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Unterirdischer Heizungskeller
11-19-2024, 02:20 PM,
Beitrag #1
Unterirdischer Heizungskeller
[Bild: Praefurnium-1.jpg]



Unter dem Fußboden der Villa liegt über eine Leiter erreichbar der niedrige Heizungsraum.  Darin befindet sich das praefurnium, der Ofen, durch den das hypocaustum, die Unterfeuerung, beheizt wurde.

Der Ofen nahm eine Seite des Raumes ein, ein riesiger Brennholzstapel die andere.

Über eine Klappe in der Decke konnte man sehen,  wie der Boden über dem Heizungskeller aufgebaut war:
Er war mit Abzügen für heiße Luft und Abgase versehen und folgendermaßen angeordnet:
Ungefähr 30 cm hohe Ziegeltürme aus quadratischen Ziegeln waren im Abstand von etwas weniger als einer Handbreit aufgetürmt worden.
Diese Türme trugen die sogenannte Deckplatte.
Auf der Deckplatte lag eine Tragplatte.
Auf diese Tragplatte war der Estrich aufgetragen, und die oberste Schicht bildeten dann die Mosaik- oder Fliesenböden des Balneums und der Winterschlafzimmer beziehungsweise des Winterspeiseraums.
Die gesamte Konstruktion der Platten war etwa 15 cm dick.
Röhren führten auch durch die Wände und transportierten Rauch, jedoch auch Wärme zum Rauchabzug. Jener lag unterm Dach, und auch er musste regelmäßig sauber gemacht werden.

Ausserhalb der schlechten Jahreszeit wurde nur die Unterfeuerung für die Warmwasserbereitung geheizt, die sich im anschließenden Kellerraum, der vom ersten durch einen Durchschlupf getrennt war, befand.

Die Warmwasserbereitung bestand aus drei großen Bronzekesseln, die der Reihe nach angeordnet waren: Kalt - Lauwarm - Heiß. Sie waren miteinander verbunden.
Sobald heißes Wasser verbraucht wurde, floss aus dem Lauwarmkessel welches nach, wobei der wieder aus dem Kaltwasserkessel gespeist wurde.
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Gestern, 02:51 PM,
Beitrag #2
RE: Unterirdischer Heizungskeller
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[Bild: Fabricius113.jpg]

Unten im Keller war Fabricius am Holzauflegen. Er verstand sich gut darauf, die Scheite so zu stapeln, dass ein gleichmäßiges Feuer entstand. Die Arbeit war ihm nicht ganz verhasst, denn im Keller war es warm, ja heiß. Deshalb arbeitete er nur in einem Lendenschurz. Was er allerdings nicht mochte, war die Tatsache, dass das Gewölbe so niedrig war, dass er nicht aufrecht stehen konnte. Das und der Qualm und der Mangel an frischer Luft ließ ihn das Ende seiner Schicht herbeisehnen. Er wartete auf Recentius, einen anderen Sklaven, der ihn ablösen sollte.
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Gestern, 07:05 PM,
Beitrag #3
RE: Unterirdischer Heizungskeller
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Wie von Apollinaris vorgeschlagen, huschte Cassia eiligen Schrittes in Richtung der Culina. Um sich mit großen Augen nach Sabi oder Seang umzublicken. Seang konnte sie nirgends entdecken, dafür aber Sabi. Und auf Sabi huschte die Sklavin auch schon zu. Piepsend die Stimme Cassias, als sie versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Doch nicht Sabi war es, sondern tatsächlich Seang, die mit einem Korb in den Händen aus dem rückwärtigen Teil der Culina getreten war.

“Oh nein, armes Täubchen.“

Ließ Seang auch schon ihre Stimme erklingen, als Cassia ihr ihre Hände entgegen streckte. Der Tiegel mit dem Schweineschmalz ward schnell gegriffen und Cassias Handinnenfläche damit eingerieben. Behutsam die Berührungen Seangs, als sie das Schweineschmalz auf Cassias Haut verteilte.

“Danke Seang.“

Schniefte Cassia sichtlich geknickt und betrachtete ihre Handinnenfläche, die nun von dem Schweineschmalz fettig glänzte. Aber zum Glück war der Schmerz der Schläge nicht mehr so dolle zu spüren. Schließlich schlich Cassia mit hängenden Schultern von dannen. Verließ die Küche, um sich an ihren eigentlichen Schicksalsort zu begeben. Dem Keller.

Vorsichtig kletterte Cassia die Leiter hinab, Sprosse für Sprosse, bis sie schließlich im Keller angekommen war und wieder festen Boden unter ihren Füßen spürte. Lehmboden wie die junge Sklavin feststellte. Oder bestand dieser Boden doch aus einem gänzlich anderen Gemisch? Nun ja. Eigentlich war es doch vollkommen egal. Das erste was Cassia nämlich spürte war die Hitze, die hier unten vorherrschte und die ihr mit geballter Wucht entgegen kam. So dass die Sklavin erstickt nach Luft schnappte und sogleich spürte wie sich feinste Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Zum Glück war Cassia von relativ kleiner und schmaler Statur, so dass sie keinerlei Probleme mit dem niedrigen Gewölbe hatte.

“Fabricius? Dominus Furius Saturninus hat mich zu dir geschickt. Ich soll dir ..helfen.“

Das dies ihre Bestrafung war verschwieg Cassia einfach mal, während sie vorsichtig in Richtung des älteren Sklaven schielte.
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