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[Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Druckversion

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[Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Claudia Sabina - 06-02-2023

Ich hatte einmal vor längerer Zeit  in Anwesenheit des Militärtribuns Marcus Iulius Cato den Wunsch geäußert, eine waschechte Keltin kennen zu lernen. Die Siegerin des Wagenrennens schien mir dafür geeignet. Denn diese Bonni war eine Fürstentochter und hatte eine römische Bildung genossen. Sie war also durchaus eine angemessene Gesellschaft, zumal es auch zur Politik gehörte, sich mit der hiesigen Elite zu verbinden.
 
 Im Auftrag von Iulius Cato (meinem Xerxes, wie ich ihn seit den Saturnalien nannte) war sein Sklave Nefertem zu mir gekommen, um mir mitzuteilen, dass am nächsten Tag zur Mittagsstunde Bonni auf mich vor dem Rathaus warten würde.

Heute war es soweit. 
Ich trug eine einfache Tunika mit einem Gürtel, eine wollene Palla und feste Schuhe. Meine Haare hatte ich geflochten und um den Kopf gelegt. An den Füßen hatte ich geschlossene Schuhe aus rotgefärbtem Leder.  Natürlich waren Anaxarete und zwei Claudiersklaven dabei, die ein Auge auf mich haben sollten. 

Eine Sänfte hatte ich nicht nehmen wollen. Doch zuhause bestanden sie darauf.  Ich setzte mich aber durch, dass ich kurz vor dem Forum aussteigen und das letzte Stück zu Fuß gehen würde.

Vorher hatte ich mir eine Menge Gedanken um ein Geschenk gemacht, welches ich Bonni verehren wollte. Und ich hatte etwas Passendes gefunden: Ich würde ihr das Gegenstück zu dem Armband schenken, das ich auch trug. Ein feingoldenes Armband mit einem Isisknoten.  Agamedes hatte mir erzählt, dass die Kelten Isis Brigitta oder Brigit nannten. Also würde das die Fürstentochter nicht beleidigen, und ich hoffte sehr, Freundschaft mit ihr zu schließen. 

Ich kam an und machte mich mit meinem Gefolge auf den Weg zum Rathaus.


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Marcus Iulius Cato - 06-02-2023

Tribun Iulius hatte alles dafür getan, das Bonni respektabel hergerichtete worden war. Der Dicke hatte sie gebadet, ihr ein neues Kleid besorgt und alles was eine Frau für einen Auftritt in der Öffentlichkeit brauchte. Cato war froh, das er ihr nicht das Gesicht verletzt hatte und auch sonst keine Spuren von seinem Übergriff zu sehen war. „Da staunst du was ich alles für dich tue, nicht war? Du wirst an der Curia Claudia Sabina treffen und dich ganz normal mit ihr unterhalten, im Anschluss daran kommst du hierhin zurück.  Du wirst dich bei der Begegnung dementsprechend benehmen. Da du ein kluges Mädchen bist, brauche ich dir nicht die Folgen zu erklären, wenn dem nicht so ist. Vier Legionäre sind immer in deiner Nähe, also denk nicht einmal an eine Flucht“.
Da Bonni sich fest vorgenommen hatte kein Wort mehr zu sprechen, ließ Cato sie im Glauben sie könne dies in Zukunft beibehalten. Eigentlich hatte er seinen Cupido ihr als Begleitung mitgeben wollen, doch der musste erst wieder beweisen, dass er ihm Vertrauen konnte.
Mettius und drei seiner Kameraden traten in Zivil Kleidung ein, um sie zu begleiten. Kurz vor dem Ziel würden sie Bonni alleine lassen. 



RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Bonni - 06-03-2023

Die lebensfrohe, selbstsichere Bonni war nicht wieder zu erkennen. Vorsichtig, eher noch ängstlich, schlich sie in Richtung Curie. Sie kannte die Claudia vom sehen her. Das war also nicht das Problem. Ihr Problem war, dass Cato sie gebrochen hatte. Sie fühlte sich beobachtet und verfolgt. Normalerweise hätte sie diese Situation ausgenutzt, um Hilfe gebeten, die Flucht angetreten oder je nachdem, wenn es ihr in den Sinn gekommen wäre, hätte sie Cato ganz einfach ausgelacht.
Doch Cato hatte ihr gezeigt was seine Macht bewirken konnte. Sie bezweifelte nicht, dass er dies nicht nur dem einzelnen Menschen zeigen konnte, sondern auch einer Sippe oder gar dem ganzen Stamm.
Außerdem spürte sie auch noch nie gekannte Schmerzen. Sie wusste diese würde sie noch für lange Zeit haben. Zu all dem musste sie schweigen und eine gute Mine machen und durfte sich nichts anmerken lassen.


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Claudia Sabina - 06-04-2023

Ich kannte Bonni als Reiterin  und Wagenlenkerin. Sie war mir wagemutig  und irgendwie - romantisch  - erschienen, als sie auf ihrem kleinen Pferd alle in den Schatten stellte. Und ich erinnerte mich, dass die Menge ihr zugejubelt hatte. Besonders kleine Mädchen waren ganz aus dem Häusschen gewesen. Auch römische kleine Mädchen (Und größere so wie ich) Nun kam sie pünktlich zu unserem Treffen, und ich hob leicht die Hand, um auf mich aufmerksam zu machen und sie zu mir her zu winken.

Bonni wirkte stiller und nicht so lebhaft, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich hoffte, dass unser Kennlernen nicht nur eine lästige Pflicht war, die ihr ihr fürstlicher Vater aufs Auge gedrückt hatte:

"Salve. Wie möchtest du denn angesprochen werden? Prinzessin oder Fürstin?", grüßte ich:  "Mein Name ist Claudia Sabina. Du darfst mich Sabina nennen. Ich freue mich sehr, dass du Zeit hast, der Bitte von Tribun Iulius Cato nachzukommen, dich mit mir zu treffen.  Lass uns doch zu der Bank da drüben gehen", 
ich lächelte Bonni an: "Dein Kleid ist sehr schön", machte ich ihr ein Kompliment. 

Die steinerne Bank lag uns gegenüber und war frei. Sie wurde von der Sonne beschienen. Ich setzte mich und breitete mein Gewand ein wenig aus. Anaxarete setzte sich seitlich an die Kante. Ich tippte leicht neben mich auf die andere Seite: "Bitte setze dich doch zu mir"

 Ich wusste über die Kelten nur das, was die griechischen Geographen beschrieben hatten. Das war aber schon Hunderte von Jahren her. Und Kriegsberichte fand ich nicht so spannend. Mich interessierte viel mehr, wie eine Keltenprinzessin, die bestimmt nicht viel älter war als ich selbst, ihr Leben gestaltete:

"Wie alt bist du? Ich bin vierzehn. Bald werde aber ich fünfzehn"


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Bonni - 06-05-2023

 Salve Claudia Sabina“, kam ohne jede Regung und Betonung von Bonni. „Nur Bonni, ich mag keine Titel, sie geben nur Macht und Macht sollte nur der haben der sie verdient.“
Auf die Bemerkung zu ihrem Kleid kam nur ein: „Ach“, denn mit diesem Kleid hatte sie nichts zu tun, es hatte ihr eigenes zerfetztes ersetzt und bekleidete ihre Blöße. Sie wunderte sich schon, das niemand ihr, die Schmähungen durch die Behandlung des Tribun ansah. Sie dachte man würde ihr die Entehrung ansehen.
Ich werde bald siebzehn Jahre“, antwortete sie und hätte längst nach dem Willen des Vaters verheiratet sein sollen, doch dann hätte ich die Heimat verlassen müssen. Warum nur habe ich mich geweigert, dann wäre ich in Sicherheit gewesen.
Ich hörte der Tribun zeigt Interesse an dir?“ Unvermittelt kam diese Frage. „Du musst es dir gut überlegen“. Wie eine Warnung kam es über ihre Lippen. Sie überlegte wie weit sie noch gehen konnte, dabei fiel ihr Blick auf den Legionär, Mettius war sein Name, der sie gerade anschaute. Sie hatte das Gefühl der Blick wäre die pure Drohung, also schwieg sie lieber.
Wie aber sollte sie es bewerkstelligen, dass man auf ihre Situation aufmerksam wurde.
Einer plötzlichen Eingebung folgend kam eine Einladung von ihr.
Du interessierst dich wirklich für mein Volk, dann sei herzlich eingeladen in jene kleinen Ort, der mit einem Palisadenzaun umgeben ist.“ Es war jetzt das erste mal das Leben in ihren Augen aufblitzte. Wenn diese Sabina dort aufkreuzte, würde man von diesem Treffen erfahren und dass sie noch lebte. Eilig fügte sie noch flehend hinzu: „Doch bitte erzähle niemanden davon, wenn du es in Erwägung ziehst“.


