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Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Druckversion

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RE: Tablinum - Gefallen für Stella - Tiberius Furius Saturninus - 11-21-2023

Wie mit Stella besprochen, hatte Saturninus die Heirat seiner Cousine mit Gabinius vordatiert und fünf römische Bürger unterschreiben lassen. Drei davon waren Angestellte der Provinzialverwaltung in Iscalis, zwei davon waren Klienten, die in Lindinis lebten, weshalb die Angelegenheit etwas länger gedauert hatte, sie anzutreffen.






Publius Gabinius Secundus und Furia Stella
 gehen heute a.d. III Non. Sep. DCCCXXX A.U.C. 
mit Zustimmung von Furia Stellas Vormund 
Tiberius Furius Saturninus eine Ehe sine manu ein. 
Weiteres regelte ein Ehevertrag. 
Zeugen der Heirat sind: Numerius Hortensius Donatus, 
Aulus Menenius Falconius, Opiter Longinius Candidus, 
Kaeso Quintianus Valentinus, Appius Statilius Burrus
[Bild: Siegel-Furius-Saturninus-Pers-150-1.png] 







Nachdem Saturninus das Dokument gesiegelt hatte, ließ er Leon holen:  "Leon, begib dich  hinaus bis zur Villa Rustica der Gabinier und richte ihnen meinen Gruß aus und dass ich sie Übermorgen samt Gaius Gabinius Dives zur dritten Stunde vor dem Rathaus erwarte" >>>

Leider würde sein Neffe ein plebejischer Gabinier ( der Vater von Gabinius hatte seinen Gensnamen zu Ehren seines Generals angenommen) sein, das ließ sich nicht ändern.


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Tiberius Furius Saturninus - 01-15-2024

>>>
(01-14-2024, 08:06 PM)Furia Stella schrieb: Ein Bote brachte folgende Nachricht an Tiberius Furius Saturninus:

    Lieber Cousin Tiberius, ich möchte dich in Kenntnis setzen, dass ich meine Stute "Malika", die zu meinem Erbe gehört, von deinem Gutshof abgeholt habe. Bitte hege keinen Groll gegen deinen Gutsverwalter Furianus Gadrianus -

Er tat das Richtige.

Vale bene,

Deine Cousine Stella

Saturninus las den Brief. Ach, da war Stella als beim Villicus gewesen und hatte den Mann beschwatzt, ihr Malika herauszurücken. Gut, da gab es nichts zu bemängeln: Die Stute gehörte ihr Dennoch hätte sie ihn als Pater Familias ja zuvor fragen können.

Er rief Scaevus, um ihm das Antwortschreiben zu diktieren:

Meine liebe Cousine, du hast Recht daran getan, Malika, die ein Teil deines Vatererbes ist,
zu dir zu holen. Es ist schon viele Jahre her, doch ich erinnere mich, als sei es gestern
gewesen, als dein guter Vater mir auf dem Totenbett den Schwur abverlangte, ein treuer
Sachwalter deines Erbes zu sein.
Dieser Fall ist nun eingetreten.
Alles was an Bargeld und Schmuck dir gehörte, hattest du zu gegebener Zeit dir selbst schon
angeeignet, hier sind wir also quitt. Zudem hat Onkel Severus mir das Fideikomiss auferlegt, dir folgendes Vermögen als deine Mitgift auszuzahlen, sobald du dich vermählst:

-  ↈ ↈ (in Worten zweihundert tausend Sesterzen)
- das Weingut "Vinea Stellaris" bei Tusculum, mit allem, was sich darauf befindet

Das Weingut wird von einem Libertus deines Vaters verwaltet. Er wird zukünftig dir Rechenschaft ablegen, wenn du es wünschst. Bei der Geldsumme müsstest du mir sagen, wie du sie ausgezahlt haben möchtest.
Es umarmt und küsst dich,
dein Cousin Tiberius
[Bild: Siegel-Furier-klein-kompr-Unterschrift.png]

Nachdem Saturninus gesiegelt hatte, sendete er seinen Sklaven Seasnán mit einem Brief. Auf Antwort brauchte er nicht zu warten. Doch wenn er wollte, durfte er bis zum Sereneum gehen, und seine Söhne und die Mutter seiner Kinder, Betua, besuchen. Er war, auch wenn er offiziell mit den Jungen nicht verwandt war, gewiss der Vater.

