02-25-2025, 06:59 PM,
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Nefertem
L o t o s k i n d
  
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
>>> Die Tabula hielt Nefertem sicher auf seinen Knien, während er den Griffel ebenfalls ruhen ließ und kurzzeitig seinen Kopf anhob, um sich eine seiner dunklen Locken aus der Stirn zu pusten. Dabei schielte er aus dem Augenwinkel gen seiner jungen Domina. Der Brief schien fertig geschrieben zu sein. Somit musste Claudia Sabina diesen nur noch siegeln und er konnte einen der claudischen Sklaven damit zur Domus Plautia schicken. So zumindest die Vorstellung des claudischen Maiordomus. Während er selbst noch immer auf den Knien auf dem Boden kauerte und sich keinen Zentimeter bewegte. Seine Domina würde ihm schon mitteilen, wann es für ihn an der Zeit wäre, sich wieder erheben zu dürfen. Denn zuerst wollte Claudia Sabina ihre Neugierde stillen. Und dies mit einem Thema, dass Nefertem am liebsten irgendwie umschifft hätte. Lieber gar nicht erst angesprochen hätte. Denn die Worte des Furiers hallten noch immer in seinem Kopf nach und auch die Ernsthaftigkeit seiner Worte, sowie die Drohung in seinem Blick. “Entschuldige Domina. Ich wollte dich nicht maßregeln. Dies steht mir als dein Sklave nicht zu.“ Entschuldigte sich der aegyptische Sklave augenblicklich und atmete im selben Moment tief durch. Beinahe wirkte es nun so, als wollte er die Antwort auf die an ihn gerichtete Frage hinaus zögern. Doch Claudia Sabina würde wohl misstrauisch werden, wenn er allzu lange schwieg. Und so schluckte Nefertem hart. Ein Seufzen entrang sich seinen Lippen. Bevor er tief durchatmete und einen verzweifelten Ausdruck auf seinem Gesicht zur Schau trug. “Es ist richtig. Ich habe Dominus Furius Saturninus angetroffen. Er hat mir einen Mulsum spendiert. Mit besonders viel Honig. Da er meinte, ich könnte etwas mehr Gewicht auf den Rippen vertragen.“ Plapperte Nefertem drauflos und verhaspelte sich im nächsten Moment. So dass er sich auf seine Unterlippe biss und nun wahrlich verzweifelt dreinblickte. Erneut ein tiefes durchatmen, dem ein räuspern folgte. “Dominus Furius Saturninus vergisst deine Schulden wenn du mich an ihn verkaufst Domina.“ Sprach Nefertem jene Worte die wohl sein weiteres Schicksal schreiben würden. Kurz der Blick in Richtung der jungen Frau. Hatte sie seine Worte überhaupt gehört? Wie reagierte sie? Würde sie hektische rote Flecken auf ihren Wangen bekommen? Aufregen durfte sich Claudia Sabina nicht. Denn dies könnte ihrem ungeborenen Kind schaden. Und so atmete Nefertem erneut tief durch und blickte nun traurig drein.
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02-26-2025, 02:50 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
   
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
"Ach, er hat dir einen Wein mit Honig spendiert. Und den Honig, den hat er aber nicht in Rechnung gestellt?", fragte ich. Was war mein Schwager doch ein geiziger Mensch. Obwohl: Geiz war ja nicht der Anlass für sein Beharren, wie mir jetzt dämmerte. Saturninus hatte für Nefertem einhundertzwanzig Aurei geboten und wollte mich zwingen, ihn zu verkaufen. Warum? - das konnte ich mir bei solch einem Menschen wie meinem Schwager schon vorstellen. Mein Exmann hatte ihn nicht leiden mögen, und auch wenn mein Cato kein Kind von Traurigkeit gewesen war und ich mich hatte scheiden lassen, war ich in diesem Punkt auf seiner Seite:
"Was hat er denn gesagt, was passiert, wenn ich dich nicht veräußern will?", fragte ich interessiert und immer noch im kühlen Ton:
"Ich kann übrigens gar nicht ohne weiteres verkaufen. Für Sklavenverkauf brauche ich die Unterschrift meines Tutor Mulieris"
Ich wusste natürlich, dass ich mich hätte durchsetzen können. Aber ich hatte mir meinen Tutor nicht selber gewählt, um mit ihm auf Konfrontationskurs zu gehen. Im besten Fall würde Plautius Leander mein Rechts- und Vermögensberater sein, und ich gedachte durchaus, auf seinen Rat zu hören.
