Forum
[Pferdeställe und Pferdekoppel] - Druckversion

+- Forum (https://adlerchronik.de)
+-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8)
+---- Forum: Landgüter (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=50)
+----- Forum: Gutshof Gabinia (Villa Rustica Gabiniana) (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=51)
+----- Thema: [Pferdeställe und Pferdekoppel] (/showthread.php?tid=614)



[Pferdeställe und Pferdekoppel] - Publius Gabinius Secundus - 12-20-2023


[Bild: Eleyne.jpg]


EQUILIA


Pferde:  


- Bernjan, bedeutet "Brauner" (Hengst)

- Malika, bedeutet "Königin" (Stute)
- Marix, bedeutet "Mächtiger König", brauner stolzer Hengst aus der Zucht der Dobunni
- Eleyne, eine Füchsin, seine Gefährtin

-  Aldunga, "alter Mann", Kubbo "Dicker", Jarpan " Dunkelbrauner" (Wallache)
Kubbo wurde an Kunstchmied Licinianus Owen für fünf Ringe gegeben. 


   George Stubbs, Public domain, via Wikimedia Commons




RE: [Pferdeställe] - Publius Gabinius Secundus - 01-15-2024

>>> Die Pferdeställe waren ursprünglich ein halbverfallenes Gebäude gewesen. Unsere Knechte hatten das Mauerwerk geflickt und die Räume weiß getüncht; außerdem hatten sie hölzerne Abtrennungen gezimmert und einen Heuboden über unseren Köpfen. Ein weiterer Raum diente als Abstellmöglichkeit für die Karren und Kutschen und als Aufbewahrung für das Zaumzeug, die Striegel und Bürsten und die Sättel. Ein Teil der Ställe war offen, so dass unsere Pferde ungehindert ein- oder ausgehen konnten, um unter einem Dach Schutz zu suchen. Drumherum war alles von einer Koppel umgeben. Diese war immergrün, wenn nicht gerade Schnee liegen sollte, und von Hainbuchen, unter denen die Pferde im Sommer Schatten finden konnten, begrenzt.
Bernjan war als germanisches Pferd die meiste Zeit draußen im Freien, der britannische Winter konnte seinem dicken Winterfell nicht viel anhaben.
Als er bemerkte, dass wir uns näherten, stieß er ein Begrüßungswiehern aus. Außer ihm gab es noch drei Arbeitspferde,die grasten, sie hießen Aldunga, Kubbo und Jarpan.
Ich schaute Fridila an:
" Unsere Arbeitspferde sind alle drei Wallache und gutmütig, so dass sie sie wohl akzeptieren werden. Bernjan jedoch wird Besitzansprüche anmelden. Was meinst du, wird deine Pferdeprinzesssin tun?", ich lachte Stella an, behielt jedoch die Pferde im Auge. Ich wollte keinesfalls, dass gebissen und gestritten wurde.


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Furia Stella - 01-16-2024

Wir brachten Malika auf unseren Gutshof und Sonnwin führte sie in den Stall, wo auch andere Pferde standen. Bernjan begrüßte uns mit einem Wiehern und Malika stellte ihre Ohren hoch. Da waren noch drei Arbeitspferde und Friudel versicherte mir, dass alle drei Wallache sind und gutmütig. Das hoffte ich sehr und streichelte Malika sanft. "Du brauchst keine Angst zu haben, meine Schöne, hier bist du Zuhause", es war alles neu für sie, der Stall, die Pferde, sie schnaubte und zitterte leicht.

"Friudel, ich war schon lange weg und muss mich nun um unseren Sohn kümmern, bleibe bitte noch etwas hier, bis Malika sich beruhigt und komm dann zu uns". Ich vertraute meinem Mann vollkommen, denn er verstand es mit den Pferden umzugehen und er schien sehr glücklich zu sein, endlich seinen Traum Wirklichkeit zu werden.

"Ich hoffe, unsere Pferdeprinzesssin wird deinen Bernjan mögen," ich lächelte meinen Friudel zuversichtlich an und küsste ihn zärtlich.


