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Pferdeweiden und Ställe - Druckversion

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Pferdeweiden und Ställe - Eisu Ap Comux - 06-02-2024

[Bild: Comux-Gutshof.jpg]

Da der alte Comux der Wagenlenker von König Catti des Stammes der Dobunni ist, betreut er eine Herde guter Pferde und besitzt auch selbst welche.

Einige der Pferde:
- Camulorix und Peredur, Eisus Lieblingshengste von schwarzbrauner Farbe
- Marcos, für die Dauer des Aufenthalts an Frowin verliehen
- Arganta, silberfellige Stute


RE: Pferdeweiden und Ställe - Eisu Ap Comux - 09-04-2024

Im Stall versorgten fleißige Hände die Pferde der Gäste. Da Louarn gerne im Stall übernachten wollte, ordnete Caillan an, Stroh aufzuschütten, und zwei warme Decken zurecht zu legen. Das Gepäck war hergebracht worden, und ein siebenjähriger Junge saß daneben und hütete es. Das war langweilig, weshalb er sich zwei große glänzende Käfer mitgebracht hatte, die er Rennen gegeneinander austragen ließ. Mit ein bisschen Phantasie konnte man sich vorstellen, dass die Käfer Rennwagen bei einem Wagenrennen in Iscalis, der nächstgrößeren Stadt, waren. Und Phantasie hatte der Junge mangels Zerstreungsmöglichkeiten mehr als genug....


RE: Pferdeweiden und Ställe - Frowin - 10-01-2024

Halle >>>

Der Abend war schneller ins Wasser gefallen als ein Stein, dachte Frowin. Doch er hatte noch einige Tage hier vor sich (auf die er sich auch leidlich freute), sodass er lieber nichts sagen wollte. Hier fühlte er sich frei und auch frei vom Druck und dem Joch, unbedingt das nächste Rennen gewinnen zu müssen. Es graute ihm schon ein wenig vor der Rückkehr aus diesem Urlaub, doch manchmal war ein wenig Zeit allein auch ganz schön.
Oder zu zweit, wenn man Vierbeiner mitzählte.
"Hey, guten Abend", grüßte er sein treues Tier, das gutmütig in der ihm zugedachten Ecke stand und sich von ihm berühren ließ. "Dir geht's gut? Gefüttert wirst du hier ja königlich."
Frowin sprach leise, um die wohlige Stille unter den übrigen Tieren nicht zu unterbrechen und liebkoste das seine einige Augenblicke, nicht ahnend, dass diesen Ort sich jemand als Ruheplatz ausgesucht hatte, der durchaus menschlicher Natur war.
"Mensch, was ein Abend", sagte er, "Ich bin etwas froh, wenn ich morgen ans Arbeiten komme. Hach, nur noch neun Tage, dann geht es schon zurück, glaubst du das? Und vorher will unser Herr noch ein Rennen sehen. Hoffentlich enttäusche ich ihn nicht schon wieder, hm?"
Hier mal jemand, mit dem er reden konnte, wenngleich die Stute ihm schlecht antworten konnte.


RE: Pferdeweiden und Ställe - Louarn - 10-01-2024

Wahrscheinlich war es nicht besonders clever, jetzt zu gehen, und ganz sicher würde es unbequem werden, aber ich hielt es wirklich keinen einzigen Moment länger aus in diesem Haus. Seit ich hier angekommen war, waren mir nichts als Fallen gestellt worden. Eine nach der anderen, immer wieder. Erst die beiden Mädchen, dann das Essen und der fürchterliche Barde und jetzt zum Schluss noch der Spott des Hausherrn. Alles, wirklich alles, um mich irgendwie in die falle zu locken, um etwas zu finden, für das er mich den Römern ausliefern hätte können. Die meisten Dobunni waren ja trotz allem wie alle anderen Menschen auch und wollten einfach nur Frieden, genug Regen für eine gute Ernte, aber nicht so viel, dass dass die Ernte ersoff, und einen milden Winter. Aber dieser Eisu? Der war eine Schlange, die alles und jeden verraten würde, nur um selbst einen winzigen Vorteil herauszuschlagen. Dabei machte er nicht einmal vor den uralten, heiligen Gesetzen des Gastrechtes halt, die älter waren als die Menschen. Möge er die nächsten hundert Jahre als Filzlaus wiedergeboren werden.

