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RE: Schmiede - Dunduvan Deimos - 01-21-2023 >>> Ein Junge aus Cheddar, der aussah wie sie alle aussahen: Barfüßig, in einfacher Tunika , kam in die Schmiede und suchte nach Atreus. Seinen Namen kannte er nicht. Nur die Beschreibung. Und so schaute er sich um, bis er jemanden fand, er so aussah: Ein Junge, römisch, dunkelhaarig und hübsch. Wortlos streckte er ihm das Holz hin und verschwand. * *Cheddar - (In) Drei (Tagen) RE: Schmiede - Flavianus Pytheas - 01-21-2023 Es war nichts „Ernschtes“ wie Cymric der Schmied es ausgedrückt hätte, dazwischen gekommen, und so stand Pytheas am nächsten Morgen wieder auf der Matte: „Sei gegrüßt, Meister Cymric“, sagte er und schaute sich um, ob der Schmiedgehilfe irgendwo zu sehen war. Er fühlte sich für sein Wohlergehen verantwortlich. So jung und schon am helllichten Tag betrunken hatte ja sein Chef gemeint. Da wäre es vielleicht angebracht, ihm einen Vortrag über die Gefahren des Rausches zu halten. Waren das nicht die Kelten, die nach barbarischer Sitte unvermischten Wein tranken? Oder taten das nur Germanen? Doch vielleicht irrte sich der Schmied auch, und der Jüngling brütete eine ernsthafte Krankheit aus: „Ich komme wegen meiner Bestellung. - Wie geht es denn deinem jungen Schmied? Ist er wieder wohlauf?“ RE: Schmiede - Wicho - 02-15-2023 Verärgert über sich selber stellte Wicho fest sein Meister war schon da. Er hatte mal wieder zu lange gebraucht, getrödelt, sich ablenken lassen oder sonst noch was. Naja wenigstens konnte er jetzt die Schilder tragen und an den dafür vorgesehenen Stellen anbringen. RE: Schmiede - Flavianus Pytheas - 02-15-2023 Pytheas jedoch freute sich Wicho zu sehen, der den Vormittag wahrlich genug zu tun gehabt hatte und winkte ihm zu. Gemeinsam warteten sie auf die Erledigung ihrer Bestellung. RE: Schmiede - Calum - 02-17-2023 Nach seiner Rückkehr von den Aillte an Ual hatte Calum mit niemandem über sein Problem gesprochen. Es war ja auch niemand da. Er hatte vorher nie gewusst, wie schlimm es war, mit niemandem reden zu können. Sein Sinn war wortwörtlich, zu schweigen, ganz egal wie miserabel es ihn machte. Er war zurückgekehrt zu Meister Cynric und hatte seine Pflichten wieder aufgenommen. Doch irgendetwas war anders. Egal wie sehr er sich in die Arbeit stürzte, immerzu schweiften seine Gedanken ab, zu seinen Brüdern. Die Wut, die Angst, die Traurigkeit kamen zurück. Und mit jedem Mal wurden sie stärker. Calum widmete sich der Arbeit mit einem Feuereifer, denn solange er beschäftigt war, konnte er die Gedanken auf Abstand halten. Doch trotz allem litt auch seine Beziehung zu Cynric darunter. Calum konnte ihm nicht sagen, dass er ebenfalls ein Kelte war. Dass er dieselben Feste feierte. Dieselbe Sprache sprechen konnte. Oder wofür er kämpfte. Obwohl sie miteinander arbeiteten, schwieg Calum inzwischen fast die ganze Zeit. Gerädert stand er morgens auf und ging abends bekümmert zu Bett. Und manchmal, während er das Eisen zu Nägeln schlug (das erste und bisher einzige, das Cynric ihn schmieden ließ), da hörte er mittendrin einfach aus. Die Energie war weg und minutenlang starrte der Junge in die Flammen und… dachte. In solch einer Phase war er, als er eine bekannte Stimme hörte, die sich nach ihm erkundigte. Es war der Medicus mit dem umwerfenden Gesicht und der schönen Stimme, der sich nach ihm erkundigte. Calum schwieg und ließ Cynric antworten. Auch wenn er ihn nach den Saturnalien gerne wiedergesehen hätte. Warum sollte das anders enden, als mit allen anderen zuvor? RE: Schmiede - Flavianus Pytheas - 02-20-2023 Pytheas lächelte Calum zu, den er unter dem Namen Atreus kannte. Irgendwann während der Saturnalienfeier war der Junge weg gewesen, doch das nahm der Medicus nicht übel; gewiss hatte der junge Römer andere junge Römer getroffen und darüber die Zeit vergessen. Cymric hatte Pytheas angedeutet, dass Atreus zu tief in den Becher geschaut hatte, und das machte ihm mehr Sorgen. Wer betrank sich denn an einem Werktag? Ob der anmutige Junge ein Problem mit dem Weingenuss hatte? "Salve Atreus, schön dich zu sehen, geht es dir schon besser?", fragte er ihn: "Könnte ich einen Moment bitte mit dir reden? Draußen vielleicht?" Wicho hielt die Stellung in der Schlange der wartenden Kunden, also hatte der Medicus Zeit, sich um Atreus zu kümmern. RE: Schmiede - Auf der Suche nach Calum - Dunduvan Deimos - 02-24-2023 Dunduvan blieb vor der Tür stehen. Er wusste, dass Calum hier untergekommen war und sich Atreus nannte, doch er wusste nicht, wo