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[Isurium] Berrocs Langhaus - Druckversion

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[Isurium] Berrocs Langhaus - Cahir - 07-01-2024

Ein Stück entfernt vom großen zweistöckigen Langhaus der Königin auf der anderen Seite des zentralen Platzes, der den Markt der Stadt beherbergte, erhob sich ein weiteres zweistöckiges Langhaus. Nicht ganz so üppig verziert und groß wie das der Königin, war es dennoch eine respektable Residenz mit vielen römischen Einflüssen wie einem kleinen Anbau, der ein beheiztes Bad enthielt und separaten Schlafzimmern im Obergeschoss sowie einem Stall für Pferde und Wagen. 

Der Hausherr ist der Bruder Königin Cerivellanas namens Berroc, der allerdings aktuell auf Geschäftsreise in Germania und Noricum ist um dort mit den Einheimischen zu handeln und beliebte Güter wie Bernstein gegen heimische Erze und Hölzer zu tauschen, die in dieser Gegend reichlich vorhanden waren. Außer ihm lebt noch seine Frau Armiduana und seine Tochter Brenna im Haus, wenn diese sich nicht im Langhaus der Königin aufhält, dessen Hausvorsteherin sie ist. 

Aktuell sind eine Heerschar von Dienerinnen der Königin und einfachen Frauen aus Isurium damit beschäftigt das Langhaus blitzeblank zu putzen, damit man dort vom Boden essen konnte und die Gästezimmer für Lady Rhian und ihre Eskorte herzurichten. Überall sieht man wie frische Strohmatratzen bezogen wurden, duftende Kräuterbündel und frische Blumen in den Räumen verteilt werden und im großen Backofen hinter dem Haus für eine große Ladung Brot angeheizt wird. Es ging zu wie in einem Taubenschlag und in der Mitte des geschäftigen Chaos versuchte die Hausherrin Armiduana einen Überblick zu behalten und die helfenden Hände zu koordinieren.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Cahir - 07-05-2024

>>>

Cahir hatte die Reisegruppe zu Berrocs Langhaus gebracht, wo Lady Armiduana bereits vor der Haustür auf die Gäste wartete um diese zu empfangen. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung, gab Armiduana die Tür frei um ihre Gäste einzulassen, damit diese sich ausruhen konnten, ehe Cahir zum Langhaus der Königin im Zentrum zurückkehrte.

Die Zimmer waren gerichtet, das Haus blitzblank und duftend und heißes Wasser war bereits im Badehaus eingelassen und in der Küche brodelte ein großer Topf Hühnersuppe mit reichlich Fleisch und Gemüse. Frische einfache Kleidung lag in den Zimmern bereit in den gebräuchlichen Farben der Brigantes - blau und grün mit Waid gefärbt und ein tiefes Erdbraun sowie Tücher fürs Baden und Waschen. 

Zwei Stallburschen hatten bereits Boxen für die Tiere und den Schuppen für Lederzeug und Sättel vorbereitet und halfen zuerst den Frauen mit ihren Pferden und dann auch den Männern, falls diese noch eine helfende Hand gebrauchen konnten.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Rhian - 07-05-2024

>>> Die Zimmer in dem ihnen zugewiesenen Langhaus waren geschmackvoll eingerichtet und hatten äußerst bequeme Betten. Denn diese musste Rhian sogleich testen, als den Falken, Anwen und ihr selbst die Zimmer gezeigt wurden. Von der Strohmatratze stieg ein blumiger Duft auf, den Rhian unwillkürlich und mit geschlossenen Augen inhalierte. Eine silberne Waschschüssel stand auf einem kleinen Tisch, daneben ein Krug mit reinem Wasser, zusätzlich hatte man einige Tücher und Lappen dazu gelegt. Oh, welch verführerischer Gedanke sich gleich den Schmutz und Staub der Reise vom Körper zu waschen. Doch zuerst einmal war Rhian neugierig. Wie es junge Mädchen in ihrem Alter nun einmal waren. Den Weidenkorb hatte sie auf dem Bett abgestellt und trat nun auf das Bett zu, während ihr Blick das Present betrachtete. Was mochte sich wohl darin befinden? Es war ein Geschenk, also konnte es nichts grausames oder schlimmes sein. Wieso Rhian sogleich das schlimmste vermutete, wusste sie in diesem Moment selbst nicht. Vielleicht war dies ihren wirren Gedanken und der Aufregung der Reise geschuldet.