Ich stapfte also durch den Regen zu dem Stall und betrachtete meine Sachen und den Jungen, der natürlich auch hier als wache aufgestellt war. Überwachung überall.
“Du kannst zu deinen Freunden gehen, ich kann jetzt selbst auf meine Sachen aufpassen“, sagte ich so mild wie möglich zu dem Kind, das nichts dafür konnte, in welcher Gesellschaft es war, und hoffentlich noch nicht so verdorben, dieselbe Niedertracht wie sein Herr zu empfinden. Ich konnte ja zu vielen Leuten auch hart und unerbittlich sein, aber nicht zu Kindern. Also bezähmte ich meine Wut für die Momente, die er brauchte, seine Sachen zusammenzukratzen und zu gehen, ehe ich mich ihr wieder überließ. Und ja, ich war verdammt wütend.

Ich besah mir das Lager und trat erst einmal die Decken beiseite. Ich würde hier garantiert nicht schlafen oder etwas anfassen, was dieser Dobunni-Natter gehörte. Die Warnung der Dienerinnen klingelte mir noch in den Ohren, also sah ich meine Sachen sehr, sehr gründlich durch, packte jede Tasche aus und wieder ein, um zu kontrollieren, ob etwas fehlte oder etwas hinzugefügt worden war. Nicht ein Weizenkorn, das nicht meines war, würde ich mitnehmen.

Ich war mit der Inspektion noch nicht ganz durch, als ich jemanden in den Stall kommen hörte. Im ersten Moment dachte ich, er redete mit mir, als er anfing, zu sprechen, aber als ich mich leicht aufrichtete, merkte ich, dass er mit einem Pferd redete. Also schwieg ich und packte weiter meine letzte Tasche, während der junge Mann, der vorhin auch beim Essen war, weiter mit seinem Pferd redete. Erst, als ich fertig war, räusperte ich mich einmal gut hörbar, damit er merkte, dass ich auch hier war.
“Tut mir leid, ich wollte dein Gespräch nicht stören“, sagte ich, während ich die Satteltaschen auf einen Bock legte und mich nach meinem Sattelzeug und den Pferden umsah. “Ich warte nur, bis der Wind etwas nachlässt und die Blitze weitergezogen sind, dann bin ich auch schon weg.“
Ich hatte keine Ahnung, in welchem Verhältnis der rothaarige Mann mit Eisu stand, also blieb ich lieber erst einmal höflich.


RE: Pferdeweiden und Ställe - Frowin - 10-01-2024

"Huch!", machte er und erschrak, als er ein Räuspern hörte. Wie lange stand denn der schon da? Der Kelte war so groß und breit, den hätte er doch bemerken müssen!?
Kurz musterte Frowin den Fremden in der Dunkelheit des Stalls. Er schien nicht mehr wütend zu sein, aber dennoch diesen Ort verlassen zu wollen. Das war keine gute Idee, wie er befand, denn das Wetter war immer noch schlecht und eine Reise durch diese Düsternis bei Regen und Wind würde beschwerlich sein.
"Oh! Äh, nichts für ungut. Du störst nicht", sagte er verlegen. Götter wie das aussehen musste, wie er mit seinem Pferd sprach. Obwohl die meist intelligentere Gesprächspartner als Menschen waren.
"Ähm. Ich... will mich nicht einmischen, aber hältst du dies für eine gute Idee? Das Wetter ist Mist, die Straßen schlammig. Gut möglich, dass dein Pferd im Matsch steckenbleibt."
Er wollte ungern Worte zum Abend vorhin verlieren, da ihm dies nicht zustand als Außenstehender und als Unfreier, dennoch kamen ihm die Gemüter etwas zu erhitzt vor, um vernünftig zu sein.
"Ich weiß, dass... es eben etwas merkwürdig war, aber Eisu ist ein guter Gastgeber. Ich selbst bin auch zu Gast hier. Du solltest wenigstens warten, bis das Wetter besser und die Sonne aufgegangen ist."
Sich seinerseits räuspernd, hob der Auriga die Hand nervös.
"Ich bin übrigens Frowin. Freut mich!"