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02-26-2025, 06:12 PM,
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Nefertem
L o t o s k i n d
  
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
Oh, konnte seine junge Domina auf einmal zynisch sein. Schoss es Nefertem durch den Kopf. Der seine Gedanken jedoch wohlweislich nicht laut aussprach. Stattdessen atmete der Dunkelhaarige tief durch und schielte aus dem Augenwinkel gen der Claudia. Seine schlanken Finger hatte Nefertem miteinander hinter seinem Rücken verschränkt und verharrte in absoluter Regungslosigkeit vor seiner Domina. Als wäre er soeben zur Salzsäule erstarrt. Wobei ihm das Herz bis zum Hals pochte.
“Dominus Furius Saturninus hat gesagt, dass er gezwungen ist, deinen Vormund über deine hemmungslosen Schulden zu unterrichten. Dein Vormund ist im übrigen auch der Vormund der Frau des Dominus Furius Saturninus.“ Gab Nefertem die Antwort des Furiers wieder. Wobei er es nicht wagte, seiner jungen Domina entgegen zu blicken. Lieber heftete er seinen Blick auf seine Fußspitzen, genauer gesagt den Boden zu seinen Füßen. Oh seine arme Domina. Wenn sie doch nur ein kleines bisschen Fingerspitzengefühl bewiesen hätte. Oder musste er sich selbst die Schuld an diesem ganzen Schlamassel geben? Immerhin hätte er dem Furier gar nicht erst verraten sollen, dass seine Domina in Geldproblemen steckte. Dann wäre es wohl erst gar nicht so weit gekommen. Aber diese Augen… Schon schüttelte Nefertem seinen Kopf und biss sich unwillkürlich auf seine Unterlippe, als er spürte wie sein Herz einen geradezu kraftvollen Satz in seiner Brust vollführte. “Ich bin dein Sklave Domina und ich gehorche dir, was auch immer du in Erwägung ziehst.“ Antwortete der Dunkelhaarige. Bevor er sich in Schweigen hüllte und versuchte seine aufwühlenden Emotionen unter Kontrolle zu bekommen. Denn normalerweise hatte Nefertem sich außerordentlich gut unter Kontrolle. Doch in diesem Fall ..versagte seine Selbstbeherrschung wohl auf ganzer Linie.
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02-27-2025, 05:21 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
   
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
" Beides Mal: war", korrigierte ich Nefertem in Bezug auf den Vormund: "Serena ist mit Saturninus eine Manusehe eingegangen, wodurch sie ja von Lucretia zu Furia wurde, und ich habe einen neuen Vormund. Es ist der Anwalt Plautius Leander. Saturninus ist also nicht auf dem Laufenden...."
Ich war in diesem Moment froh, dass ich nicht Saturninus als immerhin so etwas wie einen Verwandten, der er war, als Tutor Mulieris ausgewählt hatte. Gleichzeitig dachte ich aber auch, dass ich mein ungeborenes Kind jetzt nicht mehr meiner Cousine anvertrauen konnte. Es würde unter dem Dach eines Mannes leben müssen, der nur auf seinen Vorteil bedacht war.
Ich würde meinem Exmann schreiben müssen, doch auch ich war mir sicher, dass er sein Kind, bis es alt genug war, zu Catos Eltern nach Rom geschickt zu werden, nicht bei seinem Rivalen im Haus sehen wollte. Vielleicht hätte ich ihn überzeugt: Serena war eine gute Mutter und hätte ihren Neffen nie anders als gut behandelt.
Doch wegen Saturninus Verhalten wollte ich es nicht mehr so haben. Ich würde also schnell meinem Exmann genehme Pflegeeltern in Iscalis suchen, bevor er es irgendwelchen groben Liberti anvertraute. Auch diese Aufgabe lag also vor mir.
