Forum
Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Druckversion

+- Forum (https://adlerchronik.de)
+-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8)
+---- Forum: Iscalis (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=9)
+----- Forum: Marsfeld (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=47)
+----- Thema: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge (/showthread.php?tid=335)

Seiten: 1 2 3 4 5 6


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Marcus Sabinius Merula - 03-28-2023

(03-26-2023, 08:09 PM)Accia Prisca schrieb:
(03-26-2023, 09:56 AM)Marcus Sabinius Merula schrieb: Ich musste nicht lange auf ihre Fragen warten und das, was sie fragte, überraschte mich auch nicht sehr. Alles, was man über den Mann wissen sollte, den man heiraten würde. Dazu gehörte natürlich in erster Linie das Alter. Darin konnte ich sie beruhigen, denn mit meinen siebenundzwanzig Jahren, war ich noch relativ jung.
"Siebenundzwanzig! Im Sommer werde ich achtundzwanzig. Ich hoffe, das ist nicht zu alt für dich," meinte ich scherzeshalber. Dann kamen bereits die nächsten Fragen, die meine Familie betraf. Über Priscas Familienverhältnisse wusste ich ja inzwischen zur Genüge Bescheid.
"Meine Mutter, Naevia Calida, lebt noch bei mir in der Casa. So wie ich sie kenne, wird sie dich sicher gerne vorher kennenlernen. Aber keine Angst, sie ist eigentlich eine sehr nette Frau. Mein Vater ist leider vor zwei Jahren gestorben. Und ja, ich habe noch eine jüngere Schwester. Calista heiß sie. Allerdings ist sie schon verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Rom. Offenbar bin ich inzwischen auch schon Onkel eines kleinen Jungen, den ich allerdings noch nicht kennengelernt habe. Ansonsten leben noch eine Handvoll Sklaven in der Casa. Und nein, ich war noch nie verheiratet." Dass dies nicht alle Fragen waren, die sie beschäftigten, konnte ich ihr ansehen. Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum und schaute auf ihre Hand, die noch immer in meiner lag. Offenbar eine Frage, die ihr nicht so leicht über die Lippen kommen wollten. Doch schließlich kam dann die Frage aller Fragen, zumindest ansatzweise. Mein Lächeln schwand ein wenig. "Du meinst, warum ich dich zur Frau haben möchte? Warum nicht? Du bist freundlich und offen und vor allem bemittleidest du mich nicht." Aber auch mir lag eine Frage auf der Zunge. Mir war klar, dass ich nicht der Traum aller jungen Mädchen im heiratsfähigen Alter war. Und sicher ging ihr Traumman auch nicht an Krückem oder musste von Sklaven gestützt werden, damit er nicht einfach hinfiel.
"Möchtest du denn meine Frau werden?" Natürlich spielte ihr Wille in dieser Sache kaum eine Rolle, denn dass sie meine Frau werden würde, war inzwischen beschlossene Sache.


Fast achtundzwanzig also. Prisca schüttelte den Kopf, als er fragte, ob das zu alt wäre. Gut, das war schon deutlich älter als sie, aber sie hatte ehrlicherweise befürchtet, eher einen Man um die Vierzig irgendwann heiraten zu müssen, und Lartius Flaccus wäre ja auch schon 23 Jahre alt gewesen. Fünf Jahre mehr war älter, aber nicht so viel, als dass sie Angst deshalb haben würde.
Sie hörte zu, als er von seiner Familie erzählte. Er war also mit seiner Mutter allein, und die würde Prisca kennenlernen wollen. Prisca graute es jetzt schon davor, denn sicher wäre Merulas Mutter nicht so blind und würde all die vielen Makel bei ihr deutlich sehen. Wahrscheinlich würde sie ihm dann die Hochzeit auch ausreden. Und dann? Prisca graute es noch mehr davor, was ihr Bruder dann tun würde, wenn schon die zweite Verlobung bei ihr platzen würde. Auch wenn sie letztendlich gar nichts dafür konnte, denn es hatte sie ja niemand gefragt.
Seine Erklärung, warum er sie wollte, war überraschend für sie. Weil sie kein Mitleid mit ihm wegen seinem Bein hatte. So einfach war das also? Einfach nur das genügte ihm? Irgendwie wäre ihr lieber gewesen, er hätte doch gesagt, dass er sich verliebt hatte, denn diese Erklärung klang so, so… unromantisch wie sonst noch etwas. Und auch, wenn Prisca wusste, wie sie aussah und Romantik nie für sich beanspruchen könnte, war das hier doch irgendwie sehr überraschend, so dass ihr auch nur ein “Oh“, als Antwort einfiel.


Und dann fragte er sie, ob sie ihn heiraten wollte, und brachte Prisca damit ganz aus dem Konzept. Sie schaute auf, als stände Iuppiter persönlich vor ihr und wolle sie prüfen, während sie verzweifelt überlegte, was ein Mädchen auf so eine Frage antworten sollte.
(03-26-2023, 09:56 AM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich ganz in Blau gekleidet, um natürlich die Farbwahl meines Verlobten Furius Saturninus zu emulieren und war mit Sabina, einem Leibwächter und unseren Privatdienerinnen zum Rennen erschienen. Ich war natürlich schon stolz darauf, dass mein zukünftiger Ehemann am Rennen teilnahm, aber es war auch schrecklich waghalsig und ich platzte halb vor Angst. Als das vermaledeite Rennen endlich vorbei war, konnte ich wieder ein wenig durchatmen und jubelte - gemäßigt und züchtig natürlich - Saturninus zu, der den Sieg bestimmt mehr als dieses Keltengör verdient hatte, das sich lieber um Kind und Kegel kümmern sollte. Ob das überhaupt gerecht war? Das Mädel wog soviel wie ein Kind...da lief der Gaul ja quasi ohne Last.