RE: Pferdeweiden und Ställe - Louarn - 10-02-2024

Ich schaute nach draußen in den Regen und zuckte mit den Schultern. “Mein Brauner und ich haben schon mehr überlebt als ein bisschen Matsch“, meinte ich, wobei mich meine ziemlich schwarze Stute anschaute, als wolle sie mich fragen, ob ich verrückt sei.
Dann meinte der Mann, der so ungefähr mein Alter haben dürfte, den Gastgeber verteidigen zu müssen, und ich verdrehte leicht die Augen, ehe ich mich wieder meinem Zaumzeug zuwandte und anfing, meine Stute und das Packpferd aufzuzäumen. “Und ich bin Louarn. Und Eisu ist nur deshalb zu dir ein guter Gastgeber, weil er sich keinen Vorteil davon verspricht, dich an die Römer auszuliefern. Du gehörst doch zu ihnen, oder, Frowin?“ Eisu hatte Frowin als Wagenlenker vorgestellt für etwas,d as sich blauer Rennstall nannte. Was immer das war. Da Frowin aber nur Latein sprach, war es wohl etwas römisches und er vermutlich auch irgendwie mit den Römern verbandelt.
Ich schüttelte meine Pferdedecke noch einmal aus und legte sie meiner Stute auf den Rücken. Sie versuchte, sie runterzuziehen, aber ich stieß sanft ihre Nase beiseite und zog die Decke so, dass sie nicht gut drankam, damit ich meinen sattel suchen konnte. “Ich hingegen bin Kelte. Und seit ich hier angekommen bin, sucht er nach Möglichkeiten, mich an die Römer zu verkaufen. Erst schickt er mir seine Sklavinnen, die mich ausfragen sollen, und die warnen mich sogar noch, mein Gepäck beim Gehen durchzusehen, damit er mir nichts hineinschmuggelt. Dann versucht er dauernd mir zu unterstellen, ich wäre ein Filid. Was ihm vermutlich gut passen würde, dann könnte er einen Druiden ausliefern und bekäme Kopfgeld. Und als auch das nicht klappt, beleidigt er mich vor seinem Hof in der Hoffnung, dass ich gewalttätig werde und er mich dafür ausliefern kann.“
Der Sattel lag auf der Stute  und ich angelte nach den Riemen, um ihn festzuziehen. “Von daher warte ich lieber nicht, was er sich als nächstes einfallen lässt, um mich doch noch verkaufen zu können. Da versuche ich lieber mein Glück mit dem Schlamm. Und wenn du schlau bist, vertraust du ihm auch nicht, denn sobald er einen Vorteil davon hat, dir in den Rücken zu fallen, wird er es tun. Menschen wie er sind überall gleich. Nur auf ihren Vorteil bedacht und völlig ohne Gewissen.“


