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Falkenhöhle
10-03-2022, 09:17 AM,
Beitrag #11
RE: Falkenhöhle
Cathbad griff nach dem angebotenen Becher und nahm einen tiefen Schluck.
„Hmmm, der ist wirklich hervorragend, von wem hast du den?“
Nach dem zweiten Schluck hockte er sich wieder hin.
„Ich danke dir für die Grüße, ich gehe davon aus, das es meinen Brüdern in Gallien gut geht und nicht auch solche Unglücke geschehen sind wie bei euren Müttern vor 17 Jahren. Was meine Begleitung betrifft, sie wird sich zu uns gesellen wenn es Zeit dazu ist.“ Jetzt wendete er sich dem zweiten Falken zu. „Calum, mein Junge, gibt es etwas zu berichten? Was gibt es neues in unserem kleinen Marktfleckchen hier?

Raven hatte nun die Namen erfahren, Dunduvan konnte sie schon mal zuordnen jetzt fehlte nur noch Calum.
Vor 17 Jahren?…ihren Müttern? Sollten die beiden Jungen das gleiche Schicksal haben wie sie? Ihr Mund wurde trocken und ganz kurz hatte sie das Gefühl ihr Herz würde einen Schlag aussetzen.
Das Dunduvan nach der Begleitung gefragt hatte nahm sie nur am Rande wahr. Es war eine berechtige Frage, vielleicht etwas ungeschickt aber verständlich. Sie ging davon aus das er nicht bloß neugierig war, sondern etwas zu erzählen was nicht für alle Ohren bestimmt war.
Sie hörte weiter zu und war gespannt ob Calum etwas aus dem Ort erzählen würde was auch für sie wichtig war.
Namen haben Macht.
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10-03-2022, 12:13 PM,
Beitrag #12
RE: Falkenhöhle
Calum wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er direkt angesprochen wurde. Nervös blickte er in die Dreierrunde und schluckte.
"Ähm, nun", begann er zurückhaltend wie immer. "Im Norden und Westen scheinen die Siedlungen noch immer mit den dortigen Stämmen zu kämpfen und benötigen immer neue Vorräte und Waffen, die teils auch durch Iscalis kommen. Ich habe neulich ein Frachtverzeichnis und Fahrpläne aus einem Hafenkontor gestohlen und das deckt sich mit den Berichten.
Außerdem wurde, fürchte ich, das Lager unserer Verbündeten unten am Fluss entdeckt, aber wir konnten Aidans Männer noch rechtzeitig warnen und sie haben sich tiefer in die Berge zurückgezogen."
Das klang schon weit bescheidener als das, was Dunduvan vollbracht hatte, weshalb er sich etwas dumm dabei vorkam, es überhaupt zu erwähnen.
"Nun, ich... Ich sollte vermutlich sobald wie möglich in die Stadt zurückkehren", sagte er und erhob sich von seinem Platz. "Dieser Tage gibt es beinahe jede Stunde Neuigkeiten. Es hat mich gefreut, dich wiederzusehen."
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Falke
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10-03-2022, 12:56 PM,
Beitrag #13
RE: Falkenhöhle
Der Druide hörte Calum aufmerksam zu. „Das sind beunruhigende Nachrichten aber sehr gute Arbeit Calum. Ohne die Warnung von dir wäre schlimmes passiert und wegen den Lieferungen müssen wir etwas unternehmen. Darüber sollten wir gleich noch reden, bleib noch.“ Er deute Ihm an sich wieder zu setzen, dann sah er erwartungsvoll Deimos an. „Du hast doch noch etwas auf dem Herzen, nur heraus damit.“
Namen haben Macht.
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10-03-2022, 06:27 PM,
Beitrag #14
RE: Falkenhöhle
Dunduvan schätzte Calums Beobachtungsgabe durchaus, und er nickte langsam:
"Gut, dass sich Aidan und seine Männer in Sicherheit bringen konnten", sagte er.