Ich hoffte, dass Saturninus für den zweiten Teil auf die Tribüne kommen würde, aber bis dahin sah ich mich einmal um. Ich war so versunken in das Rennen gewesen und Prisca und Corona hatte ich vorhin nur knapp begrüßt, aber diese schienen nun in einem dicken Knäuel zu stecken und Prisca zu gratulieren. Ich beschloss einfach mal rüber zu gehen, als ich schon Corona hörte, die Prisca reichen Kindersegen wünschte. Was da wohl gerade passiert war? Gestern war sie definitiv noch nicht verlobt gewesen - da war sie ja noch auf meiner eigenen Verlobungsfeier. "Accia, höre ich da richtig. Gesellst du dich in den Club der Bräute?" rief ich fast freudig in die Runde.


Zum Glück rettete mich Lucretia Serena davor, etwas peinliches zu sagen, denn just in diesem Moment fragte sie mich, ob sie das mit der Verlobung richtig gehört hätte. Ich war ihr so dankbar, dass ich sie am liebsten umarmt hätte, aber natürlich ging das hier und jetzt nicht.
"J-ja, anscheinend. Der ehrenwerte Sabinius Merula hat um meine Hand angehalten, und mein Bruder hat dem zugestimmt", antwortete sie und ließ dabei die peinlichen Details, die Serena sicherlich spätestens in der Therme zu hören bekäme, aus. 
"Lucretia Serena, darf ich dir Marcus Sabinius Merula vorstellen?" übernahm Prisca dann auch gleich die Vorstellung, da ihr Bruder natürlich immer noch verschwunden war und sie sonst ja niemanden hatte, der diese Aufgabe übernehmen hätte können. Wobei ihr Bruder das wahrscheinlich ohnehin nicht getan hätte, da er Lucretia Serena ja nicht einmal kannte.

 Was hätte ich nur dafür gegeben, nun in ihr Köpfchen zu schauen? Mein Alter konnte sie gewiss nicht schrecken, denn mit meinen 27, fast 28 Jahren war ich noch relativ jung. Es gab wesentlich ältere Männer, die solch ein junges Ding geheiratet hätten. 
Vielleicht fasste sie die Ankündigung, dass meine Mutter sie bestimmt kennenlernen wollte, eher als Drohung auf. Aber meine Mutter war für gewöhnlich kein Hausdrache, vor dem man sich fürchten musste. Mit Sicherheit würde sie ihr freundlich gesonnen sein und sich für mich freuen, dass ich endlich eine Frau gefunden hatte.
Meine Begründung, weswegen ich sie heiraten wollte, schien sie jedoch vollkommen zu überraschen. Hatte ich denn etwas Falsches gesagt? Nein, eigentlich nicht! Ich hatte doch nur die Wahrheit gesagt. Das war es doch, was mir so gut bei unserer Begegnung auf dem Forum gefallen hatte! Hätte ich vielleicht ein wenig mehr Erfahrung mit Frauen gehabt, hätte ich gewusst, was eine Frau auf solch eine Frage hören wollte!
Mein größter Fauxpas war aber wohl meine Frage, ob sie mich denn auch heiraten wollte. Oh ihr Götter! Warum musste alles so kompliziert sein? Im Frauenverstehen war ich echt eine Niete! Prisca fand auch sofort ein Schlupfloch, um mir nicht antworten zu müssen. Die Rettung kam in Form einer jungen Dame. Wahrscheinlich eine ihrer Freundinnen, der sie sofort die frohe Kunde ihrer Verlobung überbrachte und den frisch Verlobten obendrein vorstellte.
Ich schluckte zunächst, dann lächelte ich.
„Salve Lucretia! Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ja, in der Tat, Prisca und ich werden heiraten! Als ihre Freundin bist du natürlich herzlich eingeladen. Den genauen Termin werden wir noch bekannt geben, nicht wahr meine Liebe?“ Ich lächelte den Damen zu. Inzwischen war ich ja schon fast umzingelt von ihnen. Priscas Hand jedoch drückte ich vorsichtig. Noch viel mehr hätte ich dafür gegeben, sie jetzt küssen zu können!


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Aulus Plautius Montanus - 03-28-2023

(03-28-2023, 06:01 PM)Calum schrieb: Das war jetzt aber bizarr. Er hatte erwartet, dass der Fleischberg ihm Beleidigungen um die Ohren hauen und ihn köpfen lassen würde, aber das hier...?
Mit einem verstörten Kopfschütteln lehnte er die Dattel ab und schluckte schwer. Wie der Alte ihn musterte, war ihm unheimlich.
Noch mehr schluckte Calum, als er den Namen des Mannes hörte. Den kannte er allerdings, waren die Plautier doch als Keltenschlächter verschrien.
"A-Atreus", stammelte er seinen selbstgegebenen Namen herunter und wirkte wie ein Kaninchen, das man ihn die Ecke gedrängt hatte. "I-Ich komme von hier, ja... I-Ich habe nichts getan! Ich bin unschuldig, ich schwöre es!"

Atreus? Bei dem Namen stutzte ich, aber der Kerl saß ja wie auf heißen Kohlen mir gegenüber. Als er zu protestieren anfing, dass er unschuldig war, musste ich laut los lachen. Der Tag versprach ja unterhaltsam zu werden. "Komm doch morgen zur Cena in meinem Haus vorbei, Atreus. Nike kannst du mitnehmen. Sie wird dir morgen zeigen, wo du hin musst. Wenn sie dir gefällt kannst du sie auch behalten. Ich habe keine Verwendung mehr für sie." 

Die Worte duldeten keinen Widerspruch, aber sie waren freundlich gesprochen. Der Blick von Nike allerdings hätte mich durchbohren können, aber das war mir egal. Das dumme Ding hatte mich zum letzten Mal auf die Palme gebracht. Und wenn Atreus sie nicht wollte, konnte ich sie immer noch ins nächste Lupanar stecken. Zufrieden mampfte ich noch eine Speckdattel.


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Calum - 03-28-2023

"Cena...? Haus...? Nike?", wollte "Atreus" wissen, der von dem Fettsack zu der Sklavin und wieder zurückblickte. Der Alte sah aus als wolle er ihm in die Wange kneifen und das Mädchen als wolle es sie beide gern umbringen.
"I-ich, äh, also... Ich verstehe nicht, was soll ich mit ner Sklavin? U-Und ich weiß auch nicht... Ich meine... A-Also..."
Er sollte im Haus eines der bekanntesten Gesichter von Iscalis einkehren? Weshalb das denn? Da musste etwas faul sein, es ging gar nicht anders! Calum war höchst misstrauisch. Und keiner seiner Brüder war da, um ihn rauszuhauen...