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Claudia Sabina - 06-05-2023

"Gut, nur Bonni", stimmte ich zu: 
"Ich freue mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, Bonni. Schau, dieses Kleinigkeit habe ich dir mitgebracht" ich gab Anaxarete einen Wink, damit sie mir das Armband gab, welches ich für meine neue Bekanntschaft ausgesucht hatte. Es war wie meines, aus feinem Gold mit einem Isisknoten:

 "Überall im Imperium verehrt man die Große Göttin Isis. Eigentlich kommt sie aus Aegypten. Der Knoten ist ihr Zeichen. Mein Hauslehrer hat mir gesagt, dass Isis bei euch die große Göttin Brigitta genannt wird", ich zeigte ihr mein Armband:

"Ich trage das gleiche. Ich hoffe sehr, dass du es als Pfand dafür annimmst, dass ich deine Freundin werden und viel über dein Volk lernen möchte. Lass es mich dir bitte umlegen", ich lächelte Bonni an. Sie gefiel mir gut. Sie war sehr hübsch mit dem etwas spitzen Gesicht, den hellen Augen und dem rötlichgoldenem Haar. Sie wirkte nur irgendwie bedrückt auf mich, doch das musste nichts mit mir zu tun haben:

"Du lädst mich zu dir ein? Das ist eine große Ehre. Nur: Ich genieße nicht die Freiheit, die du genießt. Römische Mädchen stehen, bis sie heiraten, immer unter Aufsicht. Mit dem Wagen oder zu Pferd losziehen, das ist ganz und gar unmöglich. Nicht dass ich mich beschwere: Mein Vormund, mein  Onkel Menecrates ist sehr gut zu mir, und ich bin glücklich in seinem Haus. Aber ich denke, dass es unmöglich sein wird, bis zu dir rauszukommen. Es sei denn, mein Onkel oder meine Cousine und ihr Verlobter oder der Tribun Iulius würden mich begleiten"

Der Ton ihrer Stimme machte mich dann stutzig: "Ja, bestimmt hat der Tribun Interesse an mir", sagte ich: "Aber ich frage mal umgekehrt: Wer hätte die nicht?" 

Das sollte ein Witz sein. Aber Bonni war anscheinend nicht zum Lachen zu Mute. Der Satz " Du musst es dir gut überlegen" klang sogar ziemlich düster. Als ob man vor Xerxes Angst haben müsste. Das konnte ich mir nicht vorstellen:

"Hmmm, das hört sich an, als könntest du den Tribun Iulius nicht sonderlich leiden", sagte ich: 
Er sieht immer so hochmütig aus, ich weiß. Aber er kann auch sehr liebenswürdig sein. Natürlich werde ich nichts weitertratschen, von dem, was du mir erzählst", ich hob mein Handgelenk mit meinem Armband:

"Wir sind doch jetzt verbunden. Du kannst mir alles anvertrauen, was es auch sei, und ich schwöre bei Mutter Isis, dass meine Lippen versiegelt sind bis ins Grab"