"Trotzdem wäre es mir ganz und gar nicht recht, wenn dieser Mann", in die beiden letzten Worte legte ich meine Verachtung: "An meinen Großonkel schreibt, der mir gerade eine so großzügige Mitgift gewährt hat. Ich brauche den Rückhalt meiner Familie, wenn ich mit den Petiliern eine Verbindung schaffe. Niemand soll mich für verschwendungssüchtig oder einen Schwachkopf halten, was der Furius zweifelsohne so hinstellen wird"
Ich hob den Kopf und schaute Nefertem nachdenklich an. Er hatte mir zu gehorchen, aber ich war nie zuvor darauf herumgeritten und hatte die Familia immer freundlich behandelt.
"Du weißt, warum Saturninus dich unbedingt haben möchte? Einhundertzwanzig Goldstücke sind kein geringer Preis hier in Britannien für einen Sklaven, fragte ich sicherheitshalber.
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02-27-2025, 08:22 PM,
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Nefertem
L o t o s k i n d
  
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
Als ihn seine Domina korrigierte, bemerkte Nefertem wie er seine Lippen fest aufeinander presste. So als müsste er sich daran hindern, böse Worte über seine Lippen dringen zu lassen. Wieso war seine Domina denn auf einmal derart spitzfindig? So kannte er seine junge Domina überhaupt nicht. Also doch diese Kiki, geisterte es dem claudischen Maiordomus durch den Kopf. Auch wenn er seine Gedanken wohlweislich für sich behielt und stattdessen den Boden zu seinen Füßen inspizierte. So verharrte der Dunkelhaarige in vollkommenem Schweigen. Seine Gedanken würde er seiner Domina ohnehin nicht mitteilen. Und da Claudia Sabina momentan auch schwieg, verblieben wohl beide in andächtigem Schweigen, welches sich nach einiger Zeit dann doch merklich auszudehnen begann und Nefertem unwillkürlich nervös wurde. Wollte ihn seine Domina durch ihr Schweigen bestrafen und ihn daran erinnern, dass er seine Worte das nächste mal besser überdenken sollte? Tatsächlich wusste Nefertem in diesem Moment auch einfach nicht, mit welchen Worten er diese drückende Stille durchbrechen konnte. So atmete er stattdessen tief durch und schielte aus dem Augenwinkel gen der jungen Claudia. Die in diesem Moment ihre Stimme erneut erklingen ließ. Und wieder war es Verachtung, die Nefertem in ihren Worten mitschwingen hören konnte. Konnte es sein, dass er sich so in seiner Domina getäuscht hatte? “Ich gebe nur das weiter, was mir Dominus Furius Saturninus mitgeteilt hat.“ Erwiederte Nefertem mit seiner noch immer absolut ruhigen Stimme. Auch wenn es innerlich in ihm brodelte. Wieso war seine Domina denn so uneinsichtig? Schon biss er sich auf seine Zunge, damit ihm nicht die Worte entwichen, die ihm in diesem Moment durch den Kopf geisterten. Natürlich hielt er seine junge Domina unter keinen Umständen für schwachköpfig. Nie und nimmer. Was ihre Verschwendungssucht jedoch anbelangte… Nein. Am besten gar nicht länger darüber nachgrübeln. “Ich habe dir immer treu gedient Domina.“ War es schließlich Nefertems Stimme die erklang, als Claudia Sabina diese horrende Summe in den Mund nahm. Einhundertzwanzig Goldstücke war tatsächlich eine wahrlich fürstliche Summe für einen Sklaven in der Provinz. Und Nefertem schwindelte es regelrecht, dass der Furier tatsächlich eben jene Summe Goldstücke für ihn geboten hatte. Sollte Claudia Sabina ihre Schulden nicht rechtzeitig tilgen können. Und rechtzeitig bedeutete, nicht im Sommer wie es seine Domina vorgeschlagen hatte. Sondern innerhalb der Frist, die der Furier veranschlagt hatte.
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03-01-2025, 06:56 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
   
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
"Das war nicht meine Frage, Nefertem", sagte ich milde:
"Sondern ob du weißt, warum der Furius so viel bietet? - Hach, was für ein unerfreuliches Problem. Und wir hätten es umgehen können, wenn du dich etwas umsichtiger verhalten und dein Herz nicht auf der Zunge getragen hättest!"