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Aulus Plautius Montanus - 03-29-2023

(03-28-2023, 08:42 PM)Calum schrieb: "Cena...? Haus...? Nike?", wollte "Atreus" wissen, der von dem Fettsack zu der Sklavin und wieder zurückblickte. Der Alte sah aus als wolle er ihm in die Wange kneifen und das Mädchen als wolle es sie beide gern umbringen.
"I-ich, äh, also... Ich verstehe nicht, was soll ich mit ner Sklavin? U-Und ich weiß auch nicht... Ich meine... A-Also..."
Er sollte im Haus eines der bekanntesten Gesichter von Iscalis einkehren? Weshalb das denn? Da musste etwas faul sein, es ging gar nicht anders! Calum war höchst misstrauisch. Und keiner seiner Brüder war da, um ihn rauszuhauen...


Ich nickte und widerholte genüsslich die Worte. "Cena. Morgen. Nike zeigt dir den Weg. Ich muss mich jetzt dem Rennen zuwenden." Damit war die "Audienz" beendet, denn die Gespanne erschienen nun und ich musste mir Agamanthes' Performance ansehen. Die Anweisung war ja nicht sonderlich kompliziert und so dumm konnte der Jüngling ja nicht sein. Nike allerdings war sichtlich patzig und aggressiv und schnappte sich ihren Umhang und ihre Sachen und stierte "Atreus" an, da sie offensichtlich darauf wartete, dass sie nun losgingen.


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Furia Serena - 03-29-2023

(03-26-2023, 08:09 PM)Accia Prisca schrieb: Zum Glück rettete mich Lucretia Serena davor, etwas peinliches zu sagen, denn just in diesem Moment fragte sie mich, ob sie das mit der Verlobung richtig gehört hätte. Ich war ihr so dankbar, dass ich sie am liebsten umarmt hätte, aber natürlich ging das hier und jetzt nicht.
"J-ja, anscheinend. Der ehrenwerte Sabinius Merula hat um meine Hand angehalten, und mein Bruder hat dem zugestimmt", antwortete sie und ließ dabei die peinlichen Details, die Serena sicherlich spätestens in der Therme zu hören bekäme, aus. 
"Lucretia Serena, darf ich dir Marcus Sabinius Merula vorstellen?" übernahm Prisca dann auch gleich die Vorstellung, da ihr Bruder natürlich immer noch verschwunden war und sie sonst ja niemanden hatte, der diese Aufgabe übernehmen hätte können. Wobei ihr Bruder das wahrscheinlich ohnehin nicht getan hätte, da er Lucretia Serena ja nicht einmal kannte.


Ich lächelte vergnügt bei den Neuigkeiten. "Ich freue mich sehr für dich, Accia. Mögen die Götter euch beide reichlich mit Familienglück und Wohlstand segnen. Du musst mir unbedingt bei Gelegenheit alles über die Hochzeitspläne erzählen, damit wir vielleicht zusammen planen können. Mein Hochzeitstermin ist schon festgesetzt und ich habe schon so viele Ideen!"

(03-28-2023, 06:07 PM)Marcus Sabinius Merula schrieb: Mein größter Fauxpas war aber wohl meine Frage, ob sie mich denn auch heiraten wollte. Oh ihr Götter! Warum musste alles so kompliziert sein? Im Frauenverstehen war ich echt eine Niete! Prisca fand auch sofort ein Schlupfloch, um mir nicht antworten zu müssen. Die Rettung kam in Form einer jungen Dame. Wahrscheinlich eine ihrer Freundinnen, der sie sofort die frohe Kunde ihrer Verlobung überbrachte und den frisch Verlobten obendrein vorstellte.
Ich schluckte zunächst, dann lächelte ich.
„Salve Lucretia! Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ja, in der Tat, Prisca und ich werden heiraten! Als ihre Freundin bist du natürlich herzlich eingeladen. Den genauen Termin werden wir noch bekannt geben, nicht wahr meine Liebe?“ Ich lächelte den Damen zu. Inzwischen war ich ja schon fast umzingelt von ihnen. Priscas Hand jedoch drückte ich vorsichtig. Noch viel mehr hätte ich dafür gegeben, sie jetzt küssen zu können!

Ein Sabinius also...ein alter und durchaus respektabler Name und das zählte, egal ob er reich war. "Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Sabinius. Die Einladung nehme ich gerne an."


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Accia Prisca - 03-29-2023

Der sanfte Händedruck erinnerte Prisca daran, dass Sabinius Merula immer noch ihre Hand hielt. Sie sah von Lucretia Serena, die sich ebenfalls vor Glückwünschen und aufregung kaum halten konnte, wieder zu ihm zurück und wusste nicht so ganz, wie sie mit der Bezeichnung meine Liebe umgehen sollte. Es klang so zärtlich und vertraut und eigentlich ja auch nach dem, was alle Mädchen sich wünschten und wollten. Aber es kam alles so plötzlich! In den Geschichten traf Armors Pfeil immer die junge Maid, woraufhin sie sofort in Liebe entbrannte. Konnte es sein, dass er diesmal Verspätung hatte und das noch nachkam? Im Moment fühlte sie sich gerade nicht wie auf Wolken, umgeben von Vogelgesang. Eher wie Prisca, umgeben von gröhlendem Publikum.
2Nein, wir haben noch keinen Termin“, sagte sie und plötzlich stürmte wieder all das auf sie ein, was jetzt vor ihr lag, und drohte, sie in Panik zu ersticken. “Ich hab auch noch gar kein Kleid, und… ich hab keinen Webstuhl. Ich… ich muss Florus sagen, dass ich einen Webstuhl brauche, für mein Kleid.“ Und er würde sagen, dass ihn das nichts anging. Prisca wusste das jetzt schon. Und sie fühlte, dass ihre Hand leicht zitterte und hoffte nur, dass Sabinius Merula das nicht merkte. Sie wollte jetzt keine Panik haben, aber die Vorstellung, nicht einmal ein Kleid zu haben, war beängstigend. In Londinium hatte sie angefangen, eines zu weben, als sie noch mit Flaccus verlobt war. Aber das war mit allem anderen zurückgeblieben. Sie hatten keinen Platz auf dem einfachen wagen für einen Webstuhl gehabt, und auch keinen in der Wohnung. Oh Götter, was sollte sie jetzt machen?


