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Balneum - Marcus Nautius Philus - 03-27-2023 Rechter Hand im Atrium gibt es einen Treppenaufgang. Ignoriert man diesen und nimmt stattdessen die danebenliegende Passage, so führt einen eine Treppe hinunter ins Balneum. Eine kleine abseitige Kammer dient der Reinigung der Sklaven. Das Balneum für den Hausherrn und seine Gäste lädt da schon wesentlich mehr zum Verweilen ein. Es gibt stets frische Handtücher und zwei angenehm große Wasserbecken, jeweils mit warmem und kaltem Wasser. Große Zimmerpflanzen, die in der diesigen Luft gedeihen, sorgen für eine Art tropisches Ambiente - jedenfalls ist das die Absicht dahinter. RE: Balneum - Marcus Nautius Philus - 08-05-2023 Philus beglückwünschte sich insgeheim zu dem Sklaven. Astérios war ihm sympathisch. Mochte er zuweilen steif und unnahbar wirken, war da hin und wieder ein schalkhaftes Lächeln oder Schmunzeln, das verriet, dass er nicht gänzlich entrückt war. Philus, der sich schwer tat, hier in Iscalis neue Kontakte zu knüpfen, fand in dem Mann daher eine angenehme Gesellschaft. Und da hier niemand war, der sich darüber mokieren konnte, hatte er auch nichts dagegen, mit dem Griechen das Bad zu teilen. Immerhin hatte er hier noch keine Frau, die man damit empören könnte, dass ein Sklave ihr Bad benutzte. "Bitte, gönn dir ein warmes Bad. Nach dem Training haben wir uns das verdient", sagte Philus, obwohl er den Verdacht hatte, dass Astérios mit ihm keineswegs ein echtes Training durchgeführt hatte. Doch er wollte sich daran erfreuen, diesen ersten Vormittag überstanden zu haben. Der junge Römer zog sich aus und stieg in das herrlich warme Wasser. Seit er hier im Norden war, wollte er am liebsten jede Minute des Tages hier schwelgen. "Den Göttern sei dank dafür... Kannst du dir vorstellen, dass es Leute gibt, die hier oben schon immer leben? Ich gebe zu, das Land hat seinen Charme, aber an die Temperaturen werde ich mich nie gewöhnen." RE: Balneum - Astérios - 08-05-2023 >>> Nachdem Astérios die Übungsschwerter zurück in den Holzschuppen geräumt hatte, kehrte er zu seinem kýrios zurück und wartete darauf, was dieser ihm als nächstes vorschlug. Zuerst einmal wollte sein Herr ein Bad nehmen, um dann eventuell das Training fortzuführen. Bei diesen Worten huschte ein feines Schmunzeln über die Lippen des Korinthers. Artig nickte der Sklave und folgte seinem Herrn schließlich zurück in das Innere der Villa. Den Weg in die Gärten hatte sich Astérios gemerkt. Immerhin wollte er lieber früher als später, sämtliche Wege in der Villa auswendig kennen. Nicht auszudenken, wenn er sich verlief und zu spät zu seinem Herrn kam, wenn dieser ihn zu sich rief. Denn andere Sklaven oder Bedienstete hatte Astérios bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. Auch eine Dame des Hauses fehlte allem Anschein noch. Vielleicht aber interessierte sich sein kýrios auch einfach nicht für das weibliche Geschlecht. Bei diesem Gedanken huschte ein feines Schmunzeln über die Lippen des Sklaven, welches jedoch den Augen seines Herrn verborgen war, da Astérios seinen Blick gesenkt behielt. Schließlich erreichte der Sklave und sein Herr das Balneum in der Villa und Astérios spürte bereits die Wärme, die diesem Raum entstieg. Also musste es doch weitere dienstbare Geister in der Villa geben. Denn wer sonst hätte das Wasser erhitzt? “Gibt es hier weitere Sklaven kýrios oder hast du vor, die Sklaven für deinen Haushalt erst zu erwerben?“ Neugierde sprach aus der Stimme des Sklaven, dessen Blick weiterhin gen Boden gesenkt blieb, auch wenn er aus dem Augenwinkel die nähere Umgebung seines Herrn im Blick behielt. “Herr, das Privileg des zuerst Badenden geht eindeutig an dich.“ Antwortete Astérios mit seiner ruhigen Stimme und wartete darauf, bis sein Herr sich seiner Kleidung entledigt hatte und in das warme Wasser hinein gestiegen war. “Du wirst dich wohl oder übel an diese Temperaturen gewöhnen müssen kýrios. Schließlich wirst du hier für einen längeren Zeitraum leben.