Da Cathbad die Angelegenheit mit dem anderem Jungen, seinem Begleiter, aufschob und das Wort an ihn richtete, antwortete er wieder:
"Den Met habe ich von einem der Landgüter gekauft. Ein Römer meint, dass es ihm gehört, aber die Brauerin dort ist Britannierin.

Unsere Brüder in Gallien gerieten schon vor mehr als hundert Jahren ins Unglück. Der "große" Iulius Caesar selbst", Dunduvan betonte groß: "...hat gallische Druiden vor aller Augen zu Tode peitschen lassen und danach geköpft, damit ihr Tod auch schändlich genug sei. Aber das ist schon vier Generationen her,und niemand, der unter der Sonne ist, hat es noch miterlebt"

Dagegen war Britannien, die Heilige Insel, wie eine frischgeschlagene, noch immer blutende Wunde:

"Ich habe erreicht, weshalb ich fortgeschickt worden bin: Fünfzig Amphoren des Pyr Autómaton, des Selbstentzündenden Feuers, welches die Gelehrten im Osten des Reiches entwickelt haben, hatten die gallischen Brüder in Massilia besorgt.",
er machte eine vage Geste nach hinten:
"Sie lagern hier in der Höhle. Naphta und Schwefel sind darin enthalten, sagten sie, doch die genaue Zusammensetzung ist geheim. Ein Tropfen Wasser, und das Pyr Automatón entzündet sich. Das Gefäß, in dem es lagert, zerbirst mit einem Knall"

Man merkte Dunduvan an, wie fasziniert er von den Kenntnissen jener Weisen war:

" Desweiteren habe ich, als ich wieder in Iscalis war, Erin besucht , einem Arbeiter des Silberbergwerks, der auf unserer Seite ist, ein tapferer Mann. Er wäre bereit, das Pyr in einem der Stollen des Silberbergwerkes anzubringen, oder sonstwo, je nachdem was  beschlossen wird"
Dunduvan hatte seinen eigenen Plan. Aber er war nur ein Schüler. Er konnte Vorschläge machen, die Druiden würden jedoch letztendlich die Entscheidung treffen:

"Dagegen habe ich über Wicho, den anderen Silberarbeiter, schlechte Nachrichten. Er ist wohl abtrünnig geworden und arbeitet jetzt für den neuangekommenen Medicus Flavianus. Dieser ist ein Freigelassener der Römer und kriecht ihnen in den Hintern"

