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Appell im Morgengrauen - Marcus Iulius Cato - 04-03-2023
Pünktlich betrat der Tribun Iulius Cato den Exerzierplatz.
„Salvete Soldaten des Imperiums“, grüßte er. Nahm den den Gruß entgegen und hörte sich die Meldung jeder Centurie an, ehe er begann.
„Ihr wundert euch bestimmt über den Appell. Ich darf euch zu unserer aller Freude mitteilen, unsere Legio hat Zuwachs bekommen. Gestern traf, Tribunus Angusticlavius Ovidius Decula tritt heute bei uns seinen Dienst an. Damit werden die Aufgabenstellungen neu verteilt. Ich könnte mir vorstellen. Dass er sich besonders um den Wachdienst von Iscali und Umgebung kümmert. Doch das wird in der nachfolgenden Dienstbesprechung geklärt.“ Das war Catos Plan für die Zukunft, somit war er weniger offiziell in der Stadt unterwegs und konnte sich da besser privat bewegen. Sollte der doch jetzt die Prügel der Bevölkerung beziehen. Ein Problem weniger für mich.
„Vielleicht möchte der Tribun Ovidius ein paar Worte sagen?“ Damit hatte er hier seine Pflicht genüge getan. Von jetzt an würden für ihn die angenehmen Dinge in der Öffentlichkeit wichtig sein.
RE: Appell im Morgengrauen - Titus Ovidius Decula - 04-03-2023
Es war ein erhebendes Gefühl, auf dem Exerzierplatz zu stehen und die Männer in Reih und Glied zu erblicken.
Ich war jedenfalls nach Britannien gekommen, um Tribun Iulius zu unterstützen. Jede Aufgabe, die ich erfüllen sollte, wollte ich gut machen, auch Wache schieben im Städtchen.
Jetzt fragte mich Iulius Cato, ob ich auch ein paar Worte sagen wollte, und ich tat so, als sei ich überrascht. Hatte ich schon erwähnt, dass ich seit gestern Abend an der Rede feilte?
Prägnant sollte sie sein und soldatisch kurz. Nicht dass einer noch Schlüsse zu meinem entfernt verwandten Dichteronkel zog:
„Quiriten, Soldaten des Imperiums“, rief ich. Die Akustik des Platzes war gut:
„Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude, mein Tribunat hier bei der glorreichen Legio II Augusta ableisten zu können. Möge der göttliche Mars stets seine Hand über mich und meine Männer halten. Unus pro omnibus, omnes pro uno - Einer für alle, alle für einen sei unsere Devise!", dann schmunzelte ich ein wenig:
„Und den einheimischen Barbaren treten wir gemeinsam in die blautätowierten Hintern!“, endete ich. Das war derb. Aber schon der große Feldherr Divus Iulius Caesar hatte seinen Männern aufs Maul geschaut, wenn er Ansprachen vor seinem Heer gehalten hatte.
Die Männer schlugen gegen ihre Schilde. Ich glaubte ein paar von ihnen grinsen zu sehen.
War gespannt auf die Dienstbesprechung und die übrigen Führungsoffiziere.
RE: Appell im Morgengrauen - Marcus Iulius Cato - 04-10-2023
Der Tribun stand mit seinem nichtssagenden ausdruckslosem Dienstgesicht da und hörte sich die Worte des Neuen an.
Als dieser fertig war trat er vor. Mit einem einzigen Wort brachte er Bewegung in die Legio, seine Legio.
WEGTRETEN!
Schon ertönten die Befehle der einzelnen Offiziere, bis hin zu den Unteroffizieren, die wieso den ganzen Alltag am laufen hielten.
Mit schnellen Schritten eilte er zu dem Triclinium in seinem Haus. Für ihn war es selbstverständlich, dass alle ihm folgten. >>>>