“ Erwiederte Astérios auf die gesprochenen Worte seines jungen Herrn. “Möchtest du, dass ich dir den Rücken schrubbe?“ RE: Balneum - Marcus Nautius Philus - 08-06-2023 Philus entspannte sich im Wasser, als Astérios sich nun selbst um Konversation bemühte. „Ach, die anderen Sklaven meines Bruders wurden nach dessen Tod alle verkauft. Erst danach hat man offenbar bemerkt, dass er einen Verwandten hatte. Lediglich der alte Majordomus und eine Küchensklavin sind mir verblieben, aber sobald ich einen jüngeren fähigen Sklaven für die Aufgabe finde, schenke ich ihm die Freiheit. Unter uns, er ist eine treue Seele, aber er erzählt mir ständig, wie mein Bruder gehandelt hätte und hat dem bestimmt noch die Füße geküsst. Aber du hast schon recht, in dem Haus fehlt es wirklich etwas an Leben. Ich hoffe, sobald ich endlich einen Überblick über alle Geschäfte meines Bruders habe, kann ich hier mal ein wenig aufstocken.“ Er lächelte, als ihm sein Sklave anbot, ihm den Rücken zu schrubben. Astérios erwies sich als treu und dankbar und das gleich so früh nach dem Kauf. „Hach, eine Massage klingt himmlisch, aber vielleicht gönnen wir uns beide eine, wenn ich eine hübsche Sklavin dafür gefunden habe. Deine Aufgabe liegt schließlich woanders. Und jetzt gönn dir das warme Wasser und komm rein. Du machst mich nervös, wenn du da rumstehst. Oder zierst du dich? Ich hatte nicht gedacht, dass Griechen so zurückhaltend sind.“ RE: Balneum - Astérios - 08-06-2023 Schweigend lauschte Astérios den Worten seines kýrios. Natürlich waren alle Sklaven seines Bruders nach dessen Tod verkauft worden. Dies war nun mal so Sitte, wenn der Herr verstarb, wurden meistens die Sklaven die ihm gehört hatten auf den Sklavenmärkten verkuaft. Als sein kýrios dann von einem Maiordomus und einer Küchensklavin sprach, spitzte Astérios die Ohren. Ein Maiordomus und eine Küchensklavin waren ihm also geblieben? Wo hielten sich die beiden Bediensteten denn verborgen? Und was noch viel wichtiger war, wie würden sie auf seinen Herrn reagieren? Mit Argwohn? Bosheit oder waren sie nur froh das sich ein Mitglied der Familie im Haus befand? Vielleicht sollte sich der Korinther später auf die Suche nach diesen beiden Sklaven begeben, um ihnen auf den Zahn zu fühlen und herauszufinden, wie deren Gedanken seinem kýrios gegenüber waren. “Ich bin gespannt wie der Maiordomus deines Bruders auf dich reagiert kýrios.“ Gab Astérios zur Antwort, während es sich sein Herr im warmen Wasser gemütlich machte. “Wenn du möchtest kann ich mich auf dem hiesigen Sklavenmarkt nach geeignetem Personal umsehen.“ War abermals die Stimme des Sklaven zu vernehmen. Bevor der Korinther dann jedoch schwieg, um seinem Herrn die Gelegenheit zu geben, die Worte zu verstehen um entsprechend darauf reagieren zu können. “Du möchtest also eine hübsche Badesklavin?“ Wiederholte Astérios quasi die Worte seines kýrios und spürte ein merkwürdiges ziehen in seiner Brust. Ein Gefühl welches er sogleich verdrängte. Für so etwas hatte Astérios keine Zeit. Auf die gar provozierenden Worte seines kýrios hatte Astérios lediglich ein schmunzeln übrig. Als er sich auch schon aus seiner Tunika schälte und diese fein zusammen gefaltet auf eine der Bänke legte. Dann erst näherte er sich dem Becken und stieg schließlich zu seinem Herrn in das wahrlich warme Wasser. Dabei entwich Astérios ein zufriedenes Geräusch, als er es sich ebenfalls im Wasser bequem machte und für einen kurzen Augenblick seine Augen schloss. Sein Herr hatte ihm schließlich die Erlaubnis gegeben, dass er sich entspannen konnte und dies wollte der Korinther in allen Maßen auskosten. RE: Balneum - Marcus Nautius Philus - 08-09-2023 Beim Anblick des nackten Kriegers blickte Philus doch etwas neugierig drein und bemerkte anerkennend