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Tiberius Furius Saturninus - 03-30-2023

(03-26-2023, 09:56 AM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich ganz in Blau gekleidet, um natürlich die Farbwahl meines Verlobten Furius Saturninus zu emulieren und war mit Sabina, einem Leibwächter und unseren Privatdienerinnen zum Rennen erschienen. Ich war natürlich schon stolz darauf, dass mein zukünftiger Ehemann am Rennen teilnahm, aber es war auch schrecklich waghalsig und ich platzte halb vor Angst. Als das vermaledeite Rennen endlich vorbei war, konnte ich wieder ein wenig durchatmen und jubelte - gemäßigt und züchtig natürlich - Saturninus zu, der den Sieg bestimmt mehr als dieses Keltengör verdient hatte, das sich lieber um Kind und Kegel kümmern sollte. Ob das überhaupt gerecht war? Das Mädel wog soviel wie ein Kind...da lief der Gaul ja quasi ohne Last.

Ich hoffte, dass Saturninus für den zweiten Teil auf die Tribüne kommen würde, aber bis dahin sah ich mich einmal um. Ich war so versunken in das Rennen gewesen und Prisca und Corona hatte ich vorhin nur knapp begrüßt, aber diese schienen nun in einem dicken Knäuel zu stecken und Prisca zu gratulieren. Ich beschloss einfach mal rüber zu gehen, als ich schon Corona hörte, die Prisca reichen Kindersegen wünschte. Was da wohl gerade passiert war? Gestern war sie definitiv noch nicht verlobt gewesen - da war sie ja noch auf meiner eigenen Verlobungsfeier. "Accia, höre ich da richtig. Gesellst du dich in den Club der Bräute?" rief ich fast freudig in die Runde.

Nach dem Pferderennen hatte sich Saturninus noch etwas frisch gemacht, indem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf hatte gießen und sich eine neue Tunika hatte reichen lassen. Die Tunika trug einen Purpurstreifen, aber ansonsten wirkte der Römer völlig informell; in tadelloser Haltung, das Gesicht noch etwas gerötet von der Anstrengung. In drei, vier Sätzen war er bei Serena und wie immer, wenn er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Sie war ihm zu Ehren blaugewandet. "Salve meine Serena", begrüßte er sie: " Du gleichst dem blühenden Morgen an einem Sommertag. Darf ich mich zu Dir setzen, um mit Dir das Wagenrennen anzusehen, oder bist bist du sehr beschäftigt. - Salvete" Die Anwesenden kannte er auch , weil sie entweder auf der Verlobungsfeier oder schon einmal in seinem Büro gewesen waren. Ihm gefiel, dass sie sich um Serena versammelten, so dass sie jetzt schon trotz ihrer Jugend wie eine geachtete Matrona wirkte. Da war Didia Corona, die elegante Witwe. Und das - nun er fand: etwas bedauernswerte Geschöpf Accia Prisca, für das bestimmt eine große Mitgift bezahlt werden musste, damit sie jemand heiraten wollte.


(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: Der sanfte Händedruck erinnerte Prisca daran, dass Sabinius Merula immer noch ihre Hand hielt. Sie sah von Lucretia Serena, die sich ebenfalls vor Glückwünschen und aufregung kaum halten konnte, wieder zu ihm zurück und wusste nicht so ganz, wie sie mit der Bezeichnung meine Liebe umgehen sollte. Es klang so zärtlich und vertraut und eigentlich ja auch nach dem, was alle Mädchen sich wünschten und wollten. Aber es kam alles so plötzlich! In den Geschichten traf Armors Pfeil immer die junge Maid, woraufhin sie sofort in Liebe entbrannte. Konnte es sein, dass er diesmal Verspätung hatte und das noch nachkam? Im Moment fühlte sie sich gerade nicht wie auf Wolken, umgeben von Vogelgesang. Eher wie Prisca, umgeben von gröhlendem Publikum.

(03-28-2023, 06:07 PM)Marcus Sabinius Merula schrieb: Und sicher ging ihr Traummann auch nicht an Krückem oder musste von Sklaven gestützt werden, damit er nicht einfach hinfiel.

Aber sie war sanft und lieb, und auch das war eine gute Mitgift, dachte Saturninus. Wer wollte schon einen Hausdrachen haben, auch wenn er noch so anmutig war. Er war aber doch froh, dass er Serena errungen hatte, die anmutig UND sanft war:
"Sei gegrüßt Accia Prisca" nickte er Serenas Freundin zu.
Die Accia hielt.... sie hielt doch tatsächlich die Hand des Excenturio Merula. Also so war das. interessant. Da hatten sich zwei Sorgenkinder wohl gesucht und gefunden.
"Salve Sabinius Merula", lächelte Saturninus den Sabinier an: "Lange nicht gesehen. Bist du hoffentlich  zufrieden mit dem hübschen Stück Veteranenland, welches der allergnädigste Caesar Augustus Dir für deine Dienste am Vaterland zuerkannt hat?

Unten stellten sich die Wagen für das Wagenrennen auf, darunter auch in Blau sein Frowin. 
Der Chef der Weißen dagegen saß gegenüber und mampfte irgendetwas in sich hinein. Saturninus hob kurz die Hand zum Gruß.



(03-28-2023, 11:27 AM)Aulus Plautius Montanus schrieb: . "Nike, Nike...wo bist du denn. Geh da rüber und hol mir diesen Kerl her...ja den da. Stell dich nicht so an und geh jetzt" diskutierte ich mit der zwar sehr schönen, aber ständig schlecht gelaunten schwarzhaarigen Sklavin. 
(03-26-2023, 08:28 PM)Calum schrieb: Calum hielt sich auf den Rängen des Feldes auf, wie es jeder anständige Bürger dieser Stadt tun sollte. 