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Publius Gabinius Secundus - 01-20-2024

Ich küsste Stella: "Ich komme zu dir, sobald ich fertig bin, Fridila", sagte ich: "Nachdem ich gebadet habe. Es sei denn, du magst einen Mann, der nach Pferd riecht", ich lachte und sah ihr einen Moment nach, wie sie über die Weide zurück ging. Ich würde nun mindestens einen Tag und eine Nacht bei den Pferden bleiben, vielleicht aber auch zwei Tage und zwei Nächte, bis ich sie vergesellschaftet hatte. Leider war die Herde noch klein, bei einer großen Herde war es einfacher, dass sich zwei Stuten sympathisch fanden.
Ich öffnete alle Gatter, so dass die Pferde den Stall verlassen konnten, wie sie wollten. Bernjan war der Ranghöchste der Herde. Ihn führte ich zunächst in die Nebenbox zu Malika, damit er sie kennen lernen konnte. Ich selbst blieb bei Malika, beruhigte und streichelte sie. Natürlich streckte Bernjan seinen großen Kopf über die Absperrung und war neugierig - ihm sprach ich gut zu und streichelte ihn auch.
In der Nacht schlief ich im Stall, und am zweiten Tag kam Elfried und wir steckten eine kleine Koppel für die Stute ab, damit sie unbehelligt hinein- oder herausgehen konnte. Auch in der nächsten Nacht blieb ich bei ihnen. 
Am Morgen des zweiten Tages hatte sich Bernjan an Malika gewöhnt und umgekehrt. Ich war müde und durchfroren, jedoch glücklich.
Ich wankte auf steifen Beinen  dem Haus zu.>>>


RE: Suche Ringe, biete Pferd - Publius Gabinius Secundus - 08-18-2024

>>> Die Pferdeställe waren ursprünglich ein halbverfallenes Gebäude gewesen. Unsere Knechte hatten das Mauerwerk geflickt und die Räume weiß getüncht; außerdem hatten sie hölzerne Abtrennungen gezimmert und einen Heuboden über unseren Köpfen. Ein weiterer Raum diente als Abstellmöglichkeit für die Karren und Kutschen und als Aufbewahrung für das Zaumzeug, die Striegel und Bürsten und die Sättel. Ein Teil der Ställe war offen, so dass unsere Pferde ungehindert ein- oder ausgehen konnten, um unter einem Dach Schutz zu suchen. Drumherum war alles von mehreren Koppeln umgeben. Diese war von Hainbuchen, unter denen die Pferde im Sommer Schatten finden konnten, begrenzt.
Marix und Bernjan waren Hengste und daher nicht immer veträglich, aber die Stuten und die drei Wallache grasten recht einträglich zusammen. Sie hießen Aldunga, "alter Mann"und "Jarpan " Dunkelbrauner" Der alte Mann war noch nicht so alt, aber er war erfahren und merkte sich jeden Weg.

[Bild: Rango-rund-Ava-1.png]

Mit dem Jungen Rango und dem Pferd Kubbo zusammen waren Schmied Owen und ich zu den Pferden gegangen. Rango ging hinter den Stall und grub einen Krug Emmerbier aus, in der Erde war das Getränk schön kühl geblieben.
Grinsend kam er wieder:
"Der Herre", sagte er zu Owen und streckte ihm auffordernd das Getränk hin. Ich schüttelte leicht den Kopf, so ganz konnte ich meinen Chatten ihre seltsame Ausdrucksweise nicht abgewöhnen. Ich deutete auf die kleine Herde. Eleyne hatte mittlerweile ein Fohlen, das noch namenlos war. Es gehörte ja dem Dobunnifürsten Eisu ap Comux, der mir Eleyne und ihren Gefährten Marix überlassen hatte. Kaum sah Kubbo seine Freunde, stieß er ein Begrüßungswiehern aus, was erwidert wurde, und er wollte zu ihnen. Rango lief ihm hinterher, um ihn zu versorgen.