Vorsichtig begann sie dann auch schon die  aus Leinen bestehende Verpackung zu öffnen und gab im nächsten Moment einen jauchzenden Laut der Freude von sich. In dem Korb befand sich das hübscheste Kleid das sie jemals erblickt hatte. Aus einem Stoff gearbeitet, wie Rhian feststellte, als sie ihre Fingerspitzen hauchzart über den Stoff gleiten ließ. Das Kleid war aus einem tiefblauen Stoff gefertigt, während sich auf der Vorderseite ein in weiß eingestickter Eichenbaum befand. Offensichtlich das Wappen ihres zukünftigen Gatten? Die Silberschnalle des Ledergürtels verzückte Rhian nur noch mehr, während sie mit bebenden Fingern über das Leder des Gürtels glitt und den Eichenbaum erblickte, der sich auf der Gürtelschnalle befand. Eindeutig ein Symbol seiner Herrschaft. Bei dem Gedanken alsbald die Königin der Brigantes zu sein, spürte Rhian wie ihr der Schweiß ausbrach und sie hart schluckte. Dann jedoch atmete sie tief durch und rief gedanklich die große Göttin, dass diese immer ihre schützende Hand über sie halten möge. Die Silberschale würde sie in ihrem Zimmer behalten wollen, denn vielleicht konnte sie in dem Wasser lesen, so wie es ihr an der Quelle beigebracht wurde.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Anwen - 07-06-2024

Der Rest der Reise war noch anstrengender gewesen und hatte wenig Spielraum für eine Verschnaufpause geboten. Hinzu kam die nahende Legion, der die Reisegruppe großzügig ausweichen musste, um unbehelligt an ihr Ziel zu gelangen. Nun waren sie endlich in der prächtigen Stadt der Briganten angekommen und Anwen schien es, als befände sie sich immer noch in ihrem Traum von letzter Nacht. Alles schien ihr so unwirklich zu sein. All die Menschen, die ihnen zujubelten, als sie in Isurium eingeritten waren, dann der junge strahlende Prinz, der sie begrüßt hatte und sie nun zu ihrer Unterkunft brachte. Der Gedanke an ein eigenes Lager, die Möglichkeit sich auszuruhen, sich zu reinigen und frische saubere Kleidung anzuziehen, war noch unglaublicher.

Als Anwen dann tatsächlich in ihrem Zimmer angekommen war und sich mit dem warmen Wasser des Badehauses gereinigt hatte, war auch sie davon überzeugt, dass dies alles kein Traum mehr war. Sie sah mit eigenen Augen, dass die Brigantes jahrelang Verbündete der Römer gewesen waren und daher sich auch von deren Annehmlichkeiten hatten anstecken lassen. Wie sonst hätte sie sich sonst die Existenz eines Badehauses erklären können? Doch den Göttern sei Dank, hatten sich die Briganten eines Besseren besonnen und den Römern den Rücken gekehrt. Nun waren sie wieder bereit, den Willen der Götter zu erfüllen und die Fremdlinge aus Albion zu vertreiben. Aus diesem Grund sah es Anwen als ihre Pflicht an, schnell wieder zu Kräften zu kommen und mit der Königin und dem jungen Prinzen zu sprechen, damit sie auch tatsächlich den rechten Weg einschlugen. Dies musste schon sehr bald geschehen. Spätestens nach der Hochzeit mussten Königin Cerivellana und Prinz Cahir der Realität ins Auge schauen, dass der Kampf um die Freiheit unmittelbar bevorstand und unvermeidbar war!


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Louarn - 07-06-2024

Ich hatte keine Ahnung, wann ich das letzte Mal mich nur um mich allein zu kümmern brauchte und um niemand anderen, aber es fühlte sich an, als würden schwere Steingewichte von meinen Schultern genommen. Nachdem die Reittiere alle in den Stall gebracht worden waren und ich sicher sein konnte, dass sie dort gut versorgt wären, ging ich in das Badehaus. Das Zimmer oder die Festivitäten interessierten mich im Moment nicht einmal halb so sehr wie die Möglichkeit, einfach nur endlich einmal wieder sauber zu sein.