Dunduvan hatte nie nachvollziehen können, dass so viele ehemalige Sklaven ihre ehemaligen römischen Herren nicht hassten. Er hätte den, der ihm die Freiheit gestohlen hatte, zutiefst verabscheut.
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Falke
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10-04-2022, 12:25 PM,
Beitrag #15
RE: Falkenhöhle
Der alte Druide nickte immer wieder bei Deimos` Bericht, dem er aufmerksam zuhörte. Es gab immer  Leute, die den einfacheren Weg gingen. Die Römer brachten viele Versuchungen ins Lang, auch viele gute doch die meisten waren nur für sie gut und nicht für ein Volk, das seine Freiheit liebte, und vor allem seine Traditionen.
„Jetzt habt ihr euch lange genug gefragt, wen ich mitgebracht habe, es wird an der Zeit das ihr es erfahrt.“
Cathbart drehte sich zu dem Bändel an der Wand um und machte eine fließende Handbewegung.
Raven erhob sich und ließ dabei dem Umhang auf den Boden fallen, sie trat aus dem Schatten.
Man sah ihr die Römerin an. Sie war klein und zierlich, ihre fast schwarze Haare waren nach römischer Art in dicken Zäpfen hochgesteckt und um Ihren Kopf gelegt. Sie trug eine schlichte Tunika aus naturgehaltem Wollstoff mit langen Ärmeln, am Hals und Ärmelabschluss waren grüne Borten und auch der Gürtel, der um ihre schmale Taille lag, war grün mit roten Blüten bestickt. Ihr Gesicht lies niemand daran zweifeln, dass sie eine Römerin war, als junges Mädchen war sie nicht geschminkt und sie würde glatt als 14 oder 15 durchgehen. Nur Ihre großen rehbraunen Augen sahen aus, als ob sie schon die Welt seit Urzeiten kannte.
Sie trat zu den Männern, schenke Cathbad ein aufrichtiges Lächeln mit einem leichten Schmunzeln in den Mundwinkel und sprach in reinem, akzentfreiem Latein „Salve, ihr edlen Herren. Mein Name ist Publia Helena und ich bin eine Novizin der Frauen des weißen Turms mit Namen Raven.“ Jetzt wechselte sie in ein genauso reines akzentfreies Keltisch und streckte die schmalen Hände vor sich aus in die Höhe. „Die Göttin schickt euch ihren Segen und Grüße, das Orakel sagt euch voraus, dass ihr wachsam sein müsst“ jetzt war nicht ein Fitzel römisch an Ihr, sie schien von innen zu leuchten bei dem Segen und war von Ihrer Fingerspitze bis zu den Zehen die keltische Priesterin, als ob es zwei Personen waren und nicht nur eine.
Das mystische Licht um sie verblasste und vor Ihnen stand ein einfaches Mädchen, fast schon schüchtern und zurückhaltend. Etwas scheu senkte sie sogar den Blick, nur das leichte spöttische Lächeln verschwand nicht ganz aus Ihren Mundwinkeln. Sie wusste genau wie sie auf andere wirkte.
„Wie ihr seht hat Raven so ihre Talente, sie wird euch unterstützen. Auch sie ist eine Tochter der Falken.“ Cathbad machte eine kleine Pause und sah den beiden Jungen in die Augen „Sie wuchs die ersten sieben Jahre in einem römischen Haushalt als die Tochter des Hauses auf und weis alles über Ihre Traditionen. Danach wurde sie als Novizin bei den Frauen des weißen Turms aufgenommen, um unsere Traditionen und Rituale zu lernen. Ihre Aufgabe hier ist es jetzt sich unauffällig unter die Römer, als eine von ihnen, zu mischen und so Informationen zu bekommen. Wir haben Ihr neue Papiere besorgt, eure Wirtin hat eine große Verwandtschaft, da fällt es nicht auf, wenn eine neue entfernte Base auftaucht. Die Taverne ist ein hervorragender Ort, um Informationen zu bekommen, die mancher so sonst nicht erzählen würde.“ Jetzt wendete er sich an Raven „Dein Name lautet ab jetzt Iuventia Helena und bist die Tochter von Iuventia Dexters Neffe, Iuventius Gaius aus Segontium. Dein Vater hat dich zu seiner Base Fabata geschickt, weil du dich in einen Kelten verguckt hast. Er weiss das seine Base ein besonders strenges Auge auf dich haben wird, deine Mutter ist vor kurzen verstorben und er kommt mit dir nicht zurecht.“
Raven nickte nur bei Worten des Druiden und fragte dann. „Wird sie das auch alles glauben?“   „Bis auf, das die echte Claudia ganz woanders hin geschickt wurde, stimmt sogar alles aber Gaius und Fabata haben keinen Kontakt mehr, als mach dir keine Sorgen“
Namen haben Macht.
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10-07-2022, 06:11 PM,
Beitrag #16
RE: Falkenhöhle
Die Verwunderung, die Calum angesichts der Offenbarung fühlte, ebbte schnell ab und wurde zu einem Gefühl der Scham und Wut.
Er hörte zu, wie Cathbad dem Mädchen einen neuen Namen und eine Identität gab, eine Familie, in der sie leben und spionieren konnte wie eine Made im Speck. Während er eine steinerne Miene nach außen trug, machte sein Herz einen wütenden Satz.
Das waren doch seine Aufgaben! Er tat doch bereits nichts anderes, als sich täglich unter die Römer zu mischen, um all die wichtigen Dinge herauszufinden. Nur so hatte er doch die Männer am Fluss warnen können! Und statt wie er selbst klarkommen zu müssen, bekam sie von Cathbad... alles! Einfach alles!
"Es ist... schön... dich... kennenzulernen", sagte er zerknirscht und kam sich vor, als hätte man ihm gerade eine Ohrfeige gegeben.
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Falke
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10-07-2022, 06:51 PM,
Beitrag #17
RE: Falkenhöhle
In Dunduvan kämpften gemischte Gefühle, ein innerer Aufschrei:
ES GIBT KEINE FALKINNEN !!!!