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Bonni - 06-06-2023

Bonni schaute verwundert zu Sabina und dann auf ihr Geschenk. Warum macht die das? Will sie mich bestechen? Typisch Römer, dachte sie dabei. Doch dann siegte ihre weibliche Neugier und sie betrachtete das Armband bei dessen Anblick sie sofort an Brigitta erinnerte. Im gleichen Augenblick sagte sie dann auch: „Brigitta“, jetzt hörte sie genauer zu und sah Sabina aufmerksam in ihr Gesicht, ganz so als ob sie darin lesen wollte. Mit ihrer geschürte Argwohn stellte sie fest, da ist kein falsch in ihren Worten. Oh du armes Weib wie wirst du getäuscht und betrogen. Abermals wanderte ihr blick kurz zu Mettius dem Legionär, der da in Lauerstellung verharrte.
„Danke dir und bitte gerne“, dabei streckte sie ihren Arm aus. „Nun habe ich kein Geschenk und für uns ist Gastfreundschaft heilig, bitte verzeih mir, doch der Be …", Befehl hätte sie fast gesagt, „Wunsch des Tribun dich aufzusuchen kam zu plötzlich.Doch bitte sag mir, hat der Tribun nichts dagegen wenn du eine Anhängerin dieser Isis bist?“ Wieso verehrte eine Römerin eine fremde Gottheit?
„Ach wirklich?" Verwundert kam die Frage.Eine Römerin darf das nicht. Warum? Ihr sagt doch ihr wäret die Herrscher der Welt und ihre Frauen haben keine Freiheit?
Die Frage wer denn kein Interesse an dem Tribun hätte überging sie geflissentlich, statt dessen kam von ihr. „Kennst du schon den neuen ganz jungen Tribun?“
Die plötzliche Neugier der Römerin wurde ihr dann doch unheimlich. War es wirklich nur weibliche Neugier oder hatte der Tribun, diese Sabina, auf sie angesetzt, um sie auszufragen. Ein unverbindliches Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann straffte sich ihr Körper. Sie hatte mitbekommen wie die vier Legionäre Haltung annahmen. Er ist im Anmarsch dachte sie und sprang sofort auf. Sie wollte hier nicht mit ihm zusammentreffen. „Edle Sabina ich muss dich leider sofort verlassen“, kam von ihr mit einem kleinem spöttischen Unterton. Schon ging sie zur anderen Richtung davon und war bald von vier Legionären umgeben.


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Marcus Iulius Cato - 06-07-2023

Natürlich hatte Cato gesehen, dass Bonni versuchte schnell zu verschwinden. Wenn das kleine Luder meint es könnte sich vor mir verkriechen, dann wird sie nachher das Gegenteil erfahren. Lächelnd trat er auf Claudia Sabina zu. „Salve mein Augenstern, ist euer treffen schon vorbei?“ Scheinheilig stellte er die Frage. „Ich hoffe es war für dich zufriedenstellend“. Wehe sie hat den Mund zu weit aufgerissen, drohte er gleich danach im Geiste. "Schade ich dachte ich hätte noch einen Termin mit ihr vereinbaren können, welches sie mir nach dem Rennen zugesagte“. Aufmerksam studierte er das Gesicht von Sabina, schließlich hatte ich ihr den Wunsch erfüllt die Keltenprinzessin zu treffen. 



RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Dunduvan Deimos - 06-07-2023

(06-06-2023, 10:14 AM)Bonni schrieb: .Ein unverbindliches Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann straffte sich ihr Körper. Sie hatte mitbekommen wie die vier Legionäre Haltung annahmen. Er ist im Anmarsch dachte sie und sprang sofort auf. Sie wollte hier nicht mit ihm zusammentreffen. „Edle Sabina ich muss dich leider sofort verlassen“, kam von ihr mit einem kleinem spöttischen Unterton. Schon ging sie zur anderen Richtung davon und war bald von vier Legionären umgeben.