Der Junge bei ihm hatte etwas in Haltung und seinen Zügen, was jetzt nicht unbedingt  etwas von Plautius Montanus, aber doch von den Plautiern, diesem Geschlecht, welches so viele Seiten der britannischen Geschichte mit Blut beschrieben hatte, durchscheinen ließ. Saturninus machte eine Kopfbewegung zu ihnen hin:
"Ich wusste gar nicht, dass Plautius Montanus einen Sohn hat. Oder ist das sein Neffe?", bemerkte er in die Runde, und zu Serena flüsterte er: "Vermutlich hatte er ihn bisher irgendwo in seinen Speckfalten verborgen"


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Calum - 03-30-2023

"Aber ich... Ich brauch doch keine...", stammelte Calum, als ihn das vorwitzige Mädel schon wegzog, als sei das Thema hier erledigt. Er verstand einfach nicht, was hier vor sich ging. Der große Fleischklops mit zwei Armen widmete sich schon wieder dem, was dort unten vor sich ging und der arme Calum blieb, sich zu wundern. Nicht ahnend, dass so manch neugieriges Auge bereits auf ihn gerichtet war - keine schöne Sache für einen Spion...

Eilig verließ er die Rennbahn und versuchte vergeblich, die Sklavin loszuwerden. Was zum Geier sollte er denn mit so einer!? Die wirkte ja als wolle sie ihn gleich fressen!
Aaaaaaah! Hilfeeeeeeeeee!


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Furia Serena - 03-31-2023

(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: 2Nein, wir haben noch keinen Termin“, sagte sie und plötzlich stürmte wieder all das auf sie ein, was jetzt vor ihr lag, und drohte, sie in Panik zu ersticken. “Ich hab auch noch gar kein Kleid, und… ich hab keinen Webstuhl. Ich… ich muss Florus sagen, dass ich einen Webstuhl brauche, für mein Kleid.“ Und er würde sagen, dass ihn das nichts anging. Prisca wusste das jetzt schon. Und sie fühlte, dass ihre Hand leicht zitterte und hoffte nur, dass Sabinius Merula das nicht merkte. Sie wollte jetzt keine Panik haben, aber die Vorstellung, nicht einmal ein Kleid zu haben, war beängstigend. In Londinium hatte sie angefangen, eines zu weben, als sie noch mit Flaccus verlobt war. Aber das war mit allem anderen zurückgeblieben. Sie hatten keinen Platz auf dem einfachen wagen für einen Webstuhl gehabt, und auch keinen in der Wohnung. Oh Götter, was sollte sie jetzt machen?

Keinen Webstuhl? Das war in der Tat ein Problem, aber eine Lösung lag da recht nahe. Sabina benutzte ihren Webstuhl ohnehin nie und las lieber, während ich webte. "Du kannst natürlich gerne jeden Tag an meiner Seite weben, Accia. Wir haben ohnehin einen zweiten Webstuhl und ich würde mich sehr über deine Gesellschaft freuen. Auch Claudia Sabina freut sich immer über Gesellschaft. Und zu zweit spornen wir uns bestimmt gegenseitig an, damit unsere Hochzeitsgewänder perfekt werden. Schließlich haben die Götter entschieden, dass wir gleichzeitig den Weg zu unserer Bestimmung beschreiten."


(03-30-2023, 01:17 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Nach dem Pferderennen hatte sich Saturninus noch etwas frisch gemacht, indem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf hatte gießen und sich eine neue Tunika hatte reichen lassen. Die Tunika trug einen Purpurstreifen, aber ansonsten wirkte der Römer völlig informell; in tadelloser Haltung, das Gesicht noch etwas gerötet von der Anstrengung. In drei, vier Sätzen war er bei Serena und wie immer, wenn er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Sie war ihm zu Ehren blaugewandet. "Salve meine Serena", begrüßte er sie: " Du gleichst dem blühenden Morgen an einem Sommertag. Darf ich mich zu Dir setzen, um mit Dir das Wagenrennen anzusehen, oder bist bist du sehr beschäftigt. - Salvete" Die Anwesenden kannte er auch , weil sie entweder auf der Verlobungsfeier oder schon einmal in seinem Büro gewesen waren. Ihm gefiel, dass sie sich um Serena versammelten, so dass sie jetzt schon trotz ihrer Jugend wie eine geachtete Matrona wirkte. Da war Didia Corona, die elegante Witwe. Und das - nun er fand: etwas bedauernswerte Geschöpf Accia Prisca, für das bestimmt eine große Mitgift bezahlt werden musste, damit sie jemand heiraten wollte.
Aber sie war sanft und lieb, und auch das war eine gute Mitgift, dachte Saturninus. Wer wollte schon einen Hausdrachen haben, auch wenn er noch so anmutig war. Er war aber doch froh, dass er Serena errungen hatte, die anmutig UND sanft war:
"Sei gegrüßt Accia Prisca" nickte er Serenas Freundin zu.
Die Accia hielt.... sie hielt doch tatsächlich die Hand des Excenturio Merula. Also so war das. interessant. Da hatten sich zwei Sorgenkinder wohl gesucht und gefunden.
"Salve Sabinius Merula", lächelte Saturninus den Sabinier an: "Lange nicht gesehen. Bist du hoffentlich  zufrieden mit dem hübschen Stück Veteranenland, welches der allergnädigste Caesar Augustus Dir für deine Dienste am Vaterland zuerkannt hat?

Unten stellten sich die Wagen für das Wagenrennen auf, darunter auch in Blau sein Frowin. 
Der Chef der Weißen dagegen saß gegenüber und mampfte irgendetwas in sich hinein. Saturninus hob kurz die Hand zum Gruß.