Das Gebäude konnte natürlich nicht mal ansatzweise mit den römischen Steinmonstern mithalten, die die Römer errichteten. Hier waren keine Steinbecken mit beheizten Böden und Springbrunnen mitten im Raum, sondern gute, alte Badezuber, ausgekleidet mit etwas Leinen, damit das Wasser blieb, wo es war, und nicht zu schnell durch das Holz heraussuppte. Und es dampfte verlockend warm.
Ich schälte mich aus meinen Klamotten, bei denen es mich nicht gewundert hätte, wenn diese von selbst stehen geblieben oder auch fortgelaufen wären, sobald sie meinen Körper verließen. Ein Sklavenmädchen, eine cumal, das seine neugierigen Blicke kaum verhehlte, sammelte meine Kleidung ein und brachte sie weg. Ich hoffte, sie wollte sie nur waschen und nicht gleich verbrennen, wobei ich ihr letzteres nicht hätte übel nehmen können. Eine andere cumal brachte ein dünnes Wollhemd und ein paar Hosen, die vielleicht passen würden. Ich lächelte beiden freundlich zu, während ich mich ächzend in das heiße Wasser hinabließ.
Die Römer wuschen sich, bevor sie ins Wasser gingen, und ich fand das sogar sinnvoll, aber ich wollte niemandem hier mehr Arbeit mit unbekannten Sitten machen, und so stieg ich einfach in das Wasser und ächzte, als die Wärme Muskeln erreichte, von denen ich vergessen hatte, das sie da waren. Natürlich war der Zuber zu klein, um sich darin groß breit zu machen, aber ich winkelte die Beine an, so dass ich meinen Rücken einmal richtig einweichen konnte, und legte Arme und Kopf auf den Rand des Zubers, um einfach einen langen Moment der Ruhe zu genießen. Einfach einmal sacken zu lassen, dass ich nicht länger verantwortlich war, sondern meine Aufgabe erfüllt.

Das Sklavenmädchen kam zu mir und fragte, ob ich Hilfe beim Baden brauchte. Ein nicht ganz so kleiner Teil, der gerade unter Wasser war, fand die Idee verdammt gut, aber ich schüttelte den Kopf.
“Danke, aber ich krieg das schon hin. Ich will hier einfach nur einweichen und die nächsten zwei Tage bleiben.“
Mein Magen knurrte. Laut. Ich grinste einmal schief. “Na gut, vielleicht geh ich auch zwischendrin einmal etwas essen. Aber den ganzen Rest dürfen jetzt gerne andere machen“, meinte ich nur zunehmend erleichtert und ließ mir von ihr die Seife geben, ehe ich mich sehr ausgiebig, lange und gemütlich schrubbte.

Erst sehr, sehr viel später durfte sie mir helfen und mich rasieren und dann mit einem Kamm bewaffnet die Knoten aus meinen Haaren bürsten, während ich einfach nur die Ruhe genoss und die Abgeschiedenheit. Sie hätte sicher auch mehr gemacht, denn ihre Hand ging auf Wanderschaft, aber ich hielt sie davon ab. Ich war mir nicht sicher, ob sie sich nur dazu verpflichtet fühlte oder es wirklich wollte und irgendwie, keine Ahnung, wollte ich einfach nicht so richtig. Alles, was ich gerade wollte, war einfach nur einmal für mich allein zu sein. Und ich beschloss, das auch zu genießen und die ganzen, vielen Probleme aller anderen für einen herrlich erholsamen Moment nicht zu meinen Problemen zu machen.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Alun - 07-14-2024

Mein Körper hatte sich nach Sauberkeit und Ruhe gesehnt. Mehr brauchte ich im Moment nicht. Beides erhielt ich, nachdem man uns zu unseren Quartieren gebracht hatte. 
Auch wenn das hiesige Badehaus nicht mit den römischen Bädern mithalten konnte, war ich dennoch zufrieden und wusch den Schmutz unserer Reise ab. Danach wollte ich nur noch schlafen, denn ich war so erschöpft. Nicht nur die anstrengende Reise hatte mir zugesetzt, auch die Sorge um meinen Bruder Fintan. Ich dankte den Göttern, dass er immer noch bei uns war und sich nicht bei Nacht und Nebel aus dem Staub gemacht hatte, wie er es in der Vergangenheit oft getan hatte.