>>>


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Tiberius Furius Saturninus - 04-17-2024

>>>
(04-17-2024, 04:58 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Ein Meldereiter machte auf seinem Weg auch einmal in Iscalis halt und gab hier eine Schreibtafel aus dem Statthalterpalast an der Porta ab, ehe er weiterritt, um noch weitere Botschaften an ihr Ziel zu bringen.

Es grüßt Lucius Petilianus Pertax den Bürger Tiberius Furius Saturninus

Der Statthalter Lucius Petilius Rufus lässt ausrichten, dass weder er noch Rom Interesse an deiner Sklavin haben. Du kannst mit ihr verfahren, wie auch immer es dir beliebt.

Vale bene



Scaevus überreichte diesen Brief nur ungern. Der Privatsekretär kannte seinen Herren lange genug, um zu wissen, wann der schlechte Laune bekommen würde, und so kam er schüchtern an. Saturninus war nach Hause gekommen, hatte gebadet, sich massieren lassen und gegessen, und als er den Sklaven so sah, lachte er:
"Mensch, Scaevus, was ist? Hast du etwas ausgefressen, dass du so herum schleichst? Gib her, oh, aus Londinium",
Scaevus leistete dem Befehl Folge.
Saturninus las. Dann ging er auf und ab. Der Tonfall und die Schroffheit des Antwortschreibens empörte ihn. So sprach man nicht mit einem Abkömmling eines der ältesten Patrizierhäuser Roms. Die Petilier waren verglichen mit den Furiern Neureiche, mochte der Mann auch seine Meriten haben. Aber vor allen Dingen war er Vespasians Verwandter, und das war seine höchste Auszeichnung.
Saturninus ärgerte sich, dass er sich fügen musste. Der Brief war nicht einmal von Petilius selbst, ein subalterner Schreiberling hatte ihn verfasst. Er selbst hatte dem Statthalter höflich den Segen der Götter gewünscht. Jetzt hätte er am liebsten den Fluch der Unterweltgötter auf ihn herabgerufen. Er hatte ihn fast demütig wie ein Schüler den Lehrer um Rat gebeten, und Petilius hatte ihn beleidigt. Es entsprach dem Naturell des stolzen Patriziers, die schroffe Antwort des Statthalters als Beleidigung aufzufassen. 
 
"Du kannst wieder an deine Pflichten!", sagte er zu Scaevus. Der fragte:
"Kein Antwortschreiben?"

Saturninus schüttelte den Kopf. Bestimmt nicht! Es war mehr, durch die Herablassung des Petilius, würde er sich nicht so schnell wieder an ihn wenden. Das bedeutete, auf seine Hilfe und seinen Schutz zu verzichten. Das bedeutete, Iscalis viel unabhängiger und wehrhafter machen zu müssen, als es gerade war.
Fast bedauerte der Furius es jetzt, dem Ovidius geschadet zu haben, seine Vexillation hätte ein wertvoller Verbündeter sein können.

Iscalis würde zukünftig also alleine stehen. Saturninus, der bisher ein eher sparsamer, fast geiziger Verwaltungsschef gewesen war, änderte nun seine Meinung über zweierlei:
- Iscalis brauchte eine Stadtmauer aus Stein und
- er würde zukünftig FÜR die Einrichtung von Vigiles sein, Männer, die Feuer löschen, aber auch polizeiliche Aufgaben übernehmen würden, ganz gleich, was es kostete.
Die nächsten Tage sollte beides ausgeschrieben werden.

Die  dritte  Meinungsänderung betraf Niamh. Der jetzige Kaiser brauchte im Gegensatz zum militärisch unerfahrenen Claudius damals, keinen militärischen Erfolg, um seine Macht zu festigen. Hibernia war uninteressant für Rom. Niamh uninteressant dito 
( Saturninus pflichtete dem Sachverhalt unter Umständen bei, ärgerte sich aber wie gesagt kolossal. Es war ein Versuch gewesen. Hätte damals Otho den Bürgerkrieg gewonnen, wären die Rollen zwischen ihm und Petilus vermutlich vertauscht)

Was sollte er, Saturninus, nun aber mit Niamh anfangen?


RE: Tablinum - Frowin - Tiberius Furius Saturninus - 07-29-2024

>>>  Saturninus schaute im Tablinum die Haushaltsabrechnungen nach, die Apollinaris ihm vorgelegt hatte. Er hatte Ausgaben, zum Teil sogar horrende ( Grazienbrunnen, Pferde, Kiki), doch auch die Einnahmen sprudelten ordentlich (Landgut, Mine und außerhalb von Britannien furische Besitzungen)
Ein Magistrat von Pompeji hatte eine Anfrage gesendet, ob er seine - die furische Villa in nämlicher Stadt - gegen eine in Misenum tauschen würde? Er wollte die Grundstücke zusammen legen oder so ähnlich. Saturninus wollte darüber nachdenken und legte den Brief auf einen Extrastapel.