Ich schwankte zwischen Mitleid und Erbitterung. Nefertem hatte versucht, das Richtige zu tun. Er hatte nichts von meiner vorteilhaften Partie wissen können. Aber dennoch hatte er dem Furius einen kleinen Vorteil über mich verschafft. Dieser Vorteil würde jedoch nur drei Monate oder noch kürzer dauern, dann saß ich nämlich am längeren Hebel. Aber auch das würde vielleicht zum Zerwürfnis mit Serena führen, die ihrem Ehemann so sehr ergeben war. In ihren Augen konnte Saturninus nichts falsch machen. Ich wollte mich mit Serena nicht überwerfen, mit der ich in nahezu schwesterlicher Liebe verbunden war. Ich hatte ja sonst niemanden mehr.
Ich traf also eine Entscheidung. Sie war kalkuliert, und ich verdrängte mein Mitleid mit Nefertem. Ein wenig Strafe musste auch sein. Außerdem kannte ich wie gesagt auch meinen Schwager. Wenn er so viel für einen Sklaven ausgab, würde er ihn nicht zugrunde richten, da war sein Geiz davor.
"Gut, dann werde ich dich an Furius Saturninus verkaufen. Und in drei Monaten kaufe ich dich zurück",
sagte ich:
"Sei dir sicher, dass er mir das nicht verwehren wird, Nefertem"
Ich lächelte Nefertem aufmunternd zu:
"Ich warte allerdings mit dem Verkauf bis nach der Niederkunft. Solange brauche ich dich dringend"
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03-01-2025, 09:51 PM,
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Nefertem
L o t o s k i n d
  
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
Als hätte Claudia Sabina ihn soeben mit der Gerte gezüchtigt, zuckte Nefertem unwillkürlich zusammen und senkte seinen Kopf. Nein, er wusste nicht wieso der Furier eine derart fürstliche Summe für einen Sklaven bezahlen wollte. Viel schwerer wog die Tatsache, dass er seiner Domina Schaden bereitet hatte. Und das nur weil er sein Herz auf der Zunge getragen hatte und seine Sorgen und Nöte ausgerechnet dem Furier anvertraut hatte. Nun gut, zu kleinen Teilen war da wohl auch der Mulsum schuld, den der Furier gönnerhaft spendiert hatte. “Es tut mir Leid Domina.“ Sprach Nefertem mit nun wahrlich leiser Stimme und starrte gen Boden. Denn seine Fußspitzen waren in diesem Moment eindeutig interessanter. Und so konnte er versuchen seinen hämmernden Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Denn dieser dröhnte bis in seine Ohren. Wieso hatte er sich dem Furier derart unvermittelt anvertraut? Hatte ihn sein einstiger Dominus Marcus Iulius Cato nicht vor eben jenem Furier gewarnt? Vielleicht war daran aber auch tatsächlich der Mulsum schuld gewesen, den der Furier spendiert hatte. Am liebsten wünschte sich Nefertem nun, dass sich der Boden unter seinen Füßen auftat und ihn einfach verschluckte. So dass er in diese namenlose Schwärze stürzte. Doch nichts dergleichen geschah. Und sein Herz pochte ihm noch immer so unnatürlich laut in seinem Brustkorb.
Kurz schielte Nefertem gen seiner jungen Domina, die wohl eine Entscheidung getroffen hatte. Zumindest entnahm Nefertem dies ihrem durchaus als entschlossen zu bezeichnenden Gesichtsausdruck. "Gut, dann werde ich dich an Furius Saturninus verkaufen. Und in drei Monaten kaufe ich dich zurück" – Wie unter einem Wasserfall stehend, vernahm Nefertem diese Worte der Claudia Sabina. Sie würde ihn tatsächlich an den Furier verkaufen? Und in drei Monaten wieder zurück kaufen. Doch diesen Satz nahm der Sklave schon gar nicht mehr wahr. Seine Domina ließ sich auf den Deal mit dem Furier ein? Kurz nur pressten sich die Lippen des aegyptischen Sklaven fest aufeinander. “Wenn dies dein Wunsch ist Domina.“ Tonlos der Klang in Nefertems Stimme. Denn insgeheim hatte er sich erhofft, dass seine Domina dies alles als großen Witz abtun würde und ihm mit einem Lachen zu verstehen gab, dass sie ihn garantiert nicht verkaufte. Schon gar nicht an den Furier. Doch die Stimme seiner Domina klang ernst und Nefertem wagte es dann doch einen vorsichtigen Blick in Claudia Sabinas Gesicht zu werfen.