Zwischen Fintan und den anderen Brüdern, besonders Louarn, lag so viel unausgesprochenes, was bleischwer auf ihm und auch auf mir lastete. Vielleicht würde es jetzt eine Gelegenheit geben, damit er in Ruhe mit Louarn und Cinead sprechen konnte. Und vielleicht würde Louarn endlich über seinen Schatten springen und ihm zuhören. Ja, das wünschte ich mir. Danach würde die Welt sicher anders aussehen.

Dennoch wusste ich, dass Fin eine Menge Zuspruch brauchte, den er im Augenblick nur von mir erhielt. Also war es irgendwann doch mit der Ruhe vorbei, denn meine Gedanken daran ließen mich einfach nicht zur Ruhe kommen. Also erhob ich mich aus meinem Bett, zog die frische Kleidung an, die man uns gegeben hatte, und wollte nach Fintan sehen.

Als ich an seiner Tür angekommen war, klopfte ich dreimal leise und wartete, bevor ich eintrat.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Fintan - 07-14-2024

Nach der langen Reise war Fintan unglaublich müde. Normalerweise war er energetischer. Doch es kostete auch jetzt viel Kraft, nicht einfach zu verschwinden. Es stand gegen alles, was er war, immer noch hier zu sein und sich der Situation weiter auszusetzen. Was das Schlimmste war, Alun hörte nicht auf, sich um ihn zu sorgen. Und das war doch genau das, was er nicht wollte. Seine Aufgabe war es, seinen Brüdern Sorgen abzunehmen, sie nicht noch aufzuladen. Er hatte versagt. Vollkommen versagt. So konnte er seiner Mutter nicht unter die Augen treten. Aber er wusste doch nicht, wie. Er wusste einfach nicht, wie.

Auch Fintan schlief nicht. Wirklich gut geschlafen hatte er seit Tagen nicht. Als es an die Tür klopfte, seufzte er leise.
Es gab doch einen Empfang. Leute freuten sich, es würde gutes Essen und Getränke geben, sicherlich genug Gelegenheit, sich zu amüsieren.
Wieso musste Alun dann ausgerechnet zu ihm kommen?
"Mmmmh?", machte er, als ob er gerade aufgewacht sei - denn Alun würde sich durch Sich-schlafend-stellen nicht abwimmeln lassen. "Ach, du bist's."
Natürlich war er nicht überrascht. Sonst würde keiner kommen.
"Warum bist du nicht bei den anderen? Gibt's nicht eine große Party, weil die Prinzessin jetzt da ist?"


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Alun - 07-16-2024

Ich starrte auf die Holztür, die mich von meinem Bruder trennte. Die Eiche, aus der die gemacht war, war alt und rissig. Dann öffnete ich sie und trat ein. Der Raum dahinter war spärlich beleuchtet. Nur ein paar Kerzen flackerten auf einem Tisch. Fintan lag auf dem Bett, und es schien, als sei er gerade erst aufgewacht. Doch die tiefen, dunklen Augenringe unter seinen Augen verrieten etwas anderes.

Er fragte mich, warum ich nicht bei den anderen war und feierte. Doch ich zuckte nur mit den Schultern. Mir war nicht nach Feiern zumute. Die Prinzessin und die bevorstehende Hochzeit bedeuteten mir nichts. Nun, da wir unsere Aufgabe erledigt hatten, trat wieder die Schwermut in den Vordergrund. Nichts lag mehr vor mir, was mich von dem, was in Iscalis passiert war, ablenken konnte. "Ich bin müde. Die Reise hat mich mitgenommen", sagte ich mit rauer Stimme, als hätte ich zu lange geschwiegen. "Ich brauchte eine Pause von all dem Trubel", antwortete ich leise. Ich nahm an, dass es Fintan ähnlich sah. Seine Stimmung würde sich nicht über Nacht ändern, nicht solange es noch unausgesprochene Dinge gab, die das verhinderten. Wenn ich ihm doch nur helfen könnte!

"Ich wollte einfach noch einmal nach dir sehen", erklärte ich ihm meine Anwesenheit. Ich setzte mich auf einen Stuhl neben dem Bett und sah ihn eine Weile schweigend an. "Ich bin immer für dich da, Fintan", flüsterte ich ihm schließlich zu. "Vergiss das nicht."