Beinahe hätte er laut gesprochen. Doch vor den Priesterinnen und ihren Visionen hatte er höchsten Respekt, und er verehrte die Göttin zutiefst. Unzweifelhaft war die junge Frau eine Priesterinschuelerin. Cathbad hatte sie mitgebracht. Niemals würde der Druide sie belügen.

Die Mädchen, die der Gewalttat der Römer an den Priesterinnen entsprangen, waren tot. Zumindest war es das, was Dunduvan Deimos bisher geglaubt hatte.
Manche gleich nach ihrer Geburt ertränkt, andere von ihren Müttern getötet wie seine Schwester Siofra. Weil die Römerbrut, die Beleidigung der Göttin, nicht leben durfte außer zu einem einzigen Zweck:
Die Mütter zu rächen!
Den Schwur zu erfüllen:

"Ich schwöre, Rom immerdar hassen.
Zu Land und zu Wasser werde ich die Römer bedrängen.
Sie sollen unsere heilige Insel verlassen und nie wieder kehren.
Und ihre Seelen sollen nie wieder geboren werden.“

Der Jüngling schwieg und schaute zu Boden, dann hob er den Kopf und warf Raven einen ganz und gar dunklen Blick zu. Der Schmerz wütete in ihm. Der Schmerz, der nie vergangen war, der in ihm wucherte, seitdem er sieben Jahre alt war: Seine Zwillingsschwester Siofra. Wie die Mutter sie an der Hand nahhm und mit ihr in den Tod sprang.

Aber nun gab es eine FALKIN, die atmete, die unter der Sonne war, und Siofra nicht. Hätte sie denn auch am Leben bleiben dürfen?

Wäre Dunduvan damals älter gewesen, hätte er die Schwester an der Hand genommen und wäre mit ihr weit davon gelaufen. Sie hatte weit weniger römisch ausgesehen als Raven. 

Dunduvan war aber zu geübt darin, seine Gefühle zu verbergen, als dass es auch diesmal nicht gelungen wäre. 

Er spürte, dass er Raven verabscheute. Es war nicht ihre Schuld. Sie hatte ihm nichts getan. Sie leuchtete im Frieden der Göttin, sie hatte rehbraune Augen und war sehr hübsch.

Nur - sie lebte und Siofra, der einzige Mensch, der ihn lieb gehabt hatte, lebte nicht mehr. 

Dann fasste er sich. Raven war nützlich für ihre Sache. Das allein zählte:
"Ich danke Dir für die Grüße der Göttin", sagte er ernst und respektvoll. 

Sein Ton wurde spöttisch:
"Eine Falkin, welch Überraschung. Ich bin gespannt auf deine Talente"

Er wandte sich an Cathbad: 

"Es ist gut herauszufinden, was der Feind tut. 
Aber sprechen wir davon, dem Feind wirklich zu schaden. Die Gier nach Silber hat ihn nach Iscalis gelockt.
Ich schlage vor, entweder den Zugang zu der Mine zu verschütten oder den Iscafluss selbst in den Stollen zu leiten. Dann wäre es vorbei mit römischem Zugriff auf unser Silber"