Ich zeigte Owen die drei Wallache: "Das sind meine drei vierhufigen Arbeiter, werter Schmied Owen! Einer von ihnen mag Dir gehören"


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Licinianus Owain - 09-07-2024

Es war das erste Mal, dass ich das Landgut der Gabinier betrat. Daher sah ich mich neugierig nach allem um. Sein Besitz schien auf den ersten Blick recht weitläufig zu sein. Gabinius führte mich direkt zu den Pferdeställen. Ich bemerkte, dass er seinen Tieren viel Platz zur Verfügung stellte und dass sie ungehinderten Zugang zur Koppel hatten. Einer seiner Knechte, der sich um Kubbo kümmern sollte, begleitete uns. Der Mann schien nicht von hier zu sein. Zwar war er auch blond und blauäugig, doch seine Sprache verriet ihn.

Während ich mich im Stall umsah und die Pferde betrachtete, schritt der Knecht weiter voran und kam kurze Zeit später mit einem Krug zurück, den er mir reichte. Ich nahm ihn dankend entgegen. Der Krug war angenehm kühl und sein Inhalt duftete nach würzigem Bier. Ich nahm einen großen Schluck des wohlschmeckenden Getränks und wischte mir dann mit dem linken Handrücken die Bierreste vom Mund. Dann reichte ich Gabinius den Krug. "Ein sehr schmackhaftes und aromatisches Bier! Genauso wie ich es mag!"

Gabinius stand tatsächlich am Anfang seiner Pferdezucht. Ein Fohlen gab es bereits und wahrscheinlich würden ihm mit der Zeit noch einige folgen. Ich erfreute mich an dem herrlichen Anblick der edlen Tiere. Einer der Hengste hätte mir schon gefallen, doch ich wusste, dass sie unverkäuflich waren. Also richtete ich mein Augenmerk auf die Wallache und sah sie mir aus der Nähe an. Sie waren alle prachtvolle Geschöpfe und ich tat mir wirklich schwer, mich für eines von ihnen zu entscheiden. Ich überlegte kurz, ob ich Kubbo nehmen sollte, da ich ihn inzwischen ja schon kennengelernt hatte. Doch ich blieb weiterhin unschlüssig. "Du hast fürwahr wunderschöne Tiere, Gabinius Secundus! Ich weiß gar nicht, für welchen ich mich entscheiden soll," meinte ich dann lächelnd zu Gabinius. "Vielleicht sollte ich doch bei Kubbo bleiben?" fragte ich mich dann laut.


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Publius Gabinius Secundus - 09-10-2024

Auch ich trank vom Emmerbier, und es war kühl und kräuterig:
"Zu deinem Wohl", sagte ich Owen und wischte mir mit meinem Handrücken etwas Schaum aus dem Bart:
"Aldunga - der alte Mann, ist der Erfahrenste von ihnen. Er kennt den Weg zu seinem Stall, selbst wenn du dich selbst nicht mehr daran erinnern solltest. Aber um große Lasten zu tragen, taugt er nicht mehr, und wenn es nach mir geht, muss er es auch für den Rest seines Lebens nicht mehr tun", sagte ich mit einem halben Lachen und halb ernst, denn ja, zuweilen war es so, dass einer unserer Männer zu viel becherte und Aldunga ihn nach Hause brachte. Aber mittlerweile war er ein Pferdegroßvater, und ich dachte bei mir, dass er die Arbeiten, die bei einem Schmied anfielen, nicht mehr leisten konnte:

"Jarpan bedeutet dunkelbraun. Er ist stark und kräftig und der Unauffälligste von den dreien. Er versteht sich mit allen Wallachen, Stuten und Hengsten. Und Kubbo, unser Dicker: Er ist auch stark, und dabei jedoch äußerst sanftmütig. Wenn du eine alte Mutter oder ein kleines Kind hast, kannst du beide unbesorgt auf ihm reiten lassen. Kubbo verliert nie einen Reiter und hütet die, die er auf seinem Rücken trägt, wie eine Stute ihr Fohlen"

ich klärte Licinianus Owen über die Charakter aller drei Pferde auf, damit er weise wählen konnte.


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Licinianus Owain - 09-15-2024

Nachdem auch Gabinius von dem Bier getrunken hatte, begann er mich über die Charaktereigenschaften seiner drei Wallache, die zur Auswahl standen, aufzuklären. So konnte ich mir ein genaues Bild machen, welches der drei Tiere für meine Bedürfnisse am geeignetstem erschien. 

