glück, dass er sich so lange gegen eine Heirat gesträubt hatte, denn so ließ er in Rom wirklich nichts zurück, was er vermisst hätte.
Seinen neuen Posten als Inhaber und Betreiber einer Silber- und Bleimine nördlich von Iscalis hat er seit nunmehr zwei Jahren inne. Keine zwei Wochen nach seiner Ankunft hatte er sich seine Occupatio besorgt und mit arbeitswilligen Männern den Betrieb aufgenommen. Er erinnerte sich oft zurück an die Reise in den Norden, auf welcher er aufmerksam die Geologie studiert hatte. Ja, er hatte schon immer Ahnung von dem haben wollen, was er tat.
Heute hat sich der Balventius in der Gesellschaft von Iscalis etabliert. Seine Profite schossen bereits nach einem Jahr durch die Decke und seitdem kann er es sich leisten, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und die Kultur der Stadt zu fördern. Wie den meisten in seiner Gehaltsklasse ist ihm daran gelegen, aus diesem Provinznest eine größtmögliche Anzahl von Annehmlichkeiten rauszuholen, die jenen in Rom in nichts nachstehen. Bei all seinen Finanzierungen steht für Varro jedoch nicht der Sport oder die Bildung an sich im Vordergrund, sondern vor allem auch das Prestige, das damit einhergeht. Denn bei den meisten Veranstaltungen wird man ihn aufgrund des vollen Zeitplans selten antreffen.
Ja, Varro hat sich gemausert, sehr zu seinem eigenen Ärger. Er ist nicht nur disziplinierter als früher und hängt sich in seine Arbeit, er ist auch strenger. Er ist kein Freund davon, Sklaven zu verhätscheln und bei der Verschleißrate von Minensklaven wäre es auch völlige Zeitverschwendung. So sehr er sich müht, sie gesund und kräftig zu halten (allein schon aus Kostengründen), Schwund gibt es immer, weshalb er es mit den ausgestellten Regeln und Bestimmungen auch sehr genau nimmt. Was den Betrieb seiner Mine angeht, ist Varro ein Pedant.
Das heißt jedoch nicht, dass ihm jegliches Vergnügen abgeht. Wann immer er Gelegenheit erhält, mischt er sich unter seinesgleichen, widmet sich der Korrespondenz mit Leuten, die er für wichtig genug hält und ja, frönt auch den fleischlichen Genüssen. Man ist schließlich immer noch ein Mann.
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