Der Junge bei ihm hatte etwas in Haltung und seinen Zügen, was jetzt nicht unbedingt  etwas von Plautius Montanus, aber doch von den Plautiern, diesem Geschlecht, welches so viele Seiten der britannischen Geschichte mit Blut beschrieben hatte, durchscheinen ließ. Saturninus machte eine Kopfbewegung zu ihnen hin:
"Ich wusste gar nicht, dass Plautius Montanus einen Sohn hat. Oder ist das sein Neffe?", bemerkte er in die Runde, und zu Serena flüsterte er: "Vermutlich hatte er ihn bisher irgendwo in seinen Speckfalten verborgen"

Bevor ich aber noch mehr mit Prisca sprechen konnte, eilte schon mein Verlobter an meine Seite und verstohlen drückte ich seine Hand. Ich war stolz auf seine Leistung beim Rennen, aber ich hatte mir auch viele Sorgen gemacht. Aber nun stand er wieder vor mir - gesund, munter und charmant wie immer. "Salve, Saturninus. Bitte setze dich doch zu uns." Ich räumte meinen Platz in der Mitte zügig für meinen zukünftigen Gemahl, ehe ich weitersprach. "Accia Prisca hat gerade ihre Verlobung mit Sabinius bekannt gegeben. Ist das nicht wunderbar? So können wir uns gleichzeitig auf unsere Hochzeiten vorbereiten." 

Die Information mit dem Veteranenland verstaute ich. Zumindest schien der Sabinius durchaus eine Grundlage für eine Familie zu besitzen und das freute mich für Prisca. Den Wink des Plautius erwiderten wir beide nur flüchtig. "Meinst du der junge Mann war ein Verwandter? Verheiratet ist Plautius Montanus nicht...davon wüsste ich." Und ich wusste nichts von Gerüchten, dass ein anderer Plautius auf dem Heiratsmarkt wäre. Bei dem leisen Flüsterer mit den Speckfalten musste ich mir aber stark ein lautes Lachen verkneifen und verbarg mein Lächeln hinter meiner Hand.


RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge - Marcus Sabinius Merula - 04-02-2023

(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: Der sanfte Händedruck erinnerte Prisca daran, dass Sabinius Merula immer noch ihre Hand hielt. Sie sah von Lucretia Serena, die sich ebenfalls vor Glückwünschen und aufregung kaum halten konnte, wieder zu ihm zurück und wusste nicht so ganz, wie sie mit der Bezeichnung meine Liebe umgehen sollte. Es klang so zärtlich und vertraut und eigentlich ja auch nach dem, was alle Mädchen sich wünschten und wollten. Aber es kam alles so plötzlich! In den Geschichten traf Armors Pfeil immer die junge Maid, woraufhin sie sofort in Liebe entbrannte. Konnte es sein, dass er diesmal Verspätung hatte und das noch nachkam? Im Moment fühlte sie sich gerade nicht wie auf Wolken, umgeben von Vogelgesang. Eher wie Prisca, umgeben von gröhlendem Publikum.
2Nein, wir haben noch keinen Termin“, sagte sie und plötzlich stürmte wieder all das auf sie ein, was jetzt vor ihr lag, und drohte, sie in Panik zu ersticken. “Ich hab auch noch gar kein Kleid, und… ich hab keinen Webstuhl. Ich… ich muss Florus sagen, dass ich einen Webstuhl brauche, für mein Kleid.“ Und er würde sagen, dass ihn das nichts anging. Prisca wusste das jetzt schon. Und sie fühlte, dass ihre Hand leicht zitterte und hoffte nur, dass Sabinius Merula das nicht merkte. Sie wollte jetzt keine Panik haben, aber die Vorstellung, nicht einmal ein Kleid zu haben, war beängstigend. In Londinium hatte sie angefangen, eines zu weben, als sie noch mit Flaccus verlobt war. Aber das war mit allem anderen zurückgeblieben. Sie hatten keinen Platz auf dem einfachen wagen für einen Webstuhl gehabt, und auch keinen in der Wohnung. Oh Götter, was sollte sie jetzt machen?
Die arme Prisca! Sie tat mir schon etwas leid. Das alles heute war wohl wirklich etwas viel für sie. Zuerst die Tatsache, dass sie als Wetteinsatz missbraucht worden war, dann die überstürzte Verlobung, nachdem ich sie sozusagen "gewonnen" hatte. Nun wurde sie auch noch von ihren Bekannten gelöchert. Der Umstand, dass sie keinen Webstuhl besaß und die Frage nach dem Termin unserer Hochzeit musste sie zusätzlich noch mehr unter Druck setzen. Ich wollte ihr schon anbieten, den Webstuhl meiner Mutter zu benutzen. Das hätte zwar bedeutet, dass sie ihre tunica recta in meinem Haus gefertigt hätte, aber ich wäre sicher der Letzte gewesen, der sie dabei gestört hätte oder sich schon vor der Hochzeit das Gewand angeschaut hätte. Doch dann erschien der Furius, der gerade noch einer der Akteure der Rennbahn gewesen war. Wie ich schnell herausfand, waren er und Lucretia Serena auch verlobt.
(03-30-2023, 01:17 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb:
(03-26-2023, 09:56 AM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich ganz in Blau gekleidet, um natürlich die Farbwahl meines Verlobten Furius Saturninus zu emulieren und war mit Sabina, einem Leibwächter und unseren Privatdienerinnen zum Rennen erschienen. Ich war natürlich schon stolz darauf, dass mein zukünftiger Ehemann am Rennen teilnahm, aber es war auch schrecklich waghalsig und ich platzte halb vor Angst. Als das vermaledeite Rennen endlich vorbei war, konnte ich wieder ein wenig durchatmen und jubelte - gemäßigt und züchtig natürlich - Saturninus zu, der den Sieg bestimmt mehr als dieses Keltengör verdient hatte, das sich lieber um Kind und Kegel kümmern sollte. Ob das überhaupt gerecht war? Das Mädel wog soviel wie ein Kind...da lief der Gaul ja quasi ohne Last.

Ich hoffte, dass Saturninus für den zweiten Teil auf die Tribüne kommen würde, aber bis dahin sah ich mich einmal um. Ich war so versunken in das Rennen gewesen und Prisca und Corona hatte ich vorhin nur knapp begrüßt, aber diese schienen nun in einem dicken Knäuel zu stecken und Prisca zu gratulieren. Ich beschloss einfach mal rüber zu gehen, als ich schon Corona hörte, die Prisca reichen Kindersegen wünschte. Was da wohl gerade passiert war? Gestern war sie definitiv noch nicht verlobt gewesen - da war sie ja noch auf meiner eigenen Verlobungsfeier. "Accia, höre ich da richtig. Gesellst du dich in den Club der Bräute?" rief ich fast freudig in die Runde.