Vor ihm lag das Schreiben dieses Keltenfürsten, an den er sich deutlich erinnerte. Ein arroganter Hornochse, dachte er, ein Barbar,  und er las nochmal:


[Bild: 84b29263-o.jpg]
Der Bürger Claudius Dobunnus Minor grüßt den noblen Furius Saturninus und hofft, dass er bester Gesundheit ist. Gleichzeitig grüßt er aber auch den Ausrichter von Wagenrennen, dessen Herz wie das meine für unsere schönste, edelste und männlichste Sportart unter der Sonne schlägt.
Lange hatten wir kein Rennen mehr, um im Wettstreit unsere Kräfte zu messen. Nach dem Fest auf dem Gabinierhof lernte ich den jungen Frowin, deinen Auriga, kennen. Er ist freundlich, wohlerzogen und erfindungsreich, und ich möchte fragen, ob Du ihn mir nicht fürs Training auf mein Gut schicken möchtest. Dort können wir voneinander lernen, und es gibt genügend Platz, um Übungsrennen zu veranstalten. Am Ende des Trainings stände ein Freundschaftsrennen an, zu dem ich als Preis einen meiner edlen Zuchthengste stiften würde. Die Pferde der Dobunni sind in ganz Britannien bekannt, doch eines aus königlicher Zucht zu besitzen, können sich nur wenige rühmen. Es erwartet deine Antwort Dobunnus 


Der Brief war in tadellosem Latein. Und Eisu Ap Comux war tatsächlich römischer Bürger, sein Großvater war ein Klient von Kaiser Claudius gewesen. Aus Dankbarkeit hatten sie dessen Namen angenommen. Jetzt wollte der Furius aber wissen, wie der Dobunner an seinen Frowin gekommen war!
Gut, dass Frowin im Laufe des Tages vorbeikommen würde. Seasnán hatte Anweisung, ihn ihm durchzuschicken.


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Frowin - 07-29-2024

Der Dominus erwartete ihn, hatte Seasnán gesagt. Frowin konnte sich nicht vorstellen, warum. Ob es noch um den Ausritt ging? War er noch böse darüber, dass er sich mit Nivis so gut verstanden hatte? Nun, bis sie so komisches Zeug geredet hatte.
Der Auriga durchmaß schnell die Villa, um das Tablinum aufzusuchen, wo sein Herr gerade über irgendwelchen Zahlen brütete.
Frowin klopfte und trat zaghaft ein. Dann erst lächelte er, doch etwas stolz, wieder auszusehen wie ein Athlet und nicht wie ein Knecht.
"Salve, Dominus", sagte er. "Seasnán sagt, du willst mich sprechen und hier bin ich. Ganz, als habe ich es bereits vorausgeahnt."


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Tiberius Furius Saturninus - 07-31-2024

"Schön, dass du hier bist. Nimm Platz, mein Junge" Saturninus deutete auf einen Stuhl, der an dem Beistelltischchen stand, auf dem eine Karaffe Wasser und mehrere Becher sich befanden: "Wasser?" 
Er selbst schenkte einen Becher ein und schob dem Wagenlenker das Getränk  hin:
"Wie geht es auf dem Landgut?" Der Villicus berichtete ihm regelmäßig über die Zahlen, weshalb Saturninus eher nach dem Zwischenmenschlichen fragte:
"Kein Interesse dran, dich mit einem der Mädchen zusammenzutun? Ich täte es euch erlauben. Aber wenn du keine hast, um so besser. Dann bist du konzentrierter. Was sagst du zu Pferden und Wagen? Vorschläge?" 
Saturninus nahm Frowins Beobachtungen und Vorschläge betreffend der Technik und der Verteilung der Pferde ernst. Ein talentierter Wagenlenker wusste am besten, welches Rüstzeug er brauchte. Und da der Furius selbst ein Anhänger des Sports war, saß ihm da der Geldbeutel auch locker. 
Erst ganz am Schluss des Gespräches brachte er aufs Tapet, was ihn bewegte. Er zeigte Frowin Eisu ap Comux Brief:
" Der Gutsherr vom Volk der Dobunni, Claudius Dobunnus, der damals auf dem Frühlingsfest der Gabinier Gast war, läd dich zu einem gemeinsamen Training ein. Er fährt ja auch Wagenrennen, wenn bisher auch nicht sehr erfolgreich", 
Saturninus richtete seinen Zeigefinger auf Frowin:
" Er nennt dich freundlich, wohlerzogen und erfindungsreich. Darf ich fragen, zu welcher Gelegenheit du den Mann so beeindruckt hast?" 
Natürlich durfte er. Es war eine rhetorische Frage. Kaum hatte Saturninus sie gestellt, merkte er, dass das fast so klang, als sei er eifersüchtig.