Ich  lachte, als ich mir vorstellte, wie Aldunga seinen betrunkenen Reiter sicher nach Hause brachte. Doch für die schweren Arbeiten eines Schmiedes war er nicht mehr zu gebrauchen.
Jarpan schien eine gute Wahl zu sein. Er war stark und zuverlässig, genau das, was ich brauchte. Kubbo hingegen war auch stark aber stets sanftmütig.

Ich betrachtete die drei Wallache und dachte über Gabinius' Worte nach. Aldunga war zu alt für  schweren Arbeiten. Kubbo war sanftmütig, aber vielleicht nicht so kräftig wie Jarpan. Doch ich hatte vor, bald wieder zu heiraten. Deirdre, meine zukünftige Frau, hatte bereits einen kleinen Sohn und die Götter würden uns hoffentlich bald auch noch mit gemeinsamen Kindern segnen. Ein Pferd, das sanftmütig und zuverlässig war, wäre für meine neue Familie von großem Vorteil.

Nach einer kurzen Bedenkzeit war ich mir meiner wird mir nicht nur in der Schmiede gute Dienste leisten, sondern auch Sache sicher, welches Pferd ich mir nehmen würde. "Nun, ich glaube, ich werde mich doch für Kubbo entscheiden. Er wird mir nicht nur in der Schmiede gute Dienste leisten, sondern auch  meine Familie sicher tragen."


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Publius Gabinius Secundus - 10-01-2024

Ich streichelte Kubbo über seine Nüstern: "Sei gut zu ihm, er verdient es, Schmied", sagte ich, doch allzu viele Sorgen hatte ich nicht. Die Kelten behandelten ihre Pferde gut. Dann übergab ich den sanften, starken Wallach an Licinianus Owain.
Dennoch kamen mir fast die Tränen, und ich flüsterte Kubbo noch rasch zu, dass er brav sein und seinem neuen Herren treu dienen sollte. 

"Bitte schicke mir eine Nachricht, wenn die Ringe fertig sind. Und valete bene", damit meinte ich Beide - Schmied Owen und Kubbo.

So schieden Licinianus Owen und ich im besten Einvernehmen.

Ein wenig machte ich mir Sorgen darum, wie Quiwon, unser Sohn, es auffassen würde, dass ich ein Pferd weggab. Aber das war das Los eines Pferdezüchters. Auch die geliebten langbeinigen Fohlen würden nicht alle bei uns auf dem Gut bleiben können. Doch Quiwon wusste es bereits, (wusste der Kuckuck, woher) bevor ich etwas sagte, und er meinte nur:
"Kubbo wohnt jetzt in Cheddar. Können wir eines der neuen Fohlen Kubbo nennen?"
Das versprach ich ihm.


RE: [Pferdeställe und Pferdekoppel] - Licinianus Owain - 10-11-2024

Ich nahm Kubbo mit einer ruhigen, geübten Hand entgegen. Kubbo schnaubte leise, als ich ihn am Hals tätschelte und dabei fühlte, wie das Tier sich unter meiner Berührung entspannte.

"Er wird es bei mir gut haben, das verspreche ich dir," sagte ich ernst, dabei hob ich den Blick zu Gabinius, der sichtlich mit seinen Gefühlen kämpfte. Ich kannte diese Art von Abschied nur zu gut, denn ich hatte selbst Dinge loslassen müssen, die mir ans Herz gewachsen waren. Trotzdem spürte ich die Wärme in Gabinius' Worten, das stille Vertrauen in die Hände eines Handwerkers, der ebenso sorgsam mit seinen Pferden wie mit seinem Eisen umging.

"Du wirst die Ringe einigen Wochen haben," versicherte ich ihm mit einem Nicken. "Ich gebe dir Bescheid, sobald sie alle fertig sind." Ich zögerte einen Moment, dann fügte ich hinzu: "Und keine Sorge um Kubbo. Er ist in guten Händen."

Mit diesen Worten führte ich den Wallach langsam in Richtung der Straße, wobei ich mich bemühte, die innige Bindung zwischen Gabinius und seinem Pferd zu respektieren. Bevor ich mich auf Kubbo schwang, um loszureiten, drehte ich mich noch einmal um und hob leicht die Hand zum Abschied. 
Dann ritt ich zurück nach Cheddar