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Fintan - 07-17-2024

Fintan fühlte sich schlecht, weil nun auch Alun hierher kam, anstatt sich zu amüsieren. Obwohl die Reise wirklich lang gewesen war, glaubte er, der Bruder würde nur wegen ihm hierherkommen.
Er setzte sich auf. Aus seinen müden Augen musterte er den anderen.
"Ich hab's wirklich vermasselt", murmelte er leise. "Ich... Ich will doch nur... Aber ich weiß nicht, wie... Ich weiß nicht wie. Ich weiß nicht wie. Ich... Ich weiß nicht..."
Fintan holte tief Luft. Fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht und versuchte es mit einem Lächeln, das ihm seit Tagen immer schlechter gelang. Ein Fintan, der nicht lächelte und witzelte wirkte zerzaust, verhärmt und kränklich. Er hatte gänzlich versagt in seiner Aufgabe, vor allem, wenn sich jetzt um ihn gekümmert werden musste. Er wollte nicht, dass Alun hier bei ihm war, statt bei den anderen. Er wollte nicht, dass Alun immer für ihn da war. Seine Aufgabe war es, für Alun da zu sein. Auf seine... verquere, seltsame Art und Weise. Er konnte nicht mit weisen Ratschlägen aufwarten. Er hatte es seit jeher nur beherrscht, Leute aufzumuntern, zum Lachen zu bringen mit seinen Zaubertricks und Witzen. Mehr konnte er nicht. Hatte er nie. Würde er nie.
"Wir... Wir könnten zusammen hingehen. Uns was amüsieren?", schlug er vor, denn die Vorstellung, dass Alun seinetwegen hier blieb, mochte er nicht.


RE: [Isurium] Berrocs Langhaus - Cinead - 07-21-2024

Ich kam als letzter zum Baden dran, was mich ein wenig verstimmte, weil das Wasser nur noch lauwarm war und nicht mehr genug frisches heißes Wasser da war. Die Mägde konnten halt keine extra Kessel herbeizaubern und wer zuerst kam, mahlte nunmal zuerst. Das hatte ich davon, weil ich draußen rumgestreunt war und das Gelände erkundet hatte während zuerst die Damen und dann nacheinander meine Falkenbrüder gebadet hatte. Nunja, sollte es halt so sein. Ich war ja sonst auch kein Kind von Traurigkeit und warf mich in eiskalte Flüsse und Seen zum Baden...wenigstens war es warm und sonnig draußen, also konnte ich mich an der Sonne trocknen lassen. 

Mit einem Tuch um die Hüfte warf ich mich im warmen Sonnenschein auf eine der Steinbänke im römischen Stil im Garten hinter dem Langhaus und musste kurz weggenickt sein. Als ich wieder aufwachte, mussten mehrere Stunden vergangen sein und das Kichern von zwei Dienerinnen, die Wasser aus dem Brunnen schöpften und mich dabei begafften, hatte mich aus meinem Schlummer gerissen. Weiber halt...immer nur am Kichern, als ob ich irgendwas Lustiges gemacht hätte. Versteh die einer....

In meinem Zimmer warteten frische Klamotten auf mich, die erstaunlich gut passten und ich kämmte ausgiebig meine Haare und flocht sie neu. Die Klamotten rochen angenehm nach Lavendel und Zedernholz, was den Gestank von Pferdefürzen und Ritzeschwitze um Längen übertraf. Ich verstand schon, warum Leute gerne in solchen Kästen lebten, da das schon recht angenehm war, aber so recht war es nicht meins. Ob Ciaran auch in so einem römischen Kastenhaus leben wollte?

Bevor ich mir aber noch mehr Gedanken machen konnte, klopfte es auch schon an meiner Zimmertür und eines der kichernden Mädels aus dem Garten kam herein. "Lady Armiduana lässt ausrichten, dass der Wagen nun bereit steht um zum Fest zu fahren." Ich nickte und das Mädel huschte auch gleich zum nächsten Gästezimmer um auch dort zu klopfen und den Frauen und meinen Brüdern Bescheid zu sagen. Anscheinend war ich der Erste gewesen, dem sie Bescheid gesagt hatte, denn als ich runter zum Eingang ging sah ich nur die Hausherrin, die bereits festlich geschmückt war und gerade den Wagen bestieg. Ich beschloss noch auf die Frauen zu warten, ehe ich selbst hineinkletterte. Wer wohl von meinen Brüdern mitkommen würde?