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Trainingsgelände
01-15-2025, 06:28 PM,
Beitrag #11
RE: Trainingsgelände
Abgehetzt erschien Nike auf dem Trainingsgelände der Albata, da sie gerade einen Brief und ein Präsent in der Villa Furia abgegeben hatte. Der Dominus hatte kurzfristig von einem seiner Vögelchen erfahren, dass der Furier ein Freundschaftsrennen plante und deswegen durfte Nike jetzt herumhetzen. Nur kurz grüßte sie die anderen Sklaven und Freigelassenen auf dem Gelände, ehe sie dem derzeit seine Runden drehenden Helios zuwinkte, dass er zu ihr kommen sollte, da sie nicht viel Zeit hatte. Ein Bündel hatte sie bereits geschnürt, damit Helios direkt abreisebereit war.
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Honoratior von Iscalis
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01-15-2025, 07:10 PM,
Beitrag #12
RE: Trainingsgelände
Wie eigentlich jeden Tag, hielt sich der blonde Germane auf dem Trainingsgelände seines Dominus auf. Denn in Gegenwart der geliebten Vierbeiner fühlte sich Hélios einfach am wohlsten. Auch wenn es da seid einiger Zeit einen anderen Wagenlenker gab, der Hélios nicht mehr so leicht aus dem Kopf ging. Eine Tatsache die der Germane erst verstehen lernen musste. So war es wohl nicht verwunderlich, dass er die Pferde am heutigen Tag zu einem höheren Tempo antrieb und die Peitsche über ihren Köpfen kreisen ließ. Zugleich schnalzte der Blondschopf mit seiner Zunge und jubelte glücklich, als er bemerkte wie sich die Pferde mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die Kurve legten und er den Wind um seine Ohren pfeifen hören konnte. Jetzt nur nicht vom Wagen stürzen, schoss es dem Blondschopf durch den Kopf.

Als Hélios zu einer weiteren Runde ansetzen wollte, bemerkte er aus dem Augenwinkel die Leibsklavin seines Dominus. Zumindest vermutete er, dass es sich bei der jungen Frau um Nike handelte, denn sie war lediglich ein Schatten am Rande der Trainingsbahn. Und doch zügelte Hélios die Pferde, so dass diese in einen Trab verfielen und schließlich zum Schritt übergingen. Schweißbedeckt das Fell, ebenso wie es Hélios war. Noch dazu war der Germane über und über mit Staub bedeckt, während er den Wagen an den Rand des Trainingsrundes lenkte. Und tatsächlich, dort stand Nike und schien auf ihn zu warten. Fragend der Blick des Wagenlenkers. Was hatte die Cubicularia seines Dominus für ihn? Das Bündel in ihren Händen ließ Hélios stutzig werden. Von einer Reise oder dergleichen wusste der Blondschopf nichts. Wieso also wirkte Nike denn dann so aufgeregt? “Salve Nike?“ Fragend der Klang in seiner Stimme, als er vom Wagen sprang und die Pferde sogleich von den Stallknechten davon geführt wurden. Am liebsten hätte Hélios dies selbst getan, so wie er es immer tat, wenn er mit den Pferden arbeitete. Doch Nikes Erscheinen wirkte wichtig. Und so blickte der Germane fragend drein.
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01-15-2025, 07:23 PM,
Beitrag #13
RE: Trainingsgelände
Es dauerte zwei, drei Minuten bis Helios seine Runde beendet hatte und bei Nike angekommen war, die schon ungeduldig dreinblickte. Trotzdem zwang sie sich zur Freundlichkeit, auch wenn sie heute gestresst und deshalb ein wenig gereizt war. "Salve, Helios! Ich hab einen wichtigen Auftrag für dich vom Dominus, der umgehend erledigt werden muss." Sie ging beiseite, damit die Stallburschen die Pferde wegführen konnten, ohne dass ihr einer der Gäule auf die Füße trat. "Du musst dich sofort waschen und du sollst das hier anziehen. Sobald du abmarschbereit bist, brechen wir zur Villa Furia auf. Unterwegs erzähle ich dir alles Weitere."

