Ein Fest zu Ehren der divi parentes (Geister der verstorbenen Voreltern) und der Manes.
Die dies parentales umfassten neun Tagen (nundinae, die frühere Wocheneinheit), in welchem die Verstorbenen geehrt wurden.
Eröffnet wurden die Parentalia mit einem Opfer der obersten Vestalin, der Virgo maxima Vestalis am Mittag des 13. Februars am Grab der Tarpeia, der ersten Vestalin. Zum Beginn der Sechsten Stunde des Tages ging der Festtag in die Feralia über, die am 21. Februar endeten. Am folgenden Tag, dem 22. Februar, wurde dann für die noch Lebenden das Familienfest der Carista angeschlossen.
Alle Tempel blieben während der Parentalia geschlossen, die Senatoren und Magistrate legten ihre Amtszeichen ab (vorallem die toga praetexta) und es durften keine Feiern, welche glückbringender Vorzeichen bedurften (z.B. Hochzeiten) abgehalten werden. Die Gräber der Angehörigen wurden geschmückt und die Geister der Verstorbenen mit Opfern geehrt. Das Mahl wurde mit den Ahnen geteilt, was auch einschloss auf den Gräbern zu speisen.
Um die in dieser Zeit umherwandernden Geister der Toten zu besänftigen, wurden in den privaten Haushalten Gaben wie Salz, Brot, Wein und Kränze aufgestellt.