Nach dem Pferderennen hatte sich Saturninus noch etwas frisch gemacht, indem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf hatte gießen und sich eine neue Tunika hatte reichen lassen. Die Tunika trug einen Purpurstreifen, aber ansonsten wirkte der Römer völlig informell; in tadelloser Haltung, das Gesicht noch etwas gerötet von der Anstrengung. In drei, vier Sätzen war er bei Serena und wie immer, wenn er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Sie war ihm zu Ehren blaugewandet. "Salve meine Serena", begrüßte er sie: " Du gleichst dem blühenden Morgen an einem Sommertag. Darf ich mich zu Dir setzen, um mit Dir das Wagenrennen anzusehen, oder bist bist du sehr beschäftigt. - Salvete" Die Anwesenden kannte er auch , weil sie entweder auf der Verlobungsfeier oder schon einmal in seinem Büro gewesen waren. Ihm gefiel, dass sie sich um Serena versammelten, so dass sie jetzt schon trotz ihrer Jugend wie eine geachtete Matrona wirkte. Da war Didia Corona, die elegante Witwe. Und das - nun er fand: etwas bedauernswerte Geschöpf Accia Prisca, für das bestimmt eine große Mitgift bezahlt werden musste, damit sie jemand heiraten wollte.


(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: Der sanfte Händedruck erinnerte Prisca daran, dass Sabinius Merula immer noch ihre Hand hielt. Sie sah von Lucretia Serena, die sich ebenfalls vor Glückwünschen und aufregung kaum halten konnte, wieder zu ihm zurück und wusste nicht so ganz, wie sie mit der Bezeichnung meine Liebe umgehen sollte. Es klang so zärtlich und vertraut und eigentlich ja auch nach dem, was alle Mädchen sich wünschten und wollten. Aber es kam alles so plötzlich! In den Geschichten traf Armors Pfeil immer die junge Maid, woraufhin sie sofort in Liebe entbrannte. Konnte es sein, dass er diesmal Verspätung hatte und das noch nachkam? Im Moment fühlte sie sich gerade nicht wie auf Wolken, umgeben von Vogelgesang. Eher wie Prisca, umgeben von gröhlendem Publikum.

(03-28-2023, 06:07 PM)Marcus Sabinius Merula schrieb: Und sicher ging ihr Traummann auch nicht an Krückem oder musste von Sklaven gestützt werden, damit er nicht einfach hinfiel.

Aber sie war sanft und lieb, und auch das war eine gute Mitgift, dachte Saturninus. Wer wollte schon einen Hausdrachen haben, auch wenn er noch so anmutig war. Er war aber doch froh, dass er Serena errungen hatte, die anmutig UND sanft war:
"Sei gegrüßt Accia Prisca" nickte er Serenas Freundin zu.
Die Accia hielt.... sie hielt doch tatsächlich die Hand des Excenturio Merula. Also so war das. interessant. Da hatten sich zwei Sorgenkinder wohl gesucht und gefunden.
"Salve Sabinius Merula", lächelte Saturninus den Sabinier an: "Lange nicht gesehen. Bist du hoffentlich  zufrieden mit dem hübschen Stück Veteranenland, welches der allergnädigste Caesar Augustus Dir für deine Dienste am Vaterland zuerkannt hat?

Unten stellten sich die Wagen für das Wagenrennen auf, darunter auch in Blau sein Frowin. 
Der Chef der Weißen dagegen saß gegenüber und mampfte irgendetwas in sich hinein. Saturninus hob kurz die Hand zum Gruß.



(03-28-2023, 11:27 AM)Aulus Plautius Montanus schrieb: . "Nike, Nike...wo bist du denn. Geh da rüber und hol mir diesen Kerl her...ja den da. Stell dich nicht so an und geh jetzt" diskutierte ich mit der zwar sehr schönen, aber ständig schlecht gelaunten schwarzhaarigen Sklavin. 
(03-26-2023, 08:28 PM)Calum schrieb: Calum hielt sich auf den Rängen des Feldes auf, wie es jeder anständige Bürger dieser Stadt tun sollte. 

Der Junge bei ihm hatte etwas in Haltung und seinen Zügen, was jetzt nicht unbedingt  etwas von Plautius Montanus, aber doch von den Plautiern, diesem Geschlecht, welches so viele Seiten der britannischen Geschichte mit Blut beschrieben hatte, durchscheinen ließ. Saturninus machte eine Kopfbewegung zu ihnen hin:
"Ich wusste gar nicht, dass Plautius Montanus einen Sohn hat. Oder ist das sein Neffe?", bemerkte er in die Runde, und zu Serena flüsterte er: "Vermutlich hatte er ihn bisher irgendwo in seinen Speckfalten verborgen"
Der Furius begrüßte mich freundlich. Offenbar hatte ich bei ihm in seinem Officium einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn er schien mich noch zu kennen und fragte auch gleich nach dem Land, welches ich erhalten hatte. "Ich denke schon, werter Furius. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, es mir persönlich anzuschauen. Doch das werde ich bald nachholen - gemeinsam mit meiner Verlobten!" Ich sah lächelnd zu Prisca und drückte nochmals zärtlich ihre Hand, nur um ihr zu zeigen, dass es keinen Grund gab, um nervös, ängstlich oder irritiert zu sein. 
(03-31-2023, 10:04 AM)Lucretia Serena schrieb:
(03-29-2023, 12:04 PM)Accia Prisca schrieb: 2Nein, wir haben noch keinen Termin“, sagte sie und plötzlich stürmte wieder all das auf sie ein, was jetzt vor ihr lag, und drohte, sie in Panik zu ersticken. “Ich hab auch noch gar kein Kleid, und… ich hab keinen Webstuhl. Ich… ich muss Florus sagen, dass ich einen Webstuhl brauche, für mein Kleid.“ Und er würde sagen, dass ihn das nichts anging. Prisca wusste das jetzt schon. Und sie fühlte, dass ihre Hand leicht zitterte und hoffte nur, dass Sabinius Merula das nicht merkte. Sie wollte jetzt keine Panik haben, aber die Vorstellung, nicht einmal ein Kleid zu haben, war beängstigend. In Londinium hatte sie angefangen, eines zu weben, als sie noch mit Flaccus verlobt war. Aber das war mit allem anderen zurückgeblieben. Sie hatten keinen Platz auf dem einfachen wagen für einen Webstuhl gehabt, und auch keinen in der Wohnung. Oh Götter, was sollte sie jetzt machen?