Dann schaute zu Calum und stubste ihn leicht an: "Wärst du mit dabei?"
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Falke
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10-08-2022, 04:14 PM,
Beitrag #18
RE: Falkenhöhle
In Calum tobte ein Sturm. Die Ankunft dieses Mädchens veränderte alles, auch wenn sie es vielleicht gar nicht wusste. Als er mit anhörte, wie Cathbad ihr die Pläne für ein Heim und eine Familie gab, in welche sie eingeschleust werden sollte, rutschte ihm das Herz in die Hose.
Das war unfair!
Seit Jahren mischte er sich unter die Römer, schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und lebte von einer Nacht zur nächsten. Mal in einer Kammer mit anderen Tagelöhnern, manchmal sogar in der Wildnis. Er hatte sich nie beklagt, wenngleich es schwer gewesen war, vor allem im Winter.
Doch jetzt kam sie. Raven hatte bis jetzt irgendwo gesteckt, er wusste nicht, wo. Was hatte sie getan? Wie hatte sie geholfen? Warum lebte sie überhaupt, wo doch alle Mädchen getötet worden waren? Sie kam hierher, nannte sich Priesterin und ließ sich von Cathbad, den er wie einen Vater verehrte, wie eine Prinzessin der Römer behandeln. Sie war nicht nur Jahre ihres Lebens wohlbehütet aufgewachsen, weit weg von all dem hier. Sie bekam auch ein warmes Haus mitten in Iscalis. Und das, um seine Arbeit zu tun! Genau das, was er bisher getan hatte, sollte nun sie machen. Nur würde es für sie einfacher und angenehmer werden.

Calum scherte es nicht, dass man ihm seine Verstörung anmerken konnte. Die Augen weit aufgerissen, die Stimme hoch, sagte er:
„Aber… Aber ich verstehe nicht. Ist… Ist meine Arbeit nicht mehr gut genug? Habe… Habe ich dich enttäuscht?“ Er war kein Draufgänger wie Deimos. Das Töten fiel ihm schwer. Doch dafür hatte er scharfe Augen und ein Talent für Diebstahl und Spionage. Diese Arbeit, sie war nicht nur was er gut konnte, sondern seine Daseinsberechtigung. Nur deshalb hatten sie überlebt, um wie Waffen gegen die Römer ins Feld geführt zu werden. Das zu entwerten, es ihm wegzunehmen und seine Cathbad seine Gunst einer anderen zu schenken, das war, als würde er Calum selbst für wertlos erklären.
Mit einer Miene die von Müdigkeit und Niedergeschlagenheit sprach, spürte er die Berührung von Deimos, über den, ebenso wie die anderen Jungen, er wie einen Bruder dachte. Er sagte es natürlich nicht, denn es war ihm peinlich und sie würden nur lachen.
„Ich helfe dir, wie immer“, sagte er leise. „Ich tue was ich kann. Versprochen, Deimos.“
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Falke
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10-09-2022, 12:19 PM,
Beitrag #19
RE: Falkenhöhle
  Raven spürte die veränderte Stimmung der Jungen, war sich aber nicht ganz sicher, woran es lag. Waren sie nicht alle aus dem gleichen Grund hier, die Römer aus IHREM heiligen Land zu jagen?

Es konnte doch nicht daran liegen, dass sie ein Mädchen war. Es gab Stämme in denen Frauen auch kämpften, besonders im Norden war es fast schon die Regel. Hatte nicht Boudica die Stämme zum Aufstand geführt? Waren die Jungs zu römisch, um eine Frau in ihren Reihen zu dulden? Gerade unter den Nachfahren der Priesterinnen war die Erbfolge bei den Frauen und nicht den Männern. Welcher Mann konnte schon ganz sicher sein, dass das Kind auch von Ihm war. Eine Mutter war immer die Mutter.

Zitat:Calum
"Es ist... schön... dich... kennenzulernen", sagte er zerknirscht und kam sich vor, als hätte man ihm gerade eine Ohrfeige gegeben.
 