“Ich werde dir so lange dienen Domina, wie du meine Dienste benötigst.“ Noch immer war Nefertems Stimme leise. So als würde er in einem tiefen Brunnen stecken und seine Stimme von ganz unten an die Oberfläche empor dringen. Denn die Worte seiner Domina, dass sie ihn tatsächlich verkaufte, schmerzten den Dunkelhaarigen. Auch wenn er sich seine Emotionen nicht anmerken ließ.
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03-02-2025, 10:30 AM,
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Claudia Sabina
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
Es wäre einfacher gewesen, Nefertem hätte aufbegehrt. Er hätte sich entschuldigt, mich angefleht, ihn nicht fortzuschicken. Aber da gab es nur diese stille Unterwürfigkeit, die ich aus dem Haushalt meines zu Zornausbrüchen neigenden Exmannes nur zu gut kannte.
“Wenn dies dein Wunsch ist Domina" “Ich werde dir so lange dienen Domina, wie du meine Dienste benötigst“
War ich nun eben jetzt auch die herzlose Domina,die einen treuen Diener nur deshalb verkaufte, weil sie sich geärgert hatte.
"Mein Wunsch ist es nicht, aber mein Wille", sprach ich ernst:
" Ich muss einen Weg finden, der am wenigsten Schaden verursacht. Bald bist du wieder hier. Bitte vertraue mir, Nefertem"
ich sagte: Bitte, was ich für gewöhnlich bei Anweisungen nicht benutzte. Aber Vertrauen konnte man nicht befehlen wie dass mir ein Bad eingelassen wurde. Um Vertrauen konnte ich auch einen Sklaven nur bitten.
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03-02-2025, 11:15 AM,
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Nefertem
L o t o s k i n d
  
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RE: Wohn- Arbeitszimmer Hausverwalter
Stillschweigend nahm Nefertem das gefällte Urteil seiner Domina zur Kenntnis. Was hätte er sich dagegen auch auflehnen sollen? Er hatte den Worten seiner Domina Folge zu leisten. Und dies bedeutete, dass er für einen gewissen Zeitraum an den Furier übergeben werden sollte. Bis ihn seine Domina nach drei Monaten wieder zurück an ihre Seite holen würde. Bei diesem Gedanken spürte Nefertem wie sich ein wohliges Gefühl in seinem Körper auszubreiten begann. Er war seiner Domina also doch nicht so egal, wie es in diesem Augenblick den Eindruck machte.
"Mein Wunsch ist es nicht, aber mein Wille" – Sprach seine Domina und Nefertem schluckte vernehmlich. “Ich werde dir gehorchen Domina.“ Wiederholte Nefertem noch einmal. Doch jetzt war es auch gut. Denn sonst würde er sich wohl unglaubwürdig machen. Und genau dies wollte der Dunkelhaarige unter keinen Umständen. Als seine Domina dann etwas von Vertrauen sprach und diese Worte sogar mit einer Bitte garnierte, zuckte Nefertems Kopf kaum merklich empor. Wenngleich nur für einen äußerst kurzen Augenblick. Schon fokussierte er abermals seine Fußspitzen und starrte zu Boden. “Es tut mir Leid dass ich an dir gezweifelt habe Domina.“ Gestand Nefertem mit leiser, hohler Stimme, die sich noch immer anhörte, als würde sie aus den Tiefen eines Brunnens empor steigen. Denn ja, der claudische Sklave hatte tatsächlich an seiner Domina gezweifelt. Und hatte sich mit seinen Sorgen und Nöten ausgerechnet an den Mann gewandt, der ihn nun für sich beanspruchte. “Kann ich noch etwas für dich tun Domina?“ Durchbrach Nefertem die bedrohlich entstandene Stille und schielte gen der jungen Claudia empor. Wenn nicht, dann würde er sich nun zurück ziehen.
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