Keinen Webstuhl? Das war in der Tat ein Problem, aber eine Lösung lag da recht nahe. Sabina benutzte ihren Webstuhl ohnehin nie und las lieber, während ich webte. "Du kannst natürlich gerne jeden Tag an meiner Seite weben, Accia. Wir haben ohnehin einen zweiten Webstuhl und ich würde mich sehr über deine Gesellschaft freuen. Auch Claudia Sabina freut sich immer über Gesellschaft. Und zu zweit spornen wir uns bestimmt gegenseitig an, damit unsere Hochzeitsgewänder perfekt werden. Schließlich haben die Götter entschieden, dass wir gleichzeitig den Weg zu unserer Bestimmung beschreiten."


(03-30-2023, 01:17 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Nach dem Pferderennen hatte sich Saturninus noch etwas frisch gemacht, indem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf hatte gießen und sich eine neue Tunika hatte reichen lassen. Die Tunika trug einen Purpurstreifen, aber ansonsten wirkte der Römer völlig informell; in tadelloser Haltung, das Gesicht noch etwas gerötet von der Anstrengung. In drei, vier Sätzen war er bei Serena und wie immer, wenn er sie sah, leuchteten seine Augen auf. Sie war ihm zu Ehren blaugewandet. "Salve meine Serena", begrüßte er sie: " Du gleichst dem blühenden Morgen an einem Sommertag. Darf ich mich zu Dir setzen, um mit Dir das Wagenrennen anzusehen, oder bist bist du sehr beschäftigt. - Salvete" Die Anwesenden kannte er auch , weil sie entweder auf der Verlobungsfeier oder schon einmal in seinem Büro gewesen waren. Ihm gefiel, dass sie sich um Serena versammelten, so dass sie jetzt schon trotz ihrer Jugend wie eine geachtete Matrona wirkte. Da war Didia Corona, die elegante Witwe. Und das - nun er fand: etwas bedauernswerte Geschöpf Accia Prisca, für das bestimmt eine große Mitgift bezahlt werden musste, damit sie jemand heiraten wollte.
Aber sie war sanft und lieb, und auch das war eine gute Mitgift, dachte Saturninus. Wer wollte schon einen Hausdrachen haben, auch wenn er noch so anmutig war. Er war aber doch froh, dass er Serena errungen hatte, die anmutig UND sanft war:
"Sei gegrüßt Accia Prisca" nickte er Serenas Freundin zu.
Die Accia hielt.... sie hielt doch tatsächlich die Hand des Excenturio Merula. Also so war das. interessant. Da hatten sich zwei Sorgenkinder wohl gesucht und gefunden.
"Salve Sabinius Merula", lächelte Saturninus den Sabinier an: "Lange nicht gesehen. Bist du hoffentlich  zufrieden mit dem hübschen Stück Veteranenland, welches der allergnädigste Caesar Augustus Dir für deine Dienste am Vaterland zuerkannt hat?

Unten stellten sich die Wagen für das Wagenrennen auf, darunter auch in Blau sein Frowin. 
Der Chef der Weißen dagegen saß gegenüber und mampfte irgendetwas in sich hinein. Saturninus hob kurz die Hand zum Gruß.

Der Junge bei ihm hatte etwas in Haltung und seinen Zügen, was jetzt nicht unbedingt  etwas von Plautius Montanus, aber doch von den Plautiern, diesem Geschlecht, welches so viele Seiten der britannischen Geschichte mit Blut beschrieben hatte, durchscheinen ließ. Saturninus machte eine Kopfbewegung zu ihnen hin:
"Ich wusste gar nicht, dass Plautius Montanus einen Sohn hat. Oder ist das sein Neffe?", bemerkte er in die Runde, und zu Serena flüsterte er: "Vermutlich hatte er ihn bisher irgendwo in seinen Speckfalten verborgen"

Bevor ich aber noch mehr mit Prisca sprechen konnte, eilte schon mein Verlobter an meine Seite und verstohlen drückte ich seine Hand. Ich war stolz auf seine Leistung beim Rennen, aber ich hatte mir auch viele Sorgen gemacht. Aber nun stand er wieder vor mir - gesund, munter und charmant wie immer. "Salve, Saturninus. Bitte setze dich doch zu uns." Ich räumte meinen Platz in der Mitte zügig für meinen zukünftigen Gemahl, ehe ich weitersprach. "Accia Prisca hat gerade ihre Verlobung mit Sabinius bekannt gegeben. Ist das nicht wunderbar? So können wir uns gleichzeitig auf unsere Hochzeiten vorbereiten." 

Die Information mit dem Veteranenland verstaute ich. Zumindest schien der Sabinius durchaus eine Grundlage für eine Familie zu besitzen und das freute mich für Prisca. Den Wink des Plautius erwiderten wir beide nur flüchtig. "Meinst du der junge Mann war ein Verwandter? Verheiratet ist Plautius Montanus nicht...davon wüsste ich." Und ich wusste nichts von Gerüchten, dass ein anderer Plautius auf dem Heiratsmarkt wäre. Bei dem leisen Flüsterer mit den Speckfalten musste ich mir aber stark ein lautes Lachen verkneifen und verbarg mein Lächeln hinter meiner Hand.
Letztendlich bahnte sich dann noch eine Lösung für das Webstuhl-Problem an, denn Lucretia deutete meiner Verlobten an, dass es einen zweiten Webstuhl in ihrem Zuhause gäbe, den sie benutzen konnte. Somit schienen vorerst alle Probleme gelöst, glaubte ich. 
"Das wäre doch eine gute Idee, meine Liebe!", meinte ich zu Prisca. "Ich danke dir, werte Lucretia für dieses großzügige Angebot!"