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Asche und Wasser
11-27-2024, 01:56 PM,
Beitrag #1
Asche und Wasser
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Cathbad hatte, bevor sich der Ring der Eroberer um die Stadt schloss, Isurium verlassen. Er reiste wirklich nicht über Deva - da wurden die Römer erwartet - sondern er nahm die Westroute über den Abus mit einem schnellen Venetes- Schiff. Wie ein Paket reichte man ihn von einem Punkt zum anderen weiter. Cathbad fand nicht, dass man Rücksicht auf seine alten Knochen nahm. Er war recht verdrießlich. Der Winter kam mit langen Schritten.  Der einzige Gedanke, der den Druiden noch freute, war die Erinnerung an das Opfer für Andraste. Wie rasch er mit der Schnur noch gewesen war, fast hatte er sich wieder jung gefühlt.

Cathbad war bei Dubris an Land gegangen. Mittlerweile hatte er beschlossen, sich nicht aller Falken zu entledigen, sondern zuerst die Nützlichkeit jedes Einzelnen zu prüfen. Hier gab sich Cathbad wie schon so oft einer Selbsttäuschung hin. Im tiefsten Inneren fürchtete er sich vor einer Konfrontation mit Ciaran, dessen Loyalität er nicht kannte. Vermutlich galt sie ohnehin nur Cinead, aber bei Ciaran wusste man nie

In Dubris 

...das Mädchen, das bei Cathbad schlief, konnte ihren Widerwillen kaum verbergen, ängstlich schaute sie auf die rostbraunen Blutflecke, die am Umhang des Druiden getrocknet waren.....Wenn der Alte eine Reisepause einlegte, so benutzte er die Sklavinnen, die man ihm gab, um sich an ihren jungen Körpern zu wärmen, er rührte sie nicht an, doch hinterließ er sie immer kraftlos und geplagt von bösen Träumen....

Cathbad erhob sich. Er nahm mit der Hand Asche und rührte sie in eine Schale Wasser. "Wasser", beschwor er es, und sein Geist verband sich mit allem, was Wasser war, Quellen, Flüssen, Seen und auch dem gezähmten Strom in den Aquädukten. Doch auch in Menschen und Tieren war Wasser. Eigentlich hätte er jeden Falken sofort aufspüren müssen, er kannte sie gut, er hatte sie groß gezogen.
Er stieß er zunächst auf Calum und später auf AlunWo waren sie und wann waren sie?
Es schien Cathbad diesmal , als wären sie durch den Nebel von ihm getrennt.  Tot waren sie aber nicht.....  So seltsam und widersprüchlich und so kräftezehrend.....lag es daran? Was nützte ein geschulter Geist, wenn der alte Leib nicht mehr wollte?

Cathbad winkte die Sklavin zu sich und vergrub seinen Mund in der kleinen Kuhle zwischen Hals und Schulter. Dort atmete er von ihrer jugendlichen Kraft...
Als es ihm wieder besser ging und dagegen das Mädchen zitterte und ein wenig klagte, rührte er noch einmal mit seinem knochigen Zeigefinger in der Schale das Wasser- Aschegemisch.
Louarn! Louarn wenigstens schien unverwandelt, sein getreues Arbeitstier, der gute Junge Louarn. Cathbad grinste ein wenig, und die Haut spannte sich auf seinem Schädel.

"LOUARN, in 9 Tagen in der Falkenhöhle", flüsterte er: " Du Hüter deiner Brüder - was ist mit ihnen? Komm alleine"

Louarn gehörte zu den Nützlichen. - und es gab eine Prophezeiung, die dafür sorgte, dass er leben musste.  Doch etwas musste sich mit der Gemeinschaft der Falkenbrüder ereignet haben, und der Rotfuchs war der Richtige, Cathbad Bericht zu erstatten.

Die Sklavin schaute den Druiden ängstlich an, als er so mit der Luft zu reden schien. Cathbad ging an ihr vorbei. Er wollte sie grob zurück aufs Bett stoßen, aber nicht einmal bei solch einem eingeschüchterten Geschöpf gelang ihm das heute.
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