die großartige Physique von Astérios. Seine Ausbildung hatte ihm Muskeln beschert, bei denen der Jugendliche tatsächlich neidisch werden wollte. Eine Laufbahn in der Politik garantierte einem - er hatte es beobachtet - beinahe automatisch einen Bierbauch, weshalb er auch schon vor Astérios' Kauf trainiert hatte. "Was macht man für solche Bauchmuskeln?", fragte er anerkennend, lachte aber bei der Frage nach der Sklavin. "Nun, nicht nur für's Baden... Für... alles, meine ich. Für den Haushalt eben. Aber ich meine, wenn sie hübsch ist, kann sie mich doch einmal hierher begleiten?" Schelmisch zuckte er mit den Schultern. Eigene Sklaven hatte er nie besessen, da konnte man doch ein wenig träumen. Er fragte sich, warum Astérios so interessiert an dem alten Majordomus war. Der war seinem Bruder gegenüber ergeben gewesen und gab sich auch ihm gegenüber gehorsam, wenngleich Philus manchmal Missfallen spürte, wenn er Dinge anders entschied als sein Bruder es getan hätte. Der Alte wollte alles so bewahren, wie sein einstiger Herr es gewollt hätte und für Philus war das ein kleines Problem. Denn es erinnerte ihn immerzu daran, was er nicht war. Die Frage war nur, ob er den Alten mit der Freilassung umbrachte. Das wollte er nämlich auch nicht... Aber das war ein anderes Thema für eine andere Zeit. Astérios' Angebot, sich um die weiteren Sklaven zu kümmern, fand er interessant. Der spielte sich ja selbst schon etwas als Majordomus auf. Oder war das Beschützerinstinkt? Scheinbar nahm er seine Stellung hier mit Dankbarkeit und Gleichmut hin, was Philus natürlich freute. Er beschloss, das unterhaltsame Männergespräch weiterzuführen: "Was ist mit dir? EIne Sklavin fürs Bad, wär das nichts für dich? Ich bin sicher, sie könnte die Augen von dir nicht lassen. Obwohl, du bist Grieche, vielleicht eher nen Jüngling?" RE: Balneum - Astérios - 08-10-2023 Das warme Wasser ließ die angespannte Muskulatur des Korinthers sogleich weich werden, während Astérios seine Augen geschlossen hielt und sich vollkommen zu entspannen begann. Dabei gelang es ihm sogar seinen Herrn für die Winzigkeit eines Augenblicks auszublenden. Schließlich konnte ihm hier in den heimischen Baderäumen nichts geschehen. Oder etwa doch? Augenblicklich öffnete Astérios seine Augen und ließ seinen Blick aus dem Augenwinkel von links nach rechts gleiten. Doch bis auf seinen Herrn befand sich niemand im Balneum, so dass sich der Korinther eigentlich wieder entspannen könnte. Dies gelang dem Sklaven jedoch nicht mehr, während er mit angespannter Körperhaltung im Wasser verweilte. Den Göttern sei gedankt war es die Stimme seines Herrn, die zumindest für diesen Moment die Anspannung aus seinem Körper vertreiben konnte. “Mein ehemaliger kýrios hat uns tagtäglich trainieren lassen.“ Gab Astérios zur Antwort und zog dabei leicht eine Augenbraue in die Höhe. War sein Herr etwa neidisch auf seine Bauchmuskulatur? Schließlich landete das Thema bei der weiblichen Sklavin, die sich sein Herr offensichtlich kaufen wollte oder nach der Astérios die Augen offen halten sollte. “Wenn du möchtest werde ich mich nach einer geeigneten Sklavin auf dem Markt umsehen kýrios. Eine Sklavin die dir in allen Dingen zur Verfügung steht.“ Bei jenen letzten Worten zuckte ein Muskel im Gesicht des Sklaven, dessen Gesichtsausdruck ansonsten vollkommen ausdruckslos wirkte. Von den Gedanken seines Herrn, die dieser sich über den alternden Maiordomus machte, ahnte der Korinther nichts. Und so rutschte Astérios nun doch etwas tiefer in das Wasser hinein und lehnte seinen Kopf gegen den Rand des Beckens. Stück für Stück wich so auch die Anspannung aus seinem Körper. “Diese Sklavin, sollte es dir nach einer Badesklavin verlangen kýrios, wäre natürlich nur etwas für dich.“ Antwortete der Aschblonde und richtete sich im nächsten Augenblick auf, wobei er seinen Herrn anblickte. “Denkst du, nur weil ich griechischer Herkunft bin, dass ich mir einen Jüngling wünsche?