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Frowin - 07-31-2024

Frowin lachte geschmeichelt.
"Die Mädchen auf dem Landgut sind nett, aber wenn ich was mit ihnen anfange und es klappt nicht, gibt es Ärger", sagte er mit einem erheiterten Schulterzucken. Frauen konnten eifersüchtig werden... "Aber auch in der Stadt gibt es hübsche Mädchen." Die zudem weniger miteinander redeten.
Interessiert widmete er sich dem Gespräch, das der Dominus begann und bei dem es um das Verbessern der Ausrüstung ging.
Malachit und Marinel ging es hervorragend, auch wenn Marinel vor einer Weile erkrankt war. Auch wenn es nichts ernstes gewesen war, hatte sich Frowin die Nacht um die Ohren geschlagen, um mit ihm im Kreis zu laufen, damit seine Verdauung angeregt wurde.
Malachit jedoch war sein Liebling. Sie beide waren wie einer, wenn sie ritten oder fuhren und das Pferd brachte für ihn solche Zuneigung auf wie für sonst keinen. Und Frowin liebte den edlen Hengst ebenso und kümmerte sich hingebungsvoll um ihn.
Beim Wagen gab es schon etwas mehr zu sagen. Neue Riemen konnten her und sie ergingen sich in einer Fachdiskussion über die Stromlinienförmigkeit des Gefährts.
Frowin fiel auf, dass sein Herr heute Wasser trank und keinen verdünnten Wein wie sonst. Ob er schwer arbeitete und sich konzentrieren musste?

Dann jedoch wechselte der Furier das Thema und als er von dem Dobunner sprach, der bei Frowin einen solch guten Eindruck hinterlassen hatte, wirkte sein Ton trotz der Freundlichkeit irgendwie merkwürdig. Frowin vermutete, dass sein Herr zurecht behaupten würde, es sei ein Risiko, sich mit einem fremden Fahrer einzulassen. Er bemerkte auch die Spitze zu den Fahrkünsten des Kelten, obwohl sein eigener Fahrer - Frowin - ja bisher noch nicht viel besser abgeschnitten hatte.
Frowin freute das Lob natürlich und er lächelte.
"Eisu hat dir geschrieben?", fragte er erfreut. "Er kam zuletzt mit seinen Getreuen den Pfad beim Rand deines Landes herab, um sein eigenes Landgut aufzusuchen und wir kamen ins Reden. Er interessierte sich für den Parcours den ich aufgebaut habe und für mein Training. Ich habe ihm gestattet, ihn auszuprobieren und er kam nicht sonderlich gut damit zurecht. Er kündigte an, gern mit mir zu trainieren.
Ich weiß natürlich, Dominus, dass woanders die Rennställe erbitterte Feinde sind und man vorsichtig sein muss." Außerdem war er ein teurer Auriga und ein potenzieller Wertverlust. "Aber diese Rivalitäten sind ja noch weit weg von Iscalis und ich dachte, dass mein Verhalten auf deinen Familiennamen zurückfällt. Daher wollte ich einen guten Eindruck machen. Ich hoffe natürlich, dass du mir das Training mit ihm erlaubst!"
Seine Augen strahlten, nichts ahnend von der Eifersucht seines Herrn, denn der Kelte hatte ihm mit seiner kräftigen Erscheinung, seinem Reichtum und seinen Fahrkünsten imponiert.