Sie drückte dem Wagenlenker das Bündel in die Hand, das mit grobem Tuch zusammengebunden war und darin befanden sich zwei Garnituren Tuniken, Beinlinge fürs Reiten und Unterwäsche in strahlendem Weiß sowie ein kleines Beutelchen mit ein paar Münzen für den Unterhalt und als Taschengeld für die Reise. "Ich warte hier auf dich und lass schon mal ein Pferd für dich satteln. Husch! Husch!"
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Honoratior von Iscalis
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01-15-2025, 10:27 PM,
Beitrag #14
RE: Trainingsgelände
Eine steile Falte hatte sich zwischen Hélios Augenbrauen gegraben. So abgehetzt und ungeduldig hatte der Blondschopf die Cubicularia seines Dominus selten erlebt. Was wohl geschehen war und wieso musste er unbedingt das Training abbrechen? Gerade jetzt, wo es, in seinen Augen, sehr gut lief. Schon alles sehr merkwürdig. Doch Nike würde ihn hoffentlich bald aufklären. Und dies tat die Cubicularia seines Dominus. Während sich bei jedem ihrer weiteren Worte die steile Falte zwischen Hélios Stirn tiefer eingrub. Sein Dominus wollte ihn wegschicken? Aber wieso? Wohin würde ihn sein Auftrag führen? Fragen über Fragen die dem Blondschopf durch den Kopf geisterten. Auf die er wohl jedoch in absehbarer Zeit keine Antwort erhalten würde. Denn Nike gemahnte ihn zur Eile. “Ich verstehe nicht.“ Doch zu mehr kam der Germane schon nicht, denn da drückte Nike ihm ein Bündel in die Hand. Ein Bündel welches mit grobem Tuch zusammengebunden war und in dem sich offensichtlich Kleidungsstücke für ihn befanden. Zumindest vermutete dies Hélios beim ertasten des Bündels. “Wieso eigentlich diese Hektik?“ Wollte der Germane von Nike schließlich noch abschließend wissen. Bevor er sich dann auch schon in Richtung seiner Kammer aufmachte.

Während sich Hélios hastig und dennoch äußerst gründlich wusch, grübelte er noch immer über den Auftrag nach, den sein Dominus für ihn hatte. Nachdem Hélios seine Waschung beendet hatte, schlüpfte er in die Tunika, die in den Farben der Factionis Albata gefärbt war. Weiß der Grundton, ebenso wie seine Unterwäsche und die Beinlinge fürs Reiten. Die restliche Kleidung schnürte der Blonde wieder zu einem Bündel zusammen. Während er das Ledersäckchen mit den Münzen dicht an seinem Körper verstaute. Kurz atmete der junge Wagenlenker tief durch, als er aus seiner Kammer hinaus trat und schließlich zurück zu Nike ging. Die wohl schon sehr ungeduldig auf ihn zu warten schien. “Ich bin schon sehr gespannt was dies wohl für ein Auftrag sein wird.“ Sprach Hélios als er auf Nike zuging und die Cubicularia fragend musterte. In der Zwischenzeit hatten die Stallknechte eines der Pferde gesattelt und führten jenes in Richtung des germanischen Wagenlenkers.
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01-15-2025, 11:07 PM,
Beitrag #15
RE: Trainingsgelände
Während sich Helios wusch und umzog, war auch Nike nicht untätig. Hastig organisierte sie ein prächtig gesatteltes Pferd - den massiven pechschwarzen Wallach Bora aus Hispania. Das Pferd war ausdauernd, kräftig und gutmütig. Ein sanfter Riese. Mit Satteltaschen, einer Bettrolle, einem Beutel Proviant und einem prall gefüllten Wasserschlauch, die sie mit Hilfe der Sklaven vor Ort organisierte, war auch die Ausrüstung für Helios komplett und alles stand fertig zur Abreise, als der junge Germane frisch gewaschen und angezogen aus dem Haus kam. 

Nike wartete bis Helios aufstieg, ehe sie sich hinter him in den Sattel zog für den kurzen Ritt zur Villa Furia. Sie wies ihm gekonnt den Weg, während sie vom wichtigen Auftrag des Dominus erzählte. "Es findet ein kurzfristiges Freundschaftsrennen vom furischen Wagenlenker Frowin und einem Dobunner statt. Der Dominus hat den Furius beschwatzt, dass du mitkommen darfst als Teil seiner Entourage. Offiziell bist du Gast, aber du sollst natürlich die Konkurrenz genau unter die Lupe nehmen...was sie für Pferde haben, wie geschickt die Wagenlenker sind und alle wichtigen Details, die dir auffallen. Der Dominus erwartet einen ausführlichen Bericht, sobald du wieder zurück bist."

Sie machte eine kurze Pause, in der sie erneut den Weg wies. "Die Münzen sind für deinen Unterhalt und du sollst auch ein Gastgeschenk für den Dobunner mitnehmen." Kurz kramte Nike noch einmal in der Satteltasche und zeigte Helios das in feines Leinen eingeschlagene und verschnürte Paket. "Es ist ein kleines Bronzepferd, ein Stehrümchen wie sie nur die Reichen mögen." Kurz zuckte Nike mit den Schultern und schmunzelte, als auch schon die Villa Furia in Sicht kam. "Der Dominus vertraut dir, also versau es nicht und denk ja nicht ans Abhauen. Was von dem Geld übrig bleibt, darfst du als Taschengeld behalten." Allzu viel war in der kleinen Börse ohnehin nicht, aber für mehrere Mahlzeiten und Übernachtungen würde es mehr als genug sein und das eine oder andere Souvenir. 

Sie waren an der Villa Furia angekommen, wo Nike sich agil aus dem Sattel gleiten ließ. "Da sind wir. Ich muss wieder zurück in die Villa Plautia und du wartest hier bis der Furier zur Abreise bereit ist. Roxana hat dir einen Snack eingepackt, falls es länger dauert. Du vertrittst unseren Dominus, also benimm dich ordentlich. Viel Spaß, Helios!"
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Honoratior von Iscalis
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