>>> Gerade noch saß sie ihrem Dominus gegenüber an einem der Tische und ließ sich die köstlichen Süßigkeiten schmecken. Als ein
ohrenbetäubender Knall ertönte und um sie herum das völlige Chaos ausbrach. Schrille Schreie erklangen und Menschen stolperten übereinander. Die claudische Sklavin wusste im ersten Moment nicht was hier überhaupt geschehen war und so saß sie wie ein erstarrtes Kanninchen auf der hölzernen Bank. Erst die Berührung ihres Dominus, holte Nathaira aus ihrer Erstarrung und ließ sie sich in Bewegung setzen. Auch wenn ihre Bewegungen eher mechanisch anmuteten, so folgte sie dem claudischen Verwalter durch das Menschengedränge. Noch immer konnte Nathaira die schrillen Schreie hören. Wieso zerrte Linos sie einfach weiter? Wollte ihr Dominus nicht helfen? Eine Frage diesbezüglich entwich Nathaira dann auch nicht, denn ihre Lippen blieben versiegelt, während sie zugleich kalkweiß im Gesicht geworden war.
Taumelnd folgte Nathaira ihrem Dominus und kehrte dem Festplatz den Rücken. Doch auch in der Gasse, die in Richtung des Wohnviertels führte, wurde der claudische Freigelassene nicht langsamer. Im Gegenteil. Linos beschleunigte seine Schritte, diesen Eindruck hatte zumindest Nathaira gewonnen. So passte sie ihm ihre Schrittfolge an und an Linos Seite hetzte sie durch die Gässchen Iscalis. Bis sich schließlich die Porta der claudischen Villa vor ihren Augen auftat und Nathaira innerlich erleichtert war. Hinter den hohen Mauern der Villa waren sie in Sicherheit. Hier konnte ihnen nichts geschehen.
Als Linos die Türe geöffnet hatte, schlüpfte auch Nathaira durch den Spalt. Gerade noch rechtzeitig, denn Linos schlug die Türe mit einer solchen Wucht zu, dass es erneut ohrenbetäubend knallte und Nathaira leicht zusammen zuckte. Anklagend blickte die Keltin in Linos Richtung und spürte wie Tränen über ihre Wangen liefen.