RE: Pferdeweiden und Ställe - Frowin - 10-05-2024

Frowin hörte sich das alles nicht gern an. Natürlich war ihm klar, dass es da draußen immer noch wütende Kelten gab. Doch er war Sportler. Und die dachten bekanntlich an ihren Sport. Der sollte Leute zusammenbringen und friedfertigen Konkurrenzkampf fördern (abzüglich gewisser Streiche für die Konkurrenz natürlich. Die gehörten dazu). Krieg und Misstrauen und Hinterhältigkeiten waren nicht in Frowins Sinne und er war froh, dass er aus diesen Dingen herausgehalten wurde.
"Es tut mir leid. Ich weiß nicht, ob Eisu wirklich so etwas beabsichtigt oder einfach gedankenlos war", sagte er schulterzuckend. "Nun, ich gehöre weniger ZU ihnen, vielmehr gehöre ich ihnen."
Den letzten Satz hatte er mit einem schiefen Lächeln gesagt. Er schämte sich nicht für seine Stellung - für einen Sklaven hatte er es bisher verdammt weit gebracht -, doch es war schon seltsam, mit normalen freien Leuten darüber zu sprechen und es nicht klingen zu lassen als tue er sich selbst leid.
"Ich muss also nicht mehr ausgeliefert werden. Gleichzeitig kommt es mir nicht in den Sinn, dir Ärger zu machen, auch wenn du das vielleicht nicht glaubst nach diesem Abend."
Frowin glaubte nicht, dass Eisu ihm etwas Böses wollte, denn immerhin hatte er ihn hierher eingeladen und von Betrügereien hatte er nichts anderes als den Zorn seines Herrn, Furius Saturninus.
"Es tut mir jedenfalls leid, dass du gehen musst. Ich hätte den Gesang auch gern gehört. Meine Eltern stammen aus Gallien. Die Leute sagen, ich bin mit euch hier oben verwandt und deshalb interessiert es mich, was die Menschen hier tun. Auch, wenn ich in Britannien aufwuchs, habe ich bisher nur Kontakte zu meinesgleichen oder Römern gehabt."


RE: Pferdeweiden und Ställe - Louarn - 10-07-2024

Ich war mit dem Sattel soweit zufrieden und suchte das Zaumzeug. Ich musste sehr genau hinsehen, damit ich es nicht mit einem anderen verwechselte und mir am Ende doch ein Diebstahl unterstellt wurde.
Frowin erzählte weiter und davon, dass er Sklave war. Ich hatte mir das schon so halb gedacht, denn was sonst sollte jemand mit seinem Namen denn sein, wenn er unter Römern verkehrte und nur ihre Sprache sprach. Auch wenn er sagte, aus Gallien zu stammen. “Sprichst du auch die Sprache?“ fragte ich in eben jenem Dialekt, den man in Gallien sprach. Eins meiner wenigen Talente: Die Sprachen und Dialekte alle zu sprechen. Lesen konnte ich davon keine fünf Schriftzeichen ohne eine halbe Stunde Bedenkzeit, aber sprechen konnte ich alle keltischen Dialekte, und das römische und das griechische.

Ich hätte ihm eigentlich angeboten, ob ich ihn befreien sollte. Auch wenn das auch irgendwo ein Diebstahl wäre, aber er wäre nicht der erste Sklave, den ich befreit hätte. Aber anders als die, die ich befreit hatte, war er sein ganzes Leben lang Sklave gewesen und ich hätte ihm nicht mehr bieten können, als ihn ein paar Meilen weit weg zu bringen und ihm die Richtung der Freiheit zu weisen. Und geborene Sklaven schafften das nicht. Schon keltischen Sklaven würde das schwer fallen, da sie keine Heimat hatten, in die sie zurück konnten. Aber ein römischer Sklave, der nichts außer die Römer kannte? Der würde lebendig von Britannia gefressen werden.  Also sagte ich nichts und packte weiter.
“Ich bin eigentlich ganz froh, dass Cuno aufgehört hat, zu singen. Er war schrecklich“, sagte ich also nur mit einem halben Grinsen, als ich endlich mein Zaumzeug identifiziert hatte und es meinem Pferd über den Kopf streifte und die kleinen Lederbänder in die dafür gedachten Schnallen schob.
“Und die Menschen hier sind eigentlich nicht so anders wie überall. Die meisten wollen eigentlich nur in Frieden leben, ihre Ernte einfahren, ihre Kinder großziehen und hoffen, dass der Himmel ihnen nicht eines Tages auf den Kopf fällt. Und dann gibt es halt noch die Scheißkerle, die sich selbst auf Kosten der anderen bereichern wollen, die stehlen, lügen und verraten, Intrigen spinnen und versuchen, Macht an sich zu raffen. Das ist überall gleich, bei den Römern und bei den Kelten. Ich hab da nicht wirklich viele Unterschiede feststellen können.“