“ Dabei huschte ein feines Schmunzeln über Astérios Lippen, während es zugleich in seinen Augen spitzbübisch aufblitzte. “Wie sieht es mit dir aus? Schlägt dein Herz wirklich nur für das weibliche Geschlecht?“ RE: Balneum - Marcus Nautius Philus - 08-17-2023 "TJa, wenn du eine siehst, kannst du mir ja Bescheid sagen", lachte Philus. Vermutlich, dachte er mit einem Anflug von Schuldbewusstsein, war es nicht standesgemäß, mit einem Sklaven gemeinsam im Bad zu sitzen und derart vertrauliche Gespräche zu führen. Aber, auch wenn er es ungern zugab, er war doch recht einsam. Das Gespräch, das sich nun den Geschlechtern und der Art zu lieben zuwandte, brachte Philus etwas zum Stutzen. "Nun", sagte er zurückhaltend, als ihn der Grieche nach seinen Ansichten fragte, "Ich... Ich dachte. Das sagt man eben über die Griechen. Dass sie... eher bei Männern liegen." Es hörte sich etwas blöd an, wenn man es laut aussprach. Dann errötete er ein wenig und stutzte nur noch mehr. Astérios stellte ein paar ziemlich überraschende Fragen. "Nuuuun", sagte er erneut und dachte noch darüber nach, während ihm bewusst war, dass seine Wangen ziemlich gut durchblutet waren. "Ehrlich gesagt, äh... Ich hab noch nie drüber nachgedacht." Das stimmte. Er war doch ziemlich bieder aufgewachsen, wenn man es mal genau nahm und hatte erst hier in Iscalis seine ersten Kurtisanen kennengelernt (wenn da auch nichts gelaufen war). Ein paar kleine Liebschaften hatte er mal gehabt, aber nie etwas wirklich erwähnenswertes. Aber schlug sein Herz nur für das weibliche Geschlecht? "Ich meine... ich GLAUBE schon? Hm..." Oh je. Darüber unterhielt man sich definitiv nicht mit einem Sklaven, oder? RE: Balneum - Astérios - 08-17-2023 “Vielleicht sollte ich zu dieser Unternehmung den Maiordomus mitnehmen?“ Überlegend tippte sich Astérios mit dem Zeigefinger gegen seine Unterlippe und richtete seinen Blick auf einen Fleck an der gegenüberliegenden Wand des Balneums. “Außer natürlich du möchtest mich dabei begleiten? Schließlich geht es hier um dein zu Hause und um deine Sklaven kýrios.“ Erinnerte Astérios den Blondschopf und richtete seinen Blick für einen kurzen Augenblick auf seinen Herrn. Offensichtlich schien diesem noch nicht vollends bewusst zu sein, dass er hier mit seinem Sklaven im warmen Wasser saß und es eigentlich umgekehrt sein sollte. Der Blonde sollte alleine die Annehmlichkeiten des warmen Wassers genießen. Von den Gedanken der Einsamkeit wusste der Sklave nichts, denn über solch' Vertraulichkeiten hatten sie sich bis dato noch nicht unterhalten. Doch wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde. Die nachfolgend gestolpert ausgesprochenen Worte seines Herrn, brachten den Korinther dann doch leicht zum Schmunzeln. War es seinem Herrn etwa unangenehm über solcherlei Themen zu sprechen? Hier waren sie doch nicht in der Öffentlichkeit. Also brauchte sich sein Herr auch keinerlei Sorgen und Gedanken machen, dass jemand schlecht über ihn denken könnte. “Entschuldige kýrios. Ich war zu voreilig mit meinen Worten. Du musst nicht darauf antworten.“ Dann verstummte der Sklave auch schon und angelte nach dem Schwamm, welchen er beinahe gedankenverloren über die Schulter und den Oberarm seines Herrn gleiten ließ. RE: Balneum - Marcus Nautius Philus - 08-18-2023 "Oh, ich werde mich schon einrichten", sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Ja, der Haushalt seines Bruders war zerbrochen, aber jetzt würde er eben seinen eigenen gründen und das auf seine Weise. "Also darfst DU mich begleiten, nicht umgekehrt." Er schloss die Augen und genoss das warme Wasser, als er über die Frage nachdachte, wie das mit den Kerlen aussah. Wieso nicht antworten? Er hatte doch drauf geantwortet. Er wusste es schlichtweg nicht, das war alles. "Was machst du denn da?", wollte er wissen und schmunzelte. |