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Tiberius Furius Saturninus - 08-03-2024

"Dobunnus möchte am Ende eures Trainings ein Freundschaftsrennen austragen. Als Preis stiftet er einen seiner Zuchthengste. Weißt du, Frowin, ich habe zwei seiner Pferde gesehen. Er hat sie an Gabinius verkauft. Sie sind großartig! Ich hätte zu gerne eines von ihnen für uns, wenn du das Rennen gewinnst", Saturninus Augen begannen zu strahlen, der Gedanke, auch Pferde aus königlicher Zucht zu haben, behagte ihm:
"Daher erlaube ich es dir natürlich, die Einladung anzunehmen. Aber sei vorsichtig mit den Kelten. Man sagt, dass sie dem männlichen Geschlecht sehr zugeneigt sind. Es mag sein, dass dieser Dobunnus noch andere Interessen hat als nur an deinen Trainingskünsten", Saturninus warf dem jungen Gallier einen prüfenden Blick zu:
"Es sei denn, er legt für deine Gunst noch ein Pferd drauf. In diesem Fall stimme ich einer Liebschaft zu"
Frowin war zu wertvoll, um ihn an einen anderen Herren zu verleihen. Aber wenn Sympathie im Spiel war, und als Lohn ein Gaul heraussprang, würde Saturninus die Erlaubnis nicht verwehren:
"In zwei Wochen würde ich dann zu Eisus Hof zum Rennen kommen. Bringe ihm also nicht zu viel bei! Es wäre schön, wenn du den Sieg davonträgst!", er trank einen Schluck Wasser und seufzte:
"Wenn ein Kelte solch einen großzügigen Preis aussetzt, darf ich mich nicht lumpen lassen. Was könnte denn unser Einsatz sein?", fragte der Furius nachdenklich.


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Frowin - 08-03-2024

Frowin lachte und winkte ab. Wie so oft wusste er nicht, ob sein Herr das als Spaß meinte oder es ihm ernst war.
"Ach nein, er interessiert sich nur für mich als Fahrer", sagte er mit guter Laune. Er dachte bei sich, dass ein Römer da keine großen Töne spucken sollte, immerhin hatte sein Dominus selbst zahlreiche männliche Liebschaften. Aber der nicht ganz so dämliche Frowin sagte davon natürlich kein Wort laut. Das wäre wohl arg frech gewesen.
"Ich danke dir!", rief er stattdessen erfreut, denn sein Herr gestattete ihm das Training - und das sogar ganze zwei Wochen!
"Nun, du könntest Decksprünge deiner eigenen Hengste anbieten. Ich weiß nicht, ob er züchtet... Ansonsten... ein Wagen? Naja, das einzige, was an Kosten an einen solchen Hengst herankommt, wäre eventuell noch ein Sklave, aber selbst da sind die Pferde oft noch teurer", überlegte Frowin, bevor er hustete. "Ich, äh, meine damit natürlich nicht, dass du mich verwetten solltest, Dominus!"


RE: Tablinum - der öffentliche Empfangsraum - Tiberius Furius Saturninus - 08-04-2024

" Er züchtet und wie er züchtet!", erwiderte Saturninus: "Sein Vater ist anscheinend Wagenlenker von König Catti und stellt ihm seine Pferde zur Verfügung. Ein Wagenlenker ist bei den Britanniern ja ein Krieger. Er lenkt auch keine Renn- sondern Streitwagen, du weißt schon, diese fürchterlichen Gefährte, mit denen die Barbaren uns angreifen. Aber die Dobunni sind seit der Tagen von Iulius Caesar Roms Verbündete und Freunde. Sonst würde ich dich lieber nicht dahin lassen. Ich fürchte also, dass er auf unsere Hengste nicht angewiesen ist. Doch dein anderer Einfall ist gut" Ob der Kelte recht hatte damit, dass Frowin wirklich findig war? Saturninus würde Frowin beobachten. Vielleicht war es an der Zeit, ihn mit weiteren Aufgaben zu betrauen. 
"Unsere Tiere sind es nicht, doch unsere Technik ist allen Barbaren überlegen. Ich werde einen Rennwagen setzen. Das ist ein fürstlicher Einsatz, da kann der Kelte sich nicht beschweren!", in einer plötzlichen Eingebung klopfte er Frowin auf die Schulter:
"Dich würde ich niemals verwetten, Frowin! Auch nicht verkaufen! Es sei denn, Dobunnus frisst solch einen Narren an dir, dass er mir dein Gewicht in Gold gibt!"
Das war nur halb scherzhaft gemeint:
"Sage Furianus Gadrianus, was du an Ausstattung brauchst, grüße Dobunnus von mir und nenne ihm meinen Wetteinsatz. Nimm Seasnán zu deinem Schutz mit. Er kennt außerdem die Gegend und weiß, wo der Comuxhof liegt"