sein Schlafplatz war; ob der Schmied seinen Gehilfen mit unter sein Dach nahm oder ob er sich irgendwo einen Platz suchen musste. Auch von Louarn wusste er nicht, wo er steckte. Sein Zorn war gedämpft. Was zurückgeblieben war, war schlimmer: Ein Gleichmut, der ihn alles wie durch eine Nebelwand sehen ließ, der durch seine Adern rann wie dickflüssiger Teer. Noch lastete Cartivels Fluch auf ihm. Er durfte nicht sprechen, und er musste die Erfahrung machen, dass man stumme Menschen auch oft für geistig zurückgeblieben hielt. Wenn er auf Tafeln schrieb, so nützte ihm das nur was bei denen, die sich aufs Lesen verstanden. Und selbst die schienen nicht so recht zu glauben, dass er des Schreibens mächtig war. Einmal hatte ihm ein Römer sogar ein paar Asse hingeworfen, als sei er ein Bettler. Der Falke wartete einen Moment. Dann schrieb er auf seine Tafel etwas und hielt sie vor seine Brust:
RE: Schmiede - Calum - 02-25-2023 "Salve", sagte Atreus, der trotz allem überrascht war, dass ihn der Medicus direkt ansprach. Er hatte nicht damit gerechnet, obwohl sie sich auf der Feier glänzend verstanden hatten. Vielleicht mehr als glänzend. Bevor er sich der bitteren Wahrheit wieder bewusst geworden war, hätte er den Medicus gerne besser kennengelernt. Der Gedanke daran, dies besser nicht zu tun, schmerzte. Doch er schmerzte auch nicht mehr, als alles andere ohnehin schon... "Du willst mich sprechen?", fragte er verwundert und ließ den Hammer sinken. "Nun... Nun, ich denke, das geht in Ordnung, wenn Meister Cynric nichts dagegen einzuwenden hat?" Er fragte sich, ob Flavianus ihr Gespräch fortführen wollte. Doch nein, warum wollte er ihn dann von der Arbeit fortholen, wo sie doch beide zu tun hatten? Konnte das nicht warten? Er war ganz gespannt, als ihm noch ein bekanntes Gesicht auffiel, das sich am Eingang herumdruckste und auf ihn zu warten schien. Und sein Herz sank ihm in die Hose, denn es war Deimos, der Bruder den er so fürchtete wie er ihn liebte und der Grund für viele schlaflose Nächte. Eilig ging Calum alle keltischen Namen durch, die er mal gehört hatte und entschied sich für einen: "Meryyn, was tust du hier?", wollte er wissen und wandte sich an Flavianus. "Er ist ein Junge aus meinem Heimatdorf. Vielleicht ist ja etwas passiert. Wäre es dir recht, wenn ich kurz mit ihm spreche und wir unser Gespräch später führen? Ich würde dich auch aufsuchen, wenn es wichtig ist." 'Meryyn' gab er ein diskretes Zeichen mit dem Kopf, ihm zu folgen. RE: Schmiede - Dunduvan Deimos - 02-28-2023 Dunduvan warf dem jungen Mann, mit dem Calum gerade gesprochen hatte, einen grimmigen Blick zu. Wer war das? Er sah römisch aus, wenn auch nicht von hohem Stand. Er hatte Calum angelächelt, und ihn sehr... Dunduvan wusste nicht, wie er es denken sollte, liebevoll? angeschaut. Vielleicht kein gewöhnlicher Kunde. Louarn hatte ab und zu Mädchen, aber Calum hatte bisher keine Freundinnen gehabt, soweit er wusste. Vielleicht mochte er Jungen lieber. Das war Dunduvan gleich, es war nicht so, dass er eifersüchtig gewesen wäre. Doch er betrachtete jeden, der allzu nahen Kontakt pflegte, als potentielles Risiko für ihre Sache. Vor allen Dingen Römer! Calum schien zu spüren, dass es Dunduvan nicht recht war, zu warten. Sofort unterbrach er sein Gespräch und hieß ihn, ihm zu folgen. Dunduvan blieb nichts anderes übrig als zu nicken. Dabei fühlte er sich selten bescheuert. Er wünschte sich sehr seine Sprache zurück. RE: Schmiede - Calum - 03-04-2023 Calum meinte, so etwas wie Missbilligung in Dunduvans Miene zu lesen. Es kümmerte ihn nicht. Trotz des guten Gesprächs mit Louarn hatte sich seine Einstellung kaum geändert. Dunduvan hatte ihn in den Tagen nach dem Abend in Cheddar nicht aufgesucht und auch Cadbath war es nach wie vor egal, wie es ihnen ging. Dennoch unterbrach Calum seine Arbeit und ließ den freundlichen Medicus stehen, um sich von seinem Bruder wieder eine Predigt anzuhören - oder zu lesen, eher. War heute nicht der zehnte Tag? "Was willst du?", fragte er, nachdem sie sich eilig hinter die Schmiede zurückgezogen hatten. Er hatte schon erwartet, dass ihm Dunduvan "Verstand einbläuen" wollte, nach ihrem Streit in Cheddar, doch er hatte erwartet, er würde damit ankommen wenn er ihn wieder anschreien konnte. "Was stimmt eigentlich nicht mit euch? Wenn ihr mich hier schon verrotten und Raven alles regeln lasst, kommt wenigstens nicht ständig hier vorbei. Ihr gefährdet meine Tarnung! Also, was ist los? Irgendwas wichtiges oder willst du nur den Vortrag halten, auf den ich seit Tagen warte?" |