 „Ich freue mich auch euch kennen zu lernen, du bist Calum. Der der sich unter die Leute mischt, alles hört und sieht. Der das Vertrauen hat der Leute, eine wichtige Eigenschaft finde ich. Viele Ohren hören viel.“ Freundlich schenkte sie ihm ein Lächeln.
Der Schmerz des anderen traf sie fast wie ein Messerstich, auch hier wusste sie nicht, woher er kam, welchen Grund es gab, doch sie spürte es. Fast schon so körperlich wie den Tod ihrer Mutter, die Scham, doch dies war anders.
   

Zitat:Daimos
"Eine Falkin, welch Überraschung. Ich bin gespannt auf deine Talente"[/font][/size]


Der Spott war deutlich, war er gerecht?
„Du bist Daimons, der Schrecken. Der Anführer und mutigste unter allen Falken. Ich freue mich auch dich kennenzulernen.“ Auch ihm schenkte sie ein aufrichtiges Lächeln. Auf die Frage nach Ihren Talenten ging sie nicht weiter ein. Jetzt war Cathbard dran. Es ging wohl um etwas größeres, gewagteres als nur zu spionieren.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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10-09-2022, 12:56 PM,
Beitrag #20
RE: Falkenhöhle
Cathbad

Auch er spürte die Kälte und Ablehnung der jungen Falken, das hatte er schon erwartet. Raven würde keinen leichten Stand haben, aber das hatten die Jungen auch nicht.
Cathbad musste das große und Ganze im Auge behalten und nicht die Empfindlichkeiten der Einzelnen. Für Ihn galt nur seinen Glauben, seine Traditionen und sein Land zu retten und zu befreien, egal wie.
Unter seinen Brüdern gab es welche die glaubten das man sich mit den Römern arrangieren sollte, das frisches Blut nur etwas Gutes war.
Für ihn war der Verrat, seit Jahrhunderten ja sogar seit dem Anfang der Zeit lebten sie nun so und das war gut so. Gab es nicht frisches Blut durch die Falken? Würde daraus nicht etwas Größeres, etwas Besseres entstehen? War das nicht genug, sollte man abwarten, bis alles verwässert war und von ihnen nichts mehr übrigblieb? War der Tod der Priesterinnen etwa umsonst gewesen? Nein, das durfte und sollte nicht sein. Sein Weg war der richtige, er war der Einzige, der für ihn zählte und da konnte er auf keine Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen, aber er würde auch nicht lügen.

„Nein, junger Calum. Du hast mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Du bist ein äußerst wertvolles Mitglied. Deine Informationen sind immer hilfreich, du bist ein Talent im Besorgen von Dingen und ohne dich wäre schon so manches Unglück geschehen. Du musst Vertrauen haben, die Göttin hält ihre Hand über dich. Raven ist ein Mädchen, sie hat ganz andere Möglichkeiten aber auch Einschränkungen. Jeder hat seine Aufgabe, die für das Große wichtig ist.“

Zu Dunduvan, dessen unterdrückte Verachtung er spürte, dazu kannte er den Jungen zu gut. Den Tod seiner Schwester mitansehen zu müssen und jetzt ein Mädchen im gleichen Alter war sicher nicht einfach.

„Beides gute Vorschläge, wie steht es mit unseren Leuten. Wie viele arbeiten dort, auch in der Nacht? Wir sollten vermeiden das ihnen etwas passiert. Gibt es eine Möglichkeit das es wie ein Naturunglück aussieht, dann könnte man es auf Ihre Götter schieben, dass sie es nicht wollen das dort gegraben wird. Die Römer sind sehr abergläubisch und das kann uns in die Hände spielen.“

Jetzt wendete er sich an das Mädchen 

„Helena, du kannst dich schon auf den Weg machen zu deiner Tante. Hör dich um ob auch hohe Beamte der Miene in der Taverne verkehren und wie ihre Ansicht zu den Göttern ist. Du weißt, wie du mich erreichst.“
[Bild: 1_22_10_22_8_51_56.png]
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