RE: Pferdeweiden und Ställe - Frowin - 10-12-2024

"Vater hat mir beigebracht etwas. Aber ich sprechen nicht oft", antwortete Frowin, der zwar die Aussprache beherrschte, aber nicht oft Gelegenheit bekam, zu üben oder sich darin auszudrücken. Latein lag ihm weitaus mehr und überhaupt hatte er dank seines bisherigen Lebens nicht die größte Bindung zu seinen Vorfahren oder deren Geschichte. Er wusste nicht, ob Louarn ihm dies übelnehmen würde, aber Lügen hatte ja keinen Zweck. Mit einem verlegenen Grinsen ließ er die Schultern zucken.
Es freute ihn, als Louarn lächelte und sich über die Musik beschwerte. Der Fahrer nickte eifrig, wollte aber nicht zu gemein sein.
"Ich bin sicher, er hatte nur einen schlechten Tag", verteidigte er Cuno, ebenso belustigt und wusste ebenso wie Louarn vermutlich, dass das nicht stimmte und der Alte immer so grausig sang.
"Aber weißt du, wenn es überall Mistkerle gibt, heißt das auch, dass es überall gute Leute gibt", sagte Frowin, "Bei den Römern, den Kelten, den Griechen... Ich kenne ziemlich nette Kelten... Und... ein paar echt fiese Römer."
Er dachte an Iulius Cato und dessen... Art.
"Wo wirst du hingehen in dieser Dunkelheit? Sicher, dass du nicht bis zur Dämmerung hier ausharren willst? Ich glaube, unser Gastgeber wird dich nicht behelligen."


RE: Pferdeweiden und Ställe - Louarn - 10-13-2024

Ich grinste schief, als er etwas holprig antwortete. “Dann solltest du es öfter tun. Oder die Sprache von hier lernen. Sie ist sehr ähnlich“, schlug ich ihm nochmal in seiner Muttersprache vor, ehe ich Gnade hatte und wieder aus lateinische wechselte. Aber ja, so unterschiedlich waren die keltischen Dialekte alle nicht. Die meisten Worte waren gleich oder sehr ähnlich. Hin und wieder wurde etwas ein bisschen anders ausgesprochen, aber im Groben und Ganzen konnte man sich untereinander noch gut verstehen.

Mein Reitpferd war soweit fertig, nun war das Packpferd dran. Da meine Vorräte sehr geschrumpft waren, hatte es nicht mehr viel zu schleppen. “Ich gehe nach Iscalis. Da gibt es ein paar Leute, die auf mich warten.“ Calum. Flavianus Pü. Alan. Peigi. Vor allen Dingen wollte ich nochmal mit Calum reden, nachdem er an der Quelle so wütend gewesen war und Cathbad gedroht hatte. Ich hoffte, dass er sich in der Zwischenzeit wieder eingekriegt hatte. Und dass Cathbad ihm nichts angetan hatte.
“Ich hätte ja gesagt, dass du mich mal besuchen kommen kannst, aber das hast du wohl nicht zu entscheiden“, meinte ich nachdenklich, während ich den Packsattel festzurrte.
Frowin machte sich Sorgen wegen der Dunkelheit und dem regen und wollte mich zum Bleiben überreden. Aber das würde ich sicher nicht. Ich würde hier kein Auge zukriegen, und ich wollte nicht in der Falle sitzen, falls der Hausherr jetzt schon einen Hinterhalt vorbereitete. Der würde wohl auch nicht damit rechnen, dass ich bei dem Wetter abreiste, weshalb jetzt die Gefahr am geringsten war. “Ich war schon oft nachts und bei Regen unterwegs und hab in den letzten Wochen auch öfter als mir lieb ist im Dreck geschlafen. Von hier nach Iscalis ist es nicht so weit. Und es führt eine Straße hin. Das ist eine Sache, die ich neidlos jederzeit anerkenne: Die römischen Straßen sind besser als unsere.“ Nein, ich würde auf keinen Fall hier bleiben und naiv darauf vertrauen, dass Eisu doch irgendwo einen Funken Ehre noch besaß.