Dunduvan hatte von den Ereignissen in Cheddar erfahren, und immernoch in Gedanken daran, war er nach Iscalis gekommen. Er wollte zu Louarn. In Iscalis fiel ihm gleich die ungewöhnliche Militärpräsenz auf - auch die von Legionären in Zivil, denn so sehr sehr sie sich bemühten, nicht aufzufallen, es gab verräterische Zeichen: Die Haltung, die Art stramm zu stehen und nicht zuletzt die kleine Druckstelle am Kinn, die vom jahrelangen Tragen eines Helmriemens herrührte. In Dunduvan stieg Ärger auf. Die Plage vom Tiber wuchs immer mehr. Dabei waren die Britannier ruhig gewesen, keine Aktionen, kein Aufstand, nichts.

Er bewegte sich unauffällig, den Kopf gesenkt, um keinem in die Augen zu schauen. Hätte es wer getan, wäre dieser vor seinem hasserfüllten Blick erschrocken. 

Am Schwarzen Brett schimmerte ein weiteres antirömisches Graffito durch, das aber überpinselt worden war mit dem Namen irgendeines Teils der Legion. Er las den Namen der Vexillation und "Für Roms Macht und Ehre" und seine Lippen kräuselten sich spöttisch. Was war Roms Ehre? Ein paar alte Leute in Cheddar zu drangsalieren? Bald sollten sie es mit einem richtigen Gegner zu tun bekommen.

Ein rotgoldner Haarschopf leuchtete in der Sonne. Bonni kam direkt auf ihn zu. Vor langer Zeit einmal hatten sie und ihr Bruder sich dem Widerstand anschließen wollen. Dunduvan hatte sie ausgelacht und gesagt, sie sollten mit Puppen und Murmeln spielen gehen. Sie waren ihm zu jung erschienen. Jetzt aber war Bonni zur Frau herangewachsen. Aber sie sah nicht glücklich aus, fand Dunduvan. Sie wirkte gehetzt und schaute ständig um sich, als ob sie Verfolger fürchtete.

Dunduvan wollte sie ansprechen, da sah er, dass vier der Typen in Zivil ihre Plätze verließen und sie umringten. Bonni schien darauf nicht zu reagieren. Als hätte sie auf die Männer gewartet. Ob sie ein Spitzel? .... aber nein. Jetzt glaubte Dunduvan ihren Gesichtsausdruck zu verstehen: Sie war keine Kollaborateurin. Sie war eine Gefangene.

Er beschloss, die Angelegenheit weiter zu beobachten. Bonni, die Tochter des Ikenerfürsten Bárid, war offensichtlich in Problemen.


RE: [Vor der Curia] Wir sitzen auf einem Berg von Vergangenheit und merken es nicht - Tristram - 06-07-2023

Tristram war unzufrieden, noch immer keine Spur von Bonni. Dazu plötzlich viel mehr Militär wie üblich in der Stadt. In der Taberna war er immer noch nicht gewesen. Warum er jetzt ausgerechnet hier gelandet war wusste er auch nicht, denn mit der Curia hatte sie doch bestimmt nichts zu tun. Er rieb sich über die Augen, das konnte doch nicht sein, da war ja seine Schwester. Erleichtert atmete er auf, umsonst Sorgen gemacht. Mit wem sprach sie da? Wieso ging sie jetzt so schnell weg? Etwa wegen des Tribuns? Was waren das für Männer die sie umringten? Plötzlich wurde ihm ganz übel. Legionäre! Legionäre die nicht in Uniform waren. Sie nahmen sie mit. Was lief hier für ein Spiel? Entsetzt schaute er sich um. Sollte er den folgen, die gingen doch bestimmt zur Castra und da kam er nicht rein. Nein er musste sich Hilfe besorgen. Wo aber zu Hause würde sein Vater den Stamm und alle die er kannte mobilisieren. Nein das musste anders gehen, die Römer würden ihr Dorf niederbrennen. Wer könnte jetzt helfen? Trotz seiner Panik erhellte sich sein Gesicht, war das nicht Dunduvan, der konnte bestimmt helfen, bei den Leuten die er alle kannte. Bohrung da“, grüßte er Dunduvan leise, obwohl sie bestimmt niemand hörte. „Weißt du was da geschieht? Ich war auf der Suche nach Bonni, mir scheint sie ist